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 BV Borussia Dortmund 09 Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 08.10.2004 13:28 
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Bemeh hat geschrieben:
RedWilly hat geschrieben:
Also in Dortmund brennt der Baum in voller Ausdehnung. Es ist mir unerklärlich, das die DFL da nicht eingreift.


Nun laß sie doch machen, oder willst du im nächsten Jahr auf ne Bratwurst mit Bier im Stadion "Rote Erde" verzichten? :roll: :wink: :lol:



:shock: Stimmt!!!! Nachher erhöhen die da noch die Bier/Wurst Preise!!!! Also schön weiter unter den Teppich kehren!!!

Bild :) :D :lol:

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BeitragVerfasst: 11.10.2004 15:34 
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Entmachtung in drei Schritten

Borussia Dortmunds Präsidium beugt sich den massiven Forderungen des Großaktionärs Homm: Es muss alle Finanzbereiche aus der Hand geben -- und bald gehen


Dortmund -- Wenn nicht alles täuscht, sind die Tage des Präsidenten Gerd Niebaum beim finanziell taumelnden Bundesligisten Borussia Dortmund gezählt. Nach eigenen Angaben hat der neue BVB-Großaktionär Florian Homm mit einem rund 20 Millionen Euro schweren Engagement die Kapitalerhöhung des börsennotierten Fußball-Unternehmens erst am Freitag, kurz vor der Bilanzpressekonferenz des BVB, fast im Alleingang gerettet. Als Bedingung für seinen rettenden Einstieg hat sich der Fondsmanager und Neckermann-Erbe Homm von den beiden Geschäftsführern Gerd Niebaum und Michael Meier offenbar eine "Drei-Punkte-Erklärung" gegenzeichnen lassen, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt.

Gemäß dieser Erklärung verpflichtet sich Niebaum, "spätestens im Rahmen der Neuwahl des Präsidiums des BVB im Jahre 2006" sein Amt "zur Verfügung zu stellen". Im gleichen Abschnitt heißt es, dass "die Gesellschaft schnellstmöglich einen externen dritten Geschäftsführer für die Bereiche Finanzen und Controlling suchen und einstellen" wird. Mit dieser Maßnahme sollen alle Bereiche der Geschäftsführung, die im weitesten Sinne mit Geld und Finanzen zu tun haben, Meier und Niebaum aus den Händen genommen werden. Das kommt einer Entmachtung Niebaums gleich. Die langjährigen BVB-Chefs hatten am Freitag in ihrer Jahresbilanz einen Saisonverlust von unfassbaren 67,7 Millionen Euro präsentiert, sowie Verbindlichkeiten von 118,8 Millionen und "sonstige finanzielle Verpflichtungen" (überwiegend aus Leasing-Geschäften) von 363 Millionen Euro.

BVB-Manager Michael Meier sagte der SZ am Sonntag zu dem Vorgang: "Ich dementiere das nicht. Ich gebe keinen weiteren Kommentar ab." Homm erklärte der SZ am Samstag: "Es ist noch nicht ausreichend klar geworden, dass am Freitag der große Verein Borussia Dortmund gerettet worden ist." Diese Aussage bedeutet, dass die Liquiditätsprobleme des BVB noch in dieser Woche eskaliert wären. Ohne die Kapitalerhöhung hätte gar die Gefahr einer Insolvenz gedroht, wie das Nachrichtenmagazin Focus in seiner heutigen Ausgabe schreibt. Offenbar hält der wegen rigoroser Methoden häufig in die Schlagzeilen gekommene Fondsmanager Homm die Geschäftsführer Niebaum und Meier nicht für fähig, einen tatsächlichen Sanierungskurs durchzuziehen.

