Für 15 Mio. würde ich Hanke ausleihen. Mit Vorkaufsrecht auf Simak versteht sich.

Jens Lehmann in seiner letzten Saison.

Lt. NT – V von heute, beendet Lehmann nach dem Ende dieser Saison seine Karriere.
Es ist Zeit etwas anderes zutun, so Lehmann.

Trotz Millionen-Risiko: VfB setzt weiter auf Rotation

München/Stuttgart - Wenn es schiefgeht, wird Markus Babbel nicht lange auf die Kritiker warten müssen.

Dieser und jener Stammspieler hätte es besser gemacht, wird es dann heißen.

Doch der Teamchef des VfB Stuttgart verteidigt vor dem Rückspiel der Champions-League-Playoffs gegen Timisoara (ab 20.15 Uhr LIVE) das Konzept der Rotation.

Bei Sport1.de erklärt er die Gründe dafür.

"Wir haben in den kommenden Wochen und Monaten sehr viele Spiele. Deshalb ist es ist wichtig, dass wir mit unseren Kräften haushalten", erklärt Babbel.

Wechseldusche für Niedermeier

Die Idee dahinter ist, "möglichst vielen Spielern entsprechende Einsatzzeiten zu geben, damit sie ihr Topniveau erreichen".

Beim 1:1 in Dortmund tauschte der 36-Jährige gleich vier Profis aus, gab Georg Niedermeier, Stefano Celozzi, Sebastian Rudy und Julian Schieber eine Chance.

Für Innenverteidiger Niedermeier war es, als hätte er abwechselnd kalt und heiß geduscht. Denn der 23-Jährige sah beim Gegentor nicht gut aus, traf dafür per Kopf zum Ausgleich.

Auffällig war auch, dass er in der Zentrale mit Matthieu Delpierre nicht perfekt harmonierte - beide haben aber auch kaum gemeinsame Spielpraxis.

Qualitätsverlust nicht vorprogrammiert

Natürlich wissen Babbel und die VfB-Verantwortlichen um dieses Risiko, andererseits: Woher sollen die Ergänzungsspieler ihre Erfahrung nehmen, wenn nicht aus Pflichtpartien?

Und Babbel versichert: "Rotation bedeutet nicht zwangsläufig Qualitätsverlust."

Im Spiel gegen Timisoara, das über Millionen-Einnahmen entscheidet, dürfte ohnehin die Lust auf viele Wechsel deutlich geringer sein.

Außerdem wiege man sich trotz der guten Ausgangsposition "keinesfalls in Sicherheit, wir wollen am Mittwoch von der ersten Minute an so engagiert und konzentriert auftreten wie in Rumänien".


Schiedsrichter entscheidet über Träsch-Einsatz

Gegen Timisoara muss Babbel wahrscheinlich auf den angeschlagenen Alexander Hleb (Oberschenkel-Verletzung) verzichten.

Der Einsatz von Christian Träsch hängt hingegen vom Schiedsrichter ab.

Der Verteidiger trägt zwei Wochen nach seiner Operation am gebrochenen linken Handgelenk eine Karbonschiene, deren Einsatz Roberto Rosetti (Italien) genehmigen muss.

"Wir glauben nicht nur an elf Leute"
Die Rotation kennt Babbel bestens aus seiner Zeit beim FC Bayern, wo er bis zum Jahr 2000 spielte. Denn sein damaliger Trainer Ottmar Hitzfeld ist sozusagen der Erfinder dieses kunstvollen Wechselspiels - zumindest was die penible Umsetzung angeht.

Mittlerweile gehört dieses System auch beim VfB zum Glaubenssatz. Sportvorstand Horst Held sagte dem "kicker" dazu: "Wir glauben nicht nur an elf Leute."

Auch beim 1:1 in Dortmund hätten diejenigen, die gespielt haben, vollends ihre Aufgabe erfüllt.

Hitzlsperger unterstützt Babbel

Rotation zum Wohl von Team und Teamgeist: "Der Trainer sieht, dass er sich auf den ganzen Kader verlassen kann", meint Kapitän Thomas Hitzlsperger, der selbst schon auf der Bank blieb.

"Wir haben 15 bis 20 gute Leute, die der Trainer bedenkenlos wechseln kann."

Womöglich rührt die Überzeugung in die Rotation auch aus der verpatzten Champions-League-Saison 2007.

Risiken werden kleiner

Babbels Erkenntnis daraus: "Damals hatten wir zweitweise unglaubliches Verletzungspech, davor ist man nie vollständig gefeit. Aber natürlich versuchen wir, jede Position im Kader so zu besetzen, dass wir auf Verletzungen entsprechend reagieren können."

Die Suche nach einem weiteren Spieler für die Sechserposition, die Babbel und Heldt nach dem Kreuzbandriss von Martin Lanig betreiben, fügt sich in diese Strategie ein.

Und auch die Risiken der Rotation würden mit einem neuen Mann - gehandelt wird aktuell der Ex-Schalker Christian Poulsen von Juventus Turin - kleiner.

Die haben ein Trainerproblem