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 VfB Stuttgart Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 07.12.2009 03:44 
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Erstens macht mich die Gesamtsituation in Stuttgart außerordentlich traurig, zweitens schäme ich mich für das Verhalten der sogenannten Fans die Tage, drittens distanziere ich mich von diesem Verhalten und viertens, hoffe ich, stellt auch Horst Heldt sein Amt zur Verfügung, denn wenn allein Babbel gegangen wird ist das nichts anderes als ein Bauernopfer.

In diesen Tagen ist es für einen treuherzigen Fan vom VfB nicht leicht...

Danke, Markus, für die offenen Worte!


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BeitragVerfasst: 07.12.2009 11:49 

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Babbel ist der Trainerlehrgang und die mehr als bescheidene Personalpolitik von Horst Heldt zum Verhängnis geworden. Seit Jahren nur Fehleinkäufe und er die Woche über in Köln. Dazu die Doppelbelastung mit diesem Kader...
Eigentlich schade um ihn

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BeitragVerfasst: 07.12.2009 16:04 
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Zitat:

Kommentar von Martin Messerer

Diese "VfB-Fans" haben total versagt

Mit dem Erwerb seiner Eintrittskarte erwirbt der Fan das Recht, zu jubeln, still zu sein, zu schreien oder seinen Unmut zu äußern.


Während des Spiels, auch danach, wenn er so dürftige Leistungen angeboten bekommt wie am Samstag in Stuttgart.

Dort hatten allerdings rund 100 Anhänger den Mannschaftsbus des VfB vorher bei der Einfahrt ins Stadion blockiert und attackiert. Ein Unding, das gar nicht geht. Denn im Bus saßen Spieler wie Rudy, Schieber oder Träsch. Nicht nur diesen jungen Hüpfern war der Schreck in die Glieder gefahren. So wie sich das Team im ersten Durchgang präsentierte, hatte dieses Erlebnis kein Profi aus den Kleidern geschüttelt.

Markus Babbel war eigentlich nie Zielscheibe der Fankritik. Doch mit ihrer Aktion trafen sie den beliebten Trainer, weil sie dessen Elf weiter verunsicherten und diese somit den zum Erhalt des Trainerjobs wichtigen Sieg nicht einfahren konnte. Auch hartgesottene Profis verdienen neue Chancen. Stuttgarts Fans - zugegeben eine kleine Gruppe davon - haben in diesem Moment total versagt.

Quelle: http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... rsagt.html

Diese Krawallmacher brauchen m. E. eine längere Denkpause in Form eines Stadionverbots!

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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BeitragVerfasst: 07.12.2009 16:08 
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Herr Rossi hat geschrieben:
Zitat:

Kommentar von Martin Messerer

Diese "VfB-Fans" haben total versagt

Mit dem Erwerb seiner Eintrittskarte erwirbt der Fan das Recht, zu jubeln, still zu sein, zu schreien oder seinen Unmut zu äußern.


Während des Spiels, auch danach, wenn er so dürftige Leistungen angeboten bekommt wie am Samstag in Stuttgart.

Dort hatten allerdings rund 100 Anhänger den Mannschaftsbus des VfB vorher bei der Einfahrt ins Stadion blockiert und attackiert. Ein Unding, das gar nicht geht. Denn im Bus saßen Spieler wie Rudy, Schieber oder Träsch. Nicht nur diesen jungen Hüpfern war der Schreck in die Glieder gefahren. So wie sich das Team im ersten Durchgang präsentierte, hatte dieses Erlebnis kein Profi aus den Kleidern geschüttelt.

Markus Babbel war eigentlich nie Zielscheibe der Fankritik. Doch mit ihrer Aktion trafen sie den beliebten Trainer, weil sie dessen Elf weiter verunsicherten und diese somit den zum Erhalt des Trainerjobs wichtigen Sieg nicht einfahren konnte. Auch hartgesottene Profis verdienen neue Chancen. Stuttgarts Fans - zugegeben eine kleine Gruppe davon - haben in diesem Moment total versagt.

Quelle: http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... rsagt.html

Diese Krawallmacher brauchen m. E. eine längere Denkpause in Form eines Stadionverbots!


