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 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 12.03.2018 13:37 

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Noch einmal: Die 50+1 als Verbandsregel ist gerichtsfest. Die Ausnahmetatbestände erst machen sie angreifbar. Schaffst Du die Ausnahmen ab - VW z.B. würde vermutlich dankbar sein -, dann ist alles wasserdicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 12.03.2018 13:41 

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Und deswegen wurde die Ausnahmeregel ja auch 2011 "entexklusiviert", damit grundsätzlich jeder Club die Chance hat, von der Ausnahme zu profitieren, ja wenn man denn die Voraussetzungen dafür erfüllt. Eine Antwort darauf, warum hier so eine Nervosität ausgebrochen ist.

Ich finde es weiterhin erstaunlich warum genau diese Frage in der Öffentlichkeit so wenig Beachtung findet: Kind hatte die Chance die selbst miterwirkten Voraussetzungen zu erfüllen, warum hat er es nicht? Wo hätte er denn ein Rechtsschutzbedürfnis an dieser Stelle? Als erstinstanzliches Gericht würde man doch sofort antworten: Warum die Klage, erfüllen Sie doch einfach die Bedingungen und sie erhalten Ihre Ausnahme...

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 12.03.2018 14:36 
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Diese Debatte kommt Seifert & Co. gelegen, denn eine Abstimmung auf einer Mitgliederversammlung hätte Kind glatt verloren, weil keine 2/3-Mehrheit erforderlich wäre. Bei der letzten Mitgliederversammlung waren über 60 % für eine Satzungsänderung, bei der 2. Abstimmung für eine Beschlußfassung nach Offenlegung von Kinds Antrag durch eine a.o. Mitgliederversammlung sogar über 70 %.

Mehr zu dieser Schimäre: http://proverein1896.de/2018/02/die-neue-grundsatzdebatte-der-dfl-so-wird-im-hintergrund-an-der-abschaffung-von-501-gearbeitet/

In dem Schiedsgerichtsurteil von 2011 steht in dem Teil zur Kostenfestsetzung auch die Rechtsgrundlagen, warum die 50+1-Regel gerichtsfest ist: http://proverein1896.de/wp-content/uploads/2018/02/50plus1SpruchdesSchiedsgerichts.pdf

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 12.03.2018 15:36 

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Es sind die üblichen Faselköppe, die ständig - in interessierten Medien - verbreiten, die 50+1 sei nicht gerichtsfest. So Typen wie der unsägliche Strunz und andere DoPa-Gestalten. Ernst zu nehmende Juristen z.B. sind in der Regel nicht darunter.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 13.03.2018 16:52 

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Der Ton wird rauer: HSV-Vorstand droht Spielern....
Tä tä Tätä Tätäääääääää
:dance: :dance: :mad: :mad: :dance:


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 04.04.2018 16:25 

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zum Thema 50+1 habe ich folgendes von Sportbild-Chef Alfred Draxler gelesen,egal ob man den oder Sportbild mag oder nicht, der aber viel vom Fußball (Geschäft)versteht,anlässlich der BVB Pleite bei den Bayern.
Es hat ihn gewundert,dass sich Watzke+Co.bei der Frage ob 50+1 ergebnisoffen diskutiert werden sollte, sich ausgerechnet mit einem 2.Ligisten zusammentut und nicht mit dem erfolgsorientierten BM.(und Anderen), die es zumindestens jeden Club selbst überlassen wollten wie sie sich entscheiden.
Sein Fazit (und auch meines): So wird sich an dem internationalen Rückstand der BL.und des BVB nichts ändern. Es gelingt nicht mehr Spieler mit internationaler Klasse in der Bundesliga zu halten (Ausnahme BM).Sie gehen ins Ausland oder evtl. :cry: nach München.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 04.04.2018 17:01 

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Und diese Ansicht ist schlicht falsch. Die erfolgreichsten Clubs der Welt leben in Spanien und nicht in der Investorenliga. Und es sind Vereine.

Spieler (und Berater) lockt man über Transfersummen und Gehälter und diese zahlen die Clubs über TV-Einnahmen.

Investoren sind an diesen TV-Einnahmen interessiert, weil sie hierüber cash zurückholen.

Steigende TV-Einnahmen gehen über teurere Abos.

