Üben für Hannover 97

Keine Lust auf Häschen: Die Neue im "Aktuellen Sportstudio"

Es ist nun 32 Jahre her, dass Carmen Thomas, die erste Frau, die das Aktuelle Sportstudio moderierte, ein Mal und nur aus Versehen von "Schalke 05" sprach. Aber es muss eine wirkliche Katastrophe gewesen sein. Die Angst davor wirkt immer noch nach. Als Nikolaus Brender, Chefredakteur des ZDF, am Donnerstag in Berlin Katrin Müller-Hohenstein vorstellte, die ab Januar die Sendung als inzwischen sechste Frau präsentieren soll, bat er die Journalisten, "fair zu sein". Solch ein Fehler wie "Schalke 05" könne jedem passieren, "auch einer Frau".

Zu dem Zeitpunkt hatte MüllerHohenstein schon angekündigt, dass sie "Schalke 05" fehlerfrei aussprechen könne und derzeit an "Hannover 97" arbeite. Das ZDF hatte die 40-Jährige vom Radiosender Antenne Bayern geholt, wo sie seit 13 Jahren "Mädchen für alles" ist, wie sie sagt. Sie moderiert die Morgensendung und am Sonnabend ein Live-Magazin zur Fußball-Bundesliga. Sie hat aber auch "mehrstündige Sondersendungen" mit bekannten Sportlern gemacht, heißt es im Pressetext. Der gibt für sie die Hobbys "Skifahren, Tennis, Judo, Schwimmen, Radfahren" an - bevor noch jemand denkt, die neue Frau im Studio interessiere sich nicht für Sport.

Dabei weiß Katrin Müller-Hohenstein zum Beispiel, dass es ein Mann war, der zuletzt von "Schalke 05" sprach: Friedhelm Funkel. Das sei erst sechs Wochen her und er aber immer noch Trainer von Eintracht Frankfurt. Was sie wolle, sei weniger Fairness als vielmehr Gelassenheit. Seit sie mit ihrem Vater als junges Mädchen zum 1. FC Nürnberg ins Stadion ging, möge sie die Emotion am Sport, "das Leben, das ist toll". Sie wolle weiter Radio machen und für alles, was sie für das Fernsehen noch lernen müsse, werde ihr Dieter Kürten helfen. Natürlich komme nun noch eine Dimension hinzu, das Optische eben, sie habe allerdings nicht vor, in der Sendung "das Häschen zu spielen", sagt Katrin Müller-Hohenstein. Für sie wird Rudi Cerne weichen.

Zehn Jahre habe es im Sportstudio keine Frau gegeben, sagt Chefredakteur Nikolaus Brender, weil dort "Männerbünde" eine Frau oft als Gefahr gesehen hätten. Nun gebe es wieder eine und sie habe "die selben Rechte" wie alle anderen Moderatoren, so Brender, der gefordert hatte, die neue Frau müsse ein "Lattenkracher" werden. Offenbar meinte er, sie müsse ein Treffer sein, was jedoch beim Lattenkracher selten der Fall ist. Aber so etwas kann jedem passieren, auch einem Mann. Es sei denn, er wollte noch etwas anderes ausdrücken. MARCUS JAUER

... ich hoffe, dass der stellenwert von 96 bald wieder steigt und über dem von wolfsburg liegt.

Premiere-Chef: Sportschau ist "Bremsklotz"

Premiere-Boss Georg Kofler hat die ARD-Sportschau attackiert und sich erneut dafür ausgesprochen, die Bundesliga erst ab 22 Uhr im Free-TV zu zeigen.

"Mich stört die Sportschau enorm. Die Sportschau ist ein kommerzielles Produkt. Sie ist ein heftiger Bremsklotz für die Entwicklung des Pay-TV", sagte der Chef des Bezahl-Senders bei der Vorstellung des Bundesliga-Programms für die kommende Saison.

"Würden wir die Sportschau wie in England erst ab 22.00 Uhr haben, hätten wir ein Abo-Plus von 1,5 Millionen und hätten damit den Anschluss an die europäischen Fernsehmärkte geschafft", erklärte Kofler weiter. Die Privaten hätten die Sportberichterstattung revolutioniert. "Wir haben sie (die Öffentlich-Rechtlichen mit der ARD-Sportschau, d. Red.) von ihrer Arroganz heruntergeholt", sagte er.

Premiere hatte zuletzt die exklusiven Senderechte für die Bundesliga von Konkurrent arena nach nur einem Jahr Unterbrechung wieder übernommen, nachdem die Unity-Media-Tochter wegen ausbleibender Abonnenten rote Zahlen geschrieben hatte. Ab der Saison 2009/10 droht nun sogar ein Monopol des Pay-TV-Senders und damit auch der Wegfall der bisher zeitnahen Bundesliga-Bilder im Free-TV durch die Sportschau.

N´abend allerseits,

anders darf man Postings hier gar nicht beginnen, ihr Frevler!

Die Highlights vom Spiel gegen Ahlen werden doch heute Abend in der Sportschau gezeigt, oder?

Vielleicht vermisst er nur seinen Netzer...

Was ist denn das für Zeug?

Ich meine damit speziell die Werbeunterbrechungen. Vielleicht nicht so häufig wie bei den Privaten, aber ganz darauf verzichten, wird die ARD sicher auch nicht. Bin gespannt.