Dann sollten Sie die Regel aber bitte auch nochmal durchlesen.

Die Tatsache, dass der andere Spieler dann hingeht oder nicht, also ob es zum Kontakt kommt oder nicht, ist nur dafür noch relevant, ob es zum direkten Freistoß oder zum indirekten Freistoß kommt!

Also:
z.B. Fallrückzieher am Mann => Spieler bringt anderen Spieler in Gefahr => wenn kein Kontakt, dann gefährliches Spiel => indirekter Freistoß; wenn Kontakt => direkter Freistoß. Die Aktion selbst ist aber immer strafbar! Und so natürlich auch bei Lewandovski!

Der Passus mit der Angst vor Verletzung ist hier schlichtweg hinfällig, weil sich Lewandovski selbst in Gefahr bringt.

Wer diese Regel halbwegs mit Sinn und Verstand liest, erkennt auch, dass dieser Passus dazu dient, gefährliches Spiel eben auch dann zu ahnden, wenn es letztlich zu keiner gefährlichen Situation kommt, weil der gefährdete Spieler ausweicht.

In aktuellen Fall ist es völlig unstrittig, dass sich Lewandovski selbst gefährdet. Die Gefahr entsteht ja genau dadurch, dass er den Flugkopfball auf Höher der Grasnabe im direkten Zweikampf ansetzt. Das ist folglich gefährliches Spiel. Ob der Hannoveraner dann hingeht oder wegbleibt, ist vollkommen unerheblich - allenfalls dafür, obs indirekten Freistoß für Hannover gibt.

Nach Ihrer Regelauslegung wäre es per se kein gefährliches Spiel, wenn der gegnerische Spieler nicht zurückzieht. Und das ist grober Unfug! In diesem Fall könnte man einen Fallrückzieher am Mann machen, der nicht abgepfiffen wird, wenn der Gegner nicht zurückzieht und man ihn gleichzeitig nicht trifft. Das ist schlicht absurd! Sie biegen die Regel so hin, dass sie überhaupt keinen Sinn mehr macht. Bleiben wir doch bitte einfach beim absolut Offensichtlichen.