50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Moderations-Bereich |
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menzel96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 09.10.2009 20:32 |
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Registriert: 08.04.2005 07:09 Beiträge: 5874 Wohnort: Niedersachsen
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Kuhburger hat geschrieben: Nein. Ich denke nicht. Das sind unterschiedliche Ansätze. Viele Vereine mit Trikotwerbung sind abgestürzt; da besteht kein Zusammenhang. Die Unaussprechlichen waren immer ein Spielball der Cliquenwirtschaft - auch kommunalpolitischer Art (sorry, Disco  ), die haben den Verein zum Absturz gebracht. Ich wage sogar die Behauptung, das eine Eintracht Jägermeister sehr viel besser geführt worden wäre...
Deine Behauptungen entsprechen nicht den Tatsachen, denn Mast hat bei den BSler Erwartungen geschürt die er nicht bereit war in die Tat umzusetzen.
Die ganze Aktion wurde von ihm nur gestartet um seinen " Hörnerwhiskey " besser unter die Leute zu bringen, als er seinen Marktanteil richtig vergrößert hatte, waren die BSler nicht mehr interessant.Das gleiche Spielchen hat Mast bei den ehemaligen Bundesligabasketballern in Wolfenbüttel auch schon abgezogen, auch die sind im Niemandsland verschwunden.
Was Glogo in BS versemmelt hat, waren nur Peanuts im Vergleich zu den Fehlern die in früheren Jahren gemacht wurden.
Wenn man solche Beispiele sieht, dann habe ich immer meine Probleme wenn selbsternannte" Sonnenkönge" mit Kohle meinem Verein etwas " Gutes" tun möchten.
_________________ Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!
20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!
Keine Macht den Predigern !!
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 09.10.2009 20:41 |
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Ok, danke für die Info, menzel. Dann war Hr Mast also ein negatives Beispiel. ... Ganz grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass die Führung eines Vereins in die Hände guter Kaufleute gehört und nicht in die Hände von Kommunalpolitikern, Klinikbetreibern, Zahnärzten oder Rechtsanwälten zB.
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alex2701
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 11.10.2009 00:52 |
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Registriert: 01.05.2008 13:41 Beiträge: 217 Wohnort: Gelsenkirchen
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Würde mich auch gerne in die Diskussion einklinken.
Ich finde Matin Kind ist in sportlicher Hinsicht total falsch belehrt, aber was das Thema Finanzen angeht hat er schon Recht. Man siehe mal die beiden besten deutschen Beispiele Wolfsburg und Leverkusen, trotz der 50+1 Regel dürfen beiden Vereinen Geld in den Rachen gestopft werden, noch und nöcher. Da kann man nicht von Anteile reden, die Vereine wurden im großen und ganzen aufgekauft, besser kann man es nicht ausdrücken! Schonmal beim Thema kann man Hoffenheim auch nicht aus der Diskussion lassen, erst das Stadion vom Hopp dann das Kapital um Spieler und Trainer einzukaufen, ohne Hopp würde Hoffenheim nicht mit Bayern oder Werder kicken, sondern mit Bayern II oder Werder II! Meiner Ansicht gilt ein gleiches Recht für jeden, da kann man nichts dran aussetzen. Vereine wie Bayern, Wolfsburg und Co. die immer weiter mit Geld zugemauert werden kaufen sich Teams zusammen, oder bauen ihr Stadion von heute auf morgen einfach weiter aus (siehe Leverkusen). Vereine wie Frankfurt, Hannover usw. die Finnanziel nichts reissen können werden auch bald ohne Investoren keine Zukunft mehr haben, dann kann man direkt die Liga auf die paar Vereine dezimieren, die jetzt noch sportlich und finanziel mitkommen. Wenn also Geld noch und nöcher gesponsort werden darf, finde ich sollten wir das auch dürfen!
alex2701
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96Sachse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 11:40 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 9123
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Kuhburger hat geschrieben: .... Ganz grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass die Führung eines Vereins in die Hände guter Kaufleute gehört und nicht in die Hände von Kommunalpolitikern, Klinikbetreibern, Zahnärzten oder Rechtsanwälten zB.
Also grundsätzlich, falls hier vertreten, möchte ich klarstellen, das es bestimmt auch Zahnärzte, Rechtsanwälte, Klinikbetreiber und Kommunalpolitiker gibt, die gute Kaufleute sind.
