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 Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.02.2015 20:24 
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Freundschaftsdienst

Eigentlich ist mir ja nicht so sehr danach, aber eine Auswärtsfahrt ist eine Auswärtsfahrt und soll deshalb auch einen Reisebericht bekommen.

Der Alte96er uns ich haben uns schon am Freitagmittag auf den Weg gemacht – bereits die gemütliche Anreise durch die verschneite Heide bei strahlend blauem Himmel machte wirklich Lust auf ein langes Wochenende an der Alster. Es begann mit Kaffee und Klönschnack bei Verwandten, später in unserem Hotel machten wir die Bekanntschaft eines jungen Mannes aus Dänemark – aus Aarhus, der Heimat von Leon Andreasen. So wie der Däne von Leon sprach, wurde mir plötzlich bewusst, wie sehr uns ein Charakter wie er momentan fehlt – der Kämpfertyp, der nie aufgibt, egal wie aussichtslos die Situation scheinen mag. Und der die anderen mitreißen und motivieren kann. Nicht nur auf dem Platz.

Am nächsten Morgen zeigte sich Hamburg von seiner tristen Seite. Auswärtswetter, mit der Art von feinem Nieselregen, der überall hinkommt und den man sonst nur aus Irland kennt. Wir hatten uns inzwischen für das bei B&B-Tours übliche Rahmenprogramm mit Bemeh und Frau getroffen und wollten eigentlich ein bißchen Hamburg gucken.
Aber kein Wetter für Hafenrundfahrten, Stadtbummel oder Aufstieg auf den Turm des Michels, was ich trotz einiger Hamburgbesuche noch nie gemacht habe. Das Hamburger Regenprogramm ist trotzdem unglaublich vielseitig, aber vier Leute mit unterschiedlichen Interessen, von denen drei bereits aufgrund des anstehenden Abendprogramms zwischen Fokussierung und Nervosität schwankten, unter einen Hut zu bringen, erwies sich als kompliziert. Zumal den Konsensvorschlag „Miniaturwelten“ auch gefühlt alle anderen Hamburgtouristen ansehen wollten. Als gute Alternative bot sich die Kaffeerösterei an. Gucken und konsumieren ist ja immer eine gute Mischung. Danach tüddelten wir noch ein bißchen durch Speicherstadt und Hafencity, bestaunten die eingenieselte Elbphilharmonie, die schon fast fertig aussieht – und machten uns dann aus Befürchtung, zu lange im Stau zu stehen, auf in Richtung Stadion.

Von da an klappte alles eigentlich viel zu gut – locker durchgekommen, schnell einen freundlichen Menschen mit Bierwagen gefunden, Foto mit dem Fuß von Uwe Seeler geschossen, ruckzuck ins Stadion – und da standen wir nun, mehr als eine Stunde vor dem Spiel und wußten nicht so recht, was wir mit der Zeit nun anfangen sollten.

Vor dem Spiel
Mit dem HSV gibt es bekanntermaßen eine Fanfreundschaft. Das zeigt sich unter anderem darin, dass vor dem Volksparkstadion eine einsame 96-Fahne wehen durfte. Und darin, dass wir auf der Fanseite reinkamen und uns keiner anpampte. Man konnte zwischen den Blöcken hin und herwechseln und es gab keinerlei Absperrungen. Wir haben einen Hamburger danach gefragt, und erfuhren, dass das nur bei uns so sei und es natürlich bei den anderen Vereinen auch Absperrungen geben würde. Außerdem gab's unsere Hymne in voller Länge. Lautstark mitgesungen.

Am Morgen hatten wir in der Zeitung einen ganzseitigen Artikel über „das Stimmungstief im Norden“ gelesen – er war über die Fanszene in Hamburg, aber man hätte 1:1 auch Hannover darin schreiben können. Insofern hatten wir keine großen Erwartungen an die Atmosphäre. Unsere mitgereisten Fans im unteren Rang des Gästeblocks machten allerdings hörbar Lärm. Es gab eine Choreo auf der Westtribüne, die hatte aber nichts mit Fußball zu tun, sondern mit der Olympiabewerbung für die Hamburger. Das Spiel war übrigens nicht ausverkauft.

