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 Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 06.04.2014 21:07 

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Ach, wie gerne würde ich unserem lucas Danke sagen. Was für eine schöne Auswärtsfahrt. Ich werde den Tag nie vergessen. All diese zufriedenen, gutgelaunten Menschen, so soll es von nun an immer sein. Naja, für spannende Berichte in diesem Thread wird es nicht reichen. Statt dessen könnte L. berichten, was er vorm Fernseher erlebt hat. Bestimmt auch prickelnd.
Edit: Ach ja, ich bin gespannt, ob der gute Mann mich auch wieder doppelt zitiert, um damit zu beweisen, dass er überhaupt nix verstanden hat.
Edit2: Sorry. Erst jetzt gelesen. Auch wenn du freiwillig im Eisschrank bist, könntest du mir nen Eiswürfel reichen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 07.04.2014 22:33 
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Keiner? :oops:

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 09:35 
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Nee, geht nicht.

Ich kann nicht ums Drumherum schreiben, wenn die Hauptangelegenheit so war, wie sie war.

Was mich beim Fußball schon immer regelrecht fertig gemacht hat sind die Jubelarien nach Gegentoren und die vom anderen Stamm akustisch zu Hochform auflaufen. Dieses "Toooaaahh" ist ganz fürchterlich. In meinen Stehplatzzeiten habe ich oft, nein fast immer, weiche Knie gekriegt. Heute sacke ich mehr auf meinem Plätzchen zusammen.

Noch schlimmer ist es, wenn die Tore vorhersehbar sind. Und sie sind sehr oft vorhersehbar, das ist ein Unterschied zur TV-Guckerei. So wie am Sonntag. Wir saßen genau auf Ballhöhe. Dieses völlig überflüssige, angstbesetzte Kicken der Murmel ins Aus - da konnte nur ein "Toooaaahh" folgen; genau wie wenig später nach dieser lächerlichen, halbgaren Austanzaktion. "Tooaahh." Bemeh hat es besser, der sackt nicht zusammen, sondern springt Sekunden vorher fassungslos auf.

Noch einmal schlimmer ist es, wenn unsere Jungs insgesamt gehemmt-desinteressiert-mutlos spielen.

Am allerschlimmsten ist es, wenn das gegen Aantracht passiert.

Un am superallerschlimmsten ist es, wenn wir schon chancenlos am Boden liegen und zum krönenden Abschluss kurz vor dem finalen Pfiff noch das 0:3 fangen. "Toooaaah."

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 10:46 

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ne, kann auch nicht :cry:

es war fürchterlich...alles!... vorher, die fahrt, das spiel, das ganze drumherum, hinterher, heute noch...

:(


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 17:26 

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yeswecan hat geschrieben:
Keiner? :oops:


Doch! Ich denke es ist Zeit für Beitrag 1896!

Geplant war eigentlich ein kleines 96- "Bullevard", aber die Ereignisse der letzten Wochen und Tage haben dem ein Strich durch die Rechnung gemacht. Schneller als gedacht wurde Realität, was man nicht für möglich gehalten hätte.

Es gäbe viel zu erzählen, z.B. von einem Gerichtsverfahren, dass keines war, verschwundenen Schriftsätzen in Gerichtsakten, "Enten" und Lügen der Madsackpresse, einer Richterin, die von ihrer eigentlich noch zu sprechenden Entscheidung aus der Presseerklärung ihres Amtsgerichtes noch vor einem Erörterungstermin erfuhr, einem denkwürdigen Telefonat mit Herrn Voigt, jetzt Derbysieger Voigt aus Peine- Ost, einem 35 minütigem 4-Augengespräch mit Imperator Darth Kind in GBW, diversen Gesprächen mit Herrn Meyer oder Erzählungen eines Herrn Dufner und eines Herrn Brehmer letzten Freitag vor der Geschäftsstelle.

Natürlich könnte man auch von vielen solidarischen, aber auch verzweifelten Fans schreiben, die man gnadenlos verarschen wollte und zum Teil auch hat, Anwaltlichen Vertretern, die immer als sie sich fast am Ziel sahen, neuen Hindernissen gegenüber sahen, die selbstlos enorm viel Zeit und Kraft investierten, um möglichst vielen Fans zu helfen oder über Forumsschreiber, welche die Schuld von Zwangsbusanreisen gar bei den Fans selber sehen und jedes Verständnis für Recht und rechtsstaatliche Prinzipien vermissen lassen, ja sogar Schadenfreude zeigten, oder jenen die ebns denken und von den Betroffenen nunmehr Supportbereitschaft fordern.

Ich mache es mir aber ganz einfach und sage nur "Danke"! Jeder wird selber wissen in wieweit er sich damit angesprochen fühlen kann.