Am Ende zahlt der Verbraucher und nicht etwa ein Investor! Das weiß auch Draxler und deshalb ist er ein bezahlter Lügner.

Die ALternative ist: Die Stars von morgen selbst ausbilden und teuer verkaufen. Bringt wesentlich mehr Geld als ein Investor jemals! Eigentlich leicht zu verstehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.04.2018 13:21 

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Da vergleichen wir aber Äpfel mit Birnen. Die deutsche Liga wird sich was einfallen lassen müssen um dauerhaft mit der spanischen und englischen Liga mithalten zu können.

An die TV Gelder wird die DFL nie heran kommen. Die englische und spanische Liga sieht man weltweit im O-Ton. Spanisch und englisch sind Weltsprachen.

Die Top Clubs aus Europa dafür zu loben das sie Vereine sind ist genau so sinnvoll wie immer den FC Bayern aus der Versenkung zu holen weil es ja bei denen so toll klappt. Natürlich kann ich als x facher Meister, Champions League Sieger, etc ganz andere Sponsoren anlocken und Verträge abschliessen. Aber was macht der Rest? Schaut zu und wartet bis ein Brotkrümel vom Tisch fällt?! Unter ferner liefen bis in die Ewigkeit? Nette Aussichten.

Das hat ein Rummenigge einfach mal erkannt. Das ewige Vergleichen bringt nix. Weil die Grundvoraussetzungen völlig andere sind. Als DFL muss man gegenüber Europa seinen Weg finden und als Hannover 96 gegenüber dem Rest der deutschen Liga ebenso.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.04.2018 13:45 

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Aber es ist ein Irrglaube zu denken, ein Investor könne oder wolle gleiche Verhältnisse zur PL in Sachen Finanzen herstellen.

Dieser Investor müßte dem Tabellenletzten der Bundesliga jedes Jahr 100 Mio zur Verfügung stellen!!!

100 Millionen jedes Jahr!!!

Von den Bauern und den CL-Kandidaten mal ganz zu schweigen. Die Premier League verteilt jedes Jahr 2,3 Milliarden TV-Einnahmen an die Clubs. Die Bundesliga rund die Hälfte (1,16 Milliarden).

Welcher Investor auf dieser Welt kann oder will soviel Geld geben???

Richtig: Keiner.

Und deshalb wird diese Lücke nicht mit Investorengeld zu schließen sein, denn die wollen sich durch die TV-Einnahmen refinanzieren! Und dafür sind die TV-Einnahmen in der Bundesliga zu niedrig.

Und daher ist diese Investoren-Debatte einfach nur verlogen.

Diese Debatte soll nichts anderes, als Preiserhöhungen bei Tickets und Abos den Weg bereiten. Da sollte man sich nicht verarschen lassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.04.2018 15:42 

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Aber genau das ist die Pauschalisierung, die so eben nicht hin haut. Hoffenheim und RBL sind ja sehr weit gekommen, dafür das es Retortenvereine sind. Es gibt heute zig "Traditionsvereine“, die gerne in der Situation von Hoffenheim und RBL wären. Die aber in den 3. Ligen durch die Dörfer touren, weil sie einfach keine Mittel haben.

RBL wird seinen Weg gehen. Die sind fussball-geschichtlich grade mal ne Sekunde in der ersten Liga. Und da sieht man eben, das Geld und Investor am Ende den Unterschied ausmachen können. Das die jetzt nicht gleich den Rekordmeister und x fachen Championsleague-Teilnehmer und Gewinner einholen, ist nur logisch. Da sitzen ja halt eben auch die Millionen am Tisch in Form der drei grossen A und mit Hoeness Jemand, der sein Handwerk versteht und das mit Leidenschaft macht. Der lebt für den FC Bayern und atmet Fussball.

Natürlich haben wir das mit Kind nicht. Das kann man ihm gerne vorhalten. Aber wo ist denn der erfolgreiche Fussballer aus Hannover, der nebenbei Multi-Millionär ist und Bock hat sich mit der hiesigen Fanszene rumzuprügeln?

Die Fernsehgelder aus England werden wir nie bekommen. Auf den englischen Fussball tippt die ganze Welt. Selbst am Nordpol und auf dem Mount Everest wird es noch irgendwo ein Wettbüro mit Live-Stream der Premier League geben.

