Geiles Tor von Hoffenheim... Unsere hätten sich bei so ner Aktion wahrscheinlich die Füße gebrochen und der Ball wär am Ende max. irgendwo auf der Tribüne gelandet.

... und ich fürchte es wird von der großen Masse klaglos hingenommen werden.

Die Zeiten von Aktionen à la 15:30 sind wohl vorbei...

Rentnervorbild Heynckes

Von David von Niklas

Leverkusens Trainer Jupp Heynckes will seinen Vertrag bis 2020 verlängern, Bremen siegt 6:2 in München: Der zweite Spieltag startet zwar erst am Samstag - SPIEGEL ONLINE präsentiert trotzdem schon exklusiv die Highlights des zweiten Spieltags.

Die Bayern wollen am zweiten Spieltag Revanche für die 5:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen aus der Vorsaison nehmen. Aber weit gefehlt, locker lässig siegen die Bremer diesmal sogar 6:2. Die Tore teilen sich Boubacar Sanogo, Torsten Frings und Tim Borowski. In München hängt schon am zweiten Spieltag der Haussegen schief: Karl-Heinz Rummenigge wird in einer Münchener Spätnachmittagszeitung mit dem Satz zitiert: "Dann hätten wir den Klinsi auch behalten können!"

Leverkusen-Trainer Heynckes: Vertrag bis 2020
In Köln ist der Schock ob der Geschehnisse vom ersten Spieltag um den Manager groß. Der Gegner aus Wolfsburg zeigt sich jedoch in Person von Martin Winterkorn großzügig. Eine Spende von 60 Millionen Euro ermöglicht es Michael Meier, seinen Kader zurückzuerwerben. Wolfgang Overath weint vor Glück und verspricht, von nun an ausschließlich VW zu fahren. Das Spiel findet dann nicht statt, die Kölner Freude ist so groß, dass statt des Fußballspiels ein Karnevalssamstag eingeführt wird.

Brisanz im Duell zwischen Leverkusen und Hoffenheim. Medienwirksam hatte Jupp Heynckes unter der Woche erklärt, er sei Vorbild für eine gesamte Generation. Jetzt, wo man wegen des Kinderschwundes bald bis zum 75. Lebensjahr arbeiten müsse, wolle er seinen Vertrag in Leverkusen vorzeitig bis 2020 verlängern. Auf dem Platz gibt es dann keinen Sieger. Ein trauriges 0:0, spielerische Akzente fehlen gänzlich. Heynckes ist dennoch zufrieden: "Die Spieler haben alles gegeben, bei fast jedem war der Kopf nach dem Spiel geröteter als meiner!"

Anders die Stimmung in Hoffenheim: Als Konsequenz aus dem unansehnlichen Spiel verlangt Ralf Rangnick von Dietmar Hopp weitere Verpflichtungen. Wenig später wird der brasilianische Nationalspieler Kaká bei 1899 Hoffenheim einen leistungsabhängigen Vertrag unterschreiben. Ober-Sozialist Oskar Lafontaine tobt.

Aufregung vor dem Spiel zwischen Hannover 96 und dem FSV Mainz 05. Fast hätte Neutrainer Thomas Tuchel sein erstes Auswärtsspiel verpasst. Während einer privaten Feierlichkeit in Frankfurt war ihm sein Dienstwagen entwendet worden. Glücklicherweise erfuhr 96-Stürmer Jiri Staijner rechtzeitig von den Geschehnissen und holte den Trainer der gegnerischen Mannschaft in Rekordzeit persönlich aus der hessischen Metropole ab. Das Spiel gewinnen die Hannoveraner durch zwei Tore von Chauffeur Staijner, der jedoch direkt nach Spielende von der Polizei zum Verhör gebeten wurde: Wie er seine spontane Fahrt nach Frankfurt denn erklären wolle, wo ihm doch vor ein paar Wochen der Führerschein entzogen worden sei? Immerhin konnte wenig später Tuchels Dienstwagen im spanischen Alicante sichergestellt werden. Trotzdem erwägt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, allgemeine Richtlinien zur Nutzung von Dienstwagen für alle Bundesligisten zu erlassen.