Der Ernst der Lage, von Finanzexperten und Medien bereits seit Dezember 2003 immer wieder beschworen, dokumentiert sich nun sogar im offiziellen BVB-Geschäftsbericht. Auf Seite 44 gestehen Niebaum und Meier ein, dass es "für die Bestandserhaltung des Unternehmens (...) zwingend erforderlich" sei, das "Konsolidierungsprogramm" erfolgreich umzusetzen. Höchst ungewöhnlich ist auch, dass die beiden Wirtschaftsprüfer des BVB, Schäfermeyer und Rumphorst, im BVB-Geschäftsbericht 2003/ 2004 ausdrücklich die "angespannte Liquiditätslage" der Borussia vermerken. Weiter gehen die Wirtschaftsprüfer auf Distanz mit dem Satz: "Bei der Beurteilung von prognostischen Aussagen im Lagebericht stützen wir uns weitgehend auf Erklärungen der Geschäftsführung."

Offenbar hat sich Aktionär Homm von Niebaum und Meier ebenfalls quittieren lassen, dass künftig "die diskutierten Kostenplanungen ohne Erlöse Uefa und Transfers" erstellt werden müssten. Dies hatten die beiden BVB-Geschäftsführer am Freitag als Errungenschaft ihres eigenen Sparwillens verkündet. In dem erst vor drei Wochen erstellten "London Road Show"-Papier des BVB, das der SZ ebenfalls vorliegt und mit dem um Neuaktionäre geworben wurde, sind noch Uefa-Cup-Einnahmen für die kommende Saison Bestandteil der dortigen Planungen. Homm fordert außerdem, dass sich Niebaum und Meier dafür zu verwenden haben, dass Homms Fondsfirma FM Limited so bald wie möglich drei Positionen im "Beirat der geschäftsführenden GmbH" sowie "zwei Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat der KGaA" erhält.

Entscheidungen über die Bestellung des von Homm geforderten dritten Geschäftsführers und über Plätze in den Klubgremien fällen Niebaum und Meier aber ausnahmsweise nicht allein. Im komplizierten Gestrüpp aus Altverein Borussia Dortmund (Präsident: Gerd Niebaum), einer "geschäftsführenden GmbH" Borussia Dortmund (Geschäftsführer: Niebaum und Meier) und der börsennotierten "Borussia Dortmund KG auf Aktien" (Geschäftsführer ebenfalls Niebaum und Meier), ist dafür der sogenannte "Präsidialauschuss" zuständig. Dieser könnte darüber hinaus Niebaum und Meier aus ihren Geschäftsführer-Positionen entlassen. Als bekanntermaßen Niebaum-kritische Mitglieder sitzen dort der Beirats- und Aufsichtsrats-Vorsitzende Winfried Materna und BVB-Schatzmeister Hans-Joachim Watzke. Im November steht außerdem die Mitgliderversammlung des BVB an, die Niebaum abwählen dürfte.

Großaktionär Homm soll über verschiedene Gesellschaften inzwischen in Besitz von rund 35 Prozent des BVB-Aktienkapitals sein. Homm ist offenbar auch im Dialog mit Stephen Schechter, dem amerikanischen Finanzmakler, der dem BVB mit einer über 120 Millionen Euro schweren Anleihe weiter aus der Bredouille helfen soll. Schechter hatte, angesichts etwa des Verkaufs des Westfalenstadions an die Commerzbank-Tochter Molsiris gegenüber der SZ drastisch formuliert: "Mit diesem Vertrag hat sich das BVB-Management praktisch das Klo runtergespült." Und auch die Politik in Nordrhein-Westfalen schreitet nun ein. So soll Wirtschaftsminister Harald Schartau Focus gesagt haben, der BVB könne nur noch gerettet werden, wenn Niebaum gehe: "Da hilft jetzt nur noch ein harter und kompetenter Sanierer." Noch allerdings klebt Niebaum, der als BVB-Geschäftsführer über eine Million Euro Jahresgehalt kassieren soll, an seinem Stuhl. Die Präsidentendämmerung ließ er am Samstag dementieren. Freddie Röckenhaus

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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BeitragVerfasst: 14.10.2004 18:15 
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Warum der BVB die Lizenz bekam

"90 Prozent der Zeit befassten wir uns mit Borussia Dortmund", berichtete ein Teilnehmer nach der Vorstandssitzung des Ligaverbandes am 20. Juni im Hotel "Ria Park" in Almancil an der Algarve, wo die deutsche Nationalmannschaft während der EURO 2004 ihr Quartier aufgeschlagen hatte.

