Fußball-Nationalelf
Der richtige Mann
28.03.2009, 15:23
Von Claudio Catuogno

Den Wettstreit ums WM-Tor will Robert Enke von Hannover aus führen - Trainer Köpke reagiert mit einer Absage auf Lehmanns Rückkehrpläne.

Es war ein weiser Zug von Joachim Löw, sich schon Mitte der Woche auf seine vorläufige Nummer eins festzulegen. So konnte sich Robert Enke in aller Ruhe - und beflügelt vom Vertrauen des Bundestrainers - auf das WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein vorbereiten.

Er habe sich zum Beispiel eine DVD mit den "gefährlichen Standard-Varianten" der Liechtensteiner angesehen, berichtete Enke am Freitag. Außerdem hat er ein bisschen durch die DFB-Historie geblättert, die erst drei Begegnungen mit dem Fürstentum auflistet: das Hinspiel im September, ebenfalls mit Enke im Tor, Endstand 6:0; davor ein 8:2 im Juni 2000 (Torwart: Jens Lehmann) sowie ein 9:1 im Juni 1996 (Oliver Reck).

"Ich habe bisher als einziger DFB-Torhüter gegen Liechtenstein zu Null gespielt", schlussfolgerte Enke, "insofern bin ich der richtige Mann für das Spiel." Enke, das war die Botschaft hinter dem Scherz, ist gut gelaunt. Die Anspannung der vergangenen Tage, als der 32-Jährige - wie der dann verletzte René Adler und der zum Ersatz degradierte Tim Wiese - auf den Einsatzbefehl hoffte, ist von ihm abgefallen.

Enke will mit zur WM

Das Lob des Torwarttrainers Andreas Köpke, Enke halte bei Hannover 96 inzwischen wieder "alles, was man halten muss, und darüber hinaus noch was", hat er dennoch ohne große Gefühlsregung zur Kenntnis genommen. Als Selbstverständlichkeit eben: "Ich hoffe, dass ich meinen Weg jetzt wie vor meiner Verletzung weitergehen kann."

Dass er sich für jede Berufung ins Nationaltor aufs Neue rechtfertigen muss, daran ist Robert Enke ohnehin gewohnt. Jeder der Kandidaten hat einen Teil der Liga als Lobby hinter sich, diesmal war es Bremens Manager Klaus Allofs, der pflichtschuldig darauf hinwies, er könne Löws Entscheidung "nicht nachvollziehen". Schließlich sei es nicht Enke, sondern sein Bremer Torsteher Wiese, "der international spielt", nämlich im Uefa-Cup.

Darf ein deutscher Nationaltorwart bei Hannover 96 tätig sein, jenem Klub, der zugleich die mit Abstand schlechteste Abwehr der Liga beschäftigt? Oder müsste Enke, wenn er es ernst meint mit seinem Ziel, 2010 in Südafrika das WM-Tor zu bewachen, den Verein wechseln?

Es sei "interessant", findet Enke, "dass dieses Thema nur aufkommt, wenn man Argumente gegen mich sucht. Man kritisiert nie meine Leistung oder mein Torwartspiel, immer nur meinen Arbeitgeber." Was ihn andererseits nur mäßig verwundern kann bei schon 52 Gegentoren in der laufenden Saison. Mit der Situation in Hannover sei er selbst "sehr unzufrieden", sagt Enke.

Aber er stehe bei 96 noch ein weiteres Jahr unter Vertrag. Und von den Nationaltrainern habe ihn "noch niemand zum Vereinswechsel gedrängt". Vielmehr erkennt sich der Torwarttrainer selbst wohl ein bisschen wieder in Robert Enke: Köpke hatte den EM-Titel 1996 als Torwart der Frankfurter Eintracht gewonnen. Während der FC Bayern einen gewissen Oliver Kahn ins deutsche Tor zu palavern versuchte.

Mit der endgültigen Entscheidung über den WM-Torwart wolle man "nicht so lange wie möglich warten", sagte Köpke am Freitag, sondern sie "bekannt geben, sobald wir uns entschieden haben - und es dann auch durchziehen". Robert Enke kann das gelassener denn je verfolgen: Derzeit sieht es ja danach aus, dass kommende Saison weder Wieses Bremer (derzeit auf Tabellenrang 10) noch Adlers Leverkusener (7) noch Manuel Neuers Schalker (8 ) international dabei sein werden.

Am ehesten ist der Sprung in die Uefa-Cup Ränge noch dem VfB Stuttgart (6) zuzutrauen, wo sich derzeit der fast 40-jährige Jens Lehmann wieder fürs DFB-Tor in Stellung bringt (SZ vom 27.3.). Dass Lehmann sich einen weiteren WM-Einsatz zutraut, ist verbrieft. Dass es soweit kommt, ist aber unwahrscheinlicher geworden, nachdem Andreas Köpke am Freitag versicherte, "dass wir uns in diese Richtung keine Gedanken machen und auch keine Gedanken machen werden".

"Ich habe bisher als einziger DFB-Torhüter gegen Liechtenstein zu Null gespielt", schlussfolgerte Enke, "insofern bin ich der richtige Mann für das Spiel." Enke, das war die Botschaft hinter dem Scherz, ist gut gelaunt. Die Anspannung der vergangenen Tage, als der 32-Jährige - wie der dann verletzte René Adler und der zum Ersatz degradierte Tim Wiese - auf den Einsatzbefehl hoffte, ist von ihm abgefallen.

Partie für Enke völlig wertlos

laut

Quatsch, er hat zwar nur 1 Ball auf die Kiste bekommen, aber den mit der Mütze gefangen. Solche Schreiberlinge und selbsternannte Ratgeber wie z. B. Kahn, die einen Vereinswechsel empfehlen, nerven nur noch

schade für Robert.,.
Wenn wirklich Drobny Deutscher wird wars das für die WM2010
aber eine gute sache gibt es auch hier..:

Robert kann dann in Hannover bleiben!

Gute Leistung von Robert.