Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 1 von 1 | [ 20 Beiträge ] | 
 die neue 3. Liga Moderations-Bereich
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: die neue 3. Liga
BeitragVerfasst: 27.01.2008 01:12 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
Ich mache mal ein neues Thema auf zur künftigen dritten Liga (ab Saison 08/09). Da es momentan noch keine 3. Bundesliga ist, hier unter "Fußball allgemein"...

Wie man z.B. bei wikipedia nachlesen kann (http://de.wikipedia.org/wiki/3._Liga_%28DFB%29), waren die Ziele der Einführung zum einen eine größere Leistungsdichte bei den Vereinen im Unterbau der 2. Bundesliga, zum anderen eine bessere Vermarktung. Die dritte Liga wird zudem eine Profiliga. Ich finde eine dritte Profiliga grundsätzlich eine sehr gute Idee. Haben nicht auch andere Verbände mehr als 36 bzw. 40 Profimannschaften im bezahlten Fußball?

Was mich allerdings schon länger (der Beschluss fiel in 2006) beschäftigt hat ist die Frage, ob es sinnvoll ist dass die zweiten Mannschaften von Profivereinen in der neuen dritten Liga spielen können. Seit dem kicker vom 21.1.08 (Seite70/71) frage ich mich das aktuell wieder.

Erstmal die Fakten: In der ersten Saison spielen die 4 Zweitligaabsteiger 07/08 in der neuen dritten Liga sowie die Regionalligamannschaften aus Nord und Süd, die Ende 07/08 jeweils auf den Plätzen 3-10 landen. Festgelegt wurde, dass sich maximal vier zweite Mannschaften von Profivereinen auf diesem Weg für die dritte Liga qualifizieren können sollen, alle anderen müssen in der (dann viertklassigen) Regionalliga bleiben. Ab Saison 08/09 gibt es allerdings keine Beschränkung mehr, zweite Mannschaften können in beliebiger Zahl in die 3. Liga aufsteigen. In 2010 gibt es eine Überprüfung, ob es eine Fehlentwicklung gibt, konkret ob dann zu viele zweite Mannschaften in der dritten Liga spielen.

(Kleine Spielerei: Momentan, nach der ersten Hälfte der Saison, sähe die 3. Liga so aus:
2.BL 15 Erzgebirge Aue
2.BL 16 1. FC Kaiserslautern
2.BL 17 FC Carl Zeiss Jena
2.BL 18 SC Paderborn 07
RLN 3 RW Oberhausen
RLN 4 Bor. Dortmund II
RLN 5 Werder Bremen II

RLN 6 Fortuna Düsseldorf
RLN 7 Kickers Emden
RLN 8 Dynamo Dresden
RLN 9 1. FC Union Berlin
RLN 10 Rot-Weiss Essen
RLS 2 VfB Stuttgart II
RLS 4 Jahn Regensburg
RLS 5 FSV Frankfurt
RLS 6 FC Ingolstadt 04
RLS 7 Wacker Burghausen
RLS 8 FC Bayern II
RLS 9 SV Elversberg
RLS 10 SpVgg Unterhaching
Zufällig wären es aktuell gerade genau vier zweite Mannschaften, die sich qualifizieren würden.)


Eine grundsätzliche Frage ist ja: Ist es sinnvoll, dass die zweiten Mannschaften von Profivereinen in der neuen dritten Liga spielen können? Ich meine, dass dieser Punkt sowieso sehr umstritten war. Es gab daher auch einige Zugeständnisse dafür, dass es nun so kommt wie oben beschrieben.

Ich finde zum einen schlecht, dass es keine klare entweder-oder-Regelung gibt: Entweder man will das, dann sollte es aber auch grundsätzlich keine Beschränkung geben. Oder man will es nicht, dann sollte man auch keine Ausnahmen machen. Diese Regelung ist aber ein typischer Kompromiss, den ich in diesem Fall nicht sinnvoll finde.