Zum Spiel ist ja nun schon genug geschrieben worden. Deshalb nur soviel:
Es war ein gutes und spannendes Spiel der Roten mit viel Ballbesitz, guten Kombinationen und einer Auswechselstrategie, über die ich zum ersten Mal seit Wochen nicht die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen habe. „Vercoacht“ war es diesmal wirklich nicht.

Nach dem Spiel
Verlieren ist immer doof. Wenn man so verliert wie wir gestern, ist es richtig doof.
Wenn man dann noch nach dem Spiel mit Hamburg-Fans essen gehen und sich Sprüche anhören muß wie „ihr wart besser, aber es gewinnt, wer die Tore macht“, dann geht es nicht mehr viel doofer. Zumal alle Tore von uns gemacht wurden.
Naja, irgendwo gibt es immer ein Bier, mit dem man den aufflammenden Ärger löschen kann. Witzigerweise waren es zwei Schalker, die uns im Restaurant ansprachen und aufbauten. Von wegen klar bessere Mannschaft und so. Wir haben noch eine Weile geschnackt und bekamen ein paar Ansichten, die über unseren Tellerrand hinausgingen. So werden z.B. Joselu und Briand von den anderen nicht so schlecht wahrgenommen, wie wir sie immer sehen. Ist natürlich klar und logisch, tut aber gut, es mal aus erster Hand zu hören.

Am Morgen danach...
hatte der Sturm Wolken und Nieselregen weggeblasen und nach einem langen gemütlichen Frühstück mit Bemeh & Co. war noch Zeit für einen langen Spaziergang an der Alster zum "Weltstadtblick", bevor wir uns wieder auf den Weg durch die Heide machten. Auf der Autobahn haben wir übrigens noch den Mannschaftsbus überholt. Wo kamen die denn her, so am Nachmittag nach dem Spieltag....

Fazit: Ein saudumm gelaufenes Fußballspiel mit drei unhaltbaren Toren der Roten, dass man aber wenigstens über weite Strecken gut angucken konnte. Und trotz allem ein schöner Ausflug.
Das Ergebnis buchen wir unter „Freundschaftsdienst“, denn es war einfach rührend zu sehen, wie sich die Hamburger wie kleine Kinder darüber freuten, zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren zwei Spiele hintereinander zu gewinnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.02.2015 21:11 
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Hätte das Spielergebnis die Qualität des Auswärtsreiseberichts, würden wir uns jetzt über einen 4:2-Sieg freuen.

Immerhin, drei unhaltbare rote Tore münden in eine Niederlage - das ist historisch, das toppt noch die drei Eigentore in Gladbach. Und ihr könnt sagen: Wir waren dabei.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 08.02.2015 22:43 

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Liest man zur Zeit in den falschen Fäden, kann einem ja eigentlich nur die Hutschnur reissen,
so wird im Forum wieder gepöbelt.
Da hatte ich jetzt jedoch ein glückliches Händchen hier noch einmal aufmerksam geworden zu sein.

Man muß eben nur hartnäckig nach den Trüffeln schnüffeln - prima B'Elanna, Volltreffer !
Du hast mir die Nerven massiert und den Abend gerettet.
Wird sicherlich noch weitere User geben, die so fühlen wie ich ... ein warmes Dankeschön.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 00:25 
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Toller Bericht! Wie immer!
Aber heißt es nicht Westtribühne?

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 00:55 

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NEIN


:flag962:

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selbst wenn du gewinnst bist du immer noch behindert.
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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 12:42 
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ewiger96er hat Recht. Es heißt: Westdrehbühne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 12:56 
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ewiger96er hat immer Recht! Das muß nicht extra betonen! Auch wenn er ausnahmsweise mal den Zusammenhang nicht kennt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 13:17 
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B'Elanna hat geschrieben:
[color=#4000FF] Auf der Autobahn haben wir übrigens noch den Mannschaftsbus überholt. Wo kamen die denn her, so am Nachmittag nach dem Spieltag....