Also muss sich die DFL etwas anderes einfallen lassen und das öffnen für Investoren ist da eine Variante. Das sich jetzt ein Verein in Italien von nem Blender hat vorführen lassen, ist da auch kein Gegenargument. Bescheisser gibt es überall und Blender hatten wir in Hannover auch zu Genüge unter dem Deckmantel von 50 + 1. Die haben den Verein 2 x an die Wand gefahren.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.04.2018 17:03 
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Was würde denn ein Investor bei 96 besser machen? Wie viel müsste dieser Jahr für Jahr nachbuttern, damit der Klub in der BL mitspielen kann und vielleicht sogar europäisch konkurrenzfähig ist? Woher soll dieser Investor kommen?

Darauf gibt es keine Antworten, weder von Herrn Kind noch von sonst wem. Deshalb ist auch das Hannover-Modell schon gescheitert bevor es angefangen hat zu existieren. Kennst du die Antworten aus der gestrigen Podiumsdiskussion ? Nein. Na dann warte mal ab was die Herren Kind und Krause da so geantwortet haben. Ich finde die z.T. sehr interessant auch im Bezug auf meine Eingangs gestellten Fragen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.04.2018 19:15 

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Leipzig und Hoffenheim folgen dem Plan von Rangnick: Möglichst keine Spieler unter 23 kaufen und ggf. viel Geld für diese ausgeben, um sie später mit großem Gewinn zu verkaufen.

Die leben mit der Starthilfe eines Investors/Mäzens genau dieses Anti-Investoren-Modell, was ich für die Bundesliga für richtig halte.

Die Hauptsummen sind bei denen übrigens in die Hardware geflossen.

Hätten Martin Kind und seine Mit-Fake-Investoren genauso agieren lassen und auch nur anstzweise soviel Geld in den Laden (Mannschaft) gesteckt, dann könnten wir heute da sein, wo Leipzig ist. Hat er aber nicht. Er will nämlich möglichst wenig Geld geben. Und siehe da - wir sind im Abstiegskampf.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 05.04.2018 22:46 

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Und da sind wir dann wieder bei den völlig unterschiedlichen Voraussetzungen.

Hopp und Matteschitz sind nochmal ganz andere Kaliber wie Kind. Die snacken Kind und Rossmann zum Frühstück. Beide könnten locker Kind‘s komplettes Vermögen in ihre Vereine stecken und wären noch Multi-Milliardäre.

Zudem hatten sowohl Hopp als auch Matteschitz von Anfang an ganz andere Intentionen und Vorstellungen von ihren Projekten. Hopp wollte ne 1. Liga-Mannschaft in seiner Heimatstadt. Koste es was es wolle. Der war geil drauf was aus seinem Verein zu machen. Matteschitz will die grosse Bühne für sein Gesöff. Um Nichts Anderes geht es ihm. Der wird die Investitionen am Ende als Werbekosten ansehen.

Kind wiederum hatte als er hier mal anfing 0 Bock auf Fussball, was er ja auch öfters gesagt hat und sah es als sein Projekt an, den völlig maroden Verein wieder auf Vordermann zu bringen. All das was jetzt passiert ist doch erst im Lauf der Zeit gewachsen.

Und natürlich gibt es x Globalplayer in Form von VW, Kühne, Matteschitz und Hopp, die mal eben zig Millionen aus dem Fenster werfen weil, warum auch immer.. das Kind das nicht macht kann man ihm nur schwer vorwerfen. Mal ich nicht. Ich könnte es nämlich selbst nicht und mir fällt auch Niemand ein, der es machen will.

Trotzdem ist 50 + 1 aus meiner Sicht für‘n Eimer weil ich a) denke das jeder Verein für sich entscheiden soll und muss. Der Blödsinn von wegen Solidarität zieht nicht. Solidarisch müsste dann jeder mal Meister werden und die Top Spieler ähnlich der NFL gedraftet und nicht von den 2-3 Top Clubs zusammen gekauft werden. Zudem ist die Regel b) schon unterwandert und ausgehöhlt.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2018 06:12 
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Sieh doch mal, was Leipzig blüht: https://www.11freunde.de/artikel/wie-red-bull-aus-salzburg-einen-unbedeutenden-club-gemacht-hat. In Leipzig leben sie noch gut von den Millionenkrediten von Mateschitz. Die sind zum Erfolg verdammt, sonst können sie die Zinsen nicht bezahlen. Und in England gibt es mehr Fernsehgelder als hier. Bei Heimspielen von Leipzig gibt es doch nur anständige Einschaltquoten, wenn die Bazis, der BVB oder die Schlümpfe dahin müssen.

