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 Uli Hoeneß demontiert sich selbst Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 17.11.2013 13:02 
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Gerade im Dopellpass auf Bayern-TV (ähhh, Sport1): Die Ankündigung, dass auch noch über Hoeneß gesprochen wird. Als Trailer dazu Ulis Krokodilstränen zu den Klängen von Lennons Imagine! Eine moralische Unverschämtheit, diesen Song zu mißbrauchen, um für einen Straftäter Gefühle vermitteln zu wollen. Frechheit!

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Kuba libre: Was? Was war das denn?


Zuletzt geändert von Kuba libre am 17.11.2013 17:04, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 17.11.2013 13:10 
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Bei der Verwendung dieses Liedes kam mir auch kurz das Frühstück hoch.
Das steht einfach für ganz andere Dinge als Hr. Hoeneß mit seiner Steuerhinterziehung.

Im Doppelpass wird eh nur Blabla kommen. Zumal ja auch sein Bruder mit am Tisch sitzt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 17.11.2013 16:29 
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Im Grunde wird sowieso viel zu viel Theater gemacht.
Jeden Tag irgendwelche Neuigkeiten, Mutmaßungen und Spekulationen in den Medien.
Schlimm genug, das dieser Affena.... sogar hier im Forum einen eigenen Fred hat (oder isses gar schon der Zweite ..?)!
Im Prinzip ist doch die Sachlage klar. Er hat Steuerhinterziehung in Millionenhöhe betrieben, seine Selbstanzeige war unvollständig und kam zu spät. Es kam zur Anklage und es wird zum Prozeß kommen. Das ist gut so, und wir warten gespannt auf den Verlauf und das Urteil.

Hoffentlich unabhängig von verschiedensten Mediendarstellungen, und hoffentlich auch unabhängig der hollywoodverdächtigen Pro-Hoeness-Show neulich auf der Bayern-Versammlung, wird am Ende ein Richterspruch "Im Namen des Volkes" stehen.

Dieses "Volk" wurde nämlich vom "Privatmann" Hoeness vorsätzlich um bares Geld betrogen. Geld, das bis zum letzten Cent von allen "braven" Steuerzahlern hätte berappt werden müssen, wäre die Sache nicht aufgeflogen. Darum geht's!

Ich für meinen Teil will am Ende den Hoeness da sehen, wo ich auch jeden anderen "Privatmann" sehen will, der sich ähnlicher Vergehen "am Volk" strafbar macht und unsere Gesetze in so dreister Weise mißachtet. Im Knast!

Da können die bayrischen Jubel-Chöre an der Säbener Straße noch so tolle Loblieder auf ihr kriminelles "Vorbild" absingen, die ihn vor Rührung heulen lassen, das Brad Pitt und Tom Cruise vor Neid erblassen ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 17.11.2013 17:48 

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Und was hätte die Gesellschaft davon, wenn Uli Hoeness in den Knast wanderte? Wäre dann die Volksseele beruhigt? Wird er schuldig gesprochen, dann wird das Teil der Strafe; so verlangt es das Gesetz. Und gut ist. - Ich fände es übrigens sinnvoller, ihn 25 Kindergärten bauen zu lassen, als ihn ins Gefängnis zu stecken...

Btw. muss er die hinterzogenen Steuern nachzahlen und eine Fiskalstrafe in Höhe eben dieser hinterzogenen Steuern blüht ihm auch noch. - Damit hätte er dann mehr Geld in das Gemeinwesen gepumpt als hunderte braver Steuerzahler in ihrem gesamten Leben. Damit dürfte dann in der Summe die Rachelust des Volkes ausreichend bedient worden sein. :mrgreen:

Die eigentliche Frage ist doch, kann/soll er weiter für den FCB tätig sein? Und da frage ich einfach mal: Warum eigentlich nicht? Passt doch herrlich ins System Profi-Fussball...

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 17.11.2013 18:29 
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Mir ist es im Grunde egal, ob Hoeneß ins Gefängnis geht. Ich habe da keine Rachegelüste. Er hat nicht meine Frau gepimpert, nicht mein Kind geschlagen oder mir sonst persönlich was getan.
Klar ist aber wohl, dass jede(r) Otto und Ottilie Normal-Steuerhinterzieher(in) bei dieser Sachlage längst im Gefängnis wäre. Das ist für mich der entscheidende Punkt. Hoeneß dagegen hat nicht nur keinerlei Unrechtsbewusstsein (die Einsichts- und Entschuldigungsbekundungen werden immer sogleich relativiert und ins Verhältnis zu dem schrecklichen Unrecht gesetzt, das ihm und seiner Familie seit Bekanntwerden der Sache widerfahren ist), sondern scheint vielmehr nach wie vor davon überzeugt, das wichtige, wertvolle und großherzige Mitglied der Gesellschaft zu sein, das er immer war.
Ein Heuchler, wie er im Buche steht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 17.11.2013 18:53 
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Kuhburger hat geschrieben:
Und was hätte die Gesellschaft davon, wenn Uli Hoeness in den Knast wanderte? Wäre dann die Volksseele beruhigt? Wird er schuldig gesprochen, dann wird das Teil der Strafe; so verlangt es das Gesetz. Und gut ist. - Ich fände es übrigens sinnvoller, ihn 25 Kindergärten bauen zu lassen, als ihn ins Gefängnis zu stecken...