Da war ein Teil der Mannschaft in Barsinghausen und Sobiech hat getroffen. :wink2:

http://www.bundesliga.de/de/liga/news/2 ... greder.php

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 13:31 
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Das habe ich auch erst vermutet - aber auf der A7 am Walsroder Dreieck, wenn in Barsinghausen gespielt wurde? Naja, wir haben ja gesehen, dass die Roten nicht immer so genau wissen, wo es langgeht. Gilt wahrscheinlich auch für den Busfahrer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 16:48 
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Danke für diesen Bericht, B'Elanna! :nuke: :flag96:

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 09.02.2015 22:55 
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B'Elanna hat geschrieben:
Das habe ich auch erst vermutet - aber auf der A7 am Walsroder Dreieck, wenn in Barsinghausen gespielt wurde? Naja, wir haben ja gesehen, dass die Roten nicht immer so genau wissen, wo es langgeht. Gilt wahrscheinlich auch für den Busfahrer.



Der Bus wird auch für andere Zwecke verwendet. Bist du im Übrigen sicher, dass es der neue Bus war? Der alte müsste auch noch für die Roten im Einsatz sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 10.02.2015 21:49 
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Dem ist so Bemeh. Die Mannschaft ist im neuen Bus am Freitag nach Hamburg. Und am Spieltag hielt der alte Bus hinter unserem Fanbus an einer Raststätte auf dem Weg nach Hamburg. Die Mannschaft ist mit dem neuen Bus unmittelbar nach dem Spiel zurück nach Hannover gefahren, da ja am Sonntag-Vormittag die Reservespieler in Barsinghausen gespielt haben. Es kann nur der alte Bus gewesen sein. Dieser Bus war auch während des Trainingslagers in Hannover unterwegs. Liese ist ja 4 Tage vor der Mannschaft mit dem neuenBus in die Türkei aufgebrochen und hat nach dem Trainingslager die Mannschaft zum Flughafen gefahren.

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 10.02.2015 21:58 
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Herr Rossi hat geschrieben:
Dem ist so Bemeh. Die Mannschaft ist im neuen Bus am Freitag nach Hamburg. Und am Spieltag hielt der alte Bus hinter unserem Fanbus an einer Raststätte auf dem Weg nach Hamburg. Die Mannschaft ist mit dem neuen Bus unmittelbar nach dem Spiel zurück nach Hannover gefahren, da ja am Sonntag-Vormittag die Reservespieler in Barsinghausen gespielt haben. Es kann nur der alte Bus gewesen sein. Dieser Bus war auch während des Trainingslagers in Hannover unterwegs. Liese ist ja 4 Tage vor der Mannschaft mit dem neuenBus in die Türkei aufgebrochen und hat nach dem Trainingslager die Mannschaft zum Flughafen gefahren.


Ich hatte vorhin ein Bild vom Mannschaftsbus in der Türkei gesehen. Ich frage mich: Wie kommt das Ding in der Türkei? Heißt das das Liesebach mit Bus schon vorher hingefahren ist?


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 10.02.2015 22:13 
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Sagt Rossi ja, und ich habe es auch in der Presse gelesen. Ist normal, denn das machen andere Clubs auch.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 11.02.2015 00:09 
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Kann mir mal jemand erklären, warum es so wichtig ist, dass der eigene Bus in der Türkei zur Verfügung steht. Da entstehen doch unfassbare Kosten....
Könnte man da nicht etwas vor Ort mieten? :noidea:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 11.02.2015 00:11 
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Stimmt, der Bus ist immer dabei.

Hier saß Bemeh am Steuer:

http://www.fanartisch.de/news/wien-hsv- ... -sv-rapid/

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 11.02.2015 01:26 
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Ich war mit Bemeh mal in Brügge bustechnisch unterwegs. Er hat gleichzeitig (!!) unsere roten Durchgeknallten (die wollten die Scheiben einhämmern) beruhigt und die Busfahrerin von der Schnappatmung befreit sowie zum Weiterfahren animiert.