Guter Kommentar vom Kicker-Redakteur, wie ich finde.

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Einmal am Rhein ...


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BeitragVerfasst: 08.12.2009 00:11 
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Zitat:

Die Gross-Verpflichtung war schon vorbereitet

In seiner Sport1.de-Kolumne schreibt Huub Stevens über die Babbel-Entlassung und die schwierige Aufgabe für Christian Gross.

...

Quelle und mehr: http://www.sport1.de/de/fussball/fussba ... 82214.html

Das hatte schon ein Geschmäckle, die Entlassung von Babbel! Der Gross war zwar arbeitslos, aber prompt zur Stelle. Die haben wohl wirklich auf den richtigen Moment gewartet beim VfB!

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BeitragVerfasst: 08.12.2009 01:05 
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Ähm hallo?! 2 Siege aus 15 Spielen? Da gehts auch nichtmehr um Moral, dieser sportliche Niedergang lässt kaum Argumente für den Trainer zu. Ausser dass er beliebt war, einen Abstieg mit beliebtem Trainer kann man aber weder den Mitgliedern noch den Sponsoren verkaufen. Fussball ist auch immernoch irgendwo Leistungssport. Wenn der VFB in der Situation nicht mit anderen Trainern redet und etwas länger als bis Übermorgen plant wäre das grob fahrlässig und in meinen Augen sogar Vereinsschädigend. Nochmal der VFB ist kein Aufsteiger mit 5 Mio Etat, deren Anspruch sind die ersten 8 Plätze!
Die paar VFB Fans, die sich da daneben benommen haben, sind sogar doppelt bedeppert. Nun sind sie der willkommene Sündenbock. Ob das Team ohne die Randale gegen Bochum gewonnen hätte? Sicher aber wäre Babbel nach einem 1:1 auch ohne die "Fan-Aktionen" geflogen, denn nochmal Zahlen lügen nicht. Und selbst in Hannover würde bei nur 2 Siegen der Baum brennen. Martin Kind hat ja in letzter Zeit eine Engelsgeduld aber sobald es auf Abstiegsplätze runter ging hat auch er meist gehandelt.
Und gab es nur ein Anzeichen dafür, dass es bei Stuttgart besser werden würde? Im Gegenteil Babbel hat zu seinem Stall von Problemen noch 2 Baustellen unter der Woche aufgemacht. Hitzlsperger, der als sensibler Spieler gilt, als Kapitän abgelöst und Lehmann seinen Sonderfreiraum (Freien Tag) gestrichen.
Man könnte es auch böswillig als blinden Aktionismus bezeichnen, wenn man das wollte.


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BeitragVerfasst: 08.12.2009 01:45 
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Ganz schlimme Dinge, die im Schwabenland geschehen. Wer weiß, wie es weitergeht. Wenn ich Mittwoch zum Spiel fahre, werde ich mit Angst hinfahren, Angst vor der Eskalation, Angst vor meinen Fangenossen.

Die Situationen um meine Vereine machen mich fertig. Daß es nun ausgerechnet der VfB ist, der am wenigsten aus Roberts Tod gelernt hat reißt mich tief in den Abgrund hinein. Ich finde das alles ganz ganz furchtbar!!! :(


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BeitragVerfasst: 08.12.2009 11:01 

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Eigentlich finde ich es ziemlich gut, dass die Kurve Einfluss auf die Vereinspolitik hat. Wie es jetzt in Stuttgart und Berlin eskaliert, ist allerdings erschreckend.

Diese Gruppen sind weg vom Stimmungsboykott, sind weg vom Plakate malen und weg von Gesängen, die auf bestimmte Situationen aufmerksam machen sollen.

Diese Leute haben sich so mit ihrer Gruppe in ihre künstliche Fußballwelt katapultiert, dass offensichtlich der gesunde Menschenverstand aussetzt bzw. die negative Dynamik - dieses "mein Leben ist die Kurve und der Verein" - nicht mehr überblickt und mit allem vermischt wird.

