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 Neuer Wettskandal??? Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 19.03.2006 16:35 
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dpa fasst den Stand (19. März, 13.23 Uhr) so zusammen:


Klinsmann rät Schweinsteiger zu schweigen

Von Klaus von Elmpt und Christian Kunz


Jürgen Klinsmann hat die Medien beschimpft, nur noch verkaufen und nicht mehr objektiv berichten zu wollen. «Es muss Schluss sein mit dem Unsinn», sagte der Fußball-Bundestrainer.

Rufmord, Rechtsbruch, Redaktioneller Widerruf: Die Wogen der Empörung um die Berichterstattung der Münchner Boulevard-Zeitung «tz» über eine angebliche Verwicklung von Nationalspieler Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München in den Fußball-Wettskandal schlagen nach wie vor hoch. Bundestrainer Jürgen Klinsmann kündigte am Wochenende in mehreren Interviews den Schutz seiner Nationalspieler vor «unverantwortlichen» Veröffentlichungen im Vorfeld der Fußball-WM an.

Gegendarstellung und Widerruf

Im Auftrag des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern München werden Juristen des Vereins in dieser Woche weiter an den möglicherweise umfangreichen Schadenersatzforderungen gegenüber der «tz» arbeiten.

Das Blatt, das sich für Fehler in der Berichterstattung entschuldigt hatte, muss an diesem Montag öffentlich widerrufen. Rechtliche Auflage nach Angaben des FC Bayern: eine Gegendarstellung und ein redaktioneller Widerruf spätestens in der Ausgabe des Blattes vom 20. März. Von der Zeitung gab es am Sonntag keine neue Stellungnahme.

In einem RTL-Interview sagte Klinsmann über die Person Schweinsteiger: «Man betreibt Rufmord an einem Menschen, in diesem Fall an einem Nationalspieler, der im Rampenlicht stehen wird in Richtung dieser Fußball-WM in unserem Lande.» Und an anderer Stelle fügte er hinzu: «Die Realität ist, dass sich eine Medienwelt entwickelt hat, die nicht mehr auf Information, sondern auf Verkauf aus ist ... Bastian Schweinsteiger ist total unschuldig. Jetzt müssen Zeichen gesetzt werden. Es muss Schluss sein mit dem Unsinn.»

Im ZDF sagte Klinsmann: «Wenn Bastian mich jetzt um Rat fragen würde, würde ich ihm sagen, sprich ein Jahr lang nicht mehr mit den Medien».
Die «tz» hatte am Freitagabend die Behauptung zurück genommen, die drei Spieler Schweinsteiger sowie zwei Profis von 1860 München würden in der Affäre als Beschuldigte bei der Staatsanwaltschaft München I geführt. Sie seien auch nicht bei der Polizei gewesen, erklärte Chefredakteur Karl Schermann.

Von der Staatsanwalt selbst, die ausdrücklich betonte, nicht zu ermitteln, gab es am Sonntag nichts Neues. «Wir werten die Informationen aus. Zu gegebener Zeit werden wir an die Medien heran treten», sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler der dpa.

Enormer Schaden

Der FC Bayern München bekräftige am Wochenende seine Absicht, umfangreiche juristischen Forderungen durchzusetzen. Rechtsanwälte sollen in dieser Woche die Schäden für den Verein und Spieler formulieren. «Der Dampf ist überhaupt nicht raus. Die Vorwürfe bestehen nach wie vor», sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß. «Der Schaden für Bayern und den Spieler ist enorm.»

Hoeneß hatte am Freitag einen Fünf-Punkte-Katalog vorgestellt, mit dem Verein und Spieler gegen die Berichterstattung vorgehen wollen. Die Schritte umfassen die Aufforderung zur Unterlassungserklärung, einen Widerruf der «rechtswidrigen Behauptungen», eine Gegendarstellung sowie einen Strafantrag Schweinsteigers «wegen übler Nachrede» gegen die redaktionell Verantwortlichen.

Die «tz» hatte in ihrer Entschuldigung geschrieben: «Wir haben nicht behauptet, dass die drei Fußballspieler aktiv an einem Wett- Skandal beteiligt sind, sondern lediglich darüber berichtet, dass diese Namen im Zusammenhang mit den Ermittlungen auftauchen.»

Zeugen aus Stuttgart

Im laufenden Fußball-Wettskandal - vier Beschuldigte sitzen in Haft - sind nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» neue Zeugen bekannt geworden. Demnach haben zwei Spieler des Regionalligisten Stuttgarter Kickers ausgesagt, «dass ihnen ein Fremder Ende Februar zwischen 5000 und 15000 Euro geboten habe, falls sie im folgenden Spiel gegen den VfR Aalen für ein Unentschieden oder für eine Niederlage der eigenen Mannschaft sorgen würden».

Die Spieler hätten abgelehnt. Einer von ihnen habe den Anwerbungsversuch am 28. Februar beim Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt zu Protokoll gegeben.

Laut «Focus» hat der Anwerber nach Angaben der Spieler eine Liste mit sich geführt, «auf der die Namen von 20 bis 30 Spielern samt ihrer Telefonnummern standen. Nach Informationen der «Bild am Sonntag» konnten Fahnder bei den vier Verhafteten 30 Handys und mehrere Computer sicherstellen. Dabei soll auch eine Liste von mehreren hundert Telefonnummern gefunden worden sein. (dpa)


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BeitragVerfasst: 21.03.2006 23:12 
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Sportbild.de:

Felix Magath in großer Sorge um Bastian Schweinsteiger

Der veröffentlichte Verdacht, in einen Wettskandal verwickelt zu sein, macht Bastian Schweinsteiger fertig. Die Bayern sind in Sorge um ihren Nationalspieler. »Der wird ja seines Lebens nicht mehr froh«, sagt Trainer Felix Magath zu SPORT BILD. »Die Frage ist, ob er alles ausblenden kann. Er verliert ja seine Unbekümmertheit durch solche Dinge.« Wie der FC Bayern Schweini jetzt hilft, wie andere Profis mit falschen Beschuldigungen umgegangen sind – Mittwoch in SPORT BILD.

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Das hat doch mal was: Sportbild klärt auf, wie Profis mit "falschen Beschuldigungen" umgehen.


