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 1860 ... Korruption ?! - Haftbefehl gegen Wildmoser ! Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 09.03.2004 22:37 
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Finde es leider sehr Schade, dass es nun auch den Sport erwischt hat.
Allerings ist Wildmoser einer, den ich so etwas auch zu trauen könnte. Jedenfalls hoffe ich, dass es für 1860, Bayern München und dem tollen Stadion - Neubau keinen Schaden nehmen wird. Für Wildmoser und in Betracht auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten kann ich nur hoffen: KNAST !

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BeitragVerfasst: 09.03.2004 23:02 
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@ Squig:
Du kannst den BMW haben. Ich weiß ja, daß Du auf dicke Autos stehst.
:D
Ich nehm die Dauerkarte.
:lol:

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BeitragVerfasst: 10.03.2004 01:25 
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Kleefelder hat geschrieben:
(wäre richtig toll wenn der Kaiser und Hoeneß da auch noch drinnstecken würden) und 96 kann in Ruhe der Hauptaufgabe nachgehen und das Nordlicht richtig glänzen lassen.
Jedenfalls steht das als Aufgabe auf allen Zetteln.
Rote Grüße - Kleefelder

Hannover ist das Nordlicht.... 8)

Das Almdudler Höneß oder Beckenbauer damit etwas zu tun haben, glaube ich nicht im geringsten. Sie gehören zwar nicht zu meinen Sympathieträgern aber wirtschaftlich gesehen, haben sie saubere Hände. :roll: Bayern München ist das Ergebnis, langjähriger guter Arbeit. *g*

Falls doch, schmeiße ich beim Stammi neee Runde. :lol:

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Paso del Sapo (Krötenpass)...


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BeitragVerfasst: 10.03.2004 11:16 
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Allein schon die Tatsache, dass Wildmoser jun. Geschäftsführer der Allianz-Arena Gesellschaft ist, kann doch wohl nur ein Witz sein, oder?

Was kommt als nächstes? Frau Wildmoser als Geschäftsführerin der Baugesellschaft "Alpine"?

Im Vorfeld schön geklügelt und dann richtig in die Korruptionskiste gegriffen?

Ist München jetzt ein Vorort von Kölle: "mer kenn uns, mer helfe uns"?


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BeitragVerfasst: 10.03.2004 11:37 
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Erwin das ist Bayern,hast du noch nie von den "Amigos" gehört,da gelten andere Gesetze. :wink:

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Die Rote Bastion im blau gelben Niemandsland


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BeitragVerfasst: 10.03.2004 14:09 

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das schon, aber wenn du dich erwischen lässt, gibts auch überhaupt kein pardon.
denke auch der FCB hat damit nix zu tun, die sind die solide variante von wirtschaftsunternehmen.
wünsche den wildmosers ne schöne strafe, sowas ist ein unding.


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BeitragVerfasst: 10.03.2004 15:00 
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Erwin_Schnabel hat geschrieben:
Ist München jetzt ein Vorort von Kölle: "mer kenn uns, mer helfe uns"?


Immer schön vorsichtig, Trainer, sofern in Müngersdorf keine Müllverbrennung im Keller stattfindet, lege ich dafür beide Hände ins Feuer. :wink:

Die Süddeutsche Zeitung hat heute auf nicht weniger als 5 Seiten von der kleinen Geschichte berichtet, hier mal was zum Gebaren des Senioren:

Zitat:
Bild

Halali in der Serengeti an der Grünwalder Straße

Schwergewichtiger Angriff mit zu viel Nullen: Warum das System des "Löwen"-Bosses Wildmoser in einem Auswärtsspiel bei der Polizei gipfelt


Von Thomas Kistner
und Wolfgang Goerl

München, 9. März - Sonne liegt am späten Vormittag über dem Trainingsgelände des TSV 1860 München, und hinter dem hohen Maschendrahtzaun an der Grünwalder Straße sind ein paar Knirpse im Trainingsanzug zu sehen, die mit dem Ball jonglieren. Doch wer das Training der Jungs aus der Nähe betrachten wollte, hätte keine Chance. Das Gittertor, durch das man aufs Vereinsgelände gelangt, ist zugezogen, und dahinter steht ein Aktiver aus der Boxabteilung des Vereins, dessen Blick Kampfeslust verrät. Nicht die beste Voraussetzung für einen entspannten Nachmittag.

Was mit dem zusammenhängen mag, was hinter den großen Fensterscheiben der Geschäftsstelle passiert. Seit gut zwei Stunden durchkämmen Polizeibeamte die Geschäftsräume der "Löwen", und wonach sie suchen, hat sich mittlerweile auch bei den wenigen Fans herumgesprochen, die draußen mit bleichen Gesichtern herumstehen. Die Beamten suchen nach Unterlagen, die den Vorwurf belegen, den hier erstmal keiner so recht glauben will: Vereinspräsident Karl-Heinz Wildmoser und sein Sohn sollen von der Baufirma Alpine Schmiergelder erhalten haben.