Aber natürlich will ich nicht wieder verschwinden ohne Threadgerecht, über den Derbytag von drei AWDlern zu berichten, die als Fans des Hannoverschen Sportvereins von 1896 (nachfolgend auch "marodierende Horden" (DD) oder ganz einfach "Arschlöcher" MK genannt) unterwegs sind, um ihre Mannschaft auch in der Ferne zu unterstützen und das insbesondere im wichtigsten Spiel seit 37 Jahren. Ja und damit fängt es auch schon an.

Es ist Sonntag morgen-Derbytag- auswärts in der ersten Bundesliga,- das 1. in der Nichtscheisszeit , das 1. in der Kindischen Ära. Im Vorfeld hatte eine private Investorengesellschaft, die Hannover 96 S&S, alles Erdenkliche unternommen, um ihre regionale Verbundenheit zu demonstrieren. Sie luden sogar Gäste aus Holland ein, die am Freitagnachmittag in der Landeshauptstadt in schwerer Galauniform anreisten, um ihre "holländischen Erfahrungen" den Kollegen aus aller Herren Bundesländern mitzuteilen.


Ziel 1: Wir haben es uns nicht nehmen lassen bei der Anreise eine "Ehrenrunde" entlang des Deportationsplatzes [Definition Deportation= "staatliche Verbringung von Menschen in andere Gebiete (hier Peine Ost). Sie erfolgt auf staatliche Anordnung (hier Innenministerium), die sich auf das geltende Recht (hier mehr als fraglich) des durchführenden Landes (hier Niedersachsen und /oder Deutschland) bezieht." In runden Klammern: Anmerkung TC] der S und S, früher auch "Schützenplatz" genannt zu drehen. Erst dachten wir, mit was wurde der Platz denn bebaut, aber es handelte sich nicht etwa um Barracken sondern tatsächlich um Busse, fein aufgestellt, nummeriert und bestens bewacht, von argwöhnisch dreinblickenden Frühaufstehern. Offenbar rechneten sie jederzeit mit einem Angriff von Freischärlern.

Wir parkten Nähe Rathaus und los ging es zu Fuß zum Opernplatz, wo schon viele Fans, besonders aber auch viele marodierenden Hordenmitglieder der AWDler warteten. Die Ereignisse der letzten Stunden insbesondere der Befangenheitsantrag waren natürlich Topthema. Vom Derby war schon da kaum noch die Rede.
Der Platz füllte sich immer mehr und meine Befürchtung nur einige Hundert würden kommen, wurde grandios zu Grabe getragen. Eine Menge Fans waren gekommen, nicht nur Arschlöcher. Mögen sich andere über die Zahl streiten, aber bestimmt 1500. Und hätte man den Begleitschutz auch mitzählen dürfen wären es locker an die 2000 geworden.
Am Vortage war noch eine Plakatidee geboren worden und von zwei jungen Damen umgesetzt worden. Nochmals vielen Dank für die Umsetzung. Pünktlich konnten wir starten Natürlich mit dem Leitspruch "Reisefreiheit für Fußballfans" und "Freie Fahrt für freie Bürger".
An dieser Stelle sei angemerkt, dass es völlig egal ist, ob letztlich die Reisefreiheit als solche oder das Freizügigkeitsgebot gemeint ist. Die Volksseele hat zum Ausdruck gebracht, wie sie empfindet und darauf kommt es an, nicht etwa auf juristische Besserwisserei. In irgend ein Forum las ich mal von so einem Besserwisser., der mit Halbwissen immer wieder versuchte zu glänzen.
Es folgte ein friedlicher Zug, fast schweigend, eine kurze Kundgebung am Niedersachsenstadion, die nur ein kreisender Polizeihubschrauber akustisch störte, aber das "KIND muss weg" machte wohl an diesem sonnigen morgen auch den letzten Hannoveraner wach.

Der Deportationsplatz blieb unbeachtet. Es sah, fast so aus, als ob sich die Verteidiger auf anderes eingestellt hatten. Evtl. wurde gar der eine oder andere enttäuscht.

Dann ging es weiter Richtung Aegi.

Ziel 2: Da wir ja nun die individuelle Anreise erstritten hatten, ging es für uns nun in Richtung Pkw. Wir hatten zunächst vor, etwas zu Essen und wollten zur 2.Demo nach Peine Ost. Als wir allerdings gehört hatten wie der Hauptbahnhof in Hannover für die individuell Anreisenden eingerichtet worden ist (Verengung zur Einpersonenkontrolle) war uns klar, dass der Zug mit erheblicher Verspätung eintreffen würde und der Zugang vom 2.Demoplatz zur Ostpeiner Suhle nicht einfach werden würde.
Natürlich standen wir auch vor der Frage, solidarisch zu sein mit vielen anderen Fans und das Spiel nicht zu besuchen oder eben die individuelle Anreise bis zuletzt durchzuziehen, um auch zu zeigen, dass trotz Konzeptes, zumindest einzelne Fans ihr Ziel durchsetzen konnten.