Es werden lange nicht mehr die Sorgen ausgeblendet und der Alltagsstress, wenn zum Fußball gegangen wird. Diese Leute nehmen ihren Frust und ihre Aggressionen mit ins Stadion und wollen diese dort ausleben. Es handelt sich dann nicht mehr um die schönste Nebensache der Welt, sondern es geht verbissen um etwas anderes: Um zu einer Gruppe zu gehören, gegen etwas zu sein, provokant zu sein, gegen die "da oben", gegen die Fußballmillionäre und gegen die Polizei zu sein. Es rückt dort etwas in den Mittelpunkt, dass mit dem Sinn des "zum Fußball gehen" nichts mehr zu tun hat. Der Fußball wird von diesen Leuten missbraucht und beschädigt.

Ich gehe ins Stadion, weil ich mal abschalten möchte. In erster Linie führe ich ein verantwortungsvolles Familien- und Berufsleben. Fußball ist Hobby und zweitrangig, Fußball soll Freude bringen. Dort lade ich meinen Akku wieder auf. Das geht auch mit Abstiegsängsten und in schwierigen Situationen, in denen sich ein Verein befinden kann. Gewalt und Hass gehören nicht dazu.


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BeitragVerfasst: 08.12.2009 11:05 
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der nette tod hat geschrieben:
[...]
Die paar VFB Fans, die sich da daneben benommen haben, sind sogar doppelt bedeppert. Nun sind sie der willkommene Sündenbock. Ob das Team ohne die Randale gegen Bochum gewonnen hätte? Sicher aber wäre Babbel nach einem 1:1 auch ohne die "Fan-Aktionen" geflogen, denn nochmal Zahlen lügen nicht. Und selbst in Hannover würde bei nur 2 Siegen der Baum brennen. Martin Kind hat ja in letzter Zeit eine Engelsgeduld aber sobald es auf Abstiegsplätze runter ging hat auch er meist gehandelt.

1. "Die paar Fans" sind doch mehrere Hundert gewesen.
2. "Daneben benommen" ist gelinde gesagt zu gelinde gesagt.
Aktionen wie das Blockieren des Mannschaftsbusses (Nötigung!) und unfassbare Gesänge wie "Wenn ihr absteigt, bringen wir euch um" sind in meinen Augen deutlich mehr als "daneben benehmen". Solche Handlungen sind, von ihrer potenziellen Strafbarkeit abgesehen, skandalös. Dass Babbel gehen musste, hatte damit meiner Auffassung nach nichts zu tun.

Ich habe volles Verständnis für Unmutsbekundungen und die Forderung, Babbel zu entlassen. Die Art und Weise, in der diese "Fans" ihre eigene Mannschaft(!) nötigen und Morddrohungen ausstoßen, ist einfach pervers. So etwas hat im Fußball nichts zu suchen. Der Gedanke an solche Eskalation ist es, der Spielern und Verantwortlichen Bauchschmerzen macht, wenn sie über Probleme entscheiden müssen. Dazu zählen leider auch Probleme wie Homosexualität oder psychische Erkrankungen. Kannst du dir vorstellen wie ein Spieler, Fans, die so exzessiv überreagieren, eine Schwäche eingesteht?


der nette tod hat geschrieben:
Und gab es nur ein Anzeichen dafür, dass es bei Stuttgart besser werden würde? Im Gegenteil Babbel hat zu seinem Stall von Problemen noch 2 Baustellen unter der Woche aufgemacht. Hitzlsperger, der als sensibler Spieler gilt, als Kapitän abgelöst und Lehmann seinen Sonderfreiraum (Freien Tag) gestrichen.
Man könnte es auch böswillig als blinden Aktionismus bezeichnen, wenn man das wollte.

Ich will Babbel nicht in Schutz nehmen, aber so lange er im Amt war, und zudem noch über die Rückendeckung des Vorstands verfügte, hatte sicher Gründe für diese Entscheidungen (ich hätte Lehmann von vornherein keine Privilegien eingeräumt). Auch ob der Wechsel des Kapitäns zu diesem Zeitpunkt klug war, spielt letztlich keine Rolle.