Zwischenzeitlich dachte ich, jetzt gibt's im hohen Alter doch noch gleich welche aufs Fressbrett. Ist aber alles gut gegangen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 11.02.2015 11:03 

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????????????????????
:cry: :evil: :evil: :cry:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 11.02.2015 12:02 
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El Filigrano hat geschrieben:
Ich war mit Bemeh mal in Brügge bustechnisch unterwegs. Er hat gleichzeitig (!!) unsere roten Durchgeknallten (die wollten die Scheiben einhämmern) beruhigt und die Busfahrerin von der Schnappatmung befreit sowie zum Weiterfahren animiert.

Zwischenzeitlich dachte ich, jetzt gibt's im hohen Alter doch noch gleich welche aufs Fressbrett. Ist aber alles gut gegangen.



Ja, das war ein Erlebnis, ElFi. Busfahrerin: "I hate my Job". Ich: "Hört endlich auf zu randalieren, ihr Idioten". Ein Randalierer: "Ich bin stolz, ein Idiot zu sein". Dann fuhr sie los.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswärts mit den Roten. Mein persönlicher Reisebericht
BeitragVerfasst: 14.02.2016 20:14 
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Fast ein Jahr lang hat hier niemand mehr geschrieben. Erschreckend! Also:

Abschiedstournee?

Einige von Euch wissen, dass wir Verwandtschaft in Dortmund haben. So war es nicht überraschend, dass vor einigen Wochen eine Einladung ins Haus flatterte – die Dienstpläne standen günstig für ein freies Wochenende und Tickets haben wir ganz kurzfristig auch noch bekommen, also nichts wie los – mit dem unruhigen Gedanken im Herzen, dass es möglicherweise die letzte Gelegenheit sein könnte.

Das Fanquartier
Unser Gästezimmer entpuppte sich als BVB-Schrein – Plakate, Schals und Dauerkartensammlung an den Wänden, jede Menge anderer Devotionalien im Zimmer verteilt. Also erstmal den Kloppo-Luftballon mit dem Gesicht zur Wand gedreht und unsere eigene mitgebrachte Fanausrüstung an strategischen Stellen als Gegengift positioniert. Mit einem ordentlichen Schlaftrunk wurde es aber trotz der ungünstigen Energiefelder eine ruhige Nacht.
Übrigens haben unsere Gastgeber sogar eine Toilettenbürste im schwarz-gelben Design mit Logo. Sie steht im Gästeklo, damit jeder auch gleich weiß, wo hier der Hammer hängt. Oder so.

Die Presse
Die Ruhrnachrichten, das örtliche Blatt, leistet sich zu jedem Heimspiel einen Gastbeitrag des Gegners. Unser kam von Dirk Tietenberg von der Neuen Presse und trug den Titel „Keine Hoffnung, nur Angst – Hannover 96 vor dem Einsturz“. Mir saß vor Ärger das Brötchen quer.
Einige Zitate: Eine schlecht zusammengestellte Mannschaft spielt außerdem noch weit unter ihrer Möglichkeit“...Angst und Hoffnungslosigkeit nagen nun auch an den Körpern“ (zu den Spieler-Ausfällen). Die zweite Hälfte des Gastbeitrags befasste sich mit den Eskapaden der drei U19-Spieler und endete mit den Worten „Was folgt heute? Mutmaßlich die höchste 96-Niederlage der Saison“.

Das Rahmenprogramm
Allzuviel haben wir bisher von Dortmund noch nicht gesehen. Ich weiß auch nicht, ob es so viel zu sehen gibt. Seit dem letzten Herbst gibt es auf jeden Fall ein absolutes Highlight mit dem Deutschen Fußballmuseum am Hauptbahnhof. Also, nichts wie hin. Um es kurz zu sagen: wir haben zwei Stunden dort verbracht und es hätte durchaus deutlich mehr sein können. Die Ausstellung ist sehr liebevoll und akribisch zusammengestellt. Es geht los mit den vier Weltmeisterschaften, einzelne Spiele werden im Detail dargestellt, dazu gibt es Interviews mit Spielern und Trainern, den Originalball von 1954, ein nachgestelltes Wohnzimmer aus den 50ern, wo auf einem alten Röhrengerät die Übertragung des Endspiels läuft. Auch die Europameisterschaften bekommen ihren Platz. Teilbereiche der Ausstellung widmen sich der Geschichte des Fußballs in der DDR und dem Frauenfußball. Auch alle Trophäen der Damen sind ausgestellt – eine eindrucksvolle Sammlung.

