Die Verhandlungen mit Kroatiens Nationaltrainer brachten allerdings nicht das gewünschte Ergebnis. Auf einer Pressekonferenz des kroatischen Fußball-Verbandes in Zagreb sagte Bilic ab. Bilic bestätigte aber, dass die Verantwortlichen des Schalker Bundesligisten ihn als Nachfolger des am vergangenen Donnerstag beurlaubten Fred Rutten verpflichten wollten. "Die Leute von Schalke waren hier. Wir haben gesprochen, und zwar über das große Interesse eines Giganten. Das ist eine große Ehre für mich. Ich habe mich bedankt und bleibe bei der kroatischen Nationalmannschaft", sagte Bilic.

Auszug von kicker online:


Göttlich.

Slaven Bilic stellt Schalke bloß

Gelsenkirchen. Slaven Bilic wird kein Trainer beim FC Schalke 04, weder als Interimslösung bis zum Ende der laufenden Spielzeit, noch zur kommenden Saison. Kroatiens Nationaltrainer bestätigt – anders als der Klub – Gespräche und begründet seine Absage.

Der Mann, der sich gestern Nachmittag der Schalker Geschäftsstelle näherte, sah so aus wie Steven Spielberg. Vielleicht war er's ja sogar wirklich. Oder wollte jemand ernsthaft ausschließen, dass sich der US-Filmproduzent und Starregisseur um die Filmrechte der jüngsten Vorgänge auf Schalke bemüht? Schließlich bietet Königsblau derzeit Stoff genug für eine Tragödie, eher aber noch für eine Komödie.

Dass die handelnden Personen bei dem Klub, der inzwischen in nahezu jedem Bericht den Vornamen „Chaos” verpasst bekommt, langsam, aber sicher zu Witzfiguren verkommen, wurde auch am Montag dokumentiert. Nachdem in den Medien mit Slaven Bilic, Coach der kroatischen Nationalmannschaft, als Interims-trainer auf Schalke bis zum Saisonende spekuliert worden war, verschickte der Bundesliga-Achte gestern Nachmittag diese „Klarstellung”:

„Slaven Bilic wird kein Trainer beim FC Schalke 04, weder als Interimslösung bis zum Ende der laufenden Spielzeit, noch zur kommenden Saison. Es hat außerdem zu keiner Zeit einen direkten Kontakt zwischen dem kroatischen Nationalcoach und dem Vorstand des Clubs gegeben.”

„Die Leute von Schalke waren in Zagreb”

Pech nur, dass Bilic nahezu zeitgleich in Zagreb auf einer Pressekonferenz den Bundesligisten – wenn wohl auch unbeabsichtigt – bloßstellte, indem er seine Absage mit den Worten garnierte: „Die Leute von Schalke waren am Sonntag in Zagreb. Wir haben gesprochen. Ich habe mich bedankt und gesagt, dass ich mich auf die kroatische Mannschaft konzentriere.”

Beide Aussagen schließen sich keineswegs aus. Bedeutet doch der Schalker Hinweis, es habe keinen „direkten” Kontakt mit dem Vorstand gegeben, lediglich, dass Vorsitzender Josef Schnusenberg und Geschäftsführer Peter Peters nicht persönlich in Zagreb waren.

Bilic ließ es sich im Übrigen nicht nehmen, aus dem Schalker Werben um ihn Profit zu ziehen: „Dieses Angebot”, so der 40-Jährige stolz, „spiegelt unsere gute Arbeit wieder.”

Die der Schalker Verantwortlichen dagegen kaum. Denn zum wiederholten Male stehen sie als die Deppen da, nachdem zuvor schon reihenweise Manager-Kandidaten abgesprungen waren, die nach Aussage von Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies allesamt „gepasst” hätten . . .

Inzwischen ist auch die Mannschaft von dem unsäglichen Theater genervt: „Die Trainerfrage muss so schnell wie möglich geklärt werden”, fordert Kapitän Mladen Krstajic, der sich für eine Interimslösung mit Mike Büskens und Youri Mulder stark machte.

Welchen Sinn macht ein Neun-Spiele-Trainer?

Büskens, der mit Mulder vor einem Jahr nach der Entlassung von Mirko Slomka eingesprungen war, stellte fest: „Ich kann mich nicht erinnern, dass es auf Schalke in den letzten Jahren schon einmal so viel Unruhe gegeben hat.” Die Suche nach einem Interimstrainer setzt dem Ganzen die Krone auf. Kann sich doch außerhalb des S04-Vorstands niemand einen Reim darauf machen, wozu ein Neun-Spiele-Trainer gut sein soll. Es sei denn, man habe eine verrückte Film-Vorlage im Sinn . . .

Das Rennen um Ausnahmetalent Lewis Holtby von Alemannia Aachen ist möglicherweise entschieden. Nach Informationen der "Aachener Zeitung" will der 18-Jährige zum FC Schalke 04 wechseln. "Wir bestätigen unser Interesse", zitierte die Zeitung Schalkes Vorstandsmitglied Peter Peters am Montag auf ihrer Internetseite: "Anderes kommentieren wir nicht." Eine offizielle Anfrage für Holtby läge den Aachenern bislang aber nicht vor.

P.Neururer möchte seine Mitgliedschaft bei S04 beenden.
Mensch Peter besser mitGlied als Ohne, nech. Herrlich.