Nach der sechsstündigen Tagung bekamen alle 36 Profiklubs die Lizenz für die Saison 2004/05 erteilt. Mit großen Bauchschmerzen - vor allem wegen Borussia Dortmund.

Sehr vorsichtig teilte Ligapräsident Werner Hackmann anschließend mit: "Unser Verfahren ist auch weiter eher restriktiv, doch es hat sich als wirksamer Schutz vor wirtschaftlichen Ausfällen bestens bewährt. Der Vorstand und die DFL werden auch weiterhin mit wachsamen Augen die Entwicklung im wirtschaftlichen Bereich, insbesondere bei der Fremdfinanzierung, verfolgen."

Der mit hohen Auflagen verbundenen Lizenzerteilung für Dortmund waren heftige Diskussionen voraus gegangen. Die hauptamtlichen Mitarbeiter der DFL hatten empfohlen, Dortmund die Lizenz nicht zu erteilen. Obwohl das Ausmaß der Neuverschuldung im Geschäftsjahr 2003/04 per 30. Juni 2004 von schließlich 67,7 Millionen auf insgesamt nun 118,9 Millionen Euro während des am 31. März begonnen Lizenzierungsverfahren noch nicht bis ins Detail bekannt war. Der Vorstand der Liga folgte dieser Empfehlung nicht. Mit dem Argument, dass bei der Vergabe der Lizenz allein die Liquidität entscheidend ist und die Vermögenssituation nach den Bestimmungen nicht bewertet werden darf.

Eine Lizenzverweigerung hätte zu einem Gang vor ein ordentliches Gericht geführt. Und die Liga voraussichtlich viel Geld gekostet. "Das Urteil wäre auf der Grundlage unserer Bestimmungen zugunsten von Borussia Dortmund ausgefallen. Es wäre sicherlich ein interessantes Urteil geworden. Jeder hätte dann gewusst, dass nicht die Höhe der Verbindlichkeiten entscheidend für die Lizenzvergabe ist, sondern die Frage, ob der Verein ausreichend liquide Mittel vorweist, um die Saison bis zum letzten Spieltag bestreiten zu können", so ein Vorstandsmitglied gegenüber dem kicker.

Direkt nach der Lizenzerteilung für Dortmund meldeten sich mehrere Juristen bei Eintracht Frankfurt. Die Frankfurter wären als Drittletzter der vergangenen Saison bei einer Lizenzverweigerung für Dortmund erstklassig geblieben. Eintracht-Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen aber winkte ab, sagte im Freundeskreis: "Ich gehe nicht in einen Zwei- Fronten-Krieg gegen China und die USA."

Nach der jüngsten Entwicklung in Dortmund aber wird nun auch im Ligaverband heftig darüber diskutiert, das Lizenzierungsverfahren zu verschärfen. "Wir müssen überlegen, ob wir unsere Prüfungskriterien, soweit rechtlich möglich, auch auf die Vermögensverhältnisse der Klubs auszuweiten haben", sagt Wilfried Straub, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. Dazu ist die Liga nach Übernahme der Zielsetzung des UEFA-Clublizenzierungsverfahrens fast schon verpflichtet, hat sie doch in ihre eigene Lizenzierungsordnung in einer Präambel aufgenommen: "Ziel des Verfahrens ist es, die finanzielle Solidität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Klubs zu verbessern." Dem steht vor allem das zunehmende Engagement von Finanzjongleuren im Profifußball diametral entgegen.

Das sieht auch DFL-Finanzchef Christian Müller so: "Wenn Zukunfts-Verschuldungen benutzt werden, um bestehende Kredite billiger zu machen, ist das zu akzeptieren. Aber wenn die Gelder genommen werden, um Transfers zu tätigen, um einen Konkurrenten zu schwächen, ist das nicht akzeptabel. Da schrillen alle Alarmglocken." Ein deutlicher Warnschuss auch in Richtung Schalke 04, das nach Aufnahme der 86-Millionen-Euro-Schechter-Anleihe vor dieser Saison mit Ailton und Krstajic teure Transfers getätigt hat.
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Die wichtigsten Fragen zur Situation in Dortmund:


Warum wurde der Borussia die Lizenz überhaupt erteilt?

Die Vermögenssituation nach den aktuellen Bestimmungen bei der Lizenzvergabe keine Rolle. Entscheidend ist nur, ob der Verein nachweist, dass er den Spielbetrieb über die Saison durchhalten kann.


Warum wurden dem 1. FC Kaiserslautern in der vergangenen Saison drei Punkte und Eintracht Frankfurt in der Saison 1999/2000 zwei Punkte abgezogen?

Kaiserslautern hatte im Lizenzierungsverfahren nicht alle Nebenverträge gezeigt, die Frankfurter hatten gegen die Auflagen verstoßen.


Können normale Vereinsmitglieder in Dortmund überhaupt noch mitbestimmen?

BVB-Mitglieder wählen den Präsidenten. Ein Vorschlagsrecht besitzen sie nicht. Vorschlagen darf allein der Wahlausschuss, bestehend aus Wirtschafts- und Ältestenrat. Der Wirtschaftsrat wiederum wird vom Vorstand vorgeschlagen.


In welchem Rahmen ist die Übernahme des Vereins durch Außenstehende möglich?

Der Kommanditgesellschaft auf Aktien ist die Geschäftsführung der GmbH vorgeschaltet, und die gehört zu 100 % dem BVB. Durchgriff auf die Geschäftsführung hat also nur der Verein - theoretisch. Direkter Zugriff von außerhalb ist nicht möglich. Indirekter schon, wie das Beispiel Florian Homm beweist.


Kann Florian Homm in Zukunft entscheiden, ob Tomas Rosicky verkauft oder Bert van Marwijk entlassen wird?
Direkt nicht, nur wenn Homm Druck auf die Geschäftsführung ausüben würde. Ex-Schatzmeister Werner Wirsing will deshalb per Antrag unbedingt verhindern, dass Homm (oder dessen Beauftragte) Sitze im Beirat erhalten.

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BeitragVerfasst: 15.10.2004 08:23 

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Um DO wird es endlich langsam düsterer ! Nachdem H. Niebaúm nun wieder die Leute an der Nase herumgeführt hat,sollte er doch langsam seinen Hut nehmen. Ein Anwalt und Notar,der Realitäten so weit verdreht, ist doch nicht mehr glaubwürdig.
Dortmund ist nur noch peinlich !!!!!!!!


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Vielleicht symbolisch für den BVB:

Ewerthon hängt schon in den Seilen. :twisted:

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"Sind denn alle dummen Leute Rassisten?"
"Nein, aber alle Rassisten sind dumm."

(aus Tahar Ben Jellouns "Papa, was ist ein Fremder?")


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Fragt sich nur wie ein Sanierungskonzept aussehen soll. Wie lange werden gut zahlenende Sponsoren weiter Geld gegeben ? Wie lange können Spielergehälter gesichert werden ?

Auf der Einnahmenseite sieht es derzeit auch nicht rosig aus. Mit einem Fuße langsam in Richtung Abstiegszone. Wenig Aussichten auf eine Uefa-Cup Platz geschweige auf einen CL-Platz.