Wir schlossen nahe Lehrte auf einen Zwangsbustransport auf (Busse 8 bis 14) und fuhren erstmal ab um im Rahmen unserer Anreise das zu tun, was man normalerweise als freier Bürger stets machen kann: Die Toilette aufzusuchen und Mittag zu essen. Über Telefon erfuhr man von Problemen in einzelnen Zwangsbussen, wie verweigerten Stopp für den Toilettengang.

Selbst vor dem Restaurant stand in Lehrte ein Bulli mit einigen Erfurtern Beamten, die auf ihren Einsatz warteten. Noch vor uns fuhren sie wieder los.
Nach unserer Stärkung ging es weiter Richtung Peine Ost, teilweise von zig Blaulichtfahrzeugen in der Mittelspur begleitet, soweit wie das Auge sehen konnte.

In Peine Ost angekommen fuhren wir auf direktem Wege von Norden kommend die Hamburger Allee entlang Richtung Derbyplatz. Überraschenderweise konnten wir bis etwa 80 m vor den Gästeeingang fahren. Zig Beamte und einige Ordner säumten den Bürgersteig. Die weitere Durchfahrt war gesperrt. Am geöffneten Fenster fragte ich einige herumstehende Beamte, wo denn der Gästeparkplatz sei. Ungläubiges staunen schlug mir entgegen und Achselzucken. Ich wendete und fuhr zu einem Ordner und fragte nochmal. Auch er schien ungläubig zumal ich dann nachhakte und meinte es solle der Parkplatz 4 sein.

Antwort:" Der ist gesperrt" und ich solle selber sehen wo ich parke." Na gut, wieder zurück in die Hamburger Alle und, what a *****, sofort der erste Parkplatz war frei in der Mittelspur, direkt noch an der letzten Ampel, die frei zugänglich war, geschätzte 100 m vom Gästeeingang entfernt.

Nun wurde es doch spannender, denn viele Braunschweiger waren neben diversen Beamten und Ordnern in der Umgebung. Ich nahm das Plakat "Freie Fahrt für freie Bürger" vor mir hertragend in die Hände, mein Sohn die HSV-96 Fahne und er begann zu wedeln. Wir gingen zu dritt Richtung Gästeeingang, bestaunt wie Außerirdische. In dem Moment trafen die Busse 15 bis 21 gerade ein und so empfingen wir mit Plakat und Fahne einen Teil der Zwangsreisenden. Viele standen im Bus auf, zeigten den Daumen nach oben, hielten Zettel mit sinngemäß „Reisefreiheit für Fans“ an die Scheiben oder stimmten vereinzelt Gesänge an. Die Beamten ließen uns gewähren, forderten nur dazu auf, die Straße nicht zu betreten. Mit dem letzten Bus wollten wir den Gästeeingang mal mit unseren "falschen" Tickets testen und wurden z.T. etwas unsanft am Arm zurückbeordert.
Unsere Plätze seien schließlich direkt neben den Gästeblöcken auf der Haupttribüne., einige Meter weiter links Richtung gesperrter Hamburger Allee.

Da begaben wir uns hin und standen vor der ersten Polizeisperre mit Straßenbarrikaden. Natürlich hieß es erst hier kommt ihr nicht durch, aber nach vorzeigen der Tickets öffneten sie die Barrikade für uns ein Stück. Wir entschieden uns aber den nächsten Buskonvoi noch abzuwarten und etwas weiter zu demonstrieren, da ja noch ausreichend Zeit war.