Für einen Moment öffnet sich das Tor: Eine silbergraue Limousine verlässt das Gelände, auf der Rückbank ein Karton und ein blauer Plastikbehälter. Da fährt vor dem Tor ein älterer Herr mit dem Fahrrad vor, an dessen Lenker ein Radio befestigt ist. Soeben läuft ein Interview mit Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der neben seinem Hauptjob auch noch bekennender Löwen-Fan und Mitglied des Aufsichtsrats von 1860 ist. "Ich bin erschüttert und deprimiert", sagt Ude. Das ist dann auch der Moment, in dem selbst dem letzten 1860-Fan die Tragweite der ganzen Angelegenheit klar wird: "Ich geh da nimmer hin", sagt einer. "Die sind sogar zu blöd zum Bescheißen."

Als ob das einen alteingesessenen Löwen-Anhänger überraschen könnte. Zu viele haben sich doch schon abgewendet in der bald 14 Jahre währenden Wildmoser-Ära, darunter viele, die sich als Klubehrenamtliche im Kräftemessen mit dem wuchtigen Oberlöwen blutige Nasen geholt haben. Wildmoser - das war nur vordergründig ein Synonym für bayerische Hemdsärmeligkeit, in Wirklichkeit hat der Amtsführung des Allmächtigen doch recht oft der Ruch des Geschäftsfilzes angehaftet.

Diskrete Deals, die in der Familie blieben, waren erstmals im Herbst 1994 aufgeflogen. Damals hatte ein so genannter Freundeskreis des TSV 1860 dem Klub Darlehen über insgesamt 1,6 Millionen Mark gewährt, zum saftigen Zinssatz von neun Prozent. Als Empfänger quittierte Wildmoser senior, als Darlehensgeber für den Freundeskreis Wildmoser junior - und überdies hatte jener Darlehensvertrag die gutverzinste Gönnerschaft recht unverblümt an den Verbleib Wildmosers im Präsidentenamt geknüpft. Als der Handel publik wurde, rümpfte selbst der DFB die Nase, vereinsintern aber wurde erstmals das praktiziert, was von Kritikern auch in späteren Jahren als Säuberungsaktion bezeichnet wurde. Zug um Zug wurde nun bei Vereins- und Delegiertenversammlungen in rauer Biertischmanier das System Wildmoser etabliert; Fragesteller, die sich allzu engagiert für Transfer- oder Bilanzdetails interessierten, wurden öfter niedergebrüllt oder, wie so mancher geschasste Vereinsangestellte beklagte, flott weggemobbt.

Wildmoser regierte, das Fußballvolk parierte. Treue Bundgenossen im Vorstand ebneten die Dienstwege: "Wildmoser muss sagen, wo es langgeht, und wo es langgeht, werde ich auch folgen", sagte zum Beispiel Paul Wonhas im Herbst 1997 - da war der Pensionär just zum Vizepräsidenten neben Kurt Sieber berufen worden, einem Münchner Großmetzger. Externe Mitstreiter indes fühlten sich häufig ausgenutzt und schieden im Zwist.

Auch Wildmosers langjährige Männerfreundschaft mit Werner Lorant ging in die Binsen. Danach kursierte das Gerücht, der Trainer sei an Immobiliengeschäfte des Klubchefs im Osten beteiligt gewesen. In den neuen Bundesländer hatte Wildmoser frühzeitig seine Fühler ausgestreckt. Schon zwei Tage vor der Währungsunion stand auf Dresdens Altmarkt das größte Bierzelt des Ostens, später wurde die Stadt um einen Supermarkt von 3000 Quadratmeter bereichert. Mit im Geschäft: Karl-Heinz Wildmoser.

Das Imperium wuchs unerschütterlich - so wie auch der weißblaue Paradewirt in seinem Ehrenamt wuchs. Gegen den erbitterten Widerstand der Fan-Basis boxte Wildmoser sogar den Umzug ins ungeliebte Olympiastadion durch, womit er ein Kernstück der Vereinstradition preisgab. Die Identität ging verloren. Gleichzeitig führte Wildmosers Kurs - entgegen dem Modernisierungsprozess in der Ballbranche - den Klub Schritt für Schritt in die Vergangenheit zurück. Heute ist der TSV 1860 der letzte Bundesligist, der wie ein Familienunternehmen geführt wird.

Emotion statt Information, nach dieser Devise regierte der Patriarch. Tauchten Probleme auf, griff Wildmoser auf bewährte Schauspielkunst zurück: Mal wurde der Bauch rausgedrückt (¸¸Es passt ois") und durchmarschiert, war aber der Ärger zu groß, badete er öffentlich in Tränen des Selbstmitleides. Kaum eine Saison verging, in der Wildmoser nicht mit angeblicher Amtsmüdigkeit kokettierte: ¸¸Ich bin nur noch ein Wrack." Richtig verlassen konnten sich seine Widersacher darauf nie. Was dazu führte, dass der Großgastronom zu einem der prominentesten Männer der Stadt aufstieg, dem sogar verziehen wurde,wenn er beim verhassten Rivalen FC Bayern Tore auf der Ehrentribüne bejubelte.

Dass er, der Franz Beckenbauer so sehr bewundert, nun auch das Image der Bayern beschädigt, ist eine der pikantesten Facetten des Münchner Fußballskandals. Immerhin schenkten die Bayern ihrem Geschäftsfreund Wildmoser ¸¸hundertprozentiges Vertrauen". Das bestätigte Fritz Scherer, früher Bayern-Präsident, heute noch Mitglied des Aufsichtsrats. Vielleicht besuchen sie den gefallenen Kameraden ja mal in der U-Haft, auch in Stadelheim soll es Sportplätze geben.