Der Erfolg blieb aus und nicht zu handeln war keine wirkliche Option mehr. Ob der massive Druck der Fans die Entscheidung herbeigeführt oder auch nur beschleunigt hat, weiß niemand. Spekulationen darüber sind müßig. Fakt ist, der VfB hat jetzt einen neuen Trainer und die Chance diesen Impuls zu nutzen. Fakt ist aber auch, dass die zahlreichen Fans mit ihren Aktionen dem Ansehen des Vereins erheblich geschadet haben.

Ich hatte noch vor wenigen Tagen die Reaktionen der Fans als gemäßigt gelobt. Jetzt muss ich einsehen, dass es offenbar auch beim VfB Stuttgart sogenannte "Fans" gibt, die keinerlei Grenzen zu kennen scheinen. Es sind nicht alle Fans, aber es fällt letztlich immer auf alle Fans zurück. Ein erbärmliches Bild, das da bei mir zurück bleibt.

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BeitragVerfasst: 08.12.2009 11:19 
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Dass beim CL-Teilnehmer VfB nach jetzt 8 Spielen in Folge ohne Sieg und Tabellenplatz 16 "der Baum brennt", ist mir nicht entgangen.

Da ich seit über 30 Jahren gebannt die Entwicklung bei 96 und im deutschen Fußball verfolge, bin ich mit den Mechanismen des Marktes und den Gepflogenheiten bei Trainerentlassungen durchaus vertraut. Deswegen hatte ich bereits weiter oben im Fred darauf hingewiesen, wie wenig die "Jobgarantie" für Babbel wert sein kann und dass sich die Verantwortlichen (besonders "Hotte" Heldt als Hauptschuldiger) hinter Babbel stellen, um nicht selbst in die Schusslinie zu geraten.

Ob der VfB durch die von Babbel eingeleiteten Massnahmen das Spiel gegen Bochum gewonnen hätten? Ich sage Ja, denn sie waren auf dem besten Weg dazu. Denn der Ausgleich für die zu zehnt spielenden Bochumer fiel kurz vor Spielschluss! Und ich glaube nicht, dass Lehmann den Freistoss nicht gehalten hat, weil Babbel seinen freien Tag gestrichen hat.

Nun mein Spekulatius: Hätte der VfB gewonnen, hätte "Hotte" spontan eine lebenslängliche Jobgarantie für Babbel gefordert, Präsident Staudt aber nur eine bis zum Eintritt des Rentenalters genehmigt. Alle hätten sich gegenseitig auf die Schultern geklopft und Babbel gratuliert, dass er einen "ganzen Kerl" zum Kapitän gemacht hat anstatt diesem "Weich-Ei Hitz". 3000 frenetisch jubelnde VfB-Fans hätten den "Retter" Babbel auf Händen nach Hause getragen.

Aber der VfB hat das "Bauernopfer" Babbel gefeuert. Der Hauptschuldige "Hotte" bleibt (wenn auch beschädigt) im Amt. Nun will man die Gross-Chance nutzen und den "direkten Weg zum Tor" nutzen. Wenn die vertan wird, könnte denen dämmern: "Heilig's Blechle, des hätt' mer uns spare' können!"

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marVin - so sieht es aus!


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BeitragVerfasst: 08.12.2009 15:39 
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sArnie hat geschrieben:
...
1. "Die paar Fans" sind doch mehrere Hundert gewesen.
2. "Daneben benommen" ist gelinde gesagt zu gelinde gesagt.
Aktionen wie das Blockieren des Mannschaftsbusses (Nötigung!) und unfassbare Gesänge wie "Wenn ihr absteigt, bringen wir euch um" sind in meinen Augen deutlich mehr als "daneben benehmen". Solche Handlungen sind, von ihrer potenziellen Strafbarkeit abgesehen, skandalös. Dass Babbel gehen musste, hatte damit meiner Auffassung nach nichts zu tun.

