50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Moderations-Bereich |
Autor |
Nachricht |
RoterKlaus
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 20.07.2011 15:46 |
|
Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27102 Wohnort: Mönchengladbach
|
Ist mir auch nicht entgangen. Andererseits hat er aber auch sinngemäß gesagt, dass man in Fußballdingen nicht vors richtige Gericht geht. Ich glaube, dass er aus der Nummer raus will, ohne sein Gesicht zu verlieren. Irgendwie wird man ihm ein kleines Zugeständnis machen, wie auch immer das aussehen wird und das wird er dann als sein ursprüngliches Ziel verkaufen. Die Regel wird bleiben, aber hoffentlich mit Einschränkungen für die Ausnahmen, die es bisher gibt. Glaube ich.
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
|
|
Nach oben |
|
 |
kirsche
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 21.07.2011 14:55 |
|
Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
|
Janrik hat geschrieben: effektive 50+1-Regel. Macht der Präsi nicht das, was der Investor will, kann Präsi abtreten, dann kommt wohl ein Präsi, der macht, was Investor will.
Du hast natürlich völlig recht. Genauso hat aber auch Kind recht. Es liegt eine besondere Verantwortung auf den 50+1-Präsidenten. Hätte der 1860-Präsi den Verein nicht gegen die Wand gefahren, wäre auch kein Investor da. Ich kenne jetzt nicht so genau die Idee des 60er-Investors, wenn ich aber Kinds Pläne im Transfermarkt-TV höre, will er ein Teil der Investition zum Aufbau ein Nachwuchs- und Leistungszentrum nutzen. Das ist sehr löblich, wenn 96 mehr Schmiedebachs, Rauschs oder Mertesackers selbst ausbildet.
|
|
Nach oben |
|
 |
Kuhburger
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 21.07.2011 21:03 |
|
Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
|
Nun, recht hat er ja. Er argumentiert mit der Gerechtigkeitslücke. Da man (leider) die Pillen und die Radkappen nicht abschaffen kann, will er jetzt einen Gleichstand andersrum. Eigentlich schwer zu verwehren...
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
|
|
Nach oben |
|
 |
Gunther
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 21.07.2011 21:45 |
|
Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
|
Kuhburger hat geschrieben: Da man (leider) die Pillen und die Radkappen nicht abschaffen kann, ... warum kann man das nicht? sonderstatus abschaffen, und gut ist. man kann den konzernen ja gerne eine frist gewähren, z.b. 2 jahre, um ihre "betriebsmannschaften" auszulagern. mit abstoßen/auslagern von firmenabteilungen sind sie ja bestens vertraut. 
|
|
Nach oben |
|
 |
RoterKlaus
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 21.07.2011 23:18 |
|
Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27102 Wohnort: Mönchengladbach
|
Mit Bayer Uerdingen ging das blitzschnell.
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
|
|
Nach oben |
|
 |
Kuhburger
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 07:36 |
|
Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
|
@Gunther Ich denke dies ist weder rechtlich noch real (womit ich ich einen Mehrheitsbeschluß der DFL-Mitglieder meine) durchzusetzen. Träumereien bringen uns da nicht weiter.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
|
|
Nach oben |
|
 |
Gunther
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 08:33 |
|
Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
|
17 von 18 mitgliedern waren gegen die abschaffung von 50+1. ich glaube nicht, daß die mehrheit für den erhalt der plastikclubs ist.
|
|
Nach oben |
|
 |
Bemeh
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 08:41 |
|
Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13971 Wohnort: Hemmingen
|
Es gibt aktuell die 50+1-Diskussion. Das heißt jedoch nicht, dass auch die Abschaffung der Sonderstati ein Thema ist. Das muss man schon getrennt sehen. Und bevor man da ungezwungen eine neue Baustelle aufmacht bei der DFL, lassen sie lieber alles so wie es ist. Kann ich sogar (rein taktisch gesehen) verstehen.
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
|
|
Nach oben |
|
 |
kirsche
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 11:21 |
|
Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
|
RoterKlaus hat geschrieben: Mit Bayer Uerdingen ging das blitzschnell. Weil Bayer das wollte. Und nicht die DFL. Bei aller Sympathie, die ich für die Old School Fangemeinde habe, muss die Frage erlaubt sein, warum die meisten Clubs der 1. Liga so ein schlechtes Management haben? LEV hat in der Regel seit Jahren gute Manager. Wenn ich nach WOB gucke, was Hoeness für verbrannte Erde hinterlassen hat, da fehlen mir die Worte. In Liga 1 ist noch kein Investorenverein pleite oder fast pleite gegangen. Wenn ich mir dagegen angucke, wie die tollen Möchtegernvorzeige-Traditionsclubs wie Hertha, Schalke, HSV Stuttgart, Do unter Niebaum... agieren/agiert haben, ist dat keine Bewerbung für gutes Management und nachhaltige Vereinspolitik. Det muss och mal jesagt werden.
|
|
Nach oben |
|
 |
RoterKlaus
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 12:15 |
|
Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27102 Wohnort: Mönchengladbach
|
kirsche hat geschrieben: Weil Bayer das wollte. Und nicht die DFL.