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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BeitragVerfasst: 11.03.2004 10:00 
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rostomat hat geschrieben:
Immer schön vorsichtig, Trainer, sofern in Müngersdorf keine Müllverbrennung im Keller stattfindet, lege ich dafür beide Hände ins Feuer. :wink:


Siehst Du, da haben wir schon eins der Probleme. Der gemeine Fan weiß noch nicht mal, was in den Katakomben und hinter den Kulissen so alles an- und abbrennt.

Müllverbrennung? Kann sein, vor allem in Kölle.
Geldverbrennung? Etwas weiter im Westfälischen.
Verschörung zur Übernahme der Weltherrschaft? Vermutlich in München.
Vorbereitung der nächsten Chaostage? Sicher in Hannover.
Fischverarbeitung? Klar, in Bremen.

...


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BeitragVerfasst: 11.03.2004 12:26 
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Kleefelder hat geschrieben:
Wo ist Bemeh? :shock:
So war mein erster Gedanke als ich von dem Skandal las (sorry bemeh, den musste ich, auch wenn er inzwischen nicht mehr ganz frisch ist und du jetzt wild moserst, noch loswerden. :wink: ).


Es ist nett und ehrt mich, dass ihr sofort an mich denkt, wenn ihr irgendetwas von Wildmoser lest.

Aber da ich weiß, dass er ("Wildmoser") hier nicht liest, kann ich euch verraten, dass ich mit ihm, was 60 angeht, ein böses Doppelspiel abziehe. :oops:
Ihm gegenüber bedaure ich schon mal die augenblickliche Situation, ansonsten - und in meinem Inneren - bin ich natürlich gegen die Löwen, erst recht, wo sie direkte Konkurrenten der Roten sind.

Insofern amüsiert mich die Situation um Wildmoser, während mich die Sache an sich wegen des schlechten Lichts, dass sie auf den Standort D wirft, schockiert. Damit dürfte ich im allgemeinen Meinungsstream hier liegen.

PS.: Das Auto behalte ich auch. :wink:

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BeitragVerfasst: 11.03.2004 20:27 
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einfach nicht zu verstehen, ob im Fußball oder nicht.

Die, die schon mehr als genug Geld haben, müssen so eine Scheiße machen !

Den fehlt jeder Bezug zur Realität, also, eine Woche Straftraining bei Ewald, anschließend seine ganzen Zettels sortieren und einheften aus seiner Zeit bei Köln, dann mit Kleefelder (er auf auf dem Rad !) 96 x um den Maschsee, dann alle Zettels aus der Rostocker Zeit 2 x in Schönschrift abmalen. :wink:

Rote Grüße ohne Verständnis,
only96


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BeitragVerfasst: 14.03.2004 15:23 
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Wildmoser sen. tingelt wohl nach seiner Haftentlassung jetzt durch sämtliche Sportsendungen; gestern Abend Sportstudio, heute Doppelpass. Mir kann keiner erzählen, daß der keinen Dreck am Stecken hat. Ob man sowas unbedingt in Sportsendungen auseinanderpflücken muß, ist natürlich die Frage. Außer Geblubber kam gestern im ZDF nichts rüber, außer daß er über Rummenigge und die Süddeutsche (Käseblatt) hergezogen hat. Amüsant war lediglich der Schlußsatz von Rudi Cerne, wo er sinngemäß zu Wildmoser meinte, er hoffe, er sehe Wildmoser auch in Zukunft nur bei Sportsendungen und nicht bei "Aktenzeichen XY". Das fand der Wildmoser nicht so lustig und wollte das Studio verlassen. :lol:

Unbedingt den Artikel des Spiegels zu den jüngsten Ereignissen lesen:

Zitat:
WILDMOSERS MEDIEN-KREUZZUG

Granteln zwischen Selbstgefälligkeit und Selbstmitleid

Karl-Heinz Wildmoser senior präsentiert sich in der Münchner Stadion-Affäre weiter als Unschuldslamm. Seit seiner Haftentlassung am vergangenen Freitag hat der in den Münchner Stadion-Skandal verwickelte Präsident des TSV 1860 München in mehreren TV-Interviews jegliche Mitwisserschaft an der Schmiergeldaffäre abgestritten.

München - Karl-Heinz Wildmoser senior hat ein anstrengendes Wochenende hinter sich. Am Freitagnachmittag erst aus der Haft entlassen, präsentierte sich der Präsident des TSV 1860 München bereits am Samstagabend als Gast im ZDF-Sportstudio. Am Sonntag folgte zudem ein einstündiger Auftritt bei der Fußball-Talkshow "Doppelpass" im DSF, ehe er nach Stuttgart reiste, wo am Sonntagabend seine Löwen beim VfB um Bundesliga-Punkte kämpften.