Ich stimme aber Kuhburger darin zu, das ein hohes Maß an kaufmännischer Fähigkeit in einem Verein vorhanden sein muss! Deshalb bin ich froh, das wir einen sehr guten Kaufmann haben. Die sportliche Leitung, in Coexistenz sucht wohl noch gerade ihren Platz.........
_________________ Falls Anrufe für mich kommen, ich bin mal eben auf dem 3.Platz!
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menzel96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 13:27 |
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Registriert: 08.04.2005 07:09 Beiträge: 5874 Wohnort: Niedersachsen
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Es geht ja hier auch um Vereine wie den VFL Wolfsburg, glaubt denn wirklich jemand das die Verantwortlichen bei Volkswagen sich zusammen gesetzt haben und beschlossen haben, wir haben genug Kohle und stecken das jetzt mal in unsere Tochtergesellschaft den VFL Wolfsburg.
Da wird ein Businessplan erstellt und auch eine Kosten- Nutzen-Analyse angefertigt und selbstverständliche werden auch die persönlichen Eitelkeiten einiger Top-Manager berücksichtigt,wie das Budget für den Trainer und Manager auszusehen hat, um in den international Wettbewerben und in dem Konzert der Großen mit zuspielen.
Dann wird sich auch noch der Werbeefekt beachtet den der VFL Wolfsburg für das Unternehmen haben könnte.
Gut es werden jetzt einige sagen, wer kauft sich schon einen Golf nur weil der VFL in der CL spielt und deutscher Meister geworden ist, nur es geht um das Gesammtbild wie sich der Konzern in der Öffentlichkeit darstellt und dazu gehört auch der VFL Wolfsburg.
Für mich persönlich würde der Fall der 50+1 Regel bedeuten, die Vereine werden zum Spielball der Sponsoren und die Leute die heute an der Spitze ihrer Vereine stehen und ihr Herzblut für diese Vereine einsetzen, würden langsam von der Bildfläche verschwinden.
Zum Schluß noch eine kleine Anekdote zum Thema, Werbung, Darstellung in der Öffentlichkeit und Nutzen eines Werbegag.
Beim Training des VFL wolfsburg hat es früher sehr düster ausgesehen, es waren kaum Zuschauer da und Medienvertreter mußte man mit der Lupe suchen.
Da ist man bei dem Sponsor auf die glorreiche Idee gekommen wir verpflichten den Effenberg, ob er uns fußballerisch etwas bringt ist nicht so wichtig, aber" Medienwirksam" ist das auf jeden Fall.
Beim ersten Training war auch das Medieninteresse ganz ordentlich, wer aber Effenberg kannte, der wußte es werden von ihm bestimmt noch einige Bolzen kommen.
So ist es auch gekommen, der Mannschaft wurde vom Sponsor der Passat zur Verfügung gestellt mit dem man zum Training fahren sollte, aber nicht so Herr Effenberg er fuhr mit seinem Ferrari vor.
Das interesse der Medien war gigantisch, es waren mehr Medienleute da als bei der Eröffnung der Autostadt.
Es war das Hauptthema warum fährt Effe keinen Passat, der Nutzen für den Sponsor, wenn er die Medienpräsenz hätte bezahlen müßen, für Werbeauftritte hätte er mindesten 10 Effenbergs bezahlen können.
Der 2. Nebeneffekt war, das in dieser Zeit der Verkauf des Passat gewaltig in die Höhe geschnellt war.
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G-Stajner-W
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 15:44 |
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Registriert: 08.08.2006 16:38 Beiträge: 1715 Wohnort: Hildesheim
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Discostu hat geschrieben:
Up`s  , danke dür den Hinweis, das ist mir jetzt ein bißchen peinlich!
_________________ Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.
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redfred
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 15:48 |
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Registriert: 08.09.2006 19:01 Beiträge: 2003
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menzel96 hat geschrieben: Da wird ein Businessplan erstellt und auch eine Kosten- Nutzen-Analyse angefertigt...... Das ist auch gut so. Dann kann die sportliche Führung nicht irgendwie rumwursteln, sondern wird an Zahlen gemessen. Das halte ich für richtig, denn Profivereine sind Wirtschaftsunternehmen und müssen auch so handeln. menzel96 hat geschrieben: Für mich persönlich würde der Fall der 50+1 Regel bedeuten, die Vereine werden zum Spielball der Sponsoren und die Leute die heute an der Spitze ihrer Vereine stehen und ihr Herzblut für diese Vereine einsetzen, würden langsam von der Bildfläche verschwinden.