Bei PSG haben 800 Mio. € aus Katar nicht für einen CL-Gewinn gereicht und in England hatte ein Klub in einer Saison 4 (!) unterschiedliche Investoren! Das soll erstrebenswert sein?

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2018 07:55 

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Das Investor-Millionen nicht zwingend den Unterschied machen sieht man doch an vielen Beispielen. Im Milliarden-Bereich sieht man es an der VW-Kohle für den VFL und im (Kühne-) Millionen-Bereich sieht man es sehr schön am kleinen HSV.

Den Unterschied machen sportliche Konzepte. Aber Andy hat auch Recht in einer Hinsicht: Die Millionen von Hopp und Mateschitz stellen eine Anschubfinanzierung dar, die den Clubs ermöglicht, sich weiter oben zu etablieren (Europa-Einnahmen, mehr TV-Einnahmen) im Vergleich zum Wettbewerb. Hannover 96 hätte es zu EL-Zeiten auch haben können, wenn 96 echte Investoren und nicht Fake-Investoren gehabt hätte...

Vergleicht man die sportliche Leistung der Clubs, die sehr viel Geld einnehmen mit der anderer Clubs, dann stimmt mE die Verhältnismäßigkeit Geld/Leistung überhaupt nicht: Für soviel Geld so wenig Mehrleistung?? Das kann kein echtes Zukunftskonzept sein.

Und zur Frage des Abschneidens der Bundesliga in Europa diese Saison:

Wenn man sich anschaut, welche Clubs da gespielt haben und in welcher Form diese Clubs derzeit sind (mal als Beispiel: Köln und Hertha), dann ist klar, dass diese Saison keine Kracher - europamäßig - für die Bundesliga werden konnte. Wenn beispielsweise das Leverkusen von heute in der EL gespielt hätte, dann sähe es sicherlich besser aus für die Bundesliga - und gegen Nikosia hätten sie bestimmt auch nicht zweimal Remis gespielt... :mrgreen: (sorry, Kuba, das tut bestimmt noch weh...)

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2018 08:10 

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Natürlich ist RBL zum Erfolg verpflichtet. Das sind aber im Prinzip alle Vereine. Schon aus Eigeninteresse. Selbst die Bayern kommen nicht drum herum, weil die drei grossen A sonst auch mal zu machen. Die sind auch nur dabei, weil man ihre Logos auch in London, Mailand und Paris sehen kann. Wenn sich das auf Schwabing, Erding und Unter-Tupfing beschränkt sind die auch schnell wieder weg.

Aber Matteschitz wird nicht morgen abbrechen. Weil auch er weiss, das manche Dinge Zeit brauchen. Er ist ja auch Marktführer und wird von anderen nachgemacht / gejagt. Das die nicht über Nacht seinen Erfolg haben, ähnlich wie RBL vs Bayern ist nur logisch. Aber welche deutschen Vereine spielen denn noch international? Ich bleibe dabei, RBL wird seinen Weg gehen. Grade weil da ein Investor dahinter steht.

Selbstredend gibt es den Verein, der es trotz Investor nicht geschafft hat. Auch PSG wird, bloss weil sie 2 – 3 Spieler für teuer Geld gekauft haben, nicht automatisch Champions League Sieger. Deswegen sage ich ja, das man als DFL und deutscher Verein seinen Weg gehen muss.

Der muss aber an 50 + 1 vorbei gehen. Denn umgekehrt kann man auch fragen, wie viele Vereine haben es in Deutschland denn mit 50 + 1 nicht geschafft, Deutscher Meister zu werden? Wie viele Vereine sind ohne Investor international erfolgreich aus Deutschland? 50 + 1 heisst ja eben nicht automatisch, das wir erfolgreich sind. Im Gegenteil. 50 + 1 heisst, Bayern München wird Dauermeister und international müssen wir mal gucken, ob noch was passiert.