In dem seltsam anmutenden Kreuzzug durch die Medien bleiben Wildmosers Aussagen gleich, zur Aufklärung der Umstände in der Schmiergeldaffäre leistete der 64-Jährige keinen Beitrag. Er sei "absolut unschuldig", und er habe "nicht das Geringste geahnt", grummelte Wildmoser. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude sei für ihn die "menschlich absolut größte Enttäuschung"; er könne sich über die "oberste Vorstandsetage" von Stadion-Partner Bayern München "nur wundern" - ARD, ZDF-Sportstudio, Bild am Sonntag und DSF-"Doppelpass" hat er der "Löwen"-Präsident auf seiner Verharmlosungs-Tour bereits hinter sich, am Montag folgt "Blickpunkt Sport" im BR. Um ein Haar wäre der Sportstudio-Auftritt eskaliert, als ihn Moderator Rudi Cerne nach dem GEspräch mit den Worten verabschiedete: "Ich hoffe, dass wir auch in ihrem Sinne weiterhin im Sportstudio berichten können und nicht bei Aktenzeichen XY." Wildmoser erhob sich danach wütend, blickte Cerne scharf an und warnte ihn, den Finger zeigend: "Das war jetzt nicht sauber."

Pampig reagierte Wildmoser, der sich ansonsten mit der ihm eigenen Mischung aus Selbstgefälligkeit und Selbstmitleid in den TV-Sendungen präsentierte, vor allem auf einen Bericht in der "Süddeutschen Zeitung". Die Zeitung hatte am Samstag gemeldet, nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden habe Vater Wildmoser Schriftstücke abgezeichnet, auf denen zumindest in Teilen der Eingang der Schmiergelder von der Firma Alpine erkennbar aufgelistet gewesen sei. Ein Ermittler sagte der SZ: "Was man unterschreibt, sieht man sich auch an."

Wildmoser nannte die SZ beleidigt eine "Käsezeitung", räumte aber ein: "Jeder hat mal was unterschrieben, was er nicht gelesen hat. Das ist ja ein ganz normaler Vorgang in jeder Firma. Da ist sicher eine gewisse Fahrlässigkeit dabei." Wildmoser senior, dem nach Zahlung einer Kaution (200.000 Euro) und gegen Auflagen Haftverschonung gewährt wurde, besteht nach wie vor der Tatverdacht der Beihilfe im Rahmen der Schmiergeld-Affäre, in deren Verlauf die Wildmosers 2,8 Millionen Euro von der Baufirma Alpine erhalten haben sollen. Wildmoser junior ist weitgehend geständig und hat seinen Vater entlastet.

Rundschlag gegen Bayern und Beckenbauer

Bemerkenswert sind auch Wildmosers Einlassungen zum Bau der Allianz-Arena. "Ohne meine Arbeit und Leistung gäbe es in München keine WM 2006", behauptete der 64-Jährige und attackierte in diesem Zusammenhang den Bayern-Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge sowie Manager Uli Hoeneß, die zu seiner Verwunderung stets erklären würden, sie würden "das schönste Stadion" bauen. Zugleich berief sich Wildmoser auf ein "ganz normales Verhältnis" zum FC Bayern, und da "vor allem" zu Präsident Franz Beckenbauer, der "auch mal mit Steuergeschichten nach Amerika gehen musste".

Der deutsche Rekordmeister, dessen gleichberechtigter Partner der TSV 1860 in der Münchner Stadion GmbH ist, nahm die Vorwürfe von Wildmoser mit einer wohl gebotenen Gelassenheit zur Kenntnis. "Ich muss sagen, ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen. Das Gerede von Wildmoser interessiert mich überhaupt nicht", sagte Rummenigge kühl und ergänzte: "Das Problem Wildmoser ist vielleicht ein Problem für die Staatsanwaltschaft und für den TSV 1860, aber nicht für den FC Bayern. Es gibt einen Gesellschaftervertrag, der hat alles geregelt und der hat weiter Bestand."

Montag tagt der Aufsichtsrat

Während der FC Bayern nach der Abberufung des nach wie vor inhaftierten Karl-Heinz Wildmoser junior und dem Rücktritt von Prof. Fritz Scherer am Montag über die Nachfolger in der Geschäftsführung der Stadion GmbH berät, wird es zeitgleich ein paar hundert Meter weiter westlich an der Grünwalder Straße spannend. Dort tagt der Aufsichtsrat der ausgegliederten 1860-Fußball-Abteilung (GmbH & Co. KGaA). Hauptthema: Die Zukunft von Wildmoser senior als Präsident des Gesamtvereins. "Wenn mich da jemand blöd anquatscht, stehe ich auf und gehe", droht Wildmoser Senior. Der Ex-Staatsminister Hans Zehetmair (CSU) soll als Nachfolger bereitstehen.

Eine Amtsenthebung von Wildmoser senior, die vor allem das Aufsichtsratsmitglied Ude (SPD) fordert, ist allerdings ungewiss. Der Aufsichtsratsvorsitzende habe ihn angerufen und ihm gesagt, es "kommt nicht in Frage, dass sie aufhören", so der "Löwen"-Boss. Ein entsprechender Beschluss wird zudem erst dann wirksam, wenn ihn eine außerordentliche Versammlung mehrheitlich absegnet. Diese Delegiertenversammlung tritt jedoch nur zusammen, wenn mindestens 25 Prozent ihrer Mitglieder sie für erforderlich halten. Die Mitglieder der Versammlung gelten als Wildmoser-Getreue.

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Ohne Kind wären wir garnicht hier.