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BeitragVerfasst: 25.03.2006 12:48 
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Allmählich wird es eng. Aus der Süddeutschen Zeitung (25. März):


Ermittlungen

Verdacht gegen Bayer Leverkusen

Im Abstiegskampf von 2003 könnten drei Bundesligaspiele manipuliert gewesen sein. Die Kölner Staatsanwaltschaft prüft Hinweise „mit Substanz“.
Von Hans Leyendecker und Johannes Nitschmann


Die Staatsanwaltschaft Köln hat offenbar Anhaltspunkte dafür, dass im Mai 2003 drei Bundesligaspiele mit Beteiligung von Bayer 04 Leverkusen manipuliert worden sein könnten. Es handelt sich um die Heimspiele der Bayer-Mannschaft gegen Arminia Bielefeld (3:1), 1860 München (3:0) und das Auswärtsspiel der Leverkusener beim 1. FC Nürnberg (1:0).

Den Leverkusenern drohte damals der Abstieg in die zweite Bundesliga. Der Sprecher der Behörde, Oberstaatsanwalt Günther Feld, erklärte auf SZ-Anfrage, dass derzeit weiterhin nur wegen Verdachts der Untreue gegen den ehemaligen Bayer-Geschäftsführer Reiner Calmund und den Spielerberater Volker Graul ermittelt werde. Dabei geht es um den Verbleib von 580.000 Euro aus der Bayer-Klubkasse, die Calmund an Graul für so genannte Kaufoptionen auf ausländische Jung-Nationalspieler bezahlt haben will.

Calmund soll zu diesem Vorwurf in der kommenden Woche von der Staatsanwaltschaft vernommen werden. Die Ermittlungen laufen aber inzwischen, so Feld, „in alle denkbaren Richtungen“. Feld bestätigte, dass es in den Ermittlungsakten Hinweise „mit Substanz“ auf mögliche Spielmanipulationen gebe: „Wir haben bei unseren Ermittlungen keine Scheuklappen auf. Es wäre unsinnig, eine Möglichkeit wie Manipulationen auszuschließen“, sagte der Strafverfolger.

Calmund bestreitet vehement

Jüngst hatte es Spekulationen gegeben, dass der damalige Bielefelder Profi Ansgar Brinkmann in eine Manipulation des Spiels seiner Elf am 4. Mai 2003 in Leverkusen verstrickt sein könnte. Leverkusen stand damals auf Rang 16, einem Abstiegsplatz. Brinkmann verwandelte zunächst für seine Mannschaft einen Foulelfmeter und handelte sich dann leichtfertig einen Platzverweis ein. Sowohl die Bielefelder Kriminalpolizei als auch die Kölner Staatsanwaltschaft schließen – derzeit zumindest – aus, dass Brinkmann in eine angebliche Manipulation verwickelt sein könnte.

Calmunds Kölner Anwalt Stefan Seitz bezeichnet die Vorwürfe, angeblich seien Spiele manipuliert worden, als „absolut haltlos“. Calmund solle offenkundig in Misskredit gebracht werden, „nachdem abzusehen ist, dass die Untreuevorwürfe nicht aufrechterhalten werden können“. Auch Calmund bestreitet vehement, Spiele gekauft zu haben.

Sollten sich Indizien bestätigen, dass in der Saison 2002/2003 Bayer 04 im Abstiegskampf Spiele gekauft hat, würde dies dem deutschen Profifußball eine Krise vor der Fußball-Weltmeisterschaft bescheren. Dem Verein würden schwerste Sanktionen drohen. Die Hinweise, dass möglicherweise Spiele gekauft wurden, sind nicht durch Dokumente belegt.

Die Hinweise stammen seltsamerweise, ausweislich der Akten der Staatsanwaltschaft, entweder von Verantwortlichen des Vereins oder von Journalisten, die dann über den Verdacht berichteten.

Am 16.Februar 2006 führten der Bielefelder Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Wallmeier und ein anderer Beamter wegen Vorermittlungen im angeblichen Bayer-Fall ein „informelles Gespräch“ mit dem Chefsyndikus des Bayer-Konzerns, Roland Hartwig, dem Fußball-Geschäftsführer, Wolfgang Holzhäuser, und einem Strafverteidiger. Dabei ging es um den Verbleib von 580000 Euro, die Calmund und ein Bayer-Buchhalter mit drei Barschecks im Juni 2003 bei der Sparkasse Leverkusen eingelöst hatten.

Nach dem Gespräch mit den Bayer-Leuten fertigte Wallmeier einen Vermerk über den angeblichen Weg der 580000 Euro. Danach habe ein damaliger Bundesliga-Manager, den Calmund lange kannte, angeblich nach dem Sieg von Leverkusen in Nürnberg 350000 Euro erhalten und an einen Nürnberger Spieler weitergereicht. Weitere 80000 Euro habe ein Spielerberater erhalten. Der Verbleib von 150000 Euro sei nicht zu klären.

Aus den Akten geht hervor, dass die angebliche Manipulation des Spiels in Nürnberg Thema bei Bayer 04 war. Calmund wurde damals vor den Gesellschafter-Ausschuss geladen. Der Fußball-Manager soll die Bayer-Leute mit dem kleinen Einmaleins der etwas schmutzigen Fußball-Welt vertraut gemacht haben. Auf die Frage, wer von einer solchen Manipulation wissen könne, soll Calmund, wie er gegenüber Vertrauten sagte, erklärt haben: „Wenn ich so was mache, mache ich es alleine“. Er habe aber nicht manipuliert.

In der Strafanzeige, die Wallmeier am 6.März 2006 fertigte, taucht das Nürnberger Spiel nicht auf. Der Vermerk über das Gespräch mit den Bayer-Leuten aus dem Februar wurde allerdings als Anlage den Unterlagen beigeheftet, die der Kölner Staatsanwaltschaft geschickt wurden.

Gerede oder Skandal?

Am 10. März 2006 wurde Holzhäuser dann von der Staatsanwaltschaft Köln als Zeuge gehört. Am Ende der Vernehmung machte ein Ermittler einen „Vorhalt“ und wollte von dem Bayer-Manager erfahren, was dieser über mögliche Manipulationen von Bundesligaspielen wisse. Holzhäuser antwortete, es entspreche „dem Naturell von Calmund“, dass dieser immer wieder mal „Andeutungen“ über Spielmanipulationen in größerer Runde gemacht habe.

Ohrenzeugen seien etwa der Vorsitzende des Gesellschafterausschusses, Kurt Beck, und der Sportbeauftragte der Bayer AG, Meinolf Sprink, gewesen. Bei den Calmund-Äußerungen handele es sich nach seiner Einschätzung „lediglich um Schutzbehauptungen, die anderes Fehlverhalten verdecken“ sollten, erklärte Holzhäuser. Dieses Fehlverhalten sehe er im „geschäftlichen Bereich. Ich denke aber nicht, dass sich Calmund persönlich bereichert“ hat. Er könne „nicht glauben, dass für 580000 Euro drei Bundesligaspiele gekauft wurden“. Das „sei schon von der Größenordnung sehr unwahrscheinlich“.