Stimmt, Bayer hat damals "umstrukturiert". Ändert aber nichts. Es ging trotzdem blitzschnell. kirsche hat geschrieben: LEV hat in der Regel seit Jahren gute Manager. Wenn ich nach WOB gucke, was Hoeness für verbrannte Erde hinterlassen hat, da fehlen mir die Worte. In Liga 1 ist noch kein Investorenverein pleite oder fast pleite gegangen.
Ich verstehe das jetzt nicht. Wie soll ein "Investorenklub" wie WOB auch Pleite gehen, solange Winterkorn noch Lust hat, bzw. da ist? Da hätte Hoeness 2 anstellen können was er wollte.
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
Zuletzt geändert von RoterKlaus am 22.07.2011 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
|
|
Nach oben |
|
 |
Cherek
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 13:08 |
|
Registriert: 31.05.2005 13:48 Beiträge: 2287
|
Ich bin zu dem Thema immer hin- und hergerissen.
Ich persönlich finde ja 50+1 gut - die Ausnahmen schlecht. Aber dann denke ich wieder darüber nach, was es in der Region jeweils noch gibt. Sind wir ehrlich - Wolfsburg ist VW. Da können die sich noch so anstrengen, andere Wirtschaft dort zu installieren.
Wenn ich den ganzen Tag bei VW am Band schufte, dann ist es sogar LÖBLICH vom Konzern, mir Ablenkung und schöne Freizeitaktivitäten zu bieten. Fußball ist für viele Menschen eine tolle Aktivität - Bundesligafußball das absolute i-Tüpfelchen.
Deshalb kann ich dem Konzern eigentlich nicht vorwerfen, dass er sich um seine Belegschaft kümmert.
Das gleiche ist doch in Leverkusen der Fall. Mein Onkel und meine Tante, die dort wohnen, schaffen nun mal bei Bayer. Chemiekonzern - und beide können körperlich nicht mehr. Dennoch ist der Verein für beide ein absolutes "Highlight". Damit identifizieren sie sich und sind glücklich, wenn der Verein gut dasteht - ansonsten geht Leverkusen doch z.B. gegen Köln unter.
Also auch hier ist es durchaus LÖBLICH, dass der Konzern Geld in den Bundesliga-Fußball investiert.
Für alle, die meinen, dass die Leute, die dort schuften ja sonst bestimmt Fan eines Traditionsvereins wären seien zwei Dinge angemerkt: 1.) Identifikation mit der Stadt in der die Werksangehörigen wohnen wird schwächer, 2.) Die Stadt des Werkes ist um eine Attraktion ärmer. Dadurch weniger Lebensqualität.
Auf der anderen Seite sehe ich die "traditionsvereine", die mit den Werksclubs in der gleichen Liga spielen. Natürlich ist es (wie ich auch schon einmal beschrieben habe) ungerecht, wenn sich die Vereine miteinander messen müssen. Die einen haben durch einen Konzern, der Mitspracherecht hat, viel Geld. Die anderen eben nur durch Sponsoren.
Was sich mir nicht ganz erschließt ist, warum der Konzern Mitspracherecht haben muss? Aber sind wir ehrlich - wenn er das nicht hätte, würde sich an den Sponsorenzahlungen etwas ändern? Ich denke nicht.
Also selbst wenn man auf dem Papier 50+1 für die beiden Werksclubs einführen würde, würde sich bestimmt faktisch an der Geldvergabe nichts ändern.
Damit wäre die "ungleichheit" immer noch nicht behoben. Aber diese "ungleichheit" herscht ja auch streng genommen zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Regionen. Wenn ein Verein aus einer wirtschaftlich starken Region kommt (Z.B. Stuttgart, Hamburg, München), dann hat er es grundsätzlich einfacher, Sponsoren zu gewinnen und entsprechende Gelder zu generieren.
Der fairness halber könnte man also überlegen, ob man ein "Budget-Cap, Salary-Cap" oder ähnliches einrichtet, wie es z.B. in der NFL gang und gäbe ist.
Das wäre fair und ausgeglichen - aber da müssten eben auch die Internationalen Vereine mitmachen. Und das ist eher utopisch. Außerdem müsste das Budget-Cap so gestaltet sein, dass auch Vereine aus wirtschaftlich schwachen Regionen das Geld zur Verfügung haben, um die fairness herzustellen.
Allerdings ist halt fraglich, ob das auch wirklich gewollt ist. "Starke" Vereine würden ihren Vorsprung sehr ungern aufgeben...
Nunja - ich sehe einfach keine Lösung, die alle beteiligten zufrieden stellt und umsetzbar ist. Deshalb wird es immer Interessenvertreter geben, die die eine oder andere Lösung präferieren.
Und solang dies so ist, bleibt bestimmt alles beim alten.
|
|
Nach oben |
|
 |
RoterKlaus
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 13:24 |
|
Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27102 Wohnort: Mönchengladbach
|
Sehr guter Beitrag, wie ich finde.
Aber um mal bei meinem Beispiel Bayer Uerdingen zu bleiben: Wenn ein Aufsichtsrat beschließt, den Spitzensport nicht mehr fördern zu wollen, ist der gesponsorte Verein ganz schnell weg vom Fenster. Kann das mit 96 nicht auch passieren, wenn 50+1 fällt und ein Sponsor bei uns das Sagen hat? Ich unterstelle Kind nur die besten Absichten, aber ewig wird er auch nicht da sein. Und dann?
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
|
|
Nach oben |
|
 |
Cherek
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 14:29 |
|
Registriert: 31.05.2005 13:48 Beiträge: 2287
|
Nunja, wie immer, die einzig richtige Antwort lautet:" Es kommt darauf an!". Wenn wir die 50+1 Diskussion mal außen vor lassen, war es ja nun schon immer so, dass ein Verein, der einen langjährigen Sponsor verliert, schwierigkeiten hat, einen neuen zu finden. In guter Erinnerung habe ich da noch das Beispiel "Hansa Rostock". Diese Schwierigkeiten äußern sich meist in einem geringeren Betrag des Sponsoring. Andererseits kann dies auch Möglichkeiten bieten. Nehmen wir Leverkusen. Der Sponsor "Teldafax" wird bestimmt zukünftig durch einen gleich (oder besser) potenten ersetzt werden. Da Leverkusen Vizemeister geworden ist, vielleicht sogar zu besseren Konditionen. Verschwörungsthoretiker des Fußballs könnten jetzt darauf hinweisen, dass Bayer vielleicht seine Beziehungen hat spielen lassen, damit Teldafax jetzt zu diesem Zeitpunkt seine Zehlungsfähigkeit verliert - seis drum, ich bin keiner von denen  Also jetzt nehmen wir mal Deine Bedenken RoterKlaus (edit: Und damit den Fall von 50+1): Falls es dem Verein finanziell genau so dreckig geht wie dem Hauptsponsor (edit: unsauber, meinte Hauptinvestor), weil der Erfolg ausbleibt, dann wird es bestimmt schwer, einen entsprechenden Interessenten zu finden. Diese werden bestimmt noch mehr Mitspracherecht haben wollen (Siehe 1860). Wenn es dagegen nur dem Sponsor (edit: unsauber, meinte Investor) schlecht geht, wird dieser versuchen, den Verein meistbietend zu veräußern, damit eventuell die Verluste des Kerngeschäfts abgefangen werden können. Dies kann natürlich auch zum Wohl des Vereins sein, weil der neue Besitzer so viel Geld investiert hat - und seine Investition auch schützen möchte. ABER - und hier sehe ich eigentlich das größte Problem: Nehmen wir das Beispiel Hannover 96 letzte und diese Saison. Letzte Saison hatten die meisten Spieler einen sehr geringen Martkwert. Diese Saison ist der Marktwert der Spieler gestiegen. Wenn 96 einen "windigen" Mehrheitsanteilseigner hätte, der auf schnelle Gewinne aus ist, und gegen den keine Regelungen seitens des Vereines geltend gemacht werden könnten, würde dieser die "Sahnestücke" der Mannschaft verkaufen, das Geld nehmen, und den Verein verlassen. Wie gesagt - eine Abschaffung kann Chancen eröffnen, erhöht meiner Meinung nach aber tatsächlich das Risiko
Zuletzt geändert von Cherek am 25.07.2011 15:32, insgesamt 1-mal geändert.
|
|
Nach oben |
|
 |
kirsche
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 15:11 |
|
Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
|
RoterKlaus hat geschrieben: Da hätte Hoeness 2 anstellen können was er wollte. Eben, wenn 96 1 Hoeness als Manager gehabt hätte, dann wäre 96 jetzt pleite. Diese Sorgen muss der VFL nicht machen.
|
|
Nach oben |
|
 |
kirsche
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 16:47 |
|
Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
|
Cherek hat geschrieben: Deshalb kann ich dem Konzern eigentlich nicht vorwerfen, dass er sich um seine Belegschaft kümmert. WOB und LEV investieren in BL-Fußball, weil sie für Ihre Unternehmen werben wollen. Das Wolsburg, Leverkusen und Mitarbeiter davon profitieren ist zwangsläufig. Cherek hat geschrieben: Mein Onkel und meine Tante, die dort wohnen, schaffen nun mal bei Bayer. Wenn Du darüber Auskunft geben kannst, bekommen Deine Verwandten Firmenrabatt auf die Stadiontickets? Cherek hat geschrieben: Also selbst wenn man auf dem Papier 50+1 für die beiden Werksclubs einführen würde, würde sich bestimmt faktisch an der Geldvergabe nichts ändern. Da wird sich ganz sicher was ändern. Sponsorenverträge haben lange nicht den Wert wie Investitionen. Als Calmund noch Manager in LEV war, hat Bayer etwa 45 Mio. DM/Jahr in den Verein investiert. Bei einem 3 Jahres-Vertrag wären das ca. 67 Mio €. Und dann kommt ein Hoeness und kauft die falschen Spieler, Trainer und spielt gegen den Abstieg ohne das Bayer eingreifen kann? Kann ich mir nicht vorstellen. Als Sponsor würde Bayer vielleicht 5 Mio €/Jahr ohne Mitspracherecht an den Verein überweisen. Cherek hat geschrieben: Der fairness halber könnte man also überlegen, ob man ein "Budget-Cap, Salary-Cap" oder ähnliches einrichtet, wie es z.B. in der NFL gang und gäbe ist. Preis- oder Lohnobergrenzen haben meines Wissens noch niemals was bewirkt. Deswegen halte ich es für sinnvoller in Ausbildung für Manager und Trainer zu setzen. Was Schmadtke und Slomka auf den Weg gebracht, davor ziehe ich meinen Hut. Ungleichheit herrscht immer in der Welt. Erfolg hat der, der seine Ressourcen sinnvoll einsetzen kann. Da kann eine wirtschaftlich starke Region von Vorteil sein, muss es aber nicht, wie z. B. Hamburg und Frankfurt bestätigen. Starke Vereine werden ihren Vorsprung sehr ungern aufgeben Sie wären dumm, wenn sie es tun würden. Deswegen müssen kleine Vereine Ihren eigenen Weg gehen.
|
|
Nach oben |
|
 |
kirsche
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 17:04 |
|
Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
|
Cherek hat geschrieben: Wenn es dagegen nur dem Sponsor schlecht geht, wird dieser versuchen, den Verein meistbietend zu veräußern, damit eventuell die Verluste des Kerngeschäfts abgefangen werden können. Du mischt da 2 Dinge, die nicht zueinander passen. Sponsoren, wie die TUI geben Geld, machen über den Verein Werbung, haben aber kein Mitspracherecht. Können den Verein somit nicht verkaufen. Was bezahlt TUI? 3 Mio? Investoren kaufen den Verein, wollen Gewinn erwirtschaften. Sie haben das Recht, den Verein zu verkaufen. Ich erinnere an die Worte Kinds, der gesagt hat: Es kommt auf das Verantwortungsbewußtsein der handelnden Personen/Präsidenten an. Ein Verein hat alle Möglichkeiten, die Verträge auch nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Niemand wird gezwungen, einen Fußballclub zu verkaufen. Investition in einen BL-Verein: 20 Mio? Ich sehe bei verantwortungsvollen Präsidenten viel mehr Chancen als Risiken.
|
|
Nach oben |
|
 |
Herr Rossi
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 20:32 |
|
Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
|
Wen meinst bei Deinem letzten Satz, kirsche  Etwa Kind 
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
|
|
Nach oben |
|
 |
Gunther
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 20:33 |
|
Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
|
kirsche hat geschrieben: Ich sehe bei verantwortungsvollen Präsidenten viel mehr Chancen als Risiken. das ein verein, incl. 96, einen verantwortungsbewußten präsidenten hat, ist wie ein sechser im lotto.  edit: Rossi 
|
|
Nach oben |
|
 |
RoterKlaus
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 22.07.2011 23:47 |
|
Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27102 Wohnort: Mönchengladbach
|
kirsche hat geschrieben: Sponsoren, wie die TUI geben Geld, machen über den Verein Werbung, haben aber kein Mitspracherecht.
Ja, so ist das in der heilen Welt. Beispiel: KSC - Fanz und Sponsor EnBW (Utz Claassen). Aber das stimmt natürlich. Verkaufen kann ein Sponsor den Verein nicht.
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
|
|
Nach oben |
|
 |
kirsche
|
Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Verfasst: 23.07.2011 00:30 |
|
Registriert: 10.06.2011 10:28 Beiträge: 306
|
Von der Tribüne kann man trefflich ablästern.  Richtig ist wohl, dass es nur wenige gute Präsidenten gibt, nicht nur in der Bundesliga.Von daher finde ich Kind gar nicht so schlecht. Er macht keinen fehlerfreien, aber einen ordentlichen Job. Aber wenn Ihr es besser könnt, dann los. 
|
|
Nach oben |
|
 |
|