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BeitragVerfasst: 14.03.2004 16:51 
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Nicht nur in München scheinen einige Dreck am Stecken zu haben:

Bild hat geschrieben:
Kosmetik am Bau

Leipzigs Stadtverwaltung hat die Errichtung des WM-Stadions rechtswidrig vergeben und die Kosten heruntergerechnet


Grit Hartmann

LEIPZIG, 12. März. Im Rathaus der Olympiabewerberstadt gibt man sich seit Monaten äußerst zugeknöpft, wenn es um die Mehrkosten für das neue Zentralstadion geht. Nun hat sich Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee offenbar dafür entschieden, scheibchenweise mit der Wahrheit herauszurücken. 1,2 Millionen Euro zusätzlich sollen aus der Stadtkasse für die WM-Arena fließen, teilte die Verwaltung gerade dem Stadtrat mit: für einen transparenten Innenrand am schönen vierflügligen Dach und den Rückbau von zwei nachträglich aufgesetzten hässlichen Beton-Etagen am Hauptgebäude. Diese Kosmetik am Bau hatte die Stadt dem Investor Michael Kölmel zusätzlich abverlangt. Kölmel hatte das Stadion im Oktober 2000 für 29 Millionen Euro erworben. Er betreibt auch die neben dem Stadion gelegene Mehrzweckhalle.

1,2 Millionen Zusatzkosten fallen offiziell für Leipzig an. Angesichts des gleichzeitig verkündeten Haushaltslochs von 20 Millionen Euro klang das wie eine Marginalie. In Wahrheit wird es aber nicht bei den eingestandenen 1,2 Millionen bleiben, denn die Mehrkosten für die Arena summieren sich auf 20 Millionen. Weshalb hinter den Kulissen weniger über Verschönerungen geplauscht, sondern über die Ursachen für die immense Baukostenüberschreitung und deren Verteilung gestritten wird. Laut Vertrag ist die Lage klar: Kölmel soll die Mehrkosten nachlegen, weil der mitsamt anliegender Infrastruktur (Glockenturm, Festwiese, alter Stadionwall) auf 90 Millionen Euro taxierte Bau ohnehin hoch subventioniert ist. Mit 51 Millionen Euro förderte der Bund das Projekt, mit 12 Millionen die Stadt. Kölmel, der nach dem Crash seiner Kinowelt AG in Leipzig mit einer GmbH gleichen Namens auch im Filmhandel neu begonnen hat, dementiert Gerüchte, ihm gehe das Geld aus. "Zahlen könnten wir auf jeden Fall", sagt er. Aber er will nicht. "Die Verhandlungen sind langwierig." 1,2 Millionen aus der Stadtkasse sind nur ein Anfang, mehr nicht.

Warum das Rathaus den Kostenstreit lieber diskret abwickeln will, zeigen dieser Zeitung vorliegende Dokumente, die einen Einblick in Leipziger Rechenkünste geben. Im Frühjahr 1999, die ersten Gespräche mit potenziellen Investoren waren angelaufen, gab die Stadt beim Ludwigsburger Architekten Kurt Knecht ein Gutachten zum Stadionentwurf in Auftrag. Der Experte, der häufig für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) arbeitet, lieferte seine Studie im Juli 1999. Kernsatz: "Die Kostenberechnung mit einer Gesamtsumme von brutto ca. 136 Millionen Mark ist nach unseren Erfahrungswerten absolut unauskömmlich." Die vom Fußball-Weltverband (Fifa) für WM-Stadien 2006 geforderte "moderne Infrastruktur für die Mannschaften" - Fitnessräume, Aufwärmbecken - sei nicht berücksichtigt, Kosten für technische Ausstattung, Dach, Baugrube und anderes mehr wären zu gering angesetzt. Für realistische Zahlen müssten "alle Positionen mit marktgerechten Preisen hochgerechnet werden", wurde kritisiert.

Der Schweizer Architekt Pascal Wirth, der das neue Zentralstadion im alten Wall seit 1996 auf dem Papier plante, beschied indes bei der Folgeberatung in Knechts Büro im September 1999, grundsätzlich orientiere man "auf die Gewährleistung des Mindestniveaus". Trotzdem beharrte Knecht auf seiner "unauskömmlichen Summe", die offensichtlich nicht einmal Mindestniveau abdeckte. Knecht wunderte sich dann, dass er von den Leipzigern nie wieder hörte. Von seinen "wertvollen Anregungen", für die der städtische Stadionkosten-Kontrolleur Hans Wolff artig nach Ludwigsburg dankte, blieb nicht viel übrig: Ein Jahr später, im Oktober 2000, verkaufte die Stadt den Bau nur mit einer wenig höheren Kalkulation - aus 136 Millionen wurden 140 Millionen Mark (rund 71 Millionen Euro). Das entspricht ungefähr dem, was in der Allianz-Arena in München die Tiefgarage kosten soll. Ein exotischer Preis, zumal er für die Vip s nur das Feinste beinhaltete: Echtholzvertäfelungen, Le-Corbusier-Stühle ab 1 800 Euro das Stück. Inzwischen ist durchgesickert, welche Mehrkosten die schon von Gutachter Knecht monierten Luftbuchungen verursachten: Ein Plus von 700 000 Euro für Klimatechnik; eine Million Euro mehr für den Erdaushub; drei Millionen Euro teurer das Dach, das lediglich mit 20 Euro pro Quadratmeter veranschlagt war. "Dafür kriegen Sie das Satteldach eines Einfamilienhauses", sagte ein Beteiligter, "vielleicht."