Es ist zwar unwahrscheinlich, dass irgendwann nur zweite Mannschaften in der 3. Liga spielen, denn in den Regionalligen sind ja bisher auch nur ein paar zweite Mannschaften vertreten (aktuell: Dortmund, Bremen, HHSV, Cottbus und WOB in Nord, Stuttgart, FCB, 1860 und KSC in Süd). Die Nachwuchsarbeit wird aber künftig immer wichtiger, also werden auch immer mehr Profivereine versuchen die zweiten Mannschaften gezielt zu stärken. Der kicker-Artikel beschäftigt sich genau damit. Ein absolutes Vorbild ist momentan der VfB Stuttgart, der in den letzten 7 Jahren 29 Spieler aus der zweiten Mannschaft in die Bundesliag gebracht hat. Der VfB investiert sehr viel in die Jugend, aber das zahlt sich natürlich langfristig absolut aus.

(Der Nachwuchs der Roten versucht momentan in der Oberliga ja die Quali für die Regionalliga 08/09, um wenigstens viertklassig zu bleiben (Platz 6 reicht dafür, momentan wären sie also drin). Ich würde mir natürlich wünschen, dass 96 hier deutlich investiert. Seit 2000 haben wir laut kicker 9 Spieler aus der 2. Mannschaft in der BL eingesetzt, aber leider sind ja nur Merte und Rosi Stammspieler geworden. Und 9 ist nicht wirklich viel im Vergleich zu den anderen Bundesligisten (Stuttgart 29, Bayern und Leverkusen 23, Dortmund 22, Hertha 21, Schalke 20, HHSV und Frankfurt 15 usw.) Damit sind wir momentan noch nicht konkurrenzfähig... aber das gehört eigentlich auch eher in den Amateur-Fred.)

Klar ist, dass die Vereine, denen der Nachwuchs sehr wichtig ist, diesen möglichst in der dritten Liga haben wollen. Das sind momentan wenige (manche versuchen die Qualifikation dafür gar nicht erst, weil das aufgrund der Anforderungen "zu teuer" würde). Ich meine aber, das wird zunehmend allen Vereinen wichtiger werden.
Und wenn man die Leistungsdichte im Unterbau der 2. BL erhöhen will, sind die zweiten Mannschaften doch dafür eigentlich kontraproduktiv, da sie "aufstiegsfähigen Drittligisten" die Plätze streitig machen.

Für eine Startbeitrag vielleicht ganz schön lang geraten, aber eben viel zu diskutieren...


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.02.2008 21:28 

Registriert: 25.05.2007 19:19
Beiträge: 895


Offline
Wow,ich glaub das war zu viel.Ich weiß nicht mal wie viele Vereine dort spielen geschweige denn welche naja ist ja auch egal.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 05.02.2008 23:55 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
ja der ist mir ein bißchen lang geraten :oops:
Wer Details zur neuen 3. Liga nachlesen will findet das meiste hier: http://de.wikipedia.org/wiki/3._Liga_%28DFB%29

Es sollen ab nächster Saison 20 Mannschaften in der 3. Liga spielen. Die neue Liga wird eine Profiliga, anders als bisher (die zweigleisige Regionalliga, Nord und Süd, ist keine Profiliga).
Obwohl es eine Profiliga wird können sich vier U23-Teams der Erst- und Zweitligisten qualifizieren (momentan wären das Stuttgart II, Dortmund II, Bremen II und Bayern II).


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06.02.2008 00:25 
Benutzeravatar

Registriert: 09.01.2008 23:09
Beiträge: 1423
Wohnort: Regensburg


Offline
Ich bin ja immernoch für das System das man alle 2. Mannschaften in eine eigene Liga steckt. Wenn man nicht sogar eine art Chamions Legue für diese mannschaften aufbauen könnte. Muss ja kein großes drum herum sein, aber so finde ich könnten die Spieler sich immernoch am besten Entwickeln. Sie würden auch mal die wunder eines Meistertitels kennenlernen. Sowas ist leider nur schwer durchzuführen, würde aber die richtigen Profivereine nicht mehr so im weg stehen. Wenn ich wegen Bayern 2 absteigen würde, dann wäre ich schon mächtig sauer :oops:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06.02.2008 10:43 
ich fände ein system mit sämtlichen 2.mannschaften auch deutlich besser.
aber ich glaube , dass es dann dort schon ziemlich einseitig ist.
mit bayern und stuttgart.
diese zwei und vielleicht noch andere werden da was dagegen haben.weil sie nicht genug gefördert werden würden...
schade.