Gerede oder Skandal? Calmund, der sich selbst als „Drecksau“ oder „Schlitzohr" bezeichnet, liebte es, in Andeutungen zu sprechen und wichtig zu tun. In einem der fraglichen Spiele, bei denen es einen noch vagen Manipulationsverdacht gibt, sprach Calmund auf der Tribüne mit Verantwortlichen des Vereins über den Torwart der gegnerischen Mannschaft, der einen leichten Ball hatte passieren lassen: „Meint ihr, der hält immer so schlecht?“ Daraus wurde bei Bayer ein Vorgang.


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BeitragVerfasst: 25.03.2006 21:39 
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Für Calmund & Leverkusen hat Erwin mal ein separates Thema aufgemacht. Macht Sinn, das vom Wettskandal zu trennen, da es da um Spielmanipulation aus anderern Beweggründen geht.

http://forum.hannover96.de/viewtopic.php?t=7912



n-tv.de hat geschrieben:
Staatsanwaltschaft bestätigt
Ermittlungen gegen Wettbüros

Im Zusammenhang mit dem Wettskandal im deutschen Fußball ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft I gegen Wettbürobetreiber. Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens seien in der vergangenen Woche mehrere Objekte in München und Nürnberg durchsucht worden, bestätigte Oberstaatsanwaltschaft Anton Winkler einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Da die Auswertungen der Erkenntnisse noch andauern, sei eine abschließende Bewertung noch nicht möglich, teilte Winkler mit. Er stellte zudem fest: "Fußballspieler waren von dieser Maßnahme nicht betroffen."

Laut "Focus" stehen drei Beschuldigte in dem Verdacht des "gewerbs-und bandenmäßigen Betrugs". Sie sollen mehrere Fußballspiele manipuliert haben, darunter das Eröffnungsspiel der Münchner Allianz Arena am 30. Mai 2005 zwischen dem TSV 1860 München und dem 1. FC Nürnberg (3:2).

"In vergleichbarer Weise" sollen die Beschuldigten auch drei Spiele der 1. Bundesliga manipuliert haben. Wie "Focus" berichtet, soll es sich um die Begegnungen VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Nürnberg (1:1), Werder Bremen gegen Nürnberg (6:2) und Nürnberg gegen Arminia Bielefeld (2:3) handeln.

"Club": Kein Kontakt zur Staatsanwaltschaft

Der 1. FC Nürnberg stellte in einer ersten Stellungnahme fest, dass der Club keinerlei Kontakt mit der Staatsanwaltschaft oder anderen dafür zuständen staatlichen Behörden habe. "Es hat auch keinen Versuch der Kontaktaufnahme gegeben", teilte der "Club" mit. Es gebe keinerlei Berührungspunkte zu den Darstellungen des Nachrichtenmagazins.

Auch Werder Bremen hat nach Angaben von Sportdirektor Klaus Allofs im Zusammenhang mit dem Wettskandal keinen Kontakt zur Staatsanwaltschaft München. Der frühere Nationalspieler betrachtet die neue Entwicklung mit großer Sorge. "Ich finde es unglaublich bedenklich, dass scheinbar wieder ohne Beweise Spekulationen betrieben werden", sagte Allofs. "Ich glaube, dass es sich wieder so verhalten wird, dass man sich hinterher kleinlaut zurückzieht", fügte er hinzu.


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BeitragVerfasst: 21.11.2009 22:59 
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Ich fass mir jetzt einfach mal ein Herz und grabe diese Leiche aus. Auch wenn der Fussballalltag für viele sicherlich noch nicht greifbar ist und sie sich noch gar nicht auf diese Alltagsthemen konzentrieren können. Ich denke aber, dass das Thema uns länger beschäftigen wird, als uns allen lieb ist. Vielleicht gibt es ja schon den einen oder anderen den es beschäftigt hat.

Zeitartikel zum Thema

Auszüge:

Zitat:
Manipulation im Fußball ist wie Doping im Fußball. Beides verdirbt die Idee des Spiels. Ob sich alle an die Regeln halten und am Ende die beste Leistung zum Sieg führt, kann der Zuschauer nicht mehr wissen. Bei der Manipulation kommt dazu, dass nicht einmal die eigenen Mitspieler wissen, ob ihr Nebenmann den Ball nun aus Unvermögen durchgelassen hat oder weil dahinter ein vereinbartes Geschäft steht.

...

Im aktuellen Fall hat – eine weitere Parallele zum Doping – der Staat die Manipulation aufgedeckt, nicht der Sport mit seinen begrenzten Mitteln. Selbst dem mächtigen und wohlhabenden Fußball ist das Problem über den Kopf gewachsen. Lange Debatten über interne Lösungen kann sich der Fußball daher sparen. Dass auch hoch bezahlte Profischiedsrichter für Bestechung anfällig sind, war im amerikanischen Basketball zu beobachten. Dass Präventionskampagnen Sportler nicht edler machen können, zeigt die Aufklärung gegen Doping.
...

Das Frühwarnsystem würde nur dann besser funktionieren, wenn sich ihm alle Anbieter anschließen würden. Eine Illusion. Das Wettgeschäft ist verwinkelt und kaum noch kontrollierbar, selbst ein radikales Verbot würde den Handelsplatz nicht schließen. ...


Zitat:
Wettskandal im europäischen Fußball
DFB verlangt harte Strafen für Betrüger

Der größte Wettskandal im europäischen Fußball hat Forderungen nach raschen Konsequenzen ausgelöst. Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, verlangte für überführte Beteiligte "abschreckende Strafen des Staates" und kündigte Maßnahmen des Verbandes an. "Wir werden das nicht dulden, dass solche Manipulationen und Betrügereien stattfinden", sagte er der Sportschau. Er bat die ermittelnde Staatanwaltschaft Bochum, möglichst bald detaillierte Informationen zu betroffenen Fußballern, Vereinen und Partien zu übermitteln.

Wer nachweislich betrogen habe, handle kriminell und müsse bestraft werden. Der DFB werde auch die Frage klären, warum das Frühwarnsystem nichts angezeigt habe. Gleichzeitig machte Zwanziger klar, dass die Dimension des Wettskandals "in erster Linie auf der internationalen Ebene" liege. Am kommenden Mittwoch will die Europäische Fußball-Union (UEFA) über das weitere Vorgehen in dem Skandal beraten.

