Abramowitsch und Co. sind willkommen
25. Jun 2007 10:52

Die europäischen Top-Ligen sind der Bundesliga im finanziellen Bereich schon lange enteilt. Die Klub-Bosse in Deutschland wären laut einer Umfrage bereit, auch unliebsame Maßnahmen zu ergreifen, um den Anschluss zu halten.

Wie schon in den Jahren zuvor gingen die großen Fußball-Endspiele in den europäischen Klub-Wettbewerben auch in der vergangenen Saison ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Um dieses zu ändern sind immer mehr Manager deutscher Klubs dazu bereit, ausländische Investoren nach dem Vorbild von Roman Abramowitsch bei Chelsea London mit ins Boot zu holen.

Sieben Klubs dafür

«Wenn wir sportlich wieder an die großen Nationen rankommen wollen, müssen wir uns mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten befassen», sagte Wolfgang Holzhäuser von Bayer Leverkusen der «Bild am Sonntag». Nach einer Umfrage der Zeitung steht Holzhäuser mit seiner Einschätzung nicht alleine da: Sieben Klubs stimmten für den Einstieg von Investoren, neun waren dagegen. In Hamburg und Stuttgart wollte man keine eindeutige Aussage machen.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) verbietet solche Praktiken derzeit, Investoren dürfen maximal 49 Prozent der Klub-Anteile halten. Ausnahmen sind die Werk-Klubs aus Leverkusen und Wolfsburg. Holzhäuser würde den entsprechenden DFL-Paragraphen am liebsten kippen: «Die Liga muss den Vereinen die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, welche neuen Finanzmittel zum Zug kommen. Investoren müssen einen sauberen Hintergrund haben. Dafür haben wir doch das Lizenzierungsverfahren der DFL.»

Zwei Angebote für Werder Bremen

Dass Groß-Investoren in die Bundesliga einsteigen dürfen, könnte künftig durchaus möglich sein. Die DFL beschäftigt sich bereits mit dem Thema. Werder Bremen lagen nach Angaben der Zeitung bereits zwei Anfragen von Investoren vor, die über 50 Prozent der Klub-Anteile kaufen wollten.

Eine Firma, die Investoren und Klubs zusammenführt, gibt es bereits. Gründer Ilja Kaenzig, früher Bundesliga-Manager in Leverkusen und Hannover, sieht die Bundesliga bereits auf dem Weg zu einer Liga, die von ausländischen Investoren mitregiert wird: «Wir werden schon innerhalb eines Jahres deutliche Veränderungen sehen. Es gibt jetzt schon mehr interessierte Investoren als interessante Klubs.» (nz)

http://www.netzeitung.de/sport/bundesliga/680875.html

Edit III
Gar nicht froh bin ich darüber, dass Kind offenbar zur Siebener-Bande gehört.

Edit II
Meine Güte, bin ich froh, dass dieser nassforsch-wichtigtuerische Jung-Mänätscher auf dem Foto da bei uns nicht mehr sein Unwesen treibt.

auf der anderen Seite: In England scheint das System ja zu funktionieren, ohne dass viel Flair verloren geht bzw. übermäßig viele Fans zu Kunden mutieren.

Das Gegenteil ist der Fall - Dort gibt es nur noch "Kunden", weil die Premier-League, für die richtigen Fans gar nicht mehr erschwinglich ist.

Und ich finde es sehr schade, immerhin war er es der uns langsam aber sicher Richtung Europa gebracht hat .....

Tut mir leid, aber in diesem Punkt hast Du leider nur Polemik, keine Fakten.

Bundesliga - Rost kritisiert Starkult und Profitgier

Eurosport - Do 12.Jul. 15:30:00 2007

Torhüter Frank Rost vom Hamburger SV sieht die Bundesliga immer mehr zum Geschäft verkommen. "Das ganze Drumherum geht mir sowieso auf die Nerven, Fußball wird immer mehr zum Big Business. Es geht fast nur noch darum, Profit zu machen", sagte Rost gegenüber der "WELT Online".

Zwar habe er weiter Spaß, Fußball zu spielen, doch die Entwicklung bereite ihm Sorgen, sagte der 34-Jährige, der im Januar von Schalke 04 zum HSV gewechselt war. "Aus Sportvereinen werden Aktiengesellschaften, aus Sportlern werden Kapitalanlagen. Ich möchte nicht Anlegern Rechenschaft ablegen müssen, sondern den Fans in der Kurve."

Rost sieht die Attraktivität des Berufs Fußball-Profi schwinden. "Manche Spieler werden ausgequetscht wie die Zitronen. Hier kommt noch ein Sponsoren-Termin hinzu, dort noch eine Autogrammstunde", so der viermalige Nationalspieler. "Wir sollten Kindern vermitteln, dass Sport eine schöne Sache ist auch dann, wenn das Talent nicht für ganz oben, für den Profibereich, ausreicht."

Was hälst Du denn von Kaenzigs Firmenidee, Jean-Luc?

Und ich finde es sehr schade, immerhin war er es der uns langsam aber sicher Richtung Europa gebracht hat .....

Tut mir leid, aber in diesem Punkt hast Du leider nur Polemik, keine Fakten.

Frank Rost spricht es mal wieder offen aus:

Das finde ich den absoluten Hohn. Wer ist denn bitteschön dafür verantwortlich, dass die Vereine so viel Geld heran schaffen müssen? Etwa nicht die Spieler, die mit einem Jahresgehalt mehr verdienen, als ein mühselig arbeitender Mensch in 10? Wie scheinheilig.

Die hohen Gehälter in dem Geschäft sind sicher nicht die Folge von hohen Gehaltsforderungen der Spieler.
Seitdem der Fußball erst so richtig populär geworden ist, stellten Sponsoren und Investoren den Vereinen einfach immer mehr Geld zur Verfügung. Mit den Gehältern überboten sie sich dann wohl um den gewünschten Spieler zu bekommen. Dem Fußballer kann man das doch nicht verübeln.

Klar gibt es heute Spieler die wirklich utopische Gehälter fordern, aber das sind eher Ausnahmen.

Ich bin angenehm überrascht,klasse.
Meinen tiefsten Respekt,