Ich habe volles Verständnis für Unmutsbekundungen und die Forderung, Babbel zu entlassen. Die Art und Weise, in der diese "Fans" ihre eigene Mannschaft(!) nötigen und Morddrohungen ausstoßen, ist einfach pervers. So etwas hat im Fußball nichts zu suchen. Der Gedanke an solche Eskalation ist es, der Spielern und Verantwortlichen Bauchschmerzen macht, wenn sie über Probleme entscheiden müssen. Dazu zählen leider auch Probleme wie Homosexualität oder psychische Erkrankungen. Kannst du dir vorstellen wie ein Spieler, Fans, die so exzessiv überreagieren, eine Schwäche eingesteht?

Ich habe extra keine starken Worte verwendet, damit der Blick frei bleibt für die Sicht auf die Vereinspolitischen Vorgänge, sprich damit sich nicht wieder auf das Thema eingeschoßen wird, weil dazu oben im Thread alles geschrieben wurde. Tja Ziel verfehlt. :cry:
Das "paar" ist vielleicht unglücklich formuliert, sieh es im Sinn von "nicht alle". Denn wie der "seriöse" Journalismus nun mit der Pauschalisierung "Die VFB Fans" um die Ecke kommt, ist wieder mal ein Meisterstück :roll: .
Dein Schluss, dass die schwache Wortwahl eine Tolerierung dieser Randalierer ausdrücken soll, ist aber falsch!
Mein Augenmerk lag deutlich auf den Vereinsinternen Vorgängen und ich dachte ich müsste mich nicht noch extra davon distanzieren.

Der zweite Teil ist wichtig, interessant und obwohl ich denke, dass es keine 2 Meinungen gibt diskutierenswert. Aber für den VFB Thread wohl eine Nummer zu groß, zumal man da auch das politische und gesellschaftliche nicht aussen vor lassen kann und ob das dann gewünscht wird?

Herr Rossi hat es in seinem letzten Absatz schön zusammengefasst und nur da wollte ich hin :wink: Auch wenn ich persönlich Babbel scheinbar mehr Mitverantwortung am sportlichen Tiefflug zutraue, als er das tut.
Letztlich habe ich aber auch schon klar gemacht, dass mir Stuttgart zum Glück total egal ist :wink: Und ich wirklich froh bin, dass unsere Situation noch etwas rosiger ist.
Allgemein und losgelöst vom VFB stehe ich Aktionismus in Krisenzeiten skeptisch gegenüber. Da werden mit Hauruck Massnahmen fundamentale Fehler in der Teamführung behoben, um kurzfristig sportlichen Erfolg zu erzwingen. (Siehe BSP. Lehmann. Auch ich hätte ihm nie einen freien Tag extra gewährt und ob Babbel dies nochmal irgendwo macht? Sowas nennt man dann wohl Lernprozess, ein äusserst positiv besetzter Begriff :wink: )
Zweitens die "Schrittchenweise-Demontage" eines Spielers. Was hinter den Kulissen geredt und besprochen wurde kann ich logischerweise nicht beurteilen, die Aussendarstellung war aber mehr als unglücklich.
Das auch ein Kapitän bei schlechten Leistungen draussen sitzt ist das normalste von der Welt. Aber eine klare Linie habe ich nicht erkannt, dieser Zick-Zack Kurs gipfelt in der entscheidenden Woche mit dem entheben vom Amt des Kapitäns. Wollte man den Spieler damit motivieren?


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ach hier seid ihr alle. ich wunderte mich schon, daß es im forum so ruhig ist. :P :lol:

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so, ich mußte mich erstmal einlesen....und die pk gucken.

der nette tod hat geschrieben:
Zweitens die "Schrittchenweise-Demontage" eines Spielers. Was hinter den Kulissen geredt und besprochen wurde kann ich logischerweise nicht beurteilen, die Aussendarstellung war aber mehr als unglücklich.
Das auch ein Kapitän bei schlechten Leistungen draussen sitzt ist das normalste von der Welt. Aber eine klare Linie habe ich nicht erkannt, dieser Zick-Zack Kurs gipfelt in der entscheidenden Woche mit dem entheben vom Amt des Kapitäns. Wollte man den Spieler damit motivieren?