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2018 08:48 

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Andy1896 hat geschrieben:
...
Selbstredend gibt es den Verein, der es trotz Investor nicht geschafft hat. Auch PSG wird, bloss weil sie 2 – 3 Spieler für teuer Geld gekauft haben, nicht automatisch Champions League Sieger. Deswegen sage ich ja, das man als DFL und deutscher Verein seinen Weg gehen muss. ...

Die Investition bei PSG hat allein politische Gründe und man munkelt bereits jetzt über die Frage, wann sich der Fonds wieder zurückzieht... vermutlich nach der WM in Katar. Erschwerend kommt hinzu, daß Sarkozy evtl. in den Knast muss.. :wink:

Und wie sieht so en Ausstiegsszenario aus: Natürlich ein Weiterverkauf. An wen diesmal, Mensch, Fond, Staat? Niemand weiß es...

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2018 12:56 
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Real Madrid und FC Barcelona sind noch „echte“ Vereine und der FCB übererfüllt 50+1 und haben sich sportlich qualifiziert. Madrid kann Spieler wie Bale aus Trikotverkäufen refinanzieren. Deutsche Europacupstarter sind rein aus sportlichen Gründen ausgeschieden, nicht wegen 50+1!

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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2018 13:13 
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Kuhburger hat geschrieben:
Und wie sieht so en Ausstiegsszenario aus: Natürlich ein Weiterverkauf. An wen diesmal, Mensch, Fond, Staat? Niemand weiß es...

Das ist der springende Punkt. Bei einem endgültigen Verkauf aller Anteile hat man nur ein einziges Mal direkten Einfluss auf den Käufer oder glaubt jemand daran, dass es Herrn Kind ein Anliegen sein wird an jemanden weiterzuverscheuern, dem am Verein gelegen ist? Danach ist Schicht und man ist nur noch ein Stück Handelsware auf dem Basar der Schönen und Reichen, sowie sehr wahrscheinlich auch der zwar Reichen, aber eher Unschönen. Aber egal, solange es irgendwie BuLi in rot gibt.

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BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?


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 Betreff des Beitrags: Re: 50+1: Den deutschen Fußball dem Kapitalmarkt öffnen?
BeitragVerfasst: 06.04.2018 13:45 

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Ich werde jetzt nicht noch einmal die Unsinnigkeit des Vergleichs von FC Barcelona, Real Madrid und Bayern München mit Hannover 96 oder ähnlichen Mannschaften durchkauen. Das ist auf die Dauer müssig und eben Unsinn.

Warum der FC Bayern als Dauermeister und x facher Champions-League Teilnehmer mit den Top-Sponsoren sich keine Gedanken um 50 + 1 machen muss, kann sich jeder selbst beantworten. Das Selbe gilt natürlich auch für zwei der absoluten Top-Vereine Europas, die Sponsoren-Verträge haben das es grad so kracht.

Aber interessanter Weise waren grade Madrid und Barcelona bis vor kurzem so exorbitant verschuldet, das es ein Wunder ist, das die überhaupt noch da sind. Oder halt kein Wunder, sondern durch Sponsoren / Investoren getragen. Barcelona hat immer noch 247 Mio Verbindlichkeiten. Madrid hat 603 Mio Fremdkapital in der 1 Mrd umfassenden Bilanz. Und ihr vergleicht diese Clubs mit Hannover?

Natürlich hat ein Ausscheiden «sportliche Gründe». Bessere Spieler können sportliche Gründe aber aufheben und bessere Spieler können dann eben ein finanzieller Grund werden. Da kommen wir zu dem, was Investoren verändern können. Wenn ein SC Freiburg nicht seine Talente abgeben muss, sondern halten kann, kann ein SC Freiburg vielleicht auch mal in Richtung internationalem Fussball schielen. Wenn dann die Talente nicht zum FC Bayern für nen Apfel und n Ei gehen, werden die eben nicht am 4. Spieltag schon Meister. Wenn alle Top-Clubs tiefer in die Tasche greifen müssen, haben die Kleineren Vereine auch etwas davon. Man könnte den Kreislauf mal in eine ganz andere Richtung bewegen.

Und natürlich könnte und hätte und eventuell.. vielleicht fällt uns auch der Himmel auf den Kopf. Wer weiss?! Fakt ist doch, das es so derzeit auch nicht wirklich zufrieden stellend ist. Ausser man hat natürlich 0 Anspruch und begnügt sich mit der Mittelmässigkeit.

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