Ein Vater mit seinem Sohn sprach uns an, erkannte uns. Aus der Verhandlung vor Gericht am letzten Mittwoch wussten wir, dass es sich auch um erfolgreiche Kläger handelte. Wir gingen wieder mit zum Gästeeingang um zu sehen, ob sie rein kommen würden, was ohne Probleme gelang. Der Nachweis der Busnutzung war also nicht erforderlich, anders als MK, T.M. und Sportsfreund Brehmer angekündigt hatten. Die 86 weiteren Verfügungskläger wären demnach also auch in den Gästebereich zum Spiel gelangt. Die Behauptungen des S&S Anwaltes im Prozess wurden damit als unwahr widerlegt. Ein für uns gefühlt großer Sieg.
Wir gingen zurück um auf die nächsten Busse zu warten als ein Fernsehteam auf uns zukam uns mit Plakat filmte und dann auch interviewte. Ob das tatsächlich irgendwo gesendet wird oder worden ist keine Ahnung, jedenfalls hatten sie uns als Kläger erkannt und natürlich gefragt wie wir angereist seien und wo wir im Stadion nachher wären.
Natürlich konnte ich ein Statement zur Freizügigkeit und "holländischen Verhältnissen " nicht unterlassen und wurde recht deutlich zu den Vorgängen. Auch behaupteten sie, andere Fans hätten die Reise im Bus jetzt nicht so schlimm empfunden und es sei doch sicherer BlaBla. Meine Nachfrage, welchen Sender sie repräsentieren würden , ergab den NDR. Da wir ja keine Karten zu den Zeitpunkt für den Gästebereich hatten, verblieben wir aber so, dass ich ihm versicherte, er würde nachher unsere Fahne im Gästeblock sehen können, dann wären wir auch drin (Augenzwinkern).

Kurz darauf kam der nächste Konvoi Bus 22 bis 28, auch diese Genötigten empfingen wir, was augenscheinlich Freude auslöste.

Ziel 3: Nun wurde es interessant. Wir wollten ins Stadion: Also sind wir zurück zu der Straßensperre mit den Beamten und man staune uns wurde wie abgesprochen Einlass gewährt. Weiterhin trug ich offen das Transparent mit mir herum ohne das irgend jemand mich daran hinderte. 10m weiter die nächste Polizeisperre, diesmal mit Einsatzwagen und zwar derart, dass allenfalls eine Person zwischen zwei Fahrzeugen hindurch kommen konnte. Aber da standen nun schon Beamte und gingen für uns nicht zur Seite.
Eine Beamtin und ein Beamter versperrten uns dann direkt den Weg und erklärten bestimmt: "Hier kommt ihr nicht durch". Trotz Ticketkontrolle entwickelte sich nun ein noch freundlich geführter Disput, wobei wir erklärten, dass wir ja hierzu gemäß Tickets berechtigt seien. Derweil hatten sich immer mehr Braunschweiger Anhänger auf der anderen Seite der Bullisperre versammelt und beobachten, was da vor sich ging. Auch das Fernsehteam beobachtete aus der näheren Umgebung. Im natürlichen Zwang streckte ich das Plakat in die Höhe, denn die Neugier der dortigen Fans wollte befriedigt werden. Einige Daumen hoch bestärkten uns darin doch etwas energischer zu werden.
Nun kam der Lösungsvorschlag der Beamtin. Wir sollten zurück bis zur Ampel, wo unser Fahrzeug stand und dann 355 Grad um das Stadion herumlaufen, also auch an der Südkurve entlang. Ja das sei ihr ernst. Na gut sagten wir dann gehen wir mal los, mal sehen wie das so ankommt. Zurück an der Kreuzung wollten wir nun unsere Stadionumrundung beginnen und erklärten auf Nachfrage den dort wartenden Beamtenpulk, die Kollegen der 2. Sperre hätten uns zu der Stadionumrundung eingeladen. Das ginge ja ganz und gar nicht und da kämen wir nicht lang. „Prima“ sagte ich, „wo geht es denn dann hinein?“
„Über die andere Straßenseite“ hieß es ganz normal von vorne dem direkten Übergang auf der Straße zum Eintrachtstadion folgend.

Los ging es also, auf der anderen Seite an einer Kneipe mit Braunschweiger Fans entlang, die ihr Bier tranken dann weiter ca. 150 m Richtung Fußgängerüberweg den schon zahlreiche Ostpeiner nutzten. Entlang der Straße wieder zahlreiche Bullis mit darin sitzenden Beamten.

Als wir noch etwa 20 bis 25 m vom Übergang entfernt waren wurden wir angeherrscht zu stoppen, was sich, als wir zunächst nicht reagierten aus dem nächsten Wagen schon akustisch befehlsmäßig verstärkte. Nun gut wir stoppten. Wir sollten umgehend umkehren, hier kämen wir nicht durch, ob wir denn wahnsinnig wären. Ganz und gar nicht, wir wollen das Fußballspiel besuchen. Da wären ja Kinder dabei. Ja auch diese wollen das Spiel ansehen, was beide bekräftigten. Mein Plakat sollte ich mal runter nehmen und mich ausweisen.

Ok, sie bekamen gleich zwei Ausweise, neben dem Perso auch den vom OLG Celle ausgestellten Anwaltsausweis. Nach Kontrolle bat ich noch höflich um Rückgabe, aber es hieß: "Nein". Ich meinte natürlich noch:" Dazu sind sie aber nicht berechtigt, denn meine Identität sei geklärt", aber er blieb dabei.