"Null-Toleranz-Haltung" gefordert
Die Vorsitzende der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International Deutschland, Sylvia Schenk, forderte eine "Null-Toleranz-Haltung" in dem Skandal. Notwendig sei "Repression, sprich Strafgesetze, Kontrollen, Frühwarnsystem, damit es den Tätern so schwer wie möglich gemacht wird", sagte sie im Deutschlandradio Kultur.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger lehnte schärfere Gesetze ab. Die Verurteilungen im Wettskandal 2005 zeigten, "dass auch auf der Basis des geltenden Rechts Manipulationen und Betrugsvorwürfe im Sport sachgerecht geahndet werden können", sagte sie dem "Tagesspiegel am Sonntag".

DFB-Schiedsrichter unter Verdacht
Unterdessen wurden weitere Details zu den möglichen Manipulationen von Spielen in Deutschland bekannt. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" ist ein DFB-Schiedsrichter in die Vorgänge verwickelt. Er soll bei einer Partie der Regionalliga Süd im Mai von den mutmaßlichen Wettbetrügern Schmiergeld kassiert haben.

Zudem ist der Regionalliga-Club SSV Ulm 1846 den Angaben zufolge offenbar stärker als bislang bekannt in den Wettskandal verwickelt. Laut "Spiegel" besteht bei vier Regionalligaspielen des Vereins aus der Endphase der vergangenen Saison Manipulationsverdacht. SSV-Vizepräsident Mario Meuler sagte dagegen: "Wir gehen davon aus, dass niemand mit dieser Sache etwas zu tun hat." Trainer Ralf Becker erklärte: "Wir stehen hundertprozentig zu unseren Jungs." Wenn sich eine Verwicklung von Spielern bestätigen sollte, "werden wir konsequent handeln", fügte er allerdings hinzu.

200 Spiele europaweit unter Verdacht
Von den europaweit 200 Partien, bei denen laut der Bochumer Staatsanwaltschaft konkreter Manipulationsverdacht besteht, betreffen 32 Deutschland. Es handelt sich um Begegnungen von der Zweiten Bundesliga an abwärts. sportschau.de liegt eine Liste verdächtiger Spiele in europäischen Ligen vor, darunter Begegnungen der ersten Liga der Türkei und Kroatiens sowie in der zweiten Schweizer Liga und der zweiten belgischen Liga.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass es in Deutschland um Begegnungen gehe, in die Spieler des SSV Ulm, des VfL Osnabrück, der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach und der Würzburger Kickers verwickelt seien. Ein Spieler des Landesligisten Würzburger Kickers wurde nach Angaben seines Vereins bereits verhaftet.

Laut übereinstimmenden Medienberichten richtet sich der Verdacht auch gegen drei Spieler, die vergangene Saison für den aus der Zweiten Liga abgestiegenen VfL Osnabrück aktiv waren. Alle drei bestreiten, in den Skandal verwickelt zu sein. "Ich hatte nie Kontakt mit der Wettmafia und habe mit dem Wettskandal nichts zu tun. Ich habe nie ein Spiel manipuliert oder Geld dafür genommen, schlecht zu spielen oder zu verlieren", sagte der angeblich in den Skandal verwickelte Osnabrücker Profi Thomas Reichenberger. Von seinem Verein erhielt er Rückendeckung.



Quelle: Ard zu dem Thema auch mit Videos auf der Seite

So ich weis, viele Artikel viel Text. Das Ard Ding hätte man durch Kürzen nur zerstört und der Zeittext ist auch nicht lang, lieber komplett lesen.

Ich glaube moralisch sind wir uns alle einig. Das ist mit dem Sportsgedanken nicht vereinbar und schadet bzw. zerstört den Fussball. Ich sehe leider die Gefahr, dass die Anfälligkeit des Fussballs in Sachen Wetten, zu einem ähnlichen Niedergang führen könnte, wie es das Doping beim Radsport gezeigt hat.

Verbieten wird man die Wetterei nicht können, wie im Zeitartikel angesprochen. Diese "Wettmafia" bewegt sich wohl schon lange ausserhalb der, vom Sport bzw, vom Staat, regulierten Wettbereiche. Da läuft auch ein Frühwarnsystem eindrucksvoll ins Leere. Und wenn man liest was für Summen dort umgesetzt werden, ist es eine Frage der Zeit, bis sie genügend Geld und Dreistigkeit haben einen Bundesligaspieler "schwach" zu machen. Noch scheinen sie ja einen Bogen um Liga 1 in Deutschland zu machen. Aber wie lange noch?
Ob drastische Strafen wirklich so abschrecken, um den Verlockungen der großen und vorallem schnellen Kohle zu widerstehen?
Ich sehe zur Zeit kein Patentrezept für dieses Problem. Gerade in den unteren Ligen wird es schwer bis fast unmöglich. Und wie gesagt ich würde auch gern glauben, dass ein Erinnern an das Ehrgefühl ausreicht, aber scheinbar brennen sich immer wieder bei manchen Leuten Dollarzeichen in den Augen ein, wenn man ihnen das schnelle Geld verspricht. Großmutter, Ehre, Selbstwertgefühl, Vorbildfunktion...alles muss raus! An den Höchstbietenden. Ich will jetzt nicht zu polemisch werden, dazu ist das Problem zu ernst.
Wie gehts weiter?


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BeitragVerfasst: 21.11.2009 23:22 
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Ich weis, dass sich direkte Posts hintereinander nicht gehören. Dieser Post hier möchte aber nicht als Ausdruck schlechter Kinderstube verstanden werden. Ich möchte nur, dass es übersichtlich bleibt. Und ein Monsterpost ist halt nicht so schön. Als kleine Vorabrechtfertigung.

In der letzten Pokalrunde blieb nicht verborgen, dass wir hier ja einige Sympathiesanten der Osnabrücker unter uns haben, oder waren die alle gegen Dortmund?

Daher möchte ich noch das recht kurze Interview nachreichen:

Zitat:

VfL-Präsident Rasch zum Wettskandal
"Es ist nichts mehr auszuschließen"

Dirk Rasch, Präsident des VfL Osnabrück, über Betrugsvorwürfe gegen seinen Mannschaftskapitän, die Angst vor weiteren Manipulationsfällen und schlaflose Nächte.

ZEIT ONLINE: Herr Rasch, Wie haben Sie in den vergangenen beiden Nächten geschlafen?

Dirk Rasch: Die erste Nacht war schlaflos, die zweite Nacht hatte ich damit weniger Probleme.

ZEIT ONLINE: Was hat sich in den vergangenen Tagen für Sie verändert?

Rasch: Die Erkenntnis, dass auch die bisher von mir als seriös eingeschätzten Medien, also einige TV-Sender und gedruckte Zeitungen, aus schierer Sensationslust heraus sich einer Doppelmoral bedienen. Die Vorverurteilung von Spielern hat mit Pressefreiheit nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun.

