Mitnichten.

Was gestern Abend passiert ist, sollte einem Moderator nicht passieren. Stattdessen hätte ich mit guten Beispiel voran gehen sollen. Wie man so etwas eleganter lösen kann, hat Bemeh gezeigt. Dafür möchte ich mich bei der Userschaft entschuldigen, dass sie soetwas lesen mussten, und auch bei den anderen Moderatoren, die ich damit indirekt mit hinein gezogen habe. Den Vorwurf, dass das ein abgekartetes Spiel zwsichen Discostu und mir war, weise ich jedoch strikt von mir, ebenso wie den Vorwurf, dass wir "auf diese Gelegenheit gewartet" hätten.

Nichtsdestotrotz stehe ich zu meinen Worten. Sich über einen Menschen lustig zu machen ("Tja, Arm ab, wer hilft den alten Damen jetzt über die Straße?") und ihn vorverurteilen und in eine Ecke zu stellen, in die er offensichtlich nicht gehört ("Ich verate dir mal, was dem Typen in Zukunft leid tun wird, ihm wird es leid tun, dass er keinem Menschen mehr auf die Schnauze hauen kann!") ist unterste Schiene.

Es ist dabei vollkommen belanglos, ob es sich bei dem Schwerverletzten um einen Erlebnisorientierten handelt oder nicht. Selbst wenn es so gewesen sein sollte, sollte man im Hinterkopf haben, dass es sich um einen 19-jährigen Menschen handelt, der für den Rest seines Lebens bestraft ist. Anders als bei einer juristischen Verurteilung wird er nie wieder die Chance haben, sich "zu bessern". Eine gerichtlich auferlegte Strafe läuft irgendwann ab, ein Arm hingegen wächst nicht nach. Davon mal ab, dass er darüber hinaus beinahe gestorben wäre und nicht nur er, sondern auch seine Familie schwer davon getroffen sein wird. Den zweiten Absatz diesen Blogs sollte man sich mal vor Augen halten. Er wird nie sein Kind hochhalten können, wie wir es könnten. So etwas mit "Pech gehabt" abzutun... nun ja.

Das soll keine Rechtfertigung für mein gestriges Verhalten sein, sondern lediglich eine Erklärung. Mir missfällt es seit langem, wie in den Medien einfach nur noch auf Schlagzeilen und Auflage bzw. Einschaltquoten geachtet wird, statt sauber zu recherchieren und Fakten zu präsentieren und sich mit wilden Spekulationen zurück zu halten. Es ist von "Döner-Morden" die Rede, am vergangenen Samstag wird sich mit Vermutungen und Mutmaßungen zum Fall Babak Rafati überschlagen, statt erstmal abzuwarten und zu respektieren, dass die genauen Beweggründe die Öffentlichkeit einfach nichts angehen (ein guter Artikel von BildBlog: Von der Dramatik überfordert). Schlimm genug, dass der DFB-Präsident höchstpersönlich erst einen auf moralisch macht, um im nächsten Satz detailgetreu die Szenerie im Hotelzimmer zu beschreiben.

Von meiner Seite aus wird es das zu diesem Thema gewesen sein. Ich werde meine persönlichen Konsequenzen daraus ziehen.

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VORWÄRTS NACH WEIT

Nun, ich habe gestern schon Eure -nennen wir es mal so - "Streitereien" verfolgt und war doch merklich überrascht, wie Ihr Euch da gegenseitig angegangen seid und sich das immer mehr hochgeschaukelt hat.

Am Ende war dann bierfahrer Aussage ("Du mich übrigens auch.") schon heftig, ich als Außenstehender würde behaupten, er hat da überreagiert. Vielleicht ist es so, dass man an dieser Stelle, wie neulich auch schon mal an anderer Stelle gesehen, den Thread vorübergehend hätte schließen sollen, damit sich die Gemüter abkühlen können. Aber irgendwann war es auch dafür zu spät.