gruß
der rotre rächer


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.02.2008 17:00 

Registriert: 20.11.2007 23:18
Beiträge: 32


Offline
die dritte liga finde ich gut. was ich aber nicht so gut finde ist, dass die dreigleisige regionalliga jeweils nur einen aufstiegstplatz (bei jeweils 18 mannschaften) hat. viele der mannschaften dort müssen eine ganze ewigkeit warten um aufzusteigen. da müsste man, finde ich, ne bessere lösung finden.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.03.2008 13:30 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
Ganz schön eng geht es zu in der Qualifikation für die 3. Liga, zumindest in der Regionalliga Nord: Am vorletzten Spieltag (der 24.) betrug der Abstand zwischen Platz 1 (Aufstieg in die 2. Liga) und Platz 10 (gerade noch Qualifikation für die 3. Liga) nur 3 Punkte!
Regionalliga Nord 07/08 24. Spieltag hat geschrieben:
1 1. FC Union Berlin 23 11 6 6 40:31 9 39
2 Fortuna Düsseldorf 23 11 6 6 22:14 8 39
--
3 Werder Bremen II 23 12 3 8 37:31 6 39
4 Rot-Weiß Erfurt 23 11 5 7 48:27 21 38
5 RW Oberhausen (N) 23 11 5 7 39:24 15 38
6 Wuppertaler SV Bor. 23 12 2 9 38:34 4 38
7 Rot-Weiss Ahlen 23 10 7 6 44:33 11 37
8 Bor. Dortmund II 23 9 10 4 24:18 6 37
9 Dynamo Dresden 22 10 6 6 29:19 10 36
10 Kickers Emden 22 11 3 8 23:19 4 36
--
11 Rot-Weiss Essen (A) 22 8 7 7 25:19 6 31
...
Inzwischen (25. Spieltag) sind es 6 Punkte, aber die Teams auf Platz 9-13 haben alle ein Spiel weniger. Und der Abstand zu Platz 11 und tiefer hat weiter abgenommen.

In der RL Süd (21. Spieltag) sind es momentan 12 Punkte vom ersten (Stuttgart II! 38 Punkte) bis zum 10. (Kassel, 26 Punkte), darunter ist es allerdings richtig eng.

Momentan wären nur drei 2.Mannschaften qualifiziert, Bayern II und 1860 II sind aber recht dicht dran.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.03.2008 16:43 
Benutzeravatar

Registriert: 07.10.2006 16:06
Beiträge: 11990


Offline
otto waalkes truppe kann bei einem sieg glatte 9 plätze gut machen.

ok :oops: müßten schon paar tore fallen :wink:

_________________
Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.03.2008 11:19 
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: 21.01.2003 11:54
Beiträge: 5391
Wohnort: Buddelkiste


Offline
Süddeutsche Zeitung hat geschrieben:
Alles auf eine Karte

Weil das finanzielle Überleben in dritter und vierter Liga so schwierig geworden ist, riskieren immer mehr Klubs ihre Existenz


Die Stuttgarter Kickers sind Zweiter der ewigen Zweitligatabelle. So etwas prägt, nicht zuletzt die Mentalität im Umfeld. Dass man seit sechseinhalb Jahren in der Drittklassigkeit spielt, hat an der Anspruchshaltung in Degerloch wenig geändert. Zu Saisonbeginn wurde Manager Joachim Cast angefeindet, als er warnte, aufgrund des traditionell kleinen Etats werde die Qualifikation zur neu geschaffenen eingleisigen dritten Liga, mithin Platz zehn, das höchste der Gefühle sein. Der neue Trainer Peter Zeidler stieß ins selbe Horn und auf taube Ohren. Anfang November konnte dann auch der Manager nicht mehr verhindern, dass Zeidler nach 15 Punkten aus 12 Spielen gehen musste. Die Kickers standen auf Platz elf, nur einen Punkt unterm Strich.