und ausgerechnet babbel faselt was von "nichts vom enkes schiksal gelernt". was, bitte schön herr babbel, hatte enkes situation mit den fans zu tun? und selber mit einem sensiblen spieler unsensibel umgehen, und dann auch noch enkes tragischen fall auf eine schiefe bahn zu lenken u. zu "mißbrauchen".
da gibt es nur eine erklärung für: herr babbel hat nichts verstanden.

und ehe hier jetzt wieder ein oberschlauer daher kommt: nein, ich verteidige keineswegs die vfb-chaoten-"fans". aber die moralkeule sollte man erstmal über seinem eigenen kopf kreisen lassen.

edit: bisher war babbel für mich ein x-beliebiger trainer. ich hatte weder sympathien für noch antipathie gegen ihn. aber jetzt hoffe ich, daß er nie wieder eine menschen-führende position bekommt.

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Präsident Hundt:… „dass das zum Teil bedrohliche Verhalten der Anhänger mitentscheidend gewesen sei.“

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Gewalttätigkeit war mitentscheidend, na dann gute Nacht Fußball Deutschland.

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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Tja Herr Hundt hat sich mit all seiner Kraft vor die Jungfrau Babbel gestellt, doch dann tauchte der Mob mit Mistgabel und Fackeln vor den Schlossmauern auf und Hundt knickte ein. Ein interessantes und sehr kreatives Bild, das Herr Hundt da zeichnet. Und während sich alle zurecht über die Suttgarter Fans aufregen, bemerkt keiner was für ein Armutszeugnis sich Hundt damit ausstellt, wenn er Randalierern nachgibt und sein sportliches Konzept nach dem gewaltbereiten Pöbel ausrichtet. Herzlichen Glückwunsch Herr Hundt, das ist wirklich mehr als arm.


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Gunther hat geschrieben:
so, ich mußte mich erstmal einlesen....und die pk gucken.

der nette tod hat geschrieben:
Zweitens die "Schrittchenweise-Demontage" eines Spielers. Was hinter den Kulissen geredt und besprochen wurde kann ich logischerweise nicht beurteilen, die Aussendarstellung war aber mehr als unglücklich.
Das auch ein Kapitän bei schlechten Leistungen draussen sitzt ist das normalste von der Welt. Aber eine klare Linie habe ich nicht erkannt, dieser Zick-Zack Kurs gipfelt in der entscheidenden Woche mit dem entheben vom Amt des Kapitäns. Wollte man den Spieler damit motivieren?

und ausgerechnet babbel faselt was von "nichts vom enkes schiksal gelernt". was, bitte schön herr babbel, hatte enkes situation mit den fans zu tun? und selber mit einem sensiblen spieler unsensibel umgehen, und dann auch noch enkes tragischen fall auf eine schiefe bahn zu lenken u. zu "mißbrauchen".
da gibt es nur eine erklärung für: herr babbel hat nichts verstanden.

und ehe hier jetzt wieder ein oberschlauer daher kommt: nein, ich verteidige keineswegs die vfb-chaoten-"fans". aber die moralkeule sollte man erstmal über seinem eigenen kopf kreisen lassen.

edit: bisher war babbel für mich ein x-beliebiger trainer. ich hatte weder sympathien für noch antipathie gegen ihn. aber jetzt hoffe ich, daß er nie wieder eine menschen-führende position bekommt.


Die armen, armen Spieler. Letztendlich ist Babbel auch nur wieder der Dumme der gehen durfte, weil die Mannschaft von ihm die Nase voll hatte. Die Situation hat einiges mit Enke zu tun. Da wirft sich Enke vor einen Zug und 3 Wochen später singen "Fans" vor einem Spiel: Wenn ihr absteigt, bringen wir euch um". Da ist sehr wohl ein Zusammenhang zu erkennen. Auf der einen Seite trauert man um einen verdienten Sportler, auf der anderen Seite will man Sportler meucheln. Babbel hat da ganz Recht mit seiner Aussage, dass da einige Deppen nichts verstanden haben.