Zum Spitzenspiel des zweiten Spieltags kommt es überraschenderweise in Gladbach. Die Borussia, nach der überzeugenden 3:0-Pausenführung in Bochum am ersten Spieltag Spitzenreiter in der Halbzeittabelle, trifft auf Berlin. Oliver Neuville erzielt das Tor des Tages in der Nachspielzeit, nachdem die Gladbacher Verpflichtung David Odonkor einen Flankenlauf mit einer herrlichen Hereingabe gekrönt hatte.

Eintracht Frankfurt gewinnt gegen Nürnberg 2:0, nachdem es zur Pause 0:0 gestanden hatte. In der Halbzeit hatte Frankfurt-Trainer Skibbe seine Mannschaft zur Strafe einen 3000-Meter-Lauf absolvieren lassen. "Ich wollte mit dieser Maßnahme zeigen, dass ich nicht der liebe Herr Skibbe bin, für den mich alle halten!" Die 4000 mitgereisten Nürnberger Fans skandierten dagegen während des gesamten Spiels unaufhörlich den Namen "Michael Roth!"

Das kleine Revierderby am Sonntagabend zwischen Schalke und Bochum entscheidet wieder einmal Kevin Kuranyi. Dem Stürmer gelingt ein lupenreiner Hattrick gegen desolate Bochumer und sagt danach im Interview: "So kommt Jogi Löw nicht an mir vorbei!" In Bochum dagegen herrscht Trauerstimmung: Herbert Grönemeyer kündigt seine Mitgliedschaft beim VfL aufgrund von Differenzen mit dem Vorstand. Er hatte nach dem Spiel verlangt, dass nicht mehr sein Lied "Bochum" als Vereinshymne gespielt wird, sondern der Hit "Was soll das?"!

Lesen Sie nächste Woche: Michael Roth wird wieder Präsident in Nürnberg, Gabriele Pauli seine Stellvertreterin. Köln steht vor der Verpflichtung von Deco und Louis van Gaal hat einen neuen Co-Trainer - Jürgen Klinsmann.

Bayern-Co inkognito

Von David von Niklas


Sonnenbrille, Schlapphut, hoher Kragen - trotzdem sind sich die Experten einig: Der mysteriöse Co-Trainer der Bayern muss Jürgen Klinsmann sein. In Nürnberg regiert das Chaos, Hoffenheim plant den nächsten Mega-Transfer. Die Highlights des 3. Spieltags - schon jetzt bei SPIEGEL ONLINE.

Schon vor Beginn des dritten Spieltags herrscht große Aufregung in Nürnberg. Nach dem zweiten Spieltag hatte sich Interimspräsident Franz Schäfer dem öffentlichen Druck gebeugt und war zurückgetreten. Dies machte den Weg wieder frei für Michael Roth. Als seine Vizepräsidentin wurde überraschenderweise die ehemalige Fürther Landrätin Gabriele Pauli gewählt. Daraufhin wird von einer neuen majestätischen Ära in Nürnberg gesprochen, die Presse titelt: "Teppichkönig und Königsmörderin halten das Zepter im Frankenland." Als erste Amtshandlung entlässt das Königspaar erwartungsgemäß Übungsleiter Michael Oenning, man wolle nunmehr einen Trainer mit Format verpflichten.

Der Spieltag bringt dann einige Überraschungen. Freitagabend siegt Schalke in Hoffenheim 1:0, natürlich durch ein Tor von Kevin Kuranyi. Nach dem Spiel erklärt er auf der Pressekonferenz: "Ich bin mir sicher, das war mein Ticket zur WM in Südafrika!" Ralf Rangnick dagegen ist ob der fehlenden spielerischen Klasse angefressen. "Wir brauchen dringend noch einen Stürmer!" Wenig später wird die Verpflichtung des englischen Nationalspielers Wayne Rooney verkündet. Ober-Sozialist Oskar Lafontaine tobt. Auch Bundespräsident Horst Köhler greift in Form einer Fernsehansprache aktiv in das Geschehen ein. Er schlägt vor, das Geld statt in Transfers doch besser in Bildung zu investieren.


Am Samstag dann Bundesliga-Rekord in Dortmund. 119.999 Zuschauer sehen das Spiel gegen den VfB Stuttgart. Einzig Markus Babbel ist nicht anwesend, der Trainerlehrgang in Köln ist schuld. Über sein Mobilfunkendgerät dirigiert er die Schwaben dennoch zu einem ungefährdeten Auswärtssieg. Die beiden Tore erzielt Jens Lehmann jeweils nach einer Ecke per Kopf.