Statt der bislang 37 Drittligisten in einer Nord- und einer Südstaffel soll es künftig nur noch 20 in einer Liga geben. Der Rest wird viertklassig. Platz zehn sollte man also mindestens erreichen; unter Zeidlers Nachfolger Stefan Minkwitz sind die Kickers auf Platz 15 abgerutscht.

Um den Absturz doch noch zu vermeiden, wurden in Degerloch im Winter mit der Verpflichtung von drei neuen Spielern noch einmal alle Reserven mobilisiert. Dafür musste an anderer Stelle gespart werden. Statt im Winter in wärmeren Gefilden ein Trainingslager abzuhalten, ackerten die Spieler im frostigen Schwaben. 60 000 Euro brachte zudem eine "Believe in Blue" getaufte Aktion, bei der Fans und Sponsoren der Blauen einzelne Bausteine einer eigens entworfenen Homepage kaufen können.

Die Regionalliga dürfte im Sommer einige Traditionsvereine in den Ruin treiben. Die Staffel, in der die Kosten fast so hoch wie in der zweiten Liga sind, die Fernseheinnahmen aber nur 375 000 statt zwischen 3,7 und 7,5 Millionen Euro ausmachen, ist so unterfinanziert, dass ambitionierte Vereine spätestens im zweiten Jahr der Drittklassigkeit ihre Existenz gefährden. Da sie nichts zu verlieren haben, setzen viele alles auf eine Karte. Auch in der kommenden Saison werden die Drittligisten nur 625 000 Euro bekommen. "Viel zu wenig", wie Union-Berlin-Manager Christian Beeck findet: "Das ursprüngliche Vorhaben der Reform, die dritte Liga näher an die zweite heranzuführen, ist ad absurdum geführt worden."

Dem VfB Lübeck ist das Vabanquespiel bereits zum Verhängnis geworden. Im Laufe der Saison trennte man sich von elf Spielern, um die Insolvenz abzuwenden, dennoch ist es derzeit "eine Minute vor zwölf", wie Präsident Wolfgang Piest im Fachblatt Kicker sagte. Wer die Gehälter der verbliebenen Spieler bezahlen soll, weiß derzeit niemand. Im Sommer hatte man noch die dritte Liga als Minimalziel ausgegeben. Heute wäre der einstige Zweitligist froh, wenn er immerhin noch in der Oberliga weitermachen könnte. Auch Ligakonkurrent Dynamo Dresden räumte Mitte März eine Deckungslücke von 1,2 Millionen Euro im laufenden Etat ein. Wenn die Stadt Dresden am 10. April nicht ein erneutes Darlehen bewilligt, ist die Insolvenz nicht mehr zu vermeiden; der von Eduard Geyer trainierte Traditionsverein würde in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Eine Klasse tiefer, in der Oberliga, sieht es noch dramatischer aus. Aus den bislang neun Oberligen werden ab Sommer drei, die künftige Nordstaffel reicht dabei vom südlichen Sachsen über Berlin und Hamburg bis an die westfälische Grenze. Was darunter passiert, wird kaum noch einen Sponsoren interessieren. Nicht verwunderlich also, dass auch die derzeitigen Viertligisten alles daran setzen, wenigstens die Klasse zu halten. Traditionsvereine wie der Hallesche FC oder Waldhof Mannheim haben vor der Saison alles riskiert. Riskieren müssen, wie sie sagen würden. Hinter gar nicht einmal so dicht vorgehaltener Hand geben die Verantwortlichen zu, dass ihnen im Falle des Scheiterns der komplette Absturz droht. Auch Sachsen Leipzig (Oberliga Nordost-Süd) und der VfR Mannheim (Oberliga Baden-Württemberg) kämpfen derzeit ums finanzielle Überleben, Hessen-Oberligist Darmstadt 98 hat bereits Insolvenz angemeldet. Der KFC Uerdingen (Oberliga Nordrhein), der im Dezember bereits im Insolvenzverfahren stecke, konnte dem Teufel im letzten Moment von der Schippe springen. Es kam schließlich doch noch so viel Geld zusammen, dass der Antrag Ende Januar zurückgezogen werden konnte. Dafür brauchte man nicht weniger als drei Benefizspiele, eine Online-Versteigerung des Trainerpostens für einen Tag und einige hundert verkaufter "Retterwürste ". Christoph Ruf

(SZ vom 28.3.2008)



Im Lokalteil habe ich vor ein paar Wochen gelesen, dass von den ersten Sechs der Bayernliga nur drei oder vier Vereine überhaupt die Lizenz für die neue vierte Liga (Oberliga) beantragt hätten, wegen der selbst dort 'unten' schon großen Auflagen und künftiger Kosten wegen weiter Wege.