Ich finde, dass die Tatsache, dass sich bierfahrer für sein Verhalten entschuldigt hat, für ihn spricht.

Und proviantkoffer lege ich wirklich nahe, die von bierfahrer zitierten Blogs (BildBlog und yablog) mal zu lesen. Denn diese zeigen auf, dass eine voreilige Meinungsbildung und das "Herausposaunen" derselben ganz schnell nach hinten losgehen können und so etwas ist dann schwer zu revidieren. Ich muss da immer an meine Bundeswehrzeit zurückdenken, als es sinngemäß hieß, man könne sich über alles beschweren, aber immer erst frühestens 24 Stunden danach, damit man Gelegenheit hat, eine Nacht darüber zu schlafen. Denn dadurch wird man automatisch dazu gezwungen, erstmal nachzudenken und die Situation/das Erlebte zu hinterfragen, bevor man im Schnellschuss etwas Unüberlgtes tut...ich glaube, dass es manchmal sinnvoller ist, nicht sofort zu posten, sondern nochmal nachzudenken. Hätte Euch allen wohl in dieser Situation besser getan.

Nicht unbedingt, weil Ihr Eure Meinung ändert dadurch, sondern weil Ihr einen kühlerern Kopf bewahrt und damit in Eurer Diskussion sachlicher bleibt.

Ach und zum Abschluss möchte ich auch noch meine Meinung zum Vorfall mit dem Nürnerberger Fan kurz schildern. Als ich im Handy auf dem Internet die ersten Meldungen dazu gelesen habe, dachte ich "was für Idioten, haben die denn nur Sch... im Kopf?" und "die armen Kölner Polizisten - zwei solche blöden Vorfälle an einem Tag". Aber da die Meldungen, wie so viele in der Presse mit heißer Nadel gestrickt und reißerisch wirkten, habe ich mir gedacht, mal abwarten, was da noch kommt.

Und tatsächlich stellt sich das Ganze ja doch deutlich anders dar als in den ersten Berichten. Tatsächlich weiß bis jetzt keiner, was dort genau vorgefallen ist und es ist und bleibt fraglich, ob sich daran noch etwas ändert. Und deshalb vermag ich es auch nicht, den schwer Verletzten und für den Rest seines Lebens gezeichneten André in irgendeiner Weise zu verurteilen. Genauso wenig kann ich ihn aber freisprechen von jeglicher Schuld, wenn ich eben kein ausreichens Wissen habe.

Ich kann aber für mich mit Fug und Recht behaupten, dass ich mit ihm und seinem Umfeld ein Mitgefühl entwickelt habe, denn ich wünsche eine solche Verletzung keinem und ich glaube, dass das für ihn und sein Umfeld auch entsprechend hart wird, damit zurechtzukommen. Ich wünsche allen, dass sie es schaffen!

MM

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Ein Trainer ist immer gut - zumindest solange, bis er schlecht ist...

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

Das da jemand seinen Arm verliert, ist absolut bedauerlich - egal um wen es sich handelt. Mein Mitgefühl ist ihm gewiss. Das allein reicht aber nicht, denn man muss auch den Hintergrund im Auge haben.

Wir sollten also lieber mal über den/die Täter reden. Das war sehr wahrscheinlich ein Mordversuch. Und dass ist wirklich ein Grund für Aufregung. Auch die Geschosse der Rostocker in den Pauli-Fanblock gehören in eine ähnliche Kategorie. Stellt sich dann nicht wie von selbst die Frage, wie solche Taten zukünftig unterbunden werden?

Mordversuche, schwere Körperverletzung im Rahmen von Fussballspielen sind von der Gesellschaft nicht hinnehmbar... da bin ich ganz Hardliner. Strafrecht kann aber nur greifen, wenn Täter ermittelt und bestraft werden können. Gelingt dies nicht, dann wird man im Vorfeld der Straftat ansetzen.

Was also ist zu tun, um solche Vorkommnisse dauerhaft und sicher zu unterbinden?

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“

Nun, nachdem in den Medien die Authentizität und der Hintergrund des jungen Mannes korrigiert würde, habe ich meine Aussage ebenfalls korrigiert. So konnte ich meinen ersten Beitrag natürlich nicht stehen lassen... Meine Forumskollegen waren dann leider nicht mehr gewillt "zuzuhören"..
Sogar jetzt noch erwecken manche Aussagen meiner Mitschreiber den Eindruck, ich würde einem 19 jährigen Bengel seinen Schicksalsschlag wünschen.

Der Satz mit der "Oma" galt dem Hool der dann doch keiner war..

Schlimm genug? Ok, viele meinten es geht in erste Linie immer um nur Menschen, da bin ich natürlich fast einer Meinung mit euch.

Einige von euch haben einen kleinen Zwischenfall vielleicht schon vergessen oder bzw. keine Notiz davon genommen. An diesen Vorfall kann ich mich noch bestens und mit schaudern erinnern. Wer will und interesse hat, kann sich gerne nochmal schlaulesen..

Ich war an jenem Abend zugegen, ich habe an eigener Haut erfahren dürfen wie egal dem Hools die Gesundheit anderer Menschen ist.


viewtopic.php?p=4445955&sid=e7ed1d72b4c8d0f20766957729d8b73c#4445955

mP , tja daran kann ich mich genau erinnern, ich war in der Nordkurve an der Theke und auch mir flogen volle! Biergläser um die Ohren, nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn jemandem ein volles Bierglas aus mehreren Metern geworfen an den Kopf trifft.
Das schlimmste war, dass viele Frauen und auch Kinder dabei waren.
Aber trotzdem hat das wenig mit dem (Un)-fall in Köln zu tun, vielleicht war es ja nur ein Unfall.
Und bevor das nicht geklärt ist, sollte man mit Urteilen vorsichtig sein.
Du bist ja zurückgefahren und das ist dann auch iO.
Ich weiss von mir ( und ich bin definitiv ein friedliches Kerlchen), dass ich den schwarzvermummten Idioten aus BS damals alles gewünscht habe und da war sicherlich nichts Gutes dabei.
Als das alles vorbei war, habe ich den Gedanken in mich reingefressen "man hätte nur einen von denen kriegen/ festhalten müssen" , aber was dann mit der natürlich sehr aufgebrachten Menge mit dem passiert wäre..... ,auf jeden Fall gut, dass man keinen gekriegt hat.
Die Polizei kam übrigens mit gefühlt 100 Leuten viel zu spät.
Am nächsten Tag las ich in der Zeitung, dass eine Gruppe von ca. 30 schwarzgekleideten jungen Männern aus Braunschweig in der Nähe des Rathauses kontrolliert wurde, es konnte ihnen aber nichts nachgewiesen werden. Und das kann auch nicht sein.

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http://www.dfb.de/

richtig

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

Einige ihrer Ordner will die Sicherheitsfirma "Protec" rausschmeißen. Hintergrund: So genannte Randale beim Bayern-Spiel. Unterdessen markieren Ordner aus Braunschweig in der Nordkurve den dicken Max, dazu angehalten von ihren - um dem Threadtitel die Ehre zu geben - offenkundig nur sehr eingeschränkt zurechnungsfähigen Vorgesetzten.

Das wird ja immer lustiger.

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... r-die-Tuer

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind

Wenn schon die Ordner selbst für Krawall und Randale sorgen, dann kann es ja nur Chaos geben.
Traurig, dass der deutsche Fußball immer mehr an Niveau verliert. Randale, immer häufiger psychisch erkrankende Spieler/Schiedsrichter, etc. Bei den Zuständen freut man sich als Verkäufer schon fast über verkaufsoffene Sonntage, momentan macht der Vergleich von Möbeln fast mehr Spaß als der Anblick des deutschen Fußballs.

Übrigens:

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

Hier noch eine Nachbetrachtung zum Spiel bzw. zur Lage:

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

Nach Angriff auf einen 96-Fan:

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

Ich hätte noch den hier: http://www.fussball.de/lissabon-fans-fa ... 8462/index

Also ich finde es gut. Allerdings frage ich mich, ob ein wenig populärer Handyfotograf auch so ungefährdet Bilder machen hätte können. Einer allein sicher nicht, aber wenn den Block endlich die Vernunft überkommt und einzelne Vollidioten nicht mehr gedeckt werden, könnte das klappen. Also immer schön lächeln.

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It's a shoreline
It's high speed
Its a cruel world
And it's time

Broken Social Scene - 7/4 Shoreline

Ich weiß ja nicht, ob irgendjemand meine Meinung teilt, aber ich habe insbesondere bei diesem ZDF-Beitrag das Gefühl, dass Probleme größer gemacht werden, als sie eigentlich sind. Natürlich ist der DFB und die Politik gezwungen, Lösungen zu erarbeiten, um das Gewaltproblem in den Griff zu kriegen. Allerdings habe ich persönlich nicht das Gefühl, dass die Gewalt wesentlich angestiegen ist oder gar eine neue Dimension erreicht hat.
Soweit ich weiß, war das Spiel Dortmund-Schalke schon immer von sehr unschönen Szenen aufgrund einiger Idioten begleitet. Das ist also nicht neuer Fussball-Alltag... Das Derby wird in diesem Beitrag aber sofort in einen Topf geworfen mit den Ausschreitungen der Dresdner. Die Dresdner sind allerdings auch schon immer für ihre große gewaltbereite Fanszene bekannt gewesen (ich erinner mich z.B. an ein YouTube Video in dem die Dresdner vor 15 Jahren mit 300-400 Leuten den Platz stürmten und auf die LOK-Fans losgingen). In dem Beitrag werden dann auch noch Bilder aus Frankfurt gezeigt, die wenig mit den Vorfällen vom DFB Pokalspiel zu tun haben. Das alles wird irgendwie so dargestellt, als wär es ein völlig neues und aktuelles Phenomen beim Fussball.
Wenn so über den proportional winzigen Anteil an Gewaltbereiten Fans berichtet wird, (auch wenn die Proportion keine Rolle in der Thematik spielt), dann frag ich mich wieso ich keine Berichte über der Gewalt finde, die am Rande des Castortransports stattfindet. Von einem Runden Tisch zu den Castor-Transport Hooligans oder einer Forderung zur Selbstregulierung unter den Demonstranten habe ich auch noch nichts gehört.

Ach Maxy1896.
Ich glaube nicht, dass Du ernsthaft dazu eine Meinung nötig hast.

Wenn doch:

Ich war dabei und die Entwicklung auch in den Instanzen hat ihr Übriges beigetragen.

Falls ich jetzt völlig falsch liege, Maxy1896, nimm dir mal eine Stunde Zeit und beschäftige Dich mal mit der Bewegung gegen Atomkraft.

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

Dann solltest Du nicht im Sportteil suchen: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1502800/Gorleben-und-der-Castor

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

@Einwerfer: Es war vielleicht nicht der beste Vergleich; im Allgemeinen wollte ich nur darauf aufmerksam machen, dass das Thema Fussballidioten unverhältnismäßig wichtig dargestellt wird im Vergleich zu anderen Idioten in der Gesellschaft. Ich habe mich in der Tat nicht viel mit der Anti-Atomkraft Bewegung beschäftigt, anscheinend haben sich die meisten Journalisten allerdings noch weniger mit der Hooligan- und Ultrabewegung beschäftigt, und genau das stört mich. Ich denke nicht, dass durch die momentane Berichterstattung ein friedlicherer Umgang zwischen den Ultra-Gruppen eingeleitet wird. Eher werden sich die Gruppen radikalsieren aufgrund ihrer Unverstandenheit.

Wie immer gibt es zwei Seiten der Medaille...

http://www.liga3-online.de/die-polizei- ... nsatz-aus/

Die Wahrheit liegt ja meistens in der Mitte.