Nun wollte er die Tickets sehen, die ich auch zeigte aber ihm klar machte, die wolle ich nicht aus der Hand geben nach meinen Erfahrungen von soeben. Gut, als er mit Festnahme drohte, ließ ich mich erweichen, denn ich war nicht allein und übergab deeskalierend auch diese. Er beteuerte mir noch einmal ich käme hier nicht lang und müsse definitiv zurückgehen. Mein Hinweis, seine Kollegen hätten mich auf diese Route gesandt verhalte mit den Worten:
"Aber hier entscheide ich." Ich konnte mir ein " Wollen wir doch mal sehen" nicht verkneifen und bat seinen Vorgesetzten sprechen zu dürfen. zudem sollten sie gleich auch Herrn Meyer und Herrn Voigt anrufen, da wir ja laut 96, T.M und Herrn Voigt vom BTSV individuell anreisen durften.

Er verschwand daraufhin, nicht ohne uns marodierender Horde vorher einige Recken an die Seite zu stellen. Immerhin einer unterhielt sich mit den Kindern recht freundlich, was konnte ich nicht verstehen.

Nach einiger Zeit kam er wieder und beorderte 2 Beamte zu uns, die uns nun direkt zu den Einlasskontrollen direkten Weges bringen sollten. Die Papiere rückte er aber noch immer nicht heraus. Mein Sohn hat mich hinterher darauf aufmerksam gemacht, ich hätte vergessen, mir den Namen des Beamten geben zu lassen, womit er natürlich Recht hatte. Aber gut der Fehler sei mir verziehen. Wir überquerten die Hamburger Allee wedelnd mit 96- Fahne und ich wieder mit Plakat vor der Brust. Ein Pulk von Braunschweigern beobachtete die Vorgänge mit zunehmendem Interesse. Ich verlangte meine Ausweise und bekam auf dem Wege immerhin den Anwaltsausweis zurück. Auf der anderen Seite angekommen wurde ich angeherrscht das Plakat zu schließen, sonst würde es weggenommen werden, so jedenfalls immer noch mein Lieblingsbeamter von soeben. Das dürfe er nicht war meine Antwort, aber wer will es schon auf die Spitze treiben, wenn man kurz vor Ziel 3 ist. Eine Gruppe Braunschweiger Fans kam in unsere Richtung, so dass wir stoppen mussten. Sie riefen uns zu, wir sind zwar gegen 96, aber wir hätten ihre volle Zustimmung und sie fänden Klasse was wir machen würden. Der Aufforderung sich etwa zu entfernen kamen sie aber nach. Ich nutzte die Gelegenheit das Plakat wieder zu entfalten und den zigfachen Fotowünschen der Braunschweiger nachzukommen, allerdings tat ich es so, dass ich es nur wie zufällig über dem Boden öffnete.

Nun ging es weiter zum Einlass und die Ordner erklärten „natürlich kämen wir mit den Tickets rein.“ Es kam noch zu einem Disput zwischen Ordner meinem "Lieblingsbeamten" und mir, wo die Sympathien klar verteilt waren, so dass sich die beiden Beamten, die sich plötzlich sehr alleine sahen, mir alles zurückgaben und sich schnellstens entfernten. Ein nicht so netter Nachruf kam noch aus meinem Munde, eigentlich ungewollt.


Geradezu erfreut wurden wir begrüßt, gar so freundlich, dass wir unkontrolliert passieren durften (hätte ich das gewusst!)
Aus Gewohnheit nahm meine Tochter vor einer Ordnerin die Durchsuchungsstellung ein, weil sie es ja auch nie anders kennengelernt hat. Ganz ungläubig wurde sie gebeten weiter zu gehen. Auch die Fahne und der Fahnenstock wurden (Saisonpremiere) nicht kontrolliert nach versteckter Pyro.
So sieht also das Sicherheitskonzept aus, dachte ich mir. Mit geöffnetem Plakat ging es also in den Feindestempel und wir waren endlich frei und ohne Ordner und Beamte inmitten des Braunschweiger Anhangs.
Wahrscheinlich denken jetzt einige es folgt ein blutiges Gemetzel seitens dieser "Unmenschen", aber es blieb aus. Im Gegenteil, wir erhielten eine Menge Zuspruch und Zustimmung.

Womöglich waren wir die einzigen Voucherinhaber an diesem Tage, für die die strikte Fantrennung nicht durchsetzbar gewesen ist.