Wir haben in der Bundesliga 3 kapitalisierte Vereine. Welcher Verein ist ein Spielball der Investoren? Richtig, keiner! Ich kann Dir aber bestimmt 10 bis 20 Vereine aufzählen, die zum Spielball Ihrer sportlichen Führung geworden sind. Von den prominenten Vereinen wie Dortmund, die an der Pleite vorbeigeschammt sind oder Schalke, die einen großen Sack voll Schulden haben bis hin zu den Traditionsvereinen, die bis in Liga 4 gestürzt sind, siehe RW Essen. Da waren die Präsidenten und Manager die Spielballtreter und nicht die Investoren.
Betrachtet man zwei der 3 kapitalisierten BL-Vereine, so sind deren sportliche Führungen nicht von der Bildfläche verschwunden. Und auch Schindelmeiser und Rangnick werden nicht von der Bildfläche verschwinden.
Richtig ist, das wenn ein Unternehmen Mill. € in einen Fußballclub investiert, dann tut es das nur, wenn es sich langfristig etwas davon verspricht, z. B. eine langfristige und dauerhafte europa- oder weltweite Werbung für seine Autos und einem damit verbundenen dauerhaft steigendem Ertragsplus. Gerade diese Vereine benötigen fachkompetente sportliche Führungen, die den Verein mittel- und langfristig entwickeln.
_________________ Von Hoffenheim/Stuttgart lernen, heißt siegen lernen.
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menzel96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 17:53 |
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Registriert: 08.04.2005 07:09 Beiträge: 5874 Wohnort: Niedersachsen
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redfred hat geschrieben:
Richtig ist, das wenn ein Unternehmen Mill. € in einen Fußballclub investiert, dann tut es das nur, wenn es sich langfristig etwas davon verspricht, z. B. eine langfristige und dauerhafte europa- oder weltweite Werbung für seine Autos und einem damit verbundenen dauerhaft steigendem Ertragsplus. Gerade diese Vereine benötigen fachkompetente sportliche Führungen, die den Verein mittel- und langfristig entwickeln.
Du muß ich wiedersprechen, wenn du dich an den Deal von VW mit Rolls - Royce und Bentley erinnerst, da wurde von Herr Piech mal so eben für beide Firmen 1,5 Milliarden abgedrückt, obwohl bekannt war, das Rolls Roycs nach kurzer Zeit fast kostenlos an BMW abgeben werden mußte, aber egal man konnte sich wenn auch nur kurz als Besitzer von Rolls Royce bezeichnen.
Da ich die Struktur von VW ganz gut beurteilen kann, bin ich mir sehr sicher das sie nie eine sportliche Führung haben werden die langfristig arbeiten wird, das würde gegen ihre Strategie sprechen, die besagt das Führungkräfte nach ca. 3-4 Jahren neue Aufgaben erhalten, weil sie sonst " Seilschaften " bilden könnten und nicht mehr effizient genug arbeiten würden.
Diese Strukturen gibt es meiner Meinung bei Hoffenheim nicht, da wird Hopp froh sein wenn er langfristig etwas aufbauen kann.
Nur beide Vereine würde ohne die Hilfe von Hopp und VW nicht auf diesem Niveau spielen können, wenn sie überhaupt die erste Liga halten könnten.
Nur wenn diese Leute wie Hopp und die Macher von VW die Lust am Fußball verlieren, was wird dann sein ?
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Zuletzt geändert von menzel96 am 12.10.2009 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 18:21 |
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Dann kommen halt andere Vereine nach oben. Es wird keine Lücken im großen Ganzen geben. Lediglich für die jeweilige Region ist das blöd...
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96Sachse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 19:19 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 9123
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Wir sollten hier dann aber schon unterscheiden welcher Sponsor / Inverstor hinter dem Verein steht! Wir reden bei den drei deutschen Vereinen (LEV, WOB, HOFF.) von Globalplayern. Wir reden hier nicht von national- euronational strukturierten Firmen. Das ist meiner Meinung nach ein Unterschied!
Somit wird es hier schon aus Imagegründen keinen Rückzug geben, denn man muss erfolgreich sein, mehr als kleinere Sponsoring / Sportgemeinschaften...