Leipzig wird kräftig nachzahlen müssen. Denn um einem Investor den Einstieg schmackhaft zu machen, hat das Rathaus im Verbund mit dem Architekten Wirth getrickst. Noch 1997, so geht aus einem Briefwechsel mit der Deutschen Bank hervor, taxierte Wirth die WM-Arena auf rund 200 Millionen Mark. Damals agierte der Schweizer als Projektentwickler für das Leipziger Sportforum. Und noch eine Merkwürdigkeit: Obwohl Wirth in einem Investorenauswahlverfahren den Zuschlag bekommen hatte, gehörte kurioserweise die Anwerbung eines privaten Finanziers zu seinen Aufgaben. Wirths Bemühungen, einen Geldgeber zu finden, blieben ohne Erfolg. Seine Allianz mit dem Leipziger Rathaus wurde davon nicht beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil: Obgleich normalerweise die Projektentwicklung ein Ausschlusskriterium für darauf folgende Architektenwettbewerbe ist, ebnete Tiefensees Verwaltung im November 1998 einfach per Stadtratsvorlage den Weg, um Wirth mit der Vor- und Entwurfsplanung für den Renommierbau zu beauftragen. Dabei sind Architektenleistungen für überwiegend aus Steuergeldern finanzierte Bauten ab einem Honorarvolumen von 200 000 Euro europaweit auszuschreiben. Warum die Stadt die Vorschriften der EU-Dienstleistungsrichtlinie ignorierte, wollte sie trotz mehrfacher Anfrage in den vergangenen zweieinhalb Wochen nicht sagen. Erst am Freitagnachmittag hieß es, eine Ausschreibung sei nicht nötig gewesen. Zweck einer Architekten-Ausschreibung ist es, die Qualifikation der Bewerber zu prüfen. Auf Wirths Referenzliste hätte man ein Stadion vergeblich gesucht.

Ungutes Umfeld

Michael Kölmel beschäftigte den am Ende überforderten Architekten noch bis 2002. Dann trennte man sich. "Wir wurden nicht mehr bezahlt", sagt Pascal Wirth zum anhängigen Rechtsstreit um rund 900 000 Euro. "Unzureichende Planungsleistungen", argumentiert die Kölmel-Seite und meint damit wohl auch die wundersame Kostenminimierung am Bau.

Dass die Arena als Rolls Roys verkauft wurde und als Trabant geplant war, sieht man ihr nicht an. Kölmel, dem das zu verdanken ist, verfolgte am vergangenen Wochenende das Eröffnungsspiel des FC Sachsen auf der Tribüne, abseits von anderen Vip s. Das Stadion hat er inzwischen seiner Frau überschrieben. Weil demnächst in München sein Prozess beginnt - er soll der Kinowelt Medien AG kurz vor dem Bankrott eine zweistellige Millionensumme entzogen haben -, war schon von Schwarzkonten in der Schweiz die Rede. Die gibt es aber nicht. Die Umwege, über die nach Vermutungen der Staatsanwälte Kinowelt-Geld auch nach Leipzig geflossen sein könnte, sind komplizierter: eine Bürgschaft teilweise unklarer Herkunft bei einer Schweizer Bank, angebliche Gewinnabführungen aus Kinos und mutmaßliche Scheinverträge. Nichts dran, beteuert Kölmel: "Wir streiten eigentlich über Geschäftsideen und Risiko." Risikofreudige Unternehmungen taugen durchaus für gute Nachrichten - wie den Regionalliga-Zuschauerrekord von 28 000. "Man muss auch den Mut haben, so etwas vorauszusagen", sagt Kölmel. "Den ersten Schritt haben wir geschafft, und das in einem Umfeld, das nicht so gut ist."

Natürlich ist Kölmel nicht erfreut darüber, dass auch jener Skandal, der Leipzig seit Wochen in Atem hält, mit dem Stadion verbunden ist: INES, die neue Anti-Korruptionseinheit des Freistaates Sachsen, ermittelt gegen Stadtkämmerer Peter Kaminski. Der CDU-Politiker hatte seinem Parteifreund und früheren Wahlkampfhelfer Roland Poser im Alleingang eine Provision (2,088 Millionen Mark) für die Vermittlung des privaten Stadioninvestors genehmigt - die Gegenleistung ist allerdings unklar. Kölmel zahlte die Provisionssumme am Ende, aber er sagt auch, dass er eigentlich gar nicht als Investor gewonnen werden musste: "Als ich beim FC Sachsen eingestiegen bin, wurde ja schon ein Geldgeber für das Stadion gesucht." Die Kernfrage lautet: Kam Kölmel von allein, über den FC Sachsen oder über Poser zum Stadion? Neue Aussagen und Dokumente stützen den Verdacht vom "kollusiven Zusammenwirken" zwischen Kaminski und Poser, den schon das Leipziger Regierungspräsidium und der von der Sachsen-CDU eingesetzte Sonderermittler Thomas Giesen vortrugen. Kollusiv meint eine geheime, betrügerische Verabredung.