Bislang deutet sich für mich durch die Schaffung der eingleisigen dritten Liga ein einziger Flop verbunden mit einer großen Pleitewelle an.

_________________
"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.03.2008 18:34 
Benutzeravatar

Registriert: 21.01.2003 11:54
Beiträge: 10214


Offline
Also ich weiß nicht was an der dritten Liga so toll sein soll. Die 3. Liga bedeutet, dass die Vereine weitere Anfahrtswege haben, was viele aufgrund steigender Kosten schon in der zweigleisigen Liga moniert haben. Meine Befürchtungen belaufen dahin, dass viele Vereine Insolvenz beantragen müssen, wenn der Erfolg aufgrund der neuen Qualität ausbleibt. Das die dritte Liga mehr Zuschauer bringt kann ich mir nur bedingt vorstellen, denn einige Traditionsvereine kämpfen da schon in der Oberliga um ihre Existenz, sodass einige brisante Derbys ausbleiben werden.

Warum die DFL sich in deren Belange einmischen muss, wo es wie schon gesagt um die Existenz vieler Vereine geht, ist aus meiner Sicht nicht zu verstehen.

_________________
Paso del Sapo (Krötenpass)...


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 05.04.2008 10:13 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
rostomat hat geschrieben:
Im Lokalteil habe ich vor ein paar Wochen gelesen, dass von den ersten Sechs der Bayernliga nur drei oder vier Vereine überhaupt die Lizenz für die neue vierte Liga (Oberliga) beantragt hätten, wegen der selbst dort 'unten' schon großen Auflagen und künftiger Kosten wegen weiter Wege.

Heute steht in der HAZ, dass es in der Niedersachsenliga ähnlich aussieht: Nur der VfL Oldenburg, mit 10 Punkten Vorsprung Tabellenerster, fasst den Sprung in die neue 4. Liga überaupt ernsthaft ins Auge, da die Liste der Auflagen dafür wohl recht happig ist: Genannt werden u.a. ein Stadion mit mehr als 5000 Plätzen (1000 Sitzplätze), hauptamtlicher Geschäftsführer und Schatzmeister und eine für Fernsehübertragungen ausreichende Flutlichtanlage mit mind. 400 Lux. Der Vorsitzende von Arminia Hannover wird so zitiert: "Der Sprung vom Amateur- zum Profifußball ist so groß wie noch nie."
Das ist nicht schön :(

Hat das denn direkt mit der Einführung der 3. Liga zu tun, oder ist es einfach "nur" das selbe Reformwerk, dass neben der eingleisigen 3.BL gleich noch die Auflagen für die RL verschärft?
Hängt meiner Meinung nach ja nicht zwingend zusammen, dass man oben eine neue eingleisige Liga dazwischenschiebt und darunter gleichzeitig die Anforderungen drastisch verschärft. Oder?


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.04.2008 00:27 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
Intreview mit Helmut Sandrock über die neue 3. Liga auf 11freunde.de
(nebenbei: zum Thema ist auch die aktuelle Titelstory "Die Kollaps-Liga"!)

Zitat:
Von Tim Jürgens und Benjamin Apitius
So den 27.04.2008 00:08
»Es wird nicht nur Sieger geben«

Zur neuen Saison wird die eingleisige 3. Liga eingeführt. Das stellt die Vereine vor massive Planungsschwierigkeiten. Wir sprachen mit Helmut Sandrock, dem für die 3. Liga zuständigen DFB-Direktor, über seine Träume und Alpträume.