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BeitragVerfasst: 18.10.2004 17:28 
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Fragt sich nur wie er die Karre aus dem Dreck ziehen will :?:


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Das Ende der Ära Niebaum ist besiegelt

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Das Ende der Ära Niebaum ist besiegelt Am Sonntagnachmittag war die Entscheidung offiziell: Dr. Gerd Niebaum (55) tritt auf der Jahreshauptversammlung am 14. November als Präsident von Borussia Dortmund zurück!
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Nach 18 Jahren als Vereinsboss macht Niebaum den Weg frei, nachdem in den letzten Tagen der Druck auf ihn - klubintern als auch von außen - derart groß wurde, dass an eine Fortsetzung seiner Tätigkeit als Präsident nicht mehr zu denken war. Niebaum bleibt aber Vorsitzender der Geschäftsführung der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Auch Michael Meier ist weiter als Geschäftsführer tätig.

Niebaums Nachfolger steht bereit: Dr. Reinhard Rauball (57), der diesen Posten schon zwei Mal (1979-1982, 1984-1986) inne hatte. Gerade während seiner zweiten Amtszeit zeichnete sich der Niebaum-Vorgänger als Sanierer aus. Niebaum, so die offizielle Erklärung, habe Rauball gebeten, für das Präsidentenamt zu kandidieren. Auf Wunsch der Geschäftsführung ist Rauball ab sofort (!) für den Bereich Profifußball zuständig. Zudem wurde bekannt, dass Dr. Winfried Materna den Vorsitz im Aufsichtsrat niederlegt und künftig dem Präsidialausschuss des Beirats angehört. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt der Unternehmer Gerd Pieper.

Das Treffen mit Beiratsmitgliedern am Sonntag bildete nur den Abschluss tagelanger Gespräche, in der die dramatische Situation des Vereins und die Zukunft Niebaums erörtert wurde. Schon am Freitag und Samstag wurde in dessen Haus in Dortmund - jeweils mit Teilnehmern aus den einzelnen Gremien - der Weg zum Rückzug geebnet. Dabei wurde Niebaum wie erwartet zu diesem Schritt aufgefordert. In der vergangenen Woche hatte er zugeben müssen, die Öffentlichkeit bei einem Schriftwechsel mit Mehrheitsaktionär Florian Homm, in dem er einen Mehr-Punkte-Plan mit seiner Unterschrift akzeptierte (kicker berichtete), belogen zu haben. Homm selbst hatte den Druck auf Niebaum noch einmal erhöht. Die "Bild am Sonntag" zitierte ihn mit den Worten: "Herr Dr. Niebaum gerät fast täglich durch die Veröffentlichungen neuer Enthüllungen unter Druck. Diese Vielzahl an Enthüllungen schadet dem Unternehmen Borussia Dortmund. Das Unternehmen muss in dieser entscheidenden Phase seine Glaubwürdigkeit stärken und nicht schwächen." So erhebt der "Spiegel" in der Montag-Ausgabe weitere Vorwürfe: Niebaum soll private Interessen mit denen des Klubs verquickt haben, außerdem soll es beim Transfer von Karl-Heinz Riedle von Lazio Rom 1993 Unregelmäßigkeiten gegeben haben.

Mit seinem Rücktritt hat Niebaum (war als Präsident bis 2006 gewählt) die Macht aus der Hand gegeben. Als Geschäftsführer ist er "nur noch" Angestellter des Vereins. Niebaum könnte folglich aus dem bis 2006 laufenden Vertrag entlassen werden. Dann allerdings stünde dem Juristen eine Abfindung, wohl in Millionenhöhe, zu.

Ob Niebaum nicht auch als Geschäftsführer vorzeitig abtritt, bleibt abzuwarten. Kommen noch weitere Enthüllungen auf den Tisch? Niebaum jedenfalls soll, so die überwiegende Stimmung in den Gremien, angesichts seiner Verdienste um den Klub ein würdiger Abgang beschert werden. Deshalb soll er Geschäftsführer bleiben. Nach dem Amtsantritt 1986 rettete Niebaum den BVB vor dem wirtschaftlichen Kollaps, führte ihn auf dem sportlichen Höhepunkt zum Champions-League-Sieg 1997, ehe er jetzt durch eine verschwenderische Ausgabenpolitik einen Jahresverlust von 67,7 Millionen Euro und Verbindlichkeiten in Höhe von 118,9 Millionen zu verantworten hat.