Natürlich hat auch Babbel seine Fehler gemacht, bzw. wird er auch der Tatsache zum Opfer gefallen sein, als relativer Neuling im Trainergeschäft den alten Hasen im Team gegenüber unterlegen gewesen zu sein. Die regelmäßige Abwesenheit wegen des Trainerlehrgangs wird sein Übriges dazugetan haben, da er wahrscheinlich gar nicht mehr die Möglichkeit hatte, auf viele Ströme und Stimmungen innerhalb des Kaders einzugehen, geschweige denn die Möglichkeit gehabt zu haben, sie überhaupt zu erkennen.

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Roter_Sauerländer hat geschrieben:
Die Situation hat einiges mit Enke zu tun. Da wirft sich Enke vor einen Zug und 3 Wochen später singen "Fans" vor einem Spiel: Wenn ihr absteigt, bringen wir euch um". Da ist sehr wohl ein Zusammenhang zu erkennen. Auf der einen Seite trauert man um einen verdienten Sportler, auf der anderen Seite will man Sportler meucheln. Babbel hat da ganz Recht mit seiner Aussage, dass da einige Deppen nichts verstanden haben.

ich bin mir absolut sicher, daß im falle eines abstiegs nicht ein einziger spieler gemeuchelt wird.
sicher ist solche aussagen des mobs sehr schlimm. aber ebenso sicher ist es "nur" eine leere drohung.
und mit enkes situation hat es in so fern nix zu tun, da eine "angegriffene" mannschaft sicher keine kollektive depression bekommt. aber eine einzelperson, wie enke damals in istanbul, sehr wohl möglich ist. denn als einzelner betroffener bekommt man in so einer situation zu selbstzweifel. ---> oder wenn ein sensibler mensch wie Hitzlsperger den umgang seines trainers ertragen muß.

ich hoffe, ich konnte den unterschied erläutern.

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Eule hat geschrieben:
...
Genau genommen sind es die Tastaturkotzer (auch Fan genannt), die mit ihrem Verhalten einen großen Beitrag dazu liefern, dass aus der Krise ein Chaos wird.
...


Sehr gut beobachtet.
Genau das ist nämlich passiert.

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Gunther hat geschrieben:
ich bin mir absolut sicher, daß im falle eines abstiegs nicht ein einziger spieler gemeuchelt wird.
sicher ist solche aussagen des mobs sehr schlimm. aber ebenso sicher ist es "nur" eine leere drohung.
und mit enkes situation hat es in so fern nix zu tun, da eine "angegriffene" mannschaft sicher keine kollektive depression bekommt. aber eine einzelperson, wie enke damals in istanbul, sehr wohl möglich ist. denn als einzelner betroffener bekommt man in so einer situation zu selbstzweifel. ---> oder wenn ein sensibler mensch wie Hitzlsperger den umgang seines trainers ertragen muß.

ich hoffe, ich konnte den unterschied erläutern.


Letztendlich muss ein Kapitän aber auch als Vorbild vorangehen und Leistung zeigen. Und die hat bei Hitz in dieser Saison gar nicht gestimmt. Entsprechend ist es auch eine Maßnahme des Trainers, dann gerade bei den vermeintlichen Vorbildern Zeichen zu setzen. Das Beispiel zeigt nur, dass die Spieler am längeren Hebel sitzen, man könnte das ganze auch mit Hecking und Balitsch vergleichen. Mir persönlich schlüpfen die Spieler da zu sehr in die Opferrolle. Ein Spieler muss sich auch mal Kritik gefallen lassen. Wo sollen wir denn hinkommen, wenn ein Trainer nichtmal seine Spieler kritisieren darf?

Abgesehen davon, der VfB hat auch eine Reihe sehr junger Spieler in seinen Reihen. Glaubst du, dass solche Aufläufe wie die am Wochenende spurlos an denen vorübergehen? Ich sehe da erschreckende Parallelen zu Südeuropa und Südamerika. Da gab es auch solche Drohungen und da ging die Hemmschwelle auch immer weiter nach unten. Bis es dann tatsächlich Gewaltaktionen gegenüber Spielern gab. Die zunehmende Radikalisierung der Fankurven ist besorgniserregend. Wehret den Anfängen, bevor hierzulande der erste Schwachkopf blöden Sprüchen tatsächlich Taten folgen lässt.

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