Btw. muss er die hinterzogenen Steuern nachzahlen und eine Fiskalstrafe in Höhe eben dieser hinterzogenen Steuern blüht ihm auch noch. - Damit hätte er dann mehr Geld in das Gemeinwesen gepumpt als hunderte braver Steuerzahler in ihrem gesamten Leben. Damit dürfte dann in der Summe die Rachelust des Volkes ausreichend bedient worden sein. :mrgreen:

Die eigentliche Frage ist doch, kann/soll er weiter für den FCB tätig sein? Und da frage ich einfach mal: Warum eigentlich nicht? Passt doch herrlich ins System Profi-Fussball...

Es geht weder um die beruhigte Volksseele, noch um Kindergärten oder die Höhe der Summe, die er ins Gemeinwesen pumpt.
Es geht ausschließlich darum, dem Gesetz entsprechend genüge zu tun. Hoeness glaubt, es gelten für ihn eigene Regeln und er könne selbst bestimmen, ob und wieviel Steuern er zahlt. Dem ist Mitnichten so.
Hätte man ihn nicht erwischt, würden weder Kindergärten gebaut noch wäre Geld in das Gemeinwesen geflossen. Das alles hätte ihn einen Dreck geschert, und hat es ja bist dato auch.
Logisch muß er seine Steuerschulden nachzahlen, logisch bekommt er auch eine entsprechende Geldstrafe obendrauf. Sollen wir ihn dafür jetzt feiern?
Btw.:
Was mit dem gezahlten Steuergeld passiert, bestimmt die Politik, nicht Herr Hoeness.
Er muß nur zahlen, so wie wir auch.
Manchmal hat man den Eindruck, seine Nachzahlungen und die Höhe der (Geld-)Strafe ist für Hoeness sowas, wie eine freiwillig geleistete, großzügige Spende.
Da irrt der Ober-Bayer aber gewaltig!

Nur weil er Hoeness heißt und Präsident vom FC Bayern ist, gelten für ihn die gleichen Gesetze wie für uns alle. Und entsprechend muß das Strafmaß sein. Ich bin kein Jurist, aber, gemessen an der Dimension seiner Vergehen, und dem was dazu im Gesetzestext steht, kommt er in letzter Konsequenz an einer Gefängnisstrafe wohl nicht vorbei.

Ob er dann noch FCB-Präsident sein kann, ist mir ehrlich gesagt Latte. Wenn sich die Bayern sowas leisten wollen, bitte schön.
Von mir aus kann da auch Karl Moik oder Hella v. Sinnen Präsident(in) sein ...

Wenn Hoeness seine seine kriminellen Machenschaften einfach mit Geld freikaufen kann, ist das Ansporn für alle diejenigen mit ähnlichen, finanziellen Möglichkeiten, es ihm gleich zu tun.

'Wir bescheißen den Staat um Millionen, und wenn wir erwischt werden, kaufen wir uns mit unserer Kohle eben frei, und alles ist wieder gut!' :?:

Kuhburger, das kann nicht dein Ernst sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 17.11.2013 21:55 
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Was wir erleben ist die inszenierte Heiligsprechung eines Kriminellen.

Damit verbunden - jedenfalls in gewissen Hinsichten - ist die komplette Umwertung der Werte.

Das ist der Kern der Mia-san-mia-Ideologie.

Mit Rolex-Kalle und Moral-Ulli stehen genau die richtigen Leute an der Spitze dieses ehrenwerten Vereins.

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 00:36 
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Arminius Rex hat geschrieben:
Es geht ausschließlich darum, dem Gesetz entsprechend genüge zu tun.


Und es geht darum, dass Hoeneß vor dem Gericht genauso gleich ist wie ein jeder anderer Bürger und entsprechend behandelt wird. Ohne Promi-Bonus und ohne Promi-Malus.

Ich habe jedoch den Eindruck, dass es von vielen Leuten Befürchtungen gibt, dass genau dies nicht geschehen wird. Bislang können dies naturgemäß nur subjektive Empfindungen sein - eine endgültige Bewertung kann erst vorgenommen werden, wenn das Urteil gefällt wurde. Erst kann man (vielleicht) einschätzen, ob sich die Justiz hat beeinflussen lassen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 01:47 

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Arminius Rex hat geschrieben:
...
'Wir bescheißen den Staat um Millionen, und wenn wir erwischt werden, kaufen wir uns mit unserer Kohle eben frei, und alles ist wieder gut!' :?:

Kuhburger, das kann nicht dein Ernst sein.

In der Tat. Das meinte ich auch nicht. Ich wende mich nur gegen ausuferndes Moralisieren. Wir haben Gesetze und Gerichte. Denen sollten wir erstmal vertrauen. Da bin ich ganz bei Hans.
Bis dahin können wir uns ja erstmal den Schaum vom Mund abwischen.

Und ja, Arminius, man hört gelegentlich davon, dass Reiche und Superreiche gern nach eigenem Gutdünken entscheiden wollen, wieviel Geld sie dem Staat geben wollen oder besser noch: In welche Projekte sie es geben wollen. Dagegen wende ich mich natürlich entschieden.

Dass unser Steuergeld in den Händen von Politikern gut aufgehoben sei, bezweifele ich jedoch. Andererseits ist es nunmal die einzig legale Art es zu verschwenden. :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 02:39 
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Kuhburger hat geschrieben:
Dass unser Steuergeld in den Händen von Politikern gut aufgehoben sei, bezweifele ich jedoch. Andererseits ist es nunmal die einzig legale Art es zu verschwenden. :mrgreen:

Auch wieder wahr ... :noidea:

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 10:41 
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Arminius Rex hat geschrieben:

Es geht ausschließlich darum, dem Gesetz entsprechend genüge zu tun.


Jo. Und darüber entscheidet nun mal in unserem Rechtsstaat zuletzt das Gericht und nicht der Picard oder Arminius. Sobald man ein Urteil hat kann man sich doch immer noch aufregen. Was hier getan wird, ist eine eigen Rechtsprechung am Stammtisch ohne die genauen Einzelheiten zu kennen, von beiden Seiten!

Hier wird immer darauf verwiesen, wie es bei jedem "normal" Bürger enden würde.

1. Sind das irgendwie gesicherte Erkenntnisse, dass die immer in den Knast müssen? Ich kenne mich da so nicht aus.
2. Wenn wie bei jeden anderen Verfahren werden sollte, warum landen das ausgerechnet immer wieder bei Prominenten Informationen aus Ermittlungsakten in der Presse. Muss das sein?

Arminius Rex hat geschrieben:
Ich bin kein Jurist, aber, gemessen an der Dimension seiner Vergehen, und dem was dazu im Gesetzestext steht, kommt er in letzter Konsequenz an einer Gefängnisstrafe wohl nicht vorbei.



Welches Gesetz hast Du denn da genau angewandt und wie es ausgelegt?

Die Präsidenten Geschichte sollten doch die Mitglieder des FC Bayern entscheiden oder halt der Aufsichtsrat.

Ich erinnere mal an einen Utz Claassen und Franz Gerber. Die Fans von Hannover 96 haben auch für den damals sehr dubiosen wirkenden Gerber lautstark votiert. Der hatte eine Menge Geld ausgegeben das war nicht hatten. Darauf hin musste Wöbse dann als Präsident gehen und Claassen musste und wollte sanieren, sonst wäre der Verein für immer weg gewesen.
Aber die Fans haben für Gerber skandiert, weil der einfach dem fußball viel näher stand (ich war auch eindeutig pro Gerber).

Saniert hat 96 nachher nicht Claassen sondern Kind, aber in der Sache hatte Claassen letztendlich Recht.

Will sagen, ein Fußballverein ist nun mal keine normale Firma.


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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 10:43 
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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 11:26 
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Picard96 hat geschrieben:
Hier wird immer darauf verwiesen, wie es bei jedem "normal" Bürger enden würde.


Eben. Selbst bei "normalen" Bürgern gibt es keine "Standardstrafe", sondern wird fallabhängig entschieden. Weil nahezu alle Fälle unter Berücksichtigung aller Umstände unterschiedlich sind, fallen auch die Urteile unterschiedlich aus - selbst bei "normalen" Bürgern. Wäre das nicht so, bräuchten wir keine Richter- es würde ein Computer mit einer Justiz-Software reichen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 11:39 
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Man hat doch bereits gehört, dass es ab einer Summe von 1 Mio fast zwingend Knast vorsieht. Spannend ist doch jetzt, wieviel davon bereits verjährt ist, um unter diese Grenze zu kommen. Auf die Begründung bin ich gespannt, ebenso als wie unvollständig das Gericht die Selbstanzeige bewertet. Und auch Uli Hoeneß IST ein Normalo vor Gericht d.h. aber auch, dass es völlig wumpe ist, wieviel vermeintliche Wohltaten er als FCB-Fredi vollbracht hat.

Es sei denn, man kann nachweisen, dass das "geschenkte" Spielgeld vom Adidas-Chef zu massiven Vorteilen beim FCB pro Adidas geführt hat. Das wäre allerdings dann wohl ein anhängiges Strafverfahren wegen Korruption. Auch auf diesen Punkt, der Herkunft des Geldes, bin ich sehr gespannt.

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Kuba libre: Was? Was war das denn?


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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 12:05 
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Keine Ahnung was du mit solchen Ansagen bewirken möchtest, Picard96, wie sollen deine Empfindungen nun überhaupt auf andere Forumsteilnehmer übertragbar sein ?
Schon mal was von virtuellen Stammtisch gehört? All die Scharfrichter, Angeklagte, Anwälte, Zeugen, Spanner, Zuhörer, stummen Genießer, Ja- Sager, Nein- Sager, die Schreihälse, die Dummen, die Klugen, Fremdschämer, Korrigierer, Aufpasser, Überzeugungstäter, Rebellen, Außenseiter, Lügner, Ignoranten, die Guten.., die sind alle hier vertreten, wer darf sich nun angesprochen fühlen, von dir, von mir?

Hoeneß war maßgeblich an der Zerstörung von Christoph Daum beteiligt. Tatkräftig, unmissverständlich, unnachgiebig, unversöhnlich trat er Daum in den Unterleib und vernichtete ihn mit Schmackes, jahrelang strafte er Daum mit Missachtung. Hach, was waren das damals für tolle Fernsehauftritte, für den Herrn Hoeneß. Dabei war Daum ein armes Würstchen, abhängig und orientierungslos. Gut dass wir den Hoeneß damals hatten, der hat uns, die deutsche Fussballnation vor dem bösen Daum beschützt... Danke Uli.

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ich hab Bock auf 96


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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 12:10 

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Fest steht:
beim FC Bayern muß mal gründlich durchgewischt werden!

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 12:40 

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Hans Siemensmeyer hat geschrieben:
... es würde ein Computer mit einer Justiz-Software reichen.


Genau, und über die verfügt nur ein Fußballgericht in Deutschland.


Kuba libre hat geschrieben:
... ebenso als wie unvollständig das Gericht die Selbstanzeige bewertet.

Die Selbstanzeige war schlichtweg falsch bzw. im Ergebnis keine. Das kam dadurch, dass sich Ulli an seinen Busenfreund Ache gewandt hat, der mit ihm eine tolle Yacht betreibt, wozu das lassen wir mal außen vor.
Und da man auf der Yacht fern der Heimat, sich wesentlich angenehmeren Dingen zuwenden kann, als Seminare über das Wie einer Selbstanzeige durchzuführen, wurde nicht darüber nachgedacht, was so eine Selbstanzeige enthalten muss. Statt eine Erträgnisaufstellung zu machen hat man die Depotstände mitgeteilt. Da man aus den Depotständen nun nicht die hinterzogene Steuer ableiten kann und weitere Ermittlungen erforderlich sind, sind die Angaben unvollständig und nicht brauchbar. Mir wäre neu, dass Unwissenheit um nicht Dummheit zu sagen, ein besonderer Strafmilderungsgrund wäre. Aber man weiß ja nie.

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 13:31 
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TCHammer96 hat geschrieben:
Die Selbstanzeige war schlichtweg falsch bzw. im Ergebnis keine.


War es wirklich so? Oder ist das bisher nur dir Auffassung der Staatsanwaltschaft und das Gericht hat es jetzt zu beurteilen?

Herr Kubicki hatte ja auch bereits erwähnt, dass Hoeness die falsche Berater in dieser Angelegenheit hatte. Mit einem richtigen Anwalt der auf das Thema spezialisiert gewesen wäre, hätte vermutlich nie einer erfahren was dort passiert ist.

@Kuba

Ja, sicher eine Mio = Knast. Aber so leicht wird die Formel sicher nicht sein. Was zählt alles zur Mio? Kann man etwas raus rechnen? Ich weiß es nicht und warte mal ab was passiert.

@tc

Falls ich mal ne Selbstanzeige machen muss, komme ich zu Dir? Ich brenne auch ne Pyro-Fackel ab, während Du die anzeige schreibst :wink2: :flag962:

Im ernst, ist das auch für Fachleute schwer zu machen oder eher eine Routinetätigkeit?


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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 14:36 
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Es ist - unter zugegeben anderen Vorzeichen - doch ganz ähnlich wie bei Christian Wulff: Ist die Ehre einmal futsch, gewinnt man sie nicht wieder, auch nicht durch einen Gerichtsprozess. Da helfen auch keine Claquere und kein "Ehrensold". :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: Uli Honess demontiert sich selbst
BeitragVerfasst: 18.11.2013 14:57 

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Im Strafrecht gelten ja u.a das Mündlichkeits- und Unmittelbarkeitsprinzip, d.h mal auf den Punkt gebracht, es zählt nur die Hauptverhandlung vor Gericht. Vorab prüft das Gericht nach Anklageerhebung nur, ob neben seiner Zuständigkeit und bestimmter Formalien ein hinreichender Tatverdacht besteht. Den hat das Gericht hier bejaht, was in wohl 96% der Verfahren der Fall sein dürfte.

Du hast ganz recht Picard96, man geht zu einem Spezialisten also regelmäßig nicht zum eigenen Steuerberater. Der kennt zwar im Regelfall sowieso alles über den Mandanten, aber ein Steuerstrafanwalt wäre die richtige Wahl.

Ist eine Selbstanzeige schwierig? Ich meine nein, aber evtl. werden das andere anders sehen.

Innerhalb der Brenndauer eines Bengalo, würde ich die aber abdiktieren können, vorausgesetzt, die Erträgnisaufstellung, ist nicht exorbiant lang noch besser man hat sie vorher z.B. von der Schweizer Bank beschafft, was nicht ganz billig ist. Dazu genügen zwei bis drei Sätze.

Das geht dann sinngemäß so (zum mit/abschreiben für die zahlreichen Steuersünder hier oder wer hat schon mal seine Fahrtkosten ehrlich und vollständig erklärt und bei den Kilometern nicht gemogelt?). Das ersetzt jetzt im Einzelfall nicht den Gang zu Spezialisten und ist frei jedeweder HAFTUNG:

Liebes Finanzamt....
bei Durchsicht meiner Steuerunterlagen ist mir (meinem Mandanten) aufgefallen, dass die in der Anlage beigefügten Erträge aus (z.B.) Kapitalvermögen (Erträgnisaufstellung anbei) bedauerlicherweise der Besteuerung nicht zugeführt worden sind, welche ich hiermit nachmelde. - Anlage- mfg

Wem das zu brutal klingt, der schreibt nur:

Liebes Finanzamt,
hiermit melde ich die in der Anlage aufgeführten Erträge nach (Erträgnisauftstellung der Bank X für den Zeitraum Y anbei).

Wichtig ist, dass die Anlage für die einzelnen Jahre vollständig und umfassend die Erträge wiedergibt und zwar für den gesamten steuerstrafrechtlich relevanten Zeitraum. Man muss nicht mal die dämliche Anlage KAP z.B. ausfüllen. Gebe ich aber nur mein Schweizer Konto ohne Erträgnisaufstellung an und/oder zudem auch nicht das Konto in Lichtenstein, sieht das schon mal sehr schlecht aus.

So und wenn jetzt jemand schreibt ich habe ein Konto in der Schweiz, auf dem waren 2007 10 Mio, 2008 20 Mio und 2009 16 Mio Bestand, die daraus resultierenden Steuern melde ich nach ist das nicht vollständig und umfassend. Denn kein Finanzamt kann damit etwas anfangen, außer eigene Ermittlungen einzuleiten.

Wer befürchten muss, dass zu Hause dann der Haussegen schief hängen könnte, wird das alles inkl. Korrespondenz über sein Berater regeln lassen (z.B. wenn man vermeiden will, das die Ehefrau/Ehemann erfährt, das man im 2. Programm unterwegs war/ist).

Nichterklären muss man bei der Selbstanzeige, woher die Kohle stammt, so dass auch ein Bankräuber ehrlich seine Steuern zahlen kann.

Und bei Ulli hat man die Erträgnisaufstellung nicht beigefügt/gehabt und wegen des Anrufes des Bankers übereilt gehandelt. Auch da kann man sich zunächst behelfen, was aber nicht erfolgt ist (Stichwort: Schätzung über den Erträgen und Nachreichung innerhalb Frist). Warum noch erklärt wurde woher die Kohle stammte, mag auch nur Ulli's Berater wissen.

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