An Reinhard Rauball liegt es nun, den Klub zu sanieren und in ruhigere Fahrwasser zu steuern. Der Jurist galt im Umfeld als die einzige logische Lösung für die Niebaum-Nachfolge. "Ich wurde um Hilfe gebeten, und glaube auch objektiv, dass Hilfe nötig ist." Wie lange sein Engagement dauert, ließ er offen: "Da gibt es kein Limit."

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So, jetzt gehts auch noch sportlich dahin. Bin echt mal gespannt wie die den Karren wieder aus den Dreck ziehen wollen.

Der Rauball machte vorhin bei Premiere einen sehr vernüftigen Eindruck, ich traue ihm das zu !


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Picard96 hat geschrieben:
Der Rauball machte vorhin bei Premiere einen sehr vernüftigen Eindruck, ich traue ihm das zu !


Zumindest kann er anscheinend die Gemüter sehr gut beruhigen. Was das sportliche angeht ist dies schon sehr heftig. Bei einem Abstieg sollte es dann auch wohl normalerweise gewesen sein mit der Lizenz.

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Sollte man wirklich Mitleid mit dem BVB haben,einem Verein wo die Verantwortlichen seid Jahren dem Größenwahn verfallen sind und alles gekauft haben was nicht schnell genug auf die Bäume gekommen ist.Egal was andere für einen Spieler bieten, wir zahlen mehr.
Es gibt genug Vereine die durch Misswirtschaft in der Versenkung verschwunden sind,warum nicht auch Dortmund,ich würde dem BVB keine Träne nachweinen ! :!:

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Menzel hat geschrieben:
Es gibt genug Vereine die durch Misswirtschaft in der Versenkung verschwunden sind,warum nicht auch Dortmund,ich würde dem BVB keine Träne nachweinen ! :!:


Dieses Beispiel kannst Du auch auf Industrieunternehmen übertragen. Missmangement würde ich dies mal nennen und die Leidtragenen sind hier nicht die Angestellten sondern die Fans

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Interessant auch gestern der Bericht im Sportstudio, als Kehl mit einem Megaphon zu den Fans gesprochen hat, um eine Beendigung der Stadionblockade zu erreichen. Auf die Frage, ob man die Spieler dann verprügeln wolle, wenn sie das Stadion verlassen, brandete ein großer Aufschrei durch die Menge, die von einem am Zaun hängenden "Fan-Vorturner" dann erstmal beruhigt wurde.

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roter Oberharzer hat geschrieben:
Menzel hat geschrieben:
Es gibt genug Vereine die durch Misswirtschaft in der Versenkung verschwunden sind,warum nicht auch Dortmund,ich würde dem BVB keine Träne nachweinen ! :!:


Dieses Beispiel kannst Du auch auf Industrieunternehmen übertragen. Missmangement würde ich dies mal nennen und die Leidtragenen sind hier nicht die Angestellten sondern die Fans




Da hast du vollkommen Recht,gerade die Fans sind immer in zahlreich in Stadion gekommen,haben ihre Mannschaft immer unterstützt und müßen nun damit leben das ihr Verein langsam auf den Abgrund zusteuert.

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Menzel hat geschrieben:

Da hast du vollkommen Recht,gerade die Fans sind immer in zahlreich in Stadion gekommen,haben ihre Mannschaft immer unterstützt und müßen nun damit leben das ihr Verein langsam auf den Abgrund zusteuert.


Es ist schon beeindruckend wie die Fans dort zu Dortmund stehen, da kann sich WOB eine Scheibe abschneiden. Leider haben am Misserfolg nicht die 80.000 Stadionbesucher schuld, sonder die Manager

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Menzel hat geschrieben:
Sollte man wirklich Mitleid mit dem BVB haben,einem Verein wo die Verantwortlichen seid Jahren dem Größenwahn verfallen sind und alles gekauft haben was nicht schnell genug auf die Bäume gekommen ist.Egal was andere für einen Spieler bieten, wir zahlen mehr.
Es gibt genug Vereine die durch Misswirtschaft in der Versenkung verschwunden sind,warum nicht auch Dortmund,ich würde dem BVB keine Träne nachweinen ! :!:


Eigentlich wünsche ich keinem Verein was schlimmes, aber das was Du schreibst trifft ganz genau meine Meinung :!:


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Für die 80 000 die regelmäßig ins westfalenstadion kommen (zumindest keine Erfolgsfans) wäre es ein stich ins herz, und prestigemäßig für die Buli ganz ganz ganz schlecht!
deswegen geben wohl sogar die bayern kredit...
(stand im Spiegel...)

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DO ist doch selbst schuld ! Genau wie Menzel würde ich denen auch keine Träne hinterherweinen. Ich würde mich sogar noch freuen.
Wer hat denn um Vereine wie Düsseldorf,Essen oder Offanbach geweint ?
Auch niemand. Das sind auch grosse Traditionsvereine !
Oder Magdeburg und Leipzig ?
Also - Pech,oder besser gesagt,Niebaum gehabt !
Hoffentlich kriegen er und sein eingebildeter Kollege Meier dieses Jahr die Quittung für ihre Grossmannssucht !
Ich gönne es denen !


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Habt ihr alle vergessen, was für schöne Fußballfeste uns allen der BVB in den vergangenen Jahrzehnten geboten hat?

Wer erinnert sich nicht mehr an Emma und Held, an die legendären Europapokalabende aus der "Roten Erde", später die Regionalligaspiele (so hieß die 2. Liga früher) vor 55.000 Zuschauern, dann die glorreiche Zeit mit Hitzfeld, Chapuisat, Povlsen, Möller (auch der war dabei), und wie sie alle hießen.

Was Vergleichbares hat uns nur Bayern - aber fast immer unterkühlt - und zeitweise Mönchengladbach geboten.

So ein Verein darf unabhängig von irgendwelchen Managern, die zwischenzeitlich große Fehler machen, nicht untergehen. Das haben die Fans einfach nicht verdient. Übrigens sind von den teilweise 80.000 Zuschauern längst nicht alles echte Fans, sondern teilweise Eventbesucher. Anders als auf Schalke, wo m.E. noch mehr Herzblut im Spiel ist.

Und Chelsea, natürlich sind auch Offenbach, Essen und Düsseldorf Traditionsvereine, ebenso wie der STV Horst-Emscher oder Westfalia Herne.... aber eben nicht vergleichbar mit dem BVB.

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Warum nicht ??? Hast Du die grossen Europapokalabende mit der Fortuna vergessen ? Als die Allofs-Brüder im Endspiel des Pokalsiegerwettbewerbs gg. Barcelona standen und nur knapp mit 3:4 unterlagen ?
Natürlich hat DO viel `Freude gemacht,als sie 97 die Championsleague gewannen.Aber danach wars vorbei ! Es wurde Geld ausgegeben,das noch nicht eingenommen war,es wurde jeder gekauft,der den Ball nur halbwegs geradeaus schiessen konnte und es wurde mit Geld nur so um sich geschmissen. DO (Niebaum +Meier) sind selbst schuld. Da sie es in den letzten Jahren auch so gut verstanden haben,sich so unbeliebt wie möglich zu machen (incl.Motzki-Sammer),ist es mir völlig egal,ob dieser Verein absteigt.Dann trifft es wenigstens nicht uns !
Auch Köln ist ein Traditionsverein,der zur Fahrstuhlmannschaft geworden ist...


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