Vielleicht warten wir die nahe Zukunft mal ab und schauen, welche Kombinationen sich schmieden wie z.B. Bayern / Audi und Dortmund / Evonik und Schalke / ???........... Es wird zukünftig größere und nachhaltigere Partnerschaften geben, davon bin ich überzeugt.... 
_________________ Falls Anrufe für mich kommen, ich bin mal eben auf dem 3.Platz!
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redfred
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 20:23 |
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Registriert: 08.09.2006 19:01 Beiträge: 2003
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menzel96 hat geschrieben: Nur wenn diese Leute wie Hopp und die Macher von VW die Lust am Fußball verlieren, was wird dann sein ? Das ist eine reine Spekulatiusfrage. Du wirfst damit Fragen auf, die sich aktuell gar nicht stellen. Die DFL hat zusammen mit den Vereinen die Möglichkeit, diese Frage vor der Abschaffung der 50+1-Regel zu klären und Leitplanken zu setzen, dass Vereine nicht aus der Kurve (Liga) getragen werden. Was bei HH, LEV und WOB passieren wird, ist, wenn man die Sportnachrichten verfolgt, vorhersehbar. Hopp hat immer wieder gesagt, dass sein Zuschuss nur als Anschubfinanzierung zu sehen ist und er beizeiten als Geldgeber aus dem Club aussteigen will. Soweit ich das einschätze, müsste HH den Spielbetrieb fast aus den Eintrittskarten, den Fernseheinnahmen und den Sponsorengeldern finanzieren können Horrende Zusatzeinnahmen bieten sich aus den Verkäufen der Top-Kicker. Sollte HH den Weg "Jung einkaufen - ausbilden - teuer verkaufen erfolgreich weitergehen, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis Hopp sich zurückzieht. LEV hat bereits einen Teilausstieg hinter sich. LEV hat die Bayer-ELF zu Calmunds Zeiten mit 50 Mill. Mark pro Jahr gesponsert. Dann musste Calmund gehen und Holzhäuser hat das Budget zusammengestrichen, so dass ich heute davon ausgehe, dass die Werkszuschüsse wesentlich geringer ausfallen, denn auch LEV kauft billig ein - bildet aus und verkauft die Kicker wahrscheinlich für viel Geld. Sollten Bayer oder WOB z. B. nach 10 Jahren aus der Fußballsparte aussteigen, dann werden sie das geordnet mit Übergangsfristen tun, so dass sich ein Verein darauf einstellen kann. Und wenn es sportlich anschließend nur noch für Platz 9 reicht, ist es auch gut. Dann haben die Zuschauer lange Jahre tollen Fußball sehen können, mit dem einen oder anderen Titel, mit CL oder EL, da kann sich der Zuschauer doch nur freuen. 96Sachse hat geschrieben: Vielleicht warten wir die nahe Zukunft mal ab und schauen, welche Kombinationen sich schmieden wie z.B. Bayern / Audi und Dortmund / Evonik und Schalke / ???........... Es wird zukünftig größere und nachhaltigere Partnerschaften geben, davon bin ich überzeugt...
Diesem Gedanken stimme ich voll und ganz zu. Von diesen strategischen Partnerschaften profitieren Vereine und Unternehmen.
_________________ Von Hoffenheim/Stuttgart lernen, heißt siegen lernen.
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96Sachse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 20:35 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 9123
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Nur eine Bitte, könntest Du für Hoffenheim eine andere Abkürzung als das Autokennzeichen von Hamburg (HH) wählen, ist etwas verwirrend 
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menzel96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 20:57 |
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Registriert: 08.04.2005 07:09 Beiträge: 5874 Wohnort: Niedersachsen
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Quelle : t-online
Zitat:
UEFA sagt Finanz-Doping den Kampf an Erschienen am 15. September 2009
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat den Kampf gegen das Finanz-Doping forciert. "Die Eckdaten für das Financial Fair Play sind abgesegnet worden und müssen nunmehr in enger Abstimmung mit den Klubs und den Nationalverbänden weiterentwickelt und in die Statuten eingearbeitet werden, damit sie wie geplant ab der Saison 2012/2013 greifen können". sagte Theo Zwanziger.
"Sie sind ein deutliches Zeichen gegen die weiterhin steigenden Ablösesummen und Spielergehälter, die auf Dauer den Fußball in Europa kaputt machen", so der DFB-Präsident, der gleichzeitig auch Mitglied in der UEFA-Exekutive ist, nach der zweitägigen Exko-Sitzung in Nyon weiter:
Dehaene soll die Finanzen kontrollieren
Erwartungemäß hatte die UEFA unter Vorsitz von Präsident Michel Platini die Einführung eines Finanzkontrollsystems beschlossen, um finanzielles Fair Play unter den Klubs zu gewährleisten. Die Vereinen sollen demnach nur noch soviel Geld ausgeben wie sie aus dem Bereich Fußball einnehmen. Chef des neu eingeführten Finanz-Kontrollgremiums der UEFA ist der ehemalige belgische Premierminister Jean-Luc Dehaene.
Platini will mehr Gleichgewicht
Subventionen wie beim Ballack-Klub FC Chelsea durch einen Mäzen wie den russischen Oligarchen Roman Abramowitsch zählen nicht dazu. UEFA-Boss Platini hatte sich für eine stärkere Kontrolle stark gemacht, um der Verschuldung der Klubs entgegenzuwirken. "Die Vereine dürfen nicht mehr ausgeben als sie einnehmen. Wenn Real Madrid Kredite bekommt, die zurückgezahlt werden, habe ich damit kein Problem. Wenn ein Mäzen zwei Jahre lang einem Klub hilft und der seine Schulden nicht bezahlt, dann schon", sagte Platini und fügte hinzu: "Ich will nicht der Präsident sein, der die Vereine in die Schulden treibt. Ich will auch nicht der Präsident sein, der Vereine wegen Überschuldung ausschließen muss. Ich will wieder mehr Gleichgewicht im Fußball."
Zwanziger: Deutsche Klubs können profitieren
Würde diese Regel schon heute und nicht erst in drei Jahren bestehen, dürften Manchester United, FC Liverpool, der FC Chelsea und Inter Mailand schon jetzt nicht mehr in der Champions League an den Start gehen. Außerdem sollen in den kommenden Jahren auch mit Blick auf die weltweite Finanzkrise die Ausgaben für Transfers, Gehälter und Beraterhonorare deutlich reduziert werden. "Das wäre ein richtungweisender Schritt für die Entwicklung des europäischen Vereinsfußballs in wirtschaftlich nicht ganz einfachen Zeiten", sagte Zwanziger, der auf "dfb.de" betonte, dass "sich die UEFA mit der neuen Regelung an den Grundstrukturen der Bundesliga-Lizenzierung" orientiere: "Und wenn es zum Financial Fair Play in Europa kommt, bin ich überzeugt, dass es für die deutschen Klubs in einem dann wieder finanziell fairen Wettbewerb leichter wird, Titel in den europäischen Wettbewerben zu gewinnen."
Das hört sich doch ganz gut an, mal sehen wieviel davon wirklich umgesetzt werde kann.
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redfred
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 21:01 |
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Registriert: 08.09.2006 19:01 Beiträge: 2003
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96Sachse hat geschrieben: Nur eine Bitte, könntest Du für Hoffenheim eine andere Abkürzung als das Autokennzeichen von Hamburg (HH) wählen, ist etwas verwirrend 
Ist Dir HHeim genehm? 
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96Sachse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 12.10.2009 21:03 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 9123
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HHeim, ja das hat sowas Anheimelndes
Danke.......
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Discostu
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.10.2009 16:37 |
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Moderator |
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Registriert: 16.01.2003 21:01 Beiträge: 19845 Wohnort: Regionär Hannovers
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Aus einem gesperrten Thread:
Wo-Bier hat geschrieben: Hallo zusammen, ich habe gerade im Presse-Spiegel gelesen, dass unser Verein offiziell bei der DfL den Antrag gestellt hat, die sog. 50+1 Regel abzuschaffen. Kurz gesagt bedeutet 50+1, dass der Verein (d.h. die Mitgleider) mindestens 50+ einen Anteil am Verein halten müssen. Ziel dieser Regel ist es, die Übernahme eines Vereins durch einen Sponsor zu vermeiden, denn der könnte NIE allen entscheiden, was geschieht (mit Namen und so...)
Faktisch bedeutet unser Antrag, dass die Mitgliederversammlung "entmachtet" wird und die Mitglieder im Verien nichts merh zu sagen haben. Entscheiden tut dann das Kapital. ( Ist so - ich bin kein Kommunist). Meine Frage: Hat die Mitgliederversammlung beschlossen, den Antrag auf Streichugn der 50+1 Regel bei der DfL zu stellen - oder ist das ein Alleingang der Geschäftsführung? Vielliecht interessiert sich ja jemand und kann mir mit einer Antwort helfen... Vielen Dank. Wo-Bier Hypnos hat geschrieben: So weit ich weiß geht es bei der 50+1 Regel nicht um den Verein Hannover96 e.V sondern um das Unternehmen Hannover96 GmbH (?). Wo-Bier hat geschrieben: Stimmt. Gesellschaftsrechtlich gibt es ein "Unternehmen" 96, das als GmbH geführt wird. Das muß auch so sein, weil sonst der Vereinsvorstand (und die Mitglieder) in der Haftung wären. Über die tatsächlichen Gesellschaftsrechtlichen Verpflechtungen gibt es leider kaum offizielles Matrial. Nichts desto trotz ist der Verein Namensgeber und kann heute noch (wenn auch nur über Ecken) bestimmen, was bei 96 passiert. Der / die Geschäftsführer führen die Geschäfte, Gesellschafter ist aber - hoffentlich und letztendlich der Verein Hannover 96 e.V. Hypnos hat geschrieben:  So ähnlich sieht das Geschäftmodell von Hannover 96 aus. Der rechte Teil ist die Hannover 96 GmbH, der linke ist der Verein, der Verein ist glaube ich bei der 50+1 Regel irrelevant. Der Teil um den es geht ist die GmbH, die kann bei nach der Durchsetzung vom Fall der 50+1 Regel zu 100% übernommen werden, da muss ich aber schon fragen welche Konsequenzen das überhaupt auf den Verein hat?
_________________ „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!" ― Uli Hoeneß
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einwerfer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.10.2009 22:51 |
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Registriert: 07.10.2006 16:06 Beiträge: 11989
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Kommmentar aus HAZ- online von seeler
Zitat: 50 + 1 seeler – 14.10.09 Mich würde interessieren von wem Herr Kind das Mandat erhalten hat zu den Verhandlungen und seinen Bemühungen zur Abschaffung der 50 + 1 Regel. Vom Vorstand, vom Gesamtverein oder woher? Vielleicht kann das einmal die HAZ veröffentlichen.

_________________ Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch 
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1896er
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 15.10.2009 12:45 |
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Registriert: 23.10.2007 14:42 Beiträge: 2429
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Kam hier noch gar nicht zum Anklang:
Zitat: Autor: sid
Peters-Plan sieht Kostenkontrollsystem vor Schalke beantragt Salary Cap für Bundesliga-Profis
Bundesligist Schalke 04 fordert eine Gehaltsobergrenze für Profis und hat bereits einen entsprechenden Antrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht. Das Schreiben der Schalker ist eine Reaktion auf die von Hannovers Präsident Martin Kind beantragte Abschaffung der Investorenregel in der Bundesliga, wonach der Stammverein mindestens 50 Prozent plus eine Stimme an den Lizenzspielerabteilungen der Klubs halten muss. Über die Aufhebung der sogenannten 50+1-Regel entscheiden die 36 Erst- und Zweitligisten bei einer Vollversammlung am 11. November.
»Für uns ist es wichtig, dass nicht nur über mögliche Investoren nachgedacht wird, sondern vorrangig über die Verwendung der Gelder«, sagte Schalkes Geschäftsführer Peter Peters dem kicker und fügte mit Blick auf die Verhältnisse in der englischen Premier League hinzu: »Der sportliche Wettbewerb innerhalb der Liga darf nicht wie in anderen Ländern unnatürlich durch äußere Einflüsse eingeschränkt werden.«
Der Peters-Plan sieht ein Kostenkontrollsystem vor. Angelehnt an die Lizenzierungskriterien der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für die Europacup-Teilnehmer fordert Liga-Vizepräsident Peters ein Salary Cap. So darf ein Verein nur 70 Prozent seiner Gesamteinnahmen aus den Bereichen TV, Sponsoring, Ticketing und Werbung in Transfer- und Personalkosten investieren. Die Gelder eines Investors dürfen indes nur in Bereiche fließen, die nichts mit den Aufwendungen für die Profis zu tun haben. Beispielsweise in den Stadionbau oder in die Entwicklung der Leistungszentren.
Peters hat in den Antrag auch einen Strafenkatalog eingebaut, falls sich die Klubs nicht an die 70-Prozent-Grenze halten sollten. So soll jeder Klub, der den Grenzwert von 70 Prozent überschreitet, von der DFL zunächst die Auflage erhalten, dass sich die Situation bis zum folgenden Jahr nicht verschlechtern darf. Wenn die Auflage nicht erfüllt wird, drohen Geldstrafen in sechsstelliger Höhe sowie Punktabzüge.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Peter(s) P(l)an Verfasst: 15.10.2009 13:02 |
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Liest sich auf den ersten Blick wie eine gute Idee zur Kostenkontrolle. - Ist jedoch nix anderes, als das Betonieren der jetzigen Verhältnisse. Denn wenn Investorengelder nicht in den Etat fließen dürfen, dann kommt zB H96 nie an die von Kind genannte 100 Mio - Grenze. Andere Vereine natürlich auch nicht. Mit anderen Worten: Die Vereine oben bleiben unter sich. Klasse Vorschlag.
Abgesehen davon dürfte auch dieser Vorschlag mal wieder juristisch angreifbar sein. Praktikabel ist das auch nicht. - Wenn ein Verein Aktien verkauft, dann stärkt er damit seine Eigenkapitaldecke. Wie soll man einem Verein (bzw. seinen Zweckgesellschaften) vorschreiben können, dieses Kapital nicht oder nur in bestimmten Bereichen einzusetzen? Geht nicht!
Das weiß Herr Peters natürlich und daher dürfte es sich hierbei um eine reine Nebelkerze handeln. Märchen halt...
Hübsch ist dieses Zitat:
"Für uns ist es wichtig, dass nicht nur über mögliche Investoren nachgedacht wird, sondern vorrangig über die Verwendungsmöglichkeit ihrer Gelder", erklärt Vorstandsmitglied Peter Peters
Einerseits möchte Peters durch die Zweckbindung der Investorengelder de facto verhindern, dass sie überhaupt fliessen, andererseits steht eben die "Verwendungsmöglichkeit" dieser Gelder (die nicht fliessen) im Vordergrund der Überlegungen! ROFL - Das ist an geistiger Schlichtheit einfach nicht zu überbieten. Übrigens gibt es genau dazu schon heute Regelungen in der Satzung des Ligaverbands.
Ein schönes Beispiel dafür, dass der gemeine Fußballfan mal wieder am Nasenring durch die Manege geführt werden soll.
Nur ein Beispiel: Der Vorschlag von Peters gibt allen Vereinen, die ihr eigenes Stadion besitzen, einen Vorteil. Bei ihnen wird die Stadionmiete gespart und zusätzliche Einnahmen aus Veranstaltungen fliessen mit ein in den Umsatz und damit in die Bewertungssumme für die 70%-Formel. Bei H96 wird Stadionmiete gezahlt und keine zusätzliche Erträge durch Veranstaltungen verbucht, während der Mietaufwand die "Restkostenseite" (gemeint sind die verbleibenden 30%) belastet... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Der informierte Fan durchschaut natürlich das Manöver; doch leider sind die meisten Fans dies leider nicht; ist ja klar: Choreos sind wichtiger 
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kerze
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 15.10.2009 13:58 |
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Registriert: 15.07.2009 16:47 Beiträge: 5078
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Es ist doch zu schön, daß sich ausgerechnet Herr Peters nunseine Vorstellungen von einem möglichen neuen Lizensierungsverfahren einbringt.
Vor allem die von Kuhburger bereits zitierte Stelle mit den Regularien zur Verwendung von Geldern hat mich wirklich zum Lachen gebracht.
Gut, überspitzt gesagt, braucht sich Herr Peters über die Verwendung von Geldern keine Gedanken zu machen, da Schalke diese sowieso schon in der Vergangenheit verbraten hat  , aber es ist doch schön, wenn man auch mal darüber nachdenkt, wie denn die anderen mit ihrem Geld so umzugehen haben.
Die Idee des Salary Cups hat sich bislang stets aus undurchführbar herausgestellt, insbesondere international. Das wird sich wohl auch nicht großartig ändern. Insofern sind diese Ideen Luftschlösser. Darüber braucht man nicht ernsthat zu diskutieren.
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