Ziel 4: Gästeblock Stehplatz: Da wir nun für Genug Aufruhr gesorgt hatten, galt es nun den Gästeblock zu erreichen. Ich rief Herrn T.M an und sagte ihm wir seien jetzt vor der Treppe auf dem Stadionvorplatz inmitten Braunschweiger Fans und wollten jetzt in den Gästeblock.
Wir würden jetzt langsam nach oben vor den Block mit den sogenannten "Ehrenkarten" gehen. Das taten wir dann auch, seine Antwort: Wir sollten da bitte auf zwei Ordner warten.

Diese Gelegenheit nutzten wir noch einmal um allen rings herum unsere Aussage zu zeigen "Freie Fahrt für freie Bürger".

Kurz darauf erschienen 2 Braunschweiger Ordner und übergaben uns Tickets, endlich unsere Tickets, die uns zustanden. Durch Treppe und Gang wurden wir seitlich in den Gastbereich gelassen ohne Gelegenheit zu bekommen, die Tickets entwerten zu lassen bzw. kontrolliert zu werden. Noch eine Treppe hoch und die Arschlöcher waren im Stehblock der 96iger. Ein Sieg für alle!
Das Plakat befestigten wir dort, wo sonst die Blockfahnen hängen, die Fahne, zu diesem Zeitpunkt wohl die erste im Block, nahm ihre Arbeit auf. Die Freunde und Kollegen AWDler waren erwatungsgemäß nicht da, aber Tod und Hass und alles was dazugehört, hallte immerhin durch das noch recht leere Stadion, außer die Süd, da hallte so einiges zurück.
Es steht für uns fest, das die Arschlöcher der Kategorie B zukünftig somit auch zu den marodierenden Horden gerechnet und entfernt werden müssen, bis endlich ausgewählte Kunden S&S kodexgetreu, die Plätze eingenommen haben.

Ziel 5: Derbysieg, Hierzu gibt es nichts zu schreiben, der Verlauf ist bekannt. Überall vor allem auch auf dem Feld: Seelenlosigkeit. Irreparabel zerbrochen was schon länger nur noch an einem Faden hing.

Ziel 6:
Schon zur Halbzeit war klar, da Spielen die verlorenen Seelen der privaten Investoren, aber da fliest kein 96 Herzblut. Da es meinem Sohn nicht gut ging wurde mir die geplante Entscheidung leicht gemacht, das Spiel zu verlassen, denn schon im Interview hatten wir auf die Frage, wie das Spiel ausgehen würde schon geantwortet: „Das sei nicht mehr wichtig. Wir wollten nur in den Gästeblock als Individualanreisende.“


Nach der roten Karte wurde die Fahne eingezogen. Mit Hilfe eines Oberordners durften wir das Blockgatter verlassen und wurden in das zweite Gatter mit den schon wartenden ersten Bussen gelassen. Umzingelt von Beamten schritten wir Richtung Ausgang aus dem 2. Gehege. Auf deren Zurufe hörten wir nicht, nahezu taub und stumm vor entsetzen taumelten wir zum Ausgang und hatten Glück , dass gerade ein Bus einfuhr. Nochmals wollte uns ein Ordner auf dem Weg in die Freiheit stoppen, aber ich zeigte ihm meinen PKW und er sagte nur noch "ok".

Irgendwann auf der Rückfahrt schallte aus dem Radio ein 3:0. Ein Herzstich war bei keinem von uns mehr zu spüren. Wir hatten fertig!
Unsere Fahne wird ihren Platz finden und im Herzen bleiben. Es wird vielleicht der Tag kommen, an dem der Hannoversche Sportverein von 1896 wieder das ist was er für uns war.
Es mag sein, dass viele Jahre ins Land gehen werden, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Neben dem BTSV ist größter Gewinner des Tages Martin Kind. Dieser Mann ist weder blöd noch dämlich. Seine Ankündigung im Sommer letzten Jahres die restlichen ca.15% Anteile am Verein bis Ende 2013 zu übernehmen ging nicht auf, nachdem ein Gutachten zum Wert auch nie veröffentlicht worden ist, was angeblich angefertigt worden sein soll. Es ist auch nicht nötig! Denn der Kauf der Hertha Anteile durch KKR hat wohl auch dem Letzten gezeigt, wie der Verein vorgeführt worden ist. Es würde mich nicht wundern, wenn ein Kauf alsbald erfolgen wird, denn Anteile am Verein in Liga 2 oder unmittelbar vor dem Abstieg, sind weitaus billiger zu bekommen als auf Platz 3 bis 6. Natürlich verkauft man keinen Diouf, weil versteckte Spielerwerte aufgedeckt werden, die Kaufpreismitbestimmend sind. Der Unterschied wird einen zweistelligen Millionenbetrag ausmachen und investieren kann man dann, wenn einem alles gehört, doch viel sicherer und immer noch. Diese Derbyniederlage spült also den Investoren Millionen in die Kasse bzw. verbilligt den Kaufpreis entsprechend.