Gerhard Achterberg, ehemals Manager des FC Sachsen, ließ sich inzwischen seinen alten Kalender des Jahres 1999 nach Florida schicken, wo er in einer Fußballschule mitarbeitet. Im Kalender ist ein Anruf Posers notiert. Der wollte wissen, ob das Stadion "etwas für Kölmel sei" und erbat dessen Telefonnummer. Nach Achterbergs Aufzeichnungen war das am 5. März 1999. Deshalb kommt es ihm seltsam vor, dass ein Brief, in dem der Kaminski-Vertraute Poser dem städtischen Beauftragten Wolff ein Treffen mit Kölmel im Zentralstadion ankündigte, das Datum vom 4. März 1999 trägt.

Den Kämmerer Kaminski dürfte zudem eine Hausmitteilung vom Dezember 1999 in Erklärungsnot bringen. Unter dem Betreff "Umbau Zentralstadion, Sachinformation zur Einbeziehung des FC Sachsen" heißt es: "Mit Herrn Dr. Kölmel wurden beginnend ab April 1999 mehrfach Gespräche geführt." Auch den Stadträten, die im Rechnungsprüfungsausschuss Unterlagen durchforsten, ist es ein Rätsel, wer wann die Verhandlungen mit Kölmel begonnen hat. Noch seltsamer: Außer zwei schmalen Broschüren mit Entwürfen des Architekten Wirth und wenigen anderen Papieren liegen keine Arbeitsnachweise des angeblichen Vermittlers Poser vor.

Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee hat seit Herbst 2002 von der Provision gewusst. Dass sein Stellvertreter Kaminski dafür ein städtisches Darlehen bewilligte, ohne Verwaltungsausschuss oder Stadtrat zu konsultieren, war ihm die Einschaltung der Kommunalaufsicht nicht Wert. Kaminski wurde erst beurlaubt, als Giesen vor vier Wochen seinen Bericht vorlegte. In dieser Woche hat Tiefensee nun erneut festgestellt, dass die Kaminski-Affäre ein CDU-Problem sei, kein städtisches. Man darf gespannt sein, wem Tiefensee nun die rechtswidrige Vergabe des Stadionneubaus und die Rechenkünste zu Lasten des Investors zuordnet.

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Es war heute für die deutsche Fernsehwelt mehr als peinlich wie Wildmoser beim DSF Stammtisch in die Zange genommen wurde. Ein sichtlich nervöser und nach Ausreden suchenender Mensch wurde von Chefredakteueren von Sport Bild und Kicker regelrecht geschlachtet. Sorry, aber das ist mehr als "Mittendrin statt nur dabei", dass ist traurig....

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BeitragVerfasst: 14.03.2004 17:46 
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roter Oberharzer hat geschrieben:
Es war heute für die deutsche Fernsehwelt mehr als peinlich wie Wildmoser beim DSF Stammtisch in die Zange genommen wurde. Ein sichtlich nervöser und nach Ausreden suchenender Mensch wurde von Chefredakteueren von Sport Bild und Kicker regelrecht geschlachtet. Sorry, aber das ist mehr als "Mittendrin statt nur dabei", dass ist traurig....


Wenn er einwilligt, dort hinzugehen, hätte er damit rechnen müssen. Aber er wurde ja nicht nur im DSF so angegangen. Selbst gestern abend im Sportstudio sprach man ihn an auf Aktenzeichen XYZ.

Aber seinen Mut, sich überall zu stellen, sollte man schon anerkennen.
Allerdings muss ich sagen, dass er mir auch nicht so recht glaubwürdig erscheint.

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"Sind denn alle dummen Leute Rassisten?"
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@ Rostomat

Den Text muß man echt zweimal lesen, um das alles zu verarbeiten, was da drin steht. Wenn der Name Kölmel schon auftaucht, dann wundert mich das eh alles nicht mehr. Wußte bisher garnicht, daß der damit was zu tun hat.

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Viktoria hat geschrieben:

Aber seinen Mut, sich überall zu stellen, sollte man schon anerkennen.
Allerdings muss ich sagen, dass er mir auch nicht so recht glaubwürdig erscheint.


Wieso macht er soetwas wenn er Dreck am stecken hat? Oder wenn er clean ist wieso verteidigt er sich nicht besser vor den Kameras?

Also ich glaube auch kaum, dass er sauber ist. Wenn man ihn genau beobachtet hat wie nervös er an seiner Krawatte zupfte und mit den Blicken nicht hochkam.

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BeitragVerfasst: 14.03.2004 20:29 
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Fakt ist, das sein Sohn schuldig ist und hinter Gittern sitzt. Das er da nicht ruhig auf seinem Sessel sitzt und die "unangenehmen" Fragen beantwortet, ist nur allzu verständlich.
Allerdings muß ich Viktoria recht geben. Er braucht ja nicht hinzugehen und wenn er wirklich unschuldig ist, kann er ja auch bei einer "seriösen Zeitung", zu den gegenüber ihm erhobenen Vorwürfen, Stellung nehmen. Interessenten gibt es mit Sicherheit genug und sein nervöses Rumgezapple, sieht auch keiner. :wink:

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BeitragVerfasst: 15.03.2004 23:56 
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Nun ist er zurück getreten (getreten worden?):

Abgetreten: Karl-Heinz Wildmoser
Die Ära Wildmoser beim TSV 1860 München ist vorbei. Der 64-Jährige erklärte nach zwölfjähriger Amtzeit seinen Rücktritt als Präsident des Fußball-Bundesligisten. Der Aufsichtsrat bestätigte nach seiner dreieinhalbstündigen Sondersitzung den Rückzug des "Löwen"-Chefs und bestellte den bisherigen Aufsichtsrat Karl Auer zum neuen Präsidenten. Wildmoser habe sein Amt auf eigenen Wunsch zur Verfügung gestellt, betonte das Gremium. "Es geht jetzt darum, weiteren Schaden vom Verein abzuwenden", sagte der Auer in einer ersten Reaktion. Der 56-Jährige leitet eine Vertriebsfirma im oberbayerischen Holzkirchen und ist seit 1996 im Aufsichtsrat.