Herr Sandrock, die neue 3. Profiliga steht kurz vor ihrem Start. Welche Vereine sind derzeit Ihre Sorgenkinder hinsichtlich der 3. Liga?

Es kommt immer wieder vor, dass Vereine aus unterschiedlichen Gründen budgetäre Planungsansätze unterschreiten und sie damit finanzielle Probleme bekommen. Das kann der plötzliche Ausfall eines Hauptsponsors oder von Sponsoren sein oder gravierende Einschränkungen verursacht durch einen Stadionumbau, wie in den aktuellen Beispielen VFB Lübeck und Dynamo Dresden. In beiden Fällen wird intensiv daran gearbeitet, Lösungen für die Aufrechterhaltung des laufenden Spielbetriebs und darüber hinaus zu finden.

Was ist gut gelaufen in der Planungsphase, was weniger gut?

Im allgemeinen sind Planungsphasen eben nur die Theorie, wir werden in der Praxis sehen, ob wir an alles gedacht haben.

Wie sind Sie mit dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung zufrieden?

Wir sind auf einem gutem Weg, haben die wichtigen Themenfelder wie Spielplan, Spielplangestaltung, TV-, Hörfunk- und Internet- Vermarktung, Markenbildung mit eigenem Logo sowie Publikationen auf dem Schirm und bauen eben eine Kommunikationsstrategie bis zum Start der Liga auf.

Ganz generell: Was sind die positiven, was die negativen Seiten der Einführung der 3. Liga für die Vereine?

Wir werden unsere Erfahrungen erst machen, wenn die Liga läuft, z.B. wie sich die Situation hinsichtlich der 2. Mannschaften der Lizenzvereine entwickelt.

Gibt es Vereine, die von vornherein nicht in der 3. Liga spielen wollen wegen erhöhter Auflagen und Kosten?

Nicht aus diesem Grund, einzig der VFB Lübeck hat bedingt durch seine sportliche Situation keine Zulassung beantragt.

War es eine richtige Entscheidung, mit der Saison 2008/09 zu starten, oder kommt der Startschuss zu früh?

Der Zeitpunkt ist unstrittig und entspricht dem konkreten Planungs- und Umsetzungsabsichten.

Wo hat der DFB in der Planungsphase Fehler gemacht oder Dinge verschlafen?

Die Praxis wird es zeigen, in der Regel wird es aber im Nachhinein stets Dinge geben, die man hätte anders machen können.

Wäre es nicht besser gewesen zu warten, bis der neue TV-Vertrag durch die DFL ausgehandelt ist? Auch was die TV-Vermarktung der 3. Liga anbetrifft?

Die Frage stellt sich nicht, die 3. Liga ist die neue, bundesweite und höchste Spielklasse des DFB und wir in den zukünftigen TV Verhandlungen entsprechend gewürdigt.

Wie müsste der TV-Vertrag für die Bundesliga im Idealfall aussehen, damit Sie die 3. Liga optimal vermarkten können?

Grundsätzlich ist der DFB von den den Leistungen der Liga abhängig, ohne Wenn und Aber, dazu zählt auch ein optimales wirtschaftliches Ergebnis eines neuen TV-Vertrages.

Was, wenn auch in Zukunft alles im TV so bleibt, wie es jetzt ist: Bundesliga im Pay-TV bei Premiere am Samstagnachmittag, Sportschau dann um 18.30 Uhr?

Über die konkreten Sendeformate entscheidet am Ende der Markt, nämlich die Anbieter auf Basis der Ausschreibung. Für die Inhalte und das Procedere ist die DFL verantwortlich, und wir werden sehen, ob und wie ein Mix aus Pay - und Free TV angeboten wird.

Wurden die Erwartungen, die sich an eine bessere Vermarktung der 3. Liga im TV knüpfen, erfüllt oder sogar übertroffen bzw. wird die 3. Liga präsenter im TV sein als die gegenwärtige Regionalliga?

Konkret hat die ARD Sportschau bereits mit Beginn der aktuellen Rückrunde der beiden Regionalligen ihr Sendeformat ausgeweitet. Es wird samstags nunmehr von drei statt vorher zwei Spielen berichtet, die Sendