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 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 00:08 
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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 00:31 
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Heißt das,dass wir bald ein zweites WOB sind? :shock:

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 00:45 

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fußball scheint ein geschäft zu sein, wo wesentlich mehr geld versickert als verdient wird. sobald die vereine geld in die hand bekommen, geben sie es für spielermaterial aus, von dem sie meinen, das es sie weiter nach oben bringt. im prinzip obligationen für eine bessere zukunft, nur allzu oft ohne jeglichen erfolg. auch mir fällt nur ein verein ein, bei dem sich wirtschaftlicher und sportlicher erfolg zumindest in etwa die waage halten, und das sind die bayern, die aber auch in der vergangenheit schon etliche millionen in den sand gesetzt haben. wer als anleger in der vergangenheit auf die bvb-aktie gesetzt hat, kann bis zum st. nimmerleinstag darauf warten, das sich das in irgendeiner form rentiert, besser man zündet mit den aktien im winter den ofen an. selbst mehrere meistertitel in folge dürften daran nichts ändern.
was also sollte irgendeinen investor dazu verleiten, sein sauer verdientes geld ausgerechnet in einen fußballklub auf diesem planeten zu stecken? und warum sollte genau dieser in absehbarer zukunft profit abwerfen? wer so etwas tut, hat entweder nicht mehr alle tassen im schrank, zuviel spielgeld auf dem konto oder ist genauso bescheuert wie abramowitsch oder berlusconi, die ihre vereine nur für ihre persönlichen eitelkeiten mit den besten der besten dekorieren, in der hoffnung, daß sich das wenigstens in sportlicher hinsicht durch neue pokale in der vitrine auszahlt. frei nach dem motto: wenn ich schon keinen gewinn mit meinem geld erzielen kann, will ich wenigstens alle abschreibungsmöglichkeiten dieser welt nutzen. aber eines bin ich mir ziemlich sicher: zu keiner dieser kategorien gehört martin kind.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 01:51 
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Habe ich das Richtig verstanden,dass es erst in 6 Jahren für Martin Kind möglich sein soll mehr als 50% Prozent vom Verein zu erwerben.
Wenn ja was bezweckt Martin Kind damit? Er ist doch nicht mehr der jüngste.Bis sich eine Geldanlage die erst in 6 Jahren möglich sein soll rentiert,dauert es doch mindestens nochmal 6 Jahre.
In 12 Jahren wird unser Präsident doch wohl in nem Schaukelstuhl hocken und seinen Enkeln von dem sinnlosen Kampf gegen die 50+1 Regel berichten.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 07:17 
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nocci96 hat geschrieben:
Habe ich das Richtig verstanden,dass es erst in 6 Jahren für Martin Kind möglich sein soll mehr als 50% Prozent vom Verein zu erwerben.
Wenn ja was bezweckt Martin Kind damit? Er ist doch nicht mehr der jüngste.Bis sich eine Geldanlage die erst in 6 Jahren möglich sein soll rentiert,dauert es doch mindestens nochmal 6 Jahre.
In 12 Jahren wird unser Präsident doch wohl in nem Schaukelstuhl hocken und seinen Enkeln von dem sinnlosen Kampf gegen die 50+1 Regel berichten.

ja, erst in 6 Jahren könnte MK die Mehrheit erwerben, wenn die Regel entsprechend geändert wird. Ob er wirklich Gewinne erzielen möchte, haben andere Vorschreiber schon ausreichend beschrieben. Das dürfte nicht der Fall sein.
Meiner Meinung nach wird die 50+1 Regel so oder so gekippt werden. Spätestens vor EU-Gerichten. Daher glaube ich, dass Dein letzter Satz nicht zutrifft. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 08:35 
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nocci96, das bedeutet: Die Ausnahmeregelungen für Wob und Lev werden auf alle Vereine ausgeweitet. Konkret: Wenn du länger als 20 Jahre dabei bist, kannst du den Verein übernehmen. Kind ist 1997 bei 96 eingestiegen, daher wäre es 2017 dann soweit.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 09:12 
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Das heißt aber doch, dass alles weiterläuft wie bisher. Es wird weitergemauschelt werden und ob jemand 20 Jahre Sponsor bleibt...?
So richtig verstanden habe ich das nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Martin aus der Nummer raus ist, ohne sein Gesicht zu verlieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 09:22 

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Also wenn diese Regelung kommen, sollte dann sehe ich Gefahr, dass der deutsche Fußball

....zunächst attraktiver wird, da Geld zur Verfügung steht, dass für Neuzugänge genutzt wird.

...langfristig darunter leiden wird, da die Vereine Schulden machen werden und letztendlich Insovent gehen oder sich präkere Situtationen wie in Valencia oder ManU anbahnen, um nur ein paar dieser Vereine zu nennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 11:37 

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Leider wird weiter gemauschelt... nur das es diesmal unter bestimmten Voraussetzungen legitimiert wird und Ungleichheiten mit der Zeit egalisiert werden. Ob dieser Ansatz von Vorteil ist wage ich mal zu bestreiten. Mir kommt der ganze Spass momentan ein wenig wie eine Mischung aus Abschreibung und Werbung vor. Geld kann man damit definitiv nicht verdienen, dafür umso besser verbrennen.
Mir wäre eine klare, einheitliche Regelung in der Sache lieber als ein erneuter Versuch, den eigenen Vorteil zum lasten anderer zu erhalten...


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 12:14 
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Ich sehe es auch so: Im Prinzip wurde die 50+1-Regel bereits mit der Ausnahmeregelung für WOB und Bayer gekippt. Und auch Hopp, der bei Hoffenheim defacto über alles bestimmt, setzt diese außer Kraft. Warum die DFL da noch nichts getan hat, ist mir schleierhaft.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass von den Konzernen (Bayer, VW, SAP) große Geldsummen in Richtung DFL fließen, um keine Probleme zu bekommen.

Das Problem ist, dass die Ausnahmeregelung nicht für die ganze Liga, sondern nur für bestimmte Vereine geschaffen wurde. Und darin liegt die eigentliche Ungerechtigkeit. Meiner Meinung nach ist die Ausnahmeregelung Schwachsinn, vor allem die 20-Jahres-Klausel. Das ist völlige Willkür. Wenn die gesamte Regel abgeschafft werden würde, hätte WOB und Bayer sicherlich große Probleme. Aber insgesamt wäre es für den Wettbewerb deutlich gerechter!

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 12:50 
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Die Frage ist doch, was soll das? Hat Kind einen Plan? Hat er jemanden, der sofort als Investor da wäre? Wer sponsort unseren Lieblingsverein schon 20 Jahre lang? Die Conti? Der HDI? Rossmann? Vielleicht sogar Fredo Henze oder die Bocks? Dieses jugoslawische Restaurant, dass im Bundesligakurier immer ein Essen für 2 Personen versprach?
Mir ist das Ganze ein Rätsel. Entweder man läßt es wie es ist (als kleinstes Übel) und ärgert sich weiterhin über die Ungerechtigkeiten oder man hält sich konsequent an die 50+1 Regel, was aber aufgrund der herrschenden Verhältnisse Utopie ist. Aber die Geschichte mit den 20 Jahren begreife ich vorerst nicht.

Soccerfriend, wo bist Du?

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 13:05 

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RoterKlaus hat geschrieben:
Die Frage ist doch, was soll das?


Das ist doch ganz einfach. Roter Klaus. Es bleibt alles wie es ist. Die 50+1-Regel bleibt bestehen, die Ausnahmen WOB und LEV auch. Hinzu kommt, dass 96 in 2017 von Kind oder einer Investorengruppe unter Kind entsprechend Beispiel WOB/LEV übernommen werden kann, weil Kind 96 seit 1997 sponsert und somit 2017 die 20-Jahresfrist erfüllt hat.

Bestehen bleiben auch die Schlupflöcher für die Hopps und RB`s.......


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 13:09 

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Big96 hat geschrieben:
Warum die DFL da noch nichts getan hat, ist mir schleierhaft.


Die DFL kann nichts tun, weil Hopps Treiben gesetzes- bzw.regelkonform ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 13:12 
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Im noch gültigen Regelwerk steht, dass Ausnahmen von 50+1 dann gemacht werden können, wenn der Investor „seit mehr als 20 Jahren vor dem 1.1.1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat“. (Lex Lev und Wob)

Fällt die Stichtagsregelung, dann gilt "nur" noch die 20-Jahre-Regel.

Kind (und andere) sind 1997 bei 96 eingestiegen, 2017 wäre also freie Bahn mit Marzipan.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 13:15 
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Es wird immer beknackter - und nicht stringenter.

Dazu kommt die Schlupfloch-Geschichte, da hat kirsche völlig Recht.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 13:18 
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kirsche hat geschrieben:
Hinzu kommt, dass 96 in 2017 von Kind oder einer Investorengruppe unter Kind entsprechend Beispiel WOB/LEV übernommen werden kann, weil Kind 96 seit 1997 sponsert und somit 2017 die 20-Jahresfrist erfüllt hat.



Das ist doch das Verwirrende. Kind hat in unzähligen Interviews immer wieder gefordert, dass 50+1 weg muß, weil 96 so nicht mehr mithalten kann. Aber nicht erst in 6 Jahren, sondern wesentlich früher, also am besten sofort. Außerdem hat Kind sich als Privatmann wohl engagiert, aber nicht seine Firma mit einbezogen. Gut, der Werbeeffekt für seine Hörgeräte war natürlich gewaltig.
Das alles jetzt so weiterläuft, ist mir schon klar.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 13:25 

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deBris hat geschrieben:
Leider wird weiter gemauschelt... nur das es diesmal unter bestimmten Voraussetzungen legitimiert


Da wird nix gemauschelt.

Die DFL hat sich ins eigene Knie geschossen, in dem sie Ausnahmen wie WOB und LEV zugelassen hat. Weil Hopp, RB und der Jordanier die geforderten 20 Jahre Unterstützung nicht nachweisen konnten, haben die Genannten sich eben auf eine nach außen geschönte Minderheitsbeteiligung von 49% eingelassen, im Hintergrund sehen die Verträge mit Sicherheit ganz anders aus. Das hat die DFL geprüft und abgenickt. Es ist also als rechtskonform, auch wenn der Fan sich was anderes wünscht.

Die DFL kann zwar die Muskeln spielen lassen, ist aber im Grunde genommen ein zahnloser Tiger. Wenn irgendwann irgendein anderer Präsident vor einem europäischen Gericht gegen 50+1 klagt, fällt das Kartenhaus 50+1 vollends zusammen.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 13:28 

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RoterKlaus hat geschrieben:
Aber nicht erst in 6 Jahren, sondern wesentlich früher, also am besten sofort.


Was wäre schneller gewesen? Weitere Klagen durch die Instanzen Europas oder die aktuelle Regelung? Ich weiß es nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 15:01 
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kirsche hat geschrieben:
Ich würde nur von diesem Betrag ausgehen. Die 10 Mio., die Du aufschlägst sind für mich nicht greifbar, weil deren Höhe ungewiss ist, weil für mich unklar ist, ob Kind dem Verein das Geld gesponsert hat und wenn nicht, ob es da schon Vereinbarungen für eine Rückzahlung gibt.


Das Geld ist in Kommanditistenform eingelegt. Sprich keine Laufzeit. Keine festen Zinsen o.ä. Nur eine mögliche Gewinnbeteilung, die es faktisch kaum geben wird.

kirsche hat geschrieben:
Ein Zinssatz von 4% scheint mir zu gering zu sein. Eine Investition in einen Fußballverein ist mit einem erhöhten Risiko verbunden, vom Teil- bis zum Totalausfall. Bei risikoreichen Anleihen betrug der Zinssatz 12% bis 16%.


Da sind wir uns also einig :wink:

kirsche hat geschrieben:
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Verein zerstört wird, weil er die Spielererlöse an den Investor abtritt. Wenn ein Unternehmen in einen Verein Geld investiert und der Verein von der Finanzspritze teilweise Spieler beschafft, dann stellt das erstmal einen Mehrwert der Mannschaft dar. Kauft 96 einen Spieler z.B. für 3 Mio. und verkauft ihn vor Ablauf des Vertrages für 5 Mio, kann er die 3 Mio. investieren und die Qualität erhalten oder er gibt einen Anteil der 5 Mio. an den Kapitalgeber, z. B. 3 Mio zurück, um den Kredit zu bedienen. Bei einer Gewinnbeteiligung des Investors von 20% vom Mehrwert verbleiben 96 1,6 Mio. Selbst wenn 96 keine erhöhte Ablösesumme erzielt, entsteht dem Verein kein Schaden. Er muss lediglich den durch die Investition erzielten Mehrwert (3 Mio)zurückgeben. Kaufte 96 einen "Diego" wäre die Mannschaft attraktiver und wahrscheinlich erfolgreicher. Gibt 96 Diego nach Ablauf des Vertrages an einen anderen Verein ab, bleibt das Leistungsvermögen der ursprünglichen Mannschaft bestehen, dass bei 96 mind. Platz 10 ermöglichen sollte. Knifflig wird es, wenn Spieler sich langfristig verletzen und der Marktwert fällt, siehe Pander. Aber auch so ein Fall wird den Verein nicht zerstören. Der Verein wäre gut beraten, die Gewinnbeteiligung dem Investor nur dann zuzugestehen, wenn Spieler aus dem Kapital des Investors finanziert wurden. So bleibt der Gewinn aus der Eigeneinkäufen wie Zieler, Ya Konan dem Verein erhalten.


Wenn man nur Rechte an einzelnen Spielern (teilweise) abtritt, hat das aber im Endeffekt nichts mit der Investition in einen Verein (Anteile z.B. aktien kaufen) zu tun. Wie in Hamburg kriegt der Verein halt Geld und gibt dafür teilweise die Transferrechte außer Hand.
Wenn man 20 Mio in den Verein investiert, kann man sich natürlich auch Sicherheiten (wie Transferrechte) im Vertrag festschreiben lassen.

Und was ich mit "Verein zerstören" meine geht ca. so:

Verein XYZ kriegt heute 20 Mio €. Von diesem Geld wird 10 Mio in die Mannschaft, 3 Mio ins Stadion, 2 in die Jugend und die restlichen 5 Mio gehen in den folgejahren an höheren Gehältern drauf. Sprich von diesem Geld ist nichts mehr da.
Dann 10 Jahre später, muss der Verein das Geld wieder auszahlen. Mit Zinsen. Sprich das funktioniert nur so, das die bei den einzelnen Abteilungen (Mannschaft, Jugend etc.) entsprechend gekürzt wird. Was zu sportlichem Misserfolg führen wird (Meiner Meinung nach)

kirsche hat geschrieben:
Eine Investition in einen Fußballklub ist nie ganz ohne Risiko. Für mich ist die Auswahl des Investors entscheidend. Kind ist ein seriöser Geschäftsmann, der kein Interesse hat, den Verein gegen die Wand zu fahren, als Spielzeug zu benutzen oder ihn auszuplündern. Die Argumentation von englischen Verhältnisse stammt aus der Tradition der "German Angst", die mir bei Fußballfans verbreiteter zu sein scheint, als bei Otto Normalverbraucher. Es gibt in Deutschland genügend seriöse Geldgeber, die in einen Verein investieren und die 20 Mio aus der Portokasse zahlen könnten. Hier sehe ich gute Einflussmöglichkeiten der DFL. Die zieht es jedoch vor, dagegen zu sein und falls die 50+1-Regel fällt, die Liga dem freien Markt zu überlassen. Sollte die Regel fallen, erweist die DFL mit Ihrer Starrköpfigkeit der Liga und den Fußballfans einen Bärendienst.


sind wir uns einig !

kirsche hat geschrieben:
Es zieht doch niemand Geld aus dem Verein. Kind bringt Geld als Kredit mit, dass der Verein zurückzahlen muss.


Hmm, das sehe ich anders. Ein Kredit ist normales Fremdkapital. Kind will ja Stimmrechte haben, sprich er braucht die Mehrheit des Eigenkapitals (und der Stimmrechte). Und wenn man aus dieser Investition Gewinn machen will, was du ja Kind unterstellst, muss er dieses Eigenkapital (+Gewinn) ja irgendwann dem Verein entziehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.07.2011 15:09 
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mal ne ganz andere Frage, warum kommt in Deutschland eigentlich keiner drauf, die 50+1 Regel durch was anderes (aus meiner Sicht viel besseres und auch EuGH-sicher) zu ersetzen:

German-Financial-Fair-Play-Regel:

Die Vereine dürfen immer maximal in einer Saison ausgeben, wie sie einnehmen. Hält sich ein Verein nicht dran, gibt es Sanktionen, die für mich z.B. sein könnten:

- DFB-Pokal-Entzug: Wer in den letzten drei Jahren einmal gegen die GFFP-Regel ( :laugh: ) verstößt, erhält keine Teilnahme am DFB-Pokal.

- Liga-Entzug: Wer es innerhalb von 7 Jahren nicht schafft, schwarze Zahlen zu schreiben, darf eine Liga tiefer wieder anfangen. (Ich finde 7 Jahre müssen reichen, um einen Verein auf wirtschaftlich selbstständige Beine zu bringen).

- Aufstieg-Verhinderung: Vereine, die mehr ausgeben, als einnehmen, dürfen nicht aufsteigen (damit ist verhindert, das irgendwelche Leute zum Spaß nen kleinen Verein wie Hoffenheim kaufen und dann in die erste Liga "kaufen".


Das war jetzt natürlich nur die Kurzform, aber so in der Art würde ich das viel besser finden als den Placebo 50+1 :wink2:


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