Umbau in der Löwen-Spitze
Die bisherigen Vize-Präsidenten Kurt Sieber und Paul Wonhas traten ebenfalls zurück. Der frühere bayerische Kultus- und Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU) ist neuer "Vize", der zweite Vertreter von Auer soll in einer Woche berufen werden. Neu besetzt werden auch die Posten des 1860-Geschäftsführers und des Geschäftsführers der Stadion-GmbH. Beide Ämter wurden von Karl-Heinz Wildmoser junior bekleidet, der als Hauptbeschuldiger des Bestechungsskandals um den Neubau des Münchner Stadion weiter in Haft sitzt.

Bayern planen Zivilklage gegen Wildmosers
Für beide Wildmosers wird die Schmiergeld-Affäre rund um das neue Stadion womöglich ein Nachspiel haben. Der FC Bayern will gegen den als Hauptbeschuldigten weiterhin inhaftierten Sohn Karl-Heinz gerichtlich vorgehen. Auch dem Senior droht eine Zivilklage, wenn sich die Vorwürfe gegen ihn bestätigen.

Wildmoser macht sich kommentarlos auf den Heimweg
Mit "So ein Tag, so wunderschön wie heute"-Gesängen verabschiedeten die Mehrheit der rund Hundert Fans den alten "Löwen"- Chef, der kommentarlos das Vereinsgelände mit dem Auto verließ. "Es war eine einvernehmlich Sitzung, mit deren Ergebnis alle zufrieden sind", sagte der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der vor dem Treffen als Aufsichtsrats-Mitglied wegen des "erschütternden Schmiergeld-Skandals" seine Forderung nach dem Rücktritt von Wildmoser erneuert hatte. Der Großgastronom war am vorigen Freitag nach dreitätiger Haft gegen eine Kaution von 200.000 Euro freigelassen worden war. Gegen ihn besteht aber weiterhin Tatverdacht.

Schmiergelder über schweizer Konten
Ausgerechnet vor der entscheidenden Sitzung über seine Zukunft als "König der Löwen" schien Wildmoser senior sein Kämpferherz verloren zu haben. "Ich bin im Zweifel, was ich tun soll", sagte er am Vormittag, "wenn mir einer blöd kommt, stehe ich auf und gehe. In so einem Amt bist du letztlich nur eine Marionette". In der Schmiergeldaffäre wurden neue Ermittlungsergebnisse publik, wonach rund 1,7 Millionen der 2,8 Millionen Euro Bestechungsgeld über schweizer Konten geflossen sind. Das bestätigte der Anwalt von Karl- Heinz Wildmoser junior.

Hoeneß und Beckenbauer auf Distanz
Die Bayern waren schon nach Wildmosers Verbal-Attacken gegen Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge auf Distanz gegangen. "Solange die Vorwürfe gegen Herrn Wildmoser bestehen, werden wir uns mit ihm nicht mehr an einen Tisch setzen, dafür ist zu viel vorgefallen", sagte Hoeneß. Bayern-Präsident Beckenbauer, dem Wildmoser "Steuergeschichten" vorwarf, sagte als Reaktion den geplanten Auftritt am Montagabend im Bayerischen Fernsehen ab. Hoeneß bekräftigte unterdessen im Deutschen Sportfernsehen (DSF), man wolle den Stadionbau gemeinsam mit 1860 vorantreiben, stellte vor der Aufsichtsratssitzung aber auch klar: "Wenn die Fronten nicht geklärt werden, dann müssen wir unsere eigenen Konsequenzen ziehen: Stadionbau weiterhin mit 1860, aber nicht mit Wildmoser


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BeitragVerfasst: 16.03.2004 09:40 
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Ja, es ist schon ein Drama mit den Wildmosers.

Mein Freund "Wildmoser" leidet wie ein Hund. Ein Kerl wie ein Baum - nicht wahr Redwilly und Disco - aber innen ein weicher Kern.

Gestern abend ist für ihn eine Welt zusammengebrochen, er kündigte mit tränenerstickter Stimme den Verzehr von etlichen Whisky an. :(

Das schlimme daran: Jetzt muß er sich wohl einen neuen Namen suchen. :lol:

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BeitragVerfasst: 16.03.2004 10:26 
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Ist Dein Freund Wildmoser denn Wildmoser sen. oder jun.?

Er ist ja auch selbst schuld! Jetzt kann er immer noch den neuen Namen "Hoeneß" annehmen. Auch bayerisch, auch ein ganzer Kerl und körperlich auch nicht mickrig. Also :wink:


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