Im nächsten Raum dreht sich ein gigantischer Fußball, auf dem Filme ablaufen. Spätestens da wird man zum ersten Mal richtig emotional aufgeladen. Und dann geht’s weiter in das 3-D-Kino, wo Bastian Schweinsteiger und die anderen von der WM 2014 erzählen, Mario Götze sein Tor nochmal nachstellen darf und auch die früheren Weltmeister gefeiert werden. Voll emotionalisiert, mit feuchten Augen und Herzklopfen geht es weiter in die Schatzkammer. Dort stehen sie alle – die Pokale der bisher gewonnenen Europa- und Weltmeisterschaften. Zum Angucken und Staunen. Der Pokal von 1954 war übrigens noch der alte Coupe Jules Rimet...

Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich dem Vereinsfußball. Dort sind die Meisterschale und die davor verwendete Viktoria zu sehen, auf der auch unser Gewinn der Meisterschaft von 1938 eingetragen ist. Noch mit einem ganz alten Logo.
Auch das Fanwesen findet sich gut repräsentiert.

In der Hall of Fame stehen in einem großen Raum nur Namen an der Wand. Wir finden (ohne gorß zu suchen) Hans Siemensmeyer, Walter Rodekamp und mit Jürgen Milewski sogar einen Mannschaftskameraden des Alten96ers. Längeres Suchen verbietet sich, denn die Zeit drängt und wir müssen ja noch Probesitzen im Mannschaftsbus.

Das Spiel
Zum Spiel habt ihr ja bereits vieles gesagt. Ganz ehrlich, auch ich hatte eine Klatsche erwartet und unsere einzige Chance darin gesehen, dass die Dortmunder sich überschätzen, das Pokalspiel noch in den Knochen haben und bereits auf das EL-Spiel gegen Porto fokussiert sind. So ähnlich kam's dann ja auch. Trotzdem hätte es eine Klatsche geben können. Dass es keine gab, mache ich daran fest, dass TS die Mannschaft sehr gut auf die Dortmunder vorbereitet hat und sie ihre Spielweise (z.B. diagonale Pässe) nur selten ansatzweise aufziehen konnten. Dazu eine solide Defensive, ein weltmeisterlicher Zieler und ab und zu ein paar Nadelstiche nach vorne (zu mehr reichte unsere Rumpfoffensive leider nicht). In der Halbzeitpause habe ich noch gehofft, es könnte klappen, und als auch die ersten 10 Minuten der 2. Hälfte gefahrlos verstrichen waren, dachte ich, es könnte doch was gehen. Zu früh...aber, wie der Rote Klaus sagte, eine Niederlage, die Hoffnung macht.
Die Enttäuschung ist dennoch da, denn gegen diesen BVB wäre mehr dringewesen.

Der Rest
Nach dem Spiel ein Analysebier im Strobels neben dem Stadion, wo wir huldvoll die „Beileidsbezeugungen“ der schwarzgelben Fans entgegennahmen, aber auch viel Sympathie (ihr gehört unbedingt in die erste Liga“). Den Rest des Abends über analysierten wir beim Italiener weiter. Nochmal im Gästezimmer die Gegengifte aufgestellt und dann heute Morgen nach dem Frühstück bei niedersächsischem Nieselpiss wieder zurück in die schönste Stadt der Welt.

Ein Wort noch an die Ruhrnachrichten: wenn wir die Klasse halten und im nächsten Jahr wieder da sind, lasst Euren Gastbeitrag bitte vom Platzwart schreiben.

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