Jeder wird für sich entscheiden müssen, was ihm wichtig ist. Pistorius lässt sich feiern und nennt die Farce bereits "Niedersächsisches Modell". Was das Wort „Modell“ bedeutet weiß wohl jeder. Ein Modell das auf Rechtswidrigkeit basiert und moralisch verwerflich ist. Die Annahme, die Fans seien selber Schuld, verfängt schon von daher nicht. Eine der schlimmsten und größten Enttäuschungen in den letzten Tagen und Wochen ist die Tatsache, dass die Justiz nicht unabhängig gewesen ist. Amigos in Bayern sind da noch Waisenknaben dagegen. Der größte Polizeieinsatz in der Geschichte ist der Peinlichste zugleich. Diese Schande überstrahlt selbst die verdiente Niederlage gegen den BTSV. Fußballfans stehen in der Kette ganz unten, noch hinter NPDlern, denen bei jeder Demo, jedem Marsch mehr Rechte eingeräumt werden.
Und selbst für die Braunschweiger strahlt dieser Derbysieg nicht so, wie sie es vielleicht gewünscht oder gar verdient hätten. Der Schatten lastet über alle.

Eine letzte Anmerkung: Es ist ein Anfang gewesen und es wurde ein Zeichen gesetzt. Die S&S hat noch nicht gewonnen! Auch diesmal nicht. Sie hat diesmal schon einiges verloren, auch wenn man das noch nicht in Anteilen ausdrücken kann.aber noch lange nicht genug. An der Niederlage fehlen noch ca. 85%. Ihre regionale Verbundenheit hört schon im eigenen Stadion auf. Das haben sie bewiesen.

Man sieht sich!

Ich wünsche allen Usern alles Gute. "Nur der HSV von 1896 e.V."! :fan: :bow:

PS: @roter guenni. Du hast Deine Signatur entfernt betreffend Martin, ein später aber gut erkannter Schritt!

Mir hat jemand noch einen Link gegeben zu einem Bild von Ziel1:

Hier sind zwei von den drei Awdlern mit dem Plakat: "Freie Fahrt für freie Bürger" auf Bild 25 von 26 bei Ziel 1 am Niedersachsenstadion

http://www.ndr.de/sport/fussball/bundesliga/niedersachsenderby149.html

Das Plakat kann man auch gut alleine tragen :wink:
Die weiß schwarz gestreifte Jacke mit Aufschrift:
ALCATRAZ
PSYCHO WARD
OUTPATIENT
konnte ich mir an diesem Tage nicht verkneifen.

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[color=#40FF40]ü[/color][img]http://fs1.directupload.net/images/150104/boly9sp7.gif[/img]


Zuletzt geändert von TCHammer96 am 09.04.2014 10:24, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 17:44 

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danke TC :nuke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 17:45 
Vielen Dank TC! :bow:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 17:53 
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BeitragVerfasst: 08.04.2014 17:56 
Danke TC :nuke:

Gesendet von meinem One S mit Tapatalk


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 18:10 
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Respekt und Dank für den Bericht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 18:17 
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Interessant und beklemmend zugleich. Danke für den ausführlichen Bericht.
Ein wahrlich würdiger 1896ster Beitrag.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.04.2014 18:18 
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BeitragVerfasst: 08.04.2014 18:28 
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Da ist er nun also, der Beitrag 1896 - gleichermaßen erwartet wie befürchtet, da er ja nun auch gleichzeitig der letzte sein soll. :cry:

Du hast Deine Meinung immer klar vertreten und Dich nie verbogen. Dafür zolle ich Dir Respekt!
Und genauso klar liest sich Dein ausführlicher Bericht.

Vielen Dank dafür, dass Du uns alle auf diese Reise mitgenommen hast.

Ich habe durch Dich gelernt, vieles differenzierter zu betrachten.

Auch dafür vielen Dank! :fan:

Dass Du Dich jetzt konsequent zurückziehst, passt ins Bild - trotzdem sehr schade!!

Aber: Wir sehen uns!! :nuke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.04.2014 08:50 

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Wahrscheinlich gelte ich jetzt bei Leuten wie TCHammer als obrigkeitshörig oder naiv, aber trotzdem bin ich froh, gut und sicher mit den Buskonvois nach und aus Braunschweig gekommen zu sein.
Ich bin selbst Vater von 2 inzwischen erwachsenen Kindern und finde es schon grenzwertig, Kinder oder Heranwachsene einem Risiko wie eine eigene Anreise nach Braunschweig auszusetzen. Hätte ich früher nicht gemacht.
Genauso grenzwertig finde ich es, den Organisatoren - war ja beileibe nicht nur 96 - rundweg unlautere Methoden zu unterstellen.
Übrigens finde ich den Begriff "Deportationsplatz" für den Schützenplatz mehr als mißlungen, da kann man schon nicht mehr den Begriff "grenzwertig" benutzen!
Überhaupt mag ich das in allen Lebensbereichen anzutreffende "Schwarz/Weiss"-Denken überhaupt nicht. Es ist nun mal so, dass die meisten Probleme auf der Welt mangelnder Kompromissfähigkeit entspringen. Dass diese mangelnde Kompromissfähigkeit natürlich auch bei Leuten wie Kind zu finden ist, will ich überhaupt nicht leugnen.
Offenbar ist es ja auch inzwischen leider so, dass Leute wie ich von einigen Hardcorefans eben als "Weicheier", "Kindfreunde" oder weiß ich was angesehen werden. Anders kann ich es nicht interpretieren, dass unser Bus bei Wiederankunft auf dem Schützenplatz von etlichen "Fans" mit Stinkefingern begrüsst wurde.
Insgesamt finde ich das Ganze ziemlich traurig, wobei ich mich darauf konzentriere meinen Roten die Daumen zu drücken. Schließlich bin ich seit 50 Jahren Fan, werde es auch bleiben und habe wahrlich in dieser Zeit schon schlechtere Fußballzeiten erlebt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.04.2014 08:58 
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Ladykay hat geschrieben:

Du hast Deine Meinung immer klar vertreten und Dich nie verbogen. Dafür zolle ich Dir Respekt!
Und genauso klar liest sich Dein ausführlicher Bericht.

Vielen Dank dafür, dass Du uns alle auf diese Reise mitgenommen hast.

Ich habe durch Dich gelernt, vieles differenzierter zu betrachten.

Auch dafür vielen Dank! :

96+4% Zustimmung :nuke:
Da ich mich am SpielTag nicht solidarisch zeigen konnte, hole ich es hiermit nach.
Nicht's großes, aber aus Respekt und Solidarität werde ich einen Monat keinen Beitrag in diesem Forum schreiben.
Nur ein kleines Zeichen von mir und Dankeschön für deine geschätzten
Beiträge.
Und natürlich :
Nur der HSV von 1896
:flag96:

_________________
Zur Fankultur gehört das Leiden und der Mißerfolg zwingend dazu,
weil man sich sonst nicht über das Erreichte freuen kann.
Zitat von Roter Dortmunder


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.04.2014 09:22 
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Ganz nett geschrieben der Beitrag von TC. Die Verschwörungstheorien sind allerdings sehr an den Haaren herbeigezogen. Mutig und gut finde ich den Beitrag von Karibik, gegen die allgemeinen Lobhudeleien für TC kritisch anzuschreiben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.04.2014 12:40 
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Ich finde es sehr erstrebenswert, wenn Menschen sich für ihre Belange stark machen, so auch TC und seine Kinder. Es war für sie bestimmt ein 1a- Erlebnis. Ganz schön mutig und couragiert der Auftritt der Kinder mit ihrem Papa. Es war aber bestimmt nicht leicht für TC, sich da erstmal überwinden zu müssen, an das Gute im Menschen zu glauben, bei der Brisanz im Spiel, Eintracht Braunschweig - Hannover96 (!!), wohlgemerkt. Dann den Wünschen der Kinder nachzugeben und sie in der Fan- Kluft rumlaufen zu lassen, mit Vereinsfahne und der Gleichen, Respekt. Gut, im Vorfeld hat TC ja sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, davon war ja vieles im Netz und sonstigen Medien zu erfahren, in Braunschweig wußten einige Fans und Ansässige gut darüber bescheid, somit konnte TC mit seinen Kindern sich einigermaßen "sicher" im Stadionbereich bewegen, Gott sei Dank! Es hat aber alles prima geklappt, kein Mensch wurde verletzt, naja, bei den wenigen verballen Auseinandersetzungen kann man ein Auge zudrücken.

Eine Sache finde ich schade, und zwar, es kommt so rüber, als wären TC und seine Kinder auf Solo- Pfaden unterwegs gewesen, als wäre ihnen der persönnliche Ruhm in dieser Angelegenheit viel wichtiger, als der Ausspruch: "Gemeinsam sind wir stark". Aber was hätten sie denn machen sollen, TC und die Kinder? Sie haben sich die Reisefreiheit ja nun erkämpft, da kann man sich doch nicht wieder rückbesinnen und zu den anderen Fans in den Bus einsteigen?! Ne, ich finde es gut, dass sie für uns an vorderster Front gekämpft haben!

_________________
ich hab Bock auf 96


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