ZEIT ONLINE: Was bedeutet der Skandal für den Fußball in Deutschland?

Rasch: Zunächst, dass wir intensivst daran arbeiten müssen, dass Fußballprofis ihrer Vorbildfunktion gegenüber jungen Menschen gerecht werden und nicht als korrupt und geldgierig gesehen werden. Sodann sollte auch öffentlich das Thema Spielsucht enttabuisiert werden. Hier erwarte ich mir vor allem seitens des DFB Denkanstöße.

ZEIT ONLINE: Was halten Sie von dem Frühwarnsystem des DFB, welches eigentlich vor Spielmanipulationen warnen soll?

Rasch: In dem einen oder andern Fall mag das Frühwarnsystem des DFB funktioniert haben. Allgemein muss ich konstatieren, dass das Frühwarnsystem die globalisierte kriminelle Energie nicht stoppen kann.

ZEIT ONLINE: Hat der VfL zu spät auf die Vorwürfe der Spielmanipulation reagiert?


Rasch: Nein, weil wir zunächst die Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Bochum abwarten mussten.

ZEIT ONLINE: Welche Nachricht könnte Sie jetzt noch hart treffen?

Rasch: Hierüber möchte ich öffentlich nicht spekulieren.

ZEIT ONLINE: Wie stehen Sie nach den Vorwürfen zu Thomas Reichenberger? Es heißt, gegen den Kapitän Ihres Teams wird ermittelt, da er einer der Spieler sein soll, die sich haben bestechen lassen.

Rasch: Die Verantwortlichen des VfL Osnabrück stehen geschlossen hinter Thomas Reichenberger.

ZEIT ONLINE: Haben Sie Angst davor, dass auch die Relegationsspiele unter Manipulationsverdacht geraten könnten? Durch die beiden 0:1-Niederlagen gegen Paderborn musste der VfL in die Dritte Liga absteigen.

Rasch: Offensichtlich ist nichts mehr auszuschließen.

ZEIT ONLINE: Viele Fans sind sauer. Zu Recht?

Rasch: Zu Recht. Ich habe Verständnis für die Wut und Enttäuschung vieler Fans, weil das Fairplay mit Füßen getreten worden ist. Nur kann sich die Wut nicht gegen Verein VfL Osnabrück richten, sondern ausschließlich gegen die, die aktiv an den Manipulationen nachweislich beteiligt sind.

ZEIT ONLINE: Was möchten Sie den Fans des VfL Osnabrück in diesen harten Stunden sagen?

Rasch: Zunächst, dass die aktuelle Mannschaft von unserem fantastischen Publikum weiterhin bedingungslos unterstützt wird und zweitens dass sie sich darauf verlassen können, dass Fairplay zu den wichtigsten Tugenden gehört, für die sich die Verantwortlichen des VfL Osnabrück engagieren.

Die Fragen stellte Tobias Romberg.



Quelle: zeit.de

Wie gesagt, keine Vorverurteilungen, noch ist keiner Überführt bzw. für Schuldig befunden. Besonders pikant ist aber, dass Osnabrück ja abgestiegen ist. Manipuliert wird ja offenkundig, indem man verliert. Das hätte dann schon einen besonderen Geschmack. Siehe die Antwort auf die Frage, ob er sich sogar "nur" vorstellen könnte, dass die Relegationsspiele manipuliert wurden, wo es für den Klub ja nicht gerade um wenig ging.
Es scheint wirklich vieles möglich, wer hätte vor Hoyzer wirklich gedacht, nicht nur nach Fehlentscheidungen gegen das eigene Team, dass ein Schiri Spiele verschiebt. Und wer weis, was diesmal alles ans Tageslicht kommt


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BeitragVerfasst: 22.11.2009 20:16 
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Die Süddeutsche Zeitung hat eine Liste mit einigen verdächtigen Spielen veröffentlicht:

Zitat:
sueddeutsche.de liegt eine Liste mit verdächtigen Spielen vor und bringt einen Auszug mit Spielen aus vier Ländern:

Schweiz, zweite Liga, Yverdon Sport gegen FC Thun am 26. April 2009: Spieler der Gastmannschaft sollen 15.000 Euro dafür erhalten haben, dass sie mit vier Toren Unterschied verlieren. Das Spiel endete 5:1. Wettgewinn der angeblichen Bande: 60.000 Euro.

Schweiz, zweite Liga, FC Gossau gegen FC Locarno am 24. Mai 2009:
Mehrere Kicker sollen 20.000 Euro dafür bekommen haben, dass die Heimmannschaft mit mindestens zwei Toren Unterschied verliert. Ergebnis: 0:4. Die mutmaßlichen Täter sollen bei fünf Wettanbietern insgesamt 149.400 Euro gesetzt haben. Allein der Türke soll 40.000 Euro Gewinn gemacht haben.

Belgien, zweite Liga, Olympique Charleroi gegen UR Namur, 14. März 2009: Ein angeblicher türkischer Wettbetrüger soll einem Mittelsmann Schmiergeld für Kicker von Namur gegeben haben, damit Namur mit mindestens drei Toren Unterschied verliere. Ergebnis: 3:0 für die Heimmannschaft. Bei einem Wetteinsatz von 50.000 Euro sollen 17.500 Euro Gewinn herausgesprungen sein.

Belgien, zweite Liga, UR Namur gegen Oud-Hevelee Leuven am 21. März 2009: Spieler von Namur sollen erneut bestochen worden sein, damit sie mit zwei Toren Unterschied verlieren. Ergebnis: 0:2. Die mutmaßlichen Täter sollen bei einem Wetteinsatz von 100.000 Euro einen Gewinn von 39.000 Euro erzielt haben.

Kroatien, erste Liga, NK Zadar gegen Hajduk Split am 26. April 2009:
Kicker aus Zadar sollen 30.000 Euro dafür erhalten haben, dass sie ihr Heimspiel hoch verlieren. Ergebnis: 0:3. Wetteinsatz: 70.000 Euro. Da auf dieses Spiel in einer Kombination mit anderen Begegungen gewettet worden sei, die nicht wie gewünscht geendet hätten, seien die Einsätze verloren gegangen.

Türkei, erste Liga, Ankaraspor gegen Bursapor am 4. April 2009:
Spieler sollen dafür geschmiert worden sein, dass Ankaraspor mit zwei Toren Unterschied verliert. Ergebnis: 0:2. Angeblicher Wettgewinn: 18.500 Euro bei 10.000 Euro Einsatz.


http://www.sueddeutsche.de/,tt3l4/sport/845/495174/text/


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Die Zeit zum Thema:

Zitat:
Zocker-Bande soll eigene Spieler eingeschleust haben
Der Wettskandal nimmt immer bizarrere Formen an: Offenbar haben die Wettpaten nicht nur eigene Spieler in die Vereine geschleust, sondern auch selbst Spiele organisiert.

Der europäische Fußball erlebt seinen größten Wettskandal: Eine Bande von Zockern hat rund 200 Spiele – von der Regionalliga bis zur Champions League – so manipuliert, dass die Ergebnisse ihnen Gewinne bescheren würden. Dabei waren ihre Methoden weitaus perfider als bisher bekannt.

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Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung unter Berufung auf Ermittlungsakten der Bochumer Staatsanwaltschaft sollen die Wettpaten sogar eigene Spieler in Vereine eingeschleust haben, um so für die passenden Ergebnisse zu sorgen. Zudem soll die Bande eigene Testspiele organisiert haben, um auch durch diese Manipulationen hohe Gewinne zu erzielen.

Nach Informationen des Blatts soll der bosnische Club NK Travnik betroffen sein. Ein in Nürnberg wohnender Kroate, der Teil einer sechsköpfigen Bande sei, soll dem Fußballklub zwei Kicker als Gastspieler für zwei Freundschaftsspiele Mitte 2009 in der Schweiz besorgt haben. Die Reise ins Alpenland sei ebenfalls von der Bande organisiert und finanziert worden. Auch die Mannschaft selbst sei für diesen Einsatz von den Zockern bezahlt worden.

Laut SZ habe NK Travnik, wie von der Bande gewünscht, beide Spiele verloren: zum einen mit drei Toren Unterschied (1:4) gegen den FC Sion, zum anderen mit 2:3 Toren gegen Xamax Neuchatel. Die Wettgewinne hätten demnach 152.400 Euro betragen.

Diese neue Dimension des Wettskandals wird sicherlich auch die Uefa bei ihrem Krisentreffen am Mittwoch beschäftigen. Dann will die europäische Fußball-Union mit den neun Nationalverbänden, die in den Wettskandal verwickelt sind, über den Stand der Ermittlungen diskutieren. Auch Deutschland nimmt an dem Krisentreffen in Nyon teil. Auf der Liste der Staatsanwaltschaft Bochum stehen außerdem Belgien, die Schweiz, Kroatien, Slowenien, Bosnien, die Türkei, Österreich und Ungarn.

Nach Angaben des Präsidenten des ungarischen Verbandes, Istvan Kisteleki, hatte die Uefa bereits seit Monaten Kenntnis vom internationalen Wettbetrug. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Luftballon platzen würde", erklärte der Verbandschef im ungarischen Sport-Portal nemzetisport.hu. "Auch ich wusste von der Existenz illegaler Wetten." DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach sagte dagegen, er sei bei jener Tagung der Generalsekretäre der europäischen Verbände lediglich "abstrakt" über ein sich abzeichnendes Problem bei den Sportwetten informiert worden.

Umso massiver will der deutsche Fußball nun gegen betrügerische Zocker vorgehen. Hierzulande stehen laut Staatsanwaltschaft insgesamt 32 Spiele ab der 2. Bundesliga abwärts unter Manipulationsverdacht. Der Deutsche Fußball-Bund hat eine Task Force unter der Leitung ihres Chefjustiziars Jörg Englisch gegründet und sicherte den Ermittlern jegliche Hilfe zu. "Es wird die Wahrheit auf den Tisch kommen", versprach DFB-Präsident Theo Zwanziger. Er machte aber auch deutlich, dass die Sportgerichtsbarkeit allein nichts gegen eine Wettmafia ausrichten kann: "Ein Sportverband ist absolut überfordert, organisierte Kriminalität, auch noch mit internationalem Charakter, allein zu bewältigen".

Darin stimmt die deutsche Politik mit dem Fußball-Funktionär überein. So wird auch der Sportausschuss des Bundestages am Mittwoch die Gefahr von Spielmanipulationen diskutieren. Im Gespräch ist auch ein Gesetz gegen Betrug im Sport.


Quelle: zeit.de

So so unser Herr Niersbach wurde nur "abstrakt" informiert. Müssen die Manipulierer Herrn Niersbach zu einer PK einladen, damit es für ihn konkret wird? Oder unterschätze er das Problem nach dem Motto: In Ungarn, ja da wird manipuliert, aber der deutsche Fussball der ist wunderbar sauber. :roll:


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BeitragVerfasst: 24.11.2009 09:36 
✝ Unvergessen
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Mach et, Oddset.


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 Betreff des Beitrags: Basler darf nicht wetten
BeitragVerfasst: 24.11.2009 10:28 
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DFB-Rüffel für "Super-Mario" Basler:

Zitat:
Basler darf nicht wetten
Der Deutsche Fußball-Bund hat den Ex-Nationalspieler Mario Basler im laufenden DFB-Pokal aufgefordert, nicht auf die Spiele seines Vereins Eintracht Trier zu wetten.

Man habe mit dem früheren Profi von Werder Bremen und Bayern München Kontakt aufgenommen, damit es nicht zu Dingen komme, die gegen die Statuten des Verbandes verstießen, erklärte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Trainer Basler hatte im Vorfeld eines Pokalspiels seines Klubs gesagt, er würde auf seine Mannschaft wetten.

Die Sache sei im beiderseitigen Einvernehmen geklärt worden, sagte Zwanziger. Sie zeige aber auch, wie ernst der Verband mit der Problematik umgehe. Im Mustervertrag des DFB, der auch für die Regionalligen gilt, ist ein Wettverbot für Spieler und Trainer verankert.

Basler hatte mit dem Regionalligisten Trier im laufenden Wettbewerb für Furore gesorgt und den Bundesligisten Hannover 96 und den Zweitligisten Arminia Bielefeld ausgeschaltet. Erst im Achtelfinale war für die Eintracht gegen den 1. FC Köln Endstation. Basler hatte in der Vergangenheit auch für einen Wettanbieter als Werbefigur fungiert.

dpa

http://www.n-tv.de/sport/fussball/Basle ... 02604.html


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BeitragVerfasst: 24.11.2009 17:22 
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Nach Medienberichten sollen UEFA-Mitarbeiter angeblich in den Wettskandal verwickelt sein:

http://www.haz.de/Nachrichten/Sport/Fus ... verwickelt

Den Artikel habe ich in den Presse-Fred gestellt.


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BeitragVerfasst: 24.11.2009 23:07 
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Zitat:

Basler: Wer mich bestechen will, kriegt auf die Fresse!


Ex-Nationalspieler Mario Basler (40) war schon immer für seine starken Sprüche bekannt – jetzt schlägt er wieder zu...

Auf den großen Wett-Skandal im Fußball angesprochen, sagte Basler im „Express“: „Ich konnte schon als Spieler nicht verlieren. Wenn mich jetzt jemand ansprechen würde, ein Spiel absichtlich zu verlieren, würde ich ihm auf die Fresse hauen.“

Rummms! Kein Zweifel: Dem Trainer von Regionalligist stinkt der Wirbel um den Wett-Skandal gewaltig!

Zumal er selbst fast in Zusammenhang mit dem Fußball-Betrug gebracht wurde. Basler macht Werbung für den Wettanbieter „digibet“, sagte selbst, dass er durchaus auch auf Spiele seiner Mannschaft wetten würde.

Daraufhin hatte DFB-Boss Dr. Theo Zwanziger in einer Pressekonferenz am Montag für Wirbel gesorgt, als er von einem Wettverbot für Mario Basler berichtete. Vor dem Pokalspiel von Eintracht Trier gegen den 1. FC Köln (0:3) hatte der DFB Basler in einem Schreiben gewarnt.

Zwanziger: „Er kann privat wetten – aber nicht auf Wettbewerbe, wo er mit Trier vertreten ist.“ Basler hatte auf Zwanzigers Äußerungen zunächst verschnupft reagiert: „Vielleicht hater zuviel Kaffee getrunken. Ich werde jetzt genau prüfen, was ergesagt hat, ich lasse das in jedem Fall nicht so stehen.“

Inzwischen ist diese Baustelle für Basler aber geschlossen. Basler zu BILD: „Er hat mir gesagt, dass es ihm leid tut. Damit ist das Ganze gegessen. Klarstellen möchte ich: Ich wette nicht.“

http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/ ... resse.html


Nicht wetten, aber dafür werben, Mario :?:


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BeitragVerfasst: 24.11.2009 23:13 
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Ich glaube er hat den Satz nicht ganz zu Ende ausgesprochen.
Und wollte noch sagen: …..so, dass es jeder mitkriegt. :wink:

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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BeitragVerfasst: 27.11.2009 13:37 
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Das wird ja immer schlimmer:

Zitat:

Wettskandal gehört in Abteilung "Organisierte Kriminalität"

Anwalt: Ärzte sollten Spieler vergiften


Im europaweiten Fußball-Wettskandal werden immer brisantere Details bekannt. Wie ein Anwalt nach Einsicht der Ermittlungsunterlagen aussagt, hätten die Betrüger auch vor gewaltsamen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Spieler nicht Halt machen wollen. Dies sei eine neue Qualität des Wettbetrugs.

Nach Einsicht in die Ermittlungsunterlagen seines Mandanten Deniz C. sagte Rechtsanwalt Burkhard Benecken der Deutschen Presse-Agentur dpa, dass es nach Erkenntnissen der Ermittler auch Einwirkungen auf Mannschaftsärzte und Köche von Luxushotels gegeben haben soll. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum seien diese angewiesen worden, "einzelne Spieler im Sinne russischer Methoden zu vergiften, damit diese für einzelne Partien ausfallen", sagte Benecken.

Laut Ermittlungsakten sei die Wettaffäre ein Fall für die Abteilung "Organisierte Kriminalität", da die Verdächtigen sich nicht wie andere Wett-Betrüger zuvor darauf beschränkt hätten, mit List und Täuschung vorzugehen. Das entscheidende Kriterium dieses weltweiten Netzwerks sei die Gewalt. Man schrecke nicht mehr davor zurück, Leute in Keller einzusperren oder Spieler zu betäuben. Es seien Geldflüsse von zig Millionen Euro im Spiel, so dass auch Vermögenswerte verschleiert werden sollten.

Für gewünschte Aussagen soll bezahlt worden sein

Beneckens seit vergangenem Donnerstag (19.11.09) in Untersuchungshaft sitzendem Mandanten wird erpresserischer Menschenraub und gewerbsmäßiger Bandenbetrug in acht Fällen vorgeworfen. Laut Ermittlungsakten soll der 30 Jahre alte Mann aus Herten eine der zentralen Figuren der europaweit tätigen Wettmafia sein. C. soll bei Manipulationen entscheidenden Druck ausgeübt haben. Ein weiterer Beschuldigter, Mario C., habe diese veranlasst. Der Mann, der in Nürnberg und Umgebung in Wettbüros und Gastronomiebetrieben Wettautomaten aufgestellt haben soll, habe den Draht in die Spielerkreise gehabt.

Deniz C. wird darüber hinaus nach Aussage Beneckens zur Last gelegt, Rechtsanwälte von anderen Beschuldigten und Geschädigten bezahlt zu haben, damit diese keine oder gewünschte Aussage machen. Der Hertener soll mit sechs anderen Verdächtigen auf manipulierte Partien in der Schweiz, Belgien, Türkei, Slowenien und Kroatien gewettet haben. Dabei habe C. einen Gewinn von 990 275 Euro gemacht.

Des Weiteren werde ihm nach Aussage Beneckens vorgeworfen, "dass er im Juni 2008 einen Wettanbieter aus Nürnberg verschleppt und drei bis vier Tage in einem Keller in Herten eingesperrt habe, mit der Intention, von dieser Person 100 000 Euro Wettschulden zu bekommen". Der Anwalt erklärte, man wolle diese Vorwürfe unbedingt entkräften, sein Mandant habe bei Wetten insgesamt mehr verloren als gewonnen.

Audio: http://www.sportschau.de/sp/layout/jsp/ ... #mbContent

Quelle: http://www.sportschau.de/sp/fussball/ne ... iftung.jsp

:shock:


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BeitragVerfasst: 27.11.2009 16:57 
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Die WM-Qualifikation soll auch betroffen gewesen sein.

Zitat:
Der Wettskandal zieht seine Kreise - nach Informationen von Spiegel TV soll auch ein Spiel der WM-Qualifikation für Südafrika 2010 unter Verdacht stehen. Die Wettmafia habe demnach versucht, die Partie Bosnien-Herzegowina gegen die Türkei zu beeinflussen. Die beiden Nationen trennten sich am 9. September mit 1:1. Aus den Ermittlungsakten der Bochumer Staatswanwaltschaft soll hervorgehen, dass die Wettbetrüger ein anderes Resultat herbeiführen wollten.

Unklar ist, ob die Partie letztlich tatsächlich beeinflusst wurde, die Akten der ermittelnden Behörde geben darüber offenbar nichts her. Im Zuge der Ermittlungen seien Telefonate abgehört worden, in denen darüber gesprochen worden sein soll, wie das besagte Spiel in gewünschte Bahnen gelenkt werden könnte.(...)


http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/517675/artikel_Spiel-Bosnien-gegen-Tuerkei-unter-Betrugsverdacht.html


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BeitragVerfasst: 30.11.2009 10:14 
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kicker hat geschrieben:
Abrede zur Spielmanipulation getroffen
Schuon sagte beim Staatsanwalt aus

Im neuen Wettskandal sagte nach bestätigten Informationen von kicker-online am Sonntag Marcel Schuon (24) - früher VfL Osnabrück, jetzt SV Sandhausen - bei der Staatsanwaltschaft in Bochum aus.

Im Beisein seines Anwalts, Siegfried Kauder, räumte Schuon zwar ein, in der vergangen Zweitligasaison vor dem Spiel Osnabrück gegen Augsburg "die Abrede zur Spielmanipulation" (Kauder) getroffen zu haben, "eine Manipulation hat aber nicht stattgefunden", so der Rechtsanwalt.

Als Gegenleistung seien Schuon bestehende Wettschulden erlassen worden. Kauder betonte, dass es gegen den Spieler keine Hauptverhandlung geben werde.

Die Abrede zur Manipulation ist zwar strafbar, da Schuon mit seiner Aussage zur Aufklärung des Skandals beiträgt, wurde anscheind hinter den Kulisse ein entsprechender Deal geschlossen, dass er straffrei ausgeht.


Toll! In meinen Augen ist die Staatsanwaltschaft mit ihrer elenden Dealerei in Strafsachen keinen Deut besser als die Dreckschweine der organisierten Kriminalität. Auch dieser Spieler ist strafgrechtlich zu belangen! Daran kann es keinen Zweifel geben!

Der Spieler sagte demnach angeblich aus, er sei angeheuert worden, habe zugestimmt, erhielt eine Gegenleistung. Dem Gesetz nach eine klare strafbare Handlung zum eigenen Vorteil und zum Nachteil anderer.

Ob das, was sein Anwalt da nun sagt, so auch stimmt, weiß keiner! Fakt ist doch, dass das Spiel nach Medienberichten im Sinne der Wettmafia 0:3 hätte ausgehen sollen und das Ergebnis gegen Augsburg auch tatsächlich zustande kam.

Wenn man an diesen Stellen bereits wieder (Mit-)täter laufen lässt, wird man den Sumpf nicht trockenlegen können. Ich gehe davon aus, dass man das ernsthaft auch gar nicht will.



Diese Scheinheiligkeit kotzt mich an. :evil:

http://www.kicker.de/news/fussball/3liga/startseite/517736/artikel_Schuon-sagte-beim-Staatsanwalt-aus.html

_________________
In memoriam El Filigrano!


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BeitragVerfasst: 30.11.2009 11:27 
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Solange man Wetten zulässt, wird dieser Sumpf nie ausgetrocknet werden, weil es immer Leute geben wird, die sich daraus einen Vorteil ziehen wollen.


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BeitragVerfasst: 30.11.2009 15:45 
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So ist es.
Aber das Rad ist wohl nicht mehr zurückzudrehen. :(

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BeitragVerfasst: 30.11.2009 16:30 
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Zitat:
Die ZDF-Reporter Nils Kaben, Martin Schneider und Jan Döhling haben den "Tatort Fußball" unter die Lupe genommen und zeigen, wie das System der Wettmafia funktioniert, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Das lukrativste Geschäft der Welt


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 Betreff des Beitrags: Fußballwettskandal
BeitragVerfasst: 30.11.2009 23:31 
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Danke Herr Rossi, sehr interessant.

Bleibt die Frage; Warum hält er nicht einfach die Klappe, wenn er denn soviel damit verdient :? Oder hat das ZDF auch ein wenig springen lassen :wink: :shock: :?:

Zitat:
Fußballwettskandal
Ein Mittelsmann packt aus
Der größte Wettskandal in der europäischen Fußballgeschichte wird Deutschland offenbar stärker betreffen als bislang angenommen. Nach einem Bericht des ARD-Magazins „Fakt“ sollen seit dem Hoyzer-Skandal im Jahr 2005 von der 2. Bundesliga abwärts mehr als 60 Fußballspiele manipuliert worden sein.

Der Fußballwettskandal wird Deutschland offenbar stärker betreffen als bislang angenommen.

© ddp (Symbolbild)
„Das waren fünf Zweitligaspiele, und dann ging es abwärts bis zur Oberliga. Zu etwa 80 Prozent waren die Manipulationen erfolgreich, es ist so eingetroffen, wie wir es auch haben wollten“, sagte ein Insider aus dem illegalen Wettgeschäft in dem Beitrag. Der Hamburger serbischer Herkunft war nach eigenen Angaben jahrelang ein Gehilfe des vor einer Woche verhafteten Drahtziehers Ante S., auf dessen Konten Ermittler 3,5 Millionen Euro gefunden haben sollen. S. soll unter anderem auf Spiele des Regionalligisten SSV Ulm hohe Summen gesetzt und mit den Tipps mehrfach richtig gelegen haben.

Besonders geschadet haben die Machenschaften der Wettmafia angeblich einem namentlich nicht genannten Absteiger aus der 2. Bundesliga im Jahre 2007. „Ein Verein ist dadurch abgestiegen, weil zwei Spiele hintereinander manipuliert worden sind“, sagte der Serbe der ARD. Die Absteiger hießen damals Rot-Weiß Essen, Wacker Burghausen, SpVgg Unterhaching und Eintracht Braunschweig, die als Letzter allerdings 13 Punkte Rückstand hatte.

Fakten bleiben allerdings weiter rar. So tappen die deutschen Sportdachverbände weiter im Dunkeln. Erst kurz vor Weihnachten will die ermittelnde Behörde dem DFB und der Deutschen Fußball-Liga Akteneinsicht gewähren. Beantragt hat dies auch die Basketball-Bundesliga (BBL), die Handballbosse erwägen den gleichen Schritt. Denn es verdichten sich die Anzeichen, dass der Skandal mehr als nur eine Sportart betrifft. „Es handelt sich nicht um ein Problem des Fußballs, sondern um ein Problem der organisierten Kriminalität“, sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer.

Unterdessen sagte der ehemalige Osnabrücker Zweitligakicker Marcel Schuon (SV Sandhausen) bei der Staatsanwaltschaft aus. Er räumte ein, dass in der vergangenen Saison beim Spiel Osnabrück gegen Augsburg „die Abrede zur Spielmanipulation erfolgt ist, eine Manipulation aber nicht stattgefunden hat“. Nach Angaben seines Rechtsanwalt Siegfried Kauder wurden Schuon dafür Wettschulden erlassen.


HAZ,online

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