Erneute Aufregung in Köln. Nachdem die Saison trotz der Geschehnisse vom ersten Spieltag mit dem Profikader fortgesetzt werden kann, wird kurz vor dem Spiel gegen die Eintracht aus Frankfurt die Verpflichtung des portugiesischen Nationalspielers Deco kolportiert. Nach Recherchen eines großen Kölner Boulevardblatts wird der Transfer finanziert durch die Häßler-Millionen, die gut versteckt im Stall von Geißbock Hennes gefunden wurden. Das Spiel gewinnt die Eintracht und Trainer Skibbe grinst schelmisch in die Kamera: "Eine gute Maßnahme, meine Mannschaft vorher den Köln-Marathon laufen zu lassen. Ich wollte damit zeigen, dass ich nicht der liebe Herr Skibbe bin!"


Während die Studenten aus Freiburg gegen Bayer Leverkusen unspektakulär 2:1 gewinnen, herrscht in Mainz große Verwunderung. Bayern-Trainer Louis van Gaal hat - bedingt durch den mäßigen Saisonstart - einen neuen Assistenten an die Seite gestellt bekommen. Trotz Sonnenbrille, Hut und hochgeschlagenem Kragen sind die Medien sich sicher: es handelt sich um Jürgen Klinsmann! Das Spiel gewinnen die Münchener 3:0 und van Gaal sagt in der Pressekonferenz nur einen Satz, der ihm von seinem neuen Assistenten souffliert wird: "Wir freuen uns!"

Tatort Leicht-Kredit-Stadion Nürnberg. Sowohl die Franken als auch Hannover 96 haben momentan keinen hauptamtlichen Trainer. Nach der Demission von Michael Oenning werden die Nürnberger vom Königspaar Roth/Pauli persönlich betreut. Der Gegner Hannover 96, bei dem Mittwochabend Trainer Dieter Hecking aufgab, wird von Übergangstrainer Andreas Bergmann betreut. Als Assistenten stellt man ihm Comedian und Edelfan Oliver Pocher zur Seite. Man wolle der ernsten Lage mit dem Aushängeschild der Spaßgesellschaft entgegentreten.

Das Spiel gewinnen die Nürnberger 2:0. Das Präsidentenduo des Club verkündet: "Wir haben ein Anforderungsprofil erstellt und sind zu dem Ergebnis gelangt, dass uns in der jetzigen Situation nur ein Trainer helfen kann!" Wenig später bewahrheiten sich die Vermutungen: Hans Meyer kehrt zurück. Er wolle dem guten Beispiel von Rentnervorbild Jupp Heynckes folgen und bis 75 arbeiten. Sein Vertrag ist bis 2017 datiert. Gabriele Pauli dagegen muss ihr Amt als Vizepräsidentin in Nürnberg wieder aufgeben. Ihre Wahl wurde aufgrund eines gravierenden Mangels für nichtig erklärt.


Am Sonntagnachmittag wird den Fans in Wolfsburg schon vor Spielbeginn ein riesiges Spektakel geboten. Das Finale von "Germany's Next Toptrainer" findet statt. Hauptdarsteller sind natürlich Armin Veh und Bruno Labbadia. Die Jury besetzen Heidi Klum und Bruce Darnell. Heidi Klum umgarnt Armin Veh mit dem Statement "Du erinnerst mich ein wenig an George Clooney", während Darnell für Labbadia schwärmt. "Bruno und Bruce, wir wären ein tolles Paar!" Das Finale entscheidet dann Labbadia für sich; er machte im Badeanzug ob seines rasierten Brusthaars einfach die bessere Figur. Das Spiel gerät dadurch fast zur Nebensache! Dank eines Tores von Edin Dzeko siegt der VfL 1:0.

Lesen Sie nächste Woche: Kölns Traum vom Schatz im Ziegenstall platzt, Hoffenheim verprasst weiter die Hopp-Millionen - und in Bremen reibt sich "Dukaten-Klausi" die Hände.

Früher konnte man einmal 1. Bundesliga von Premiere für 10€ abbonieren, wer seit dem den Vertrag immer verlänger hat, muss auch heute bei Sky nur 10€ im monat zahlen - da ist doch klar das sich viele drüber freuen, mehr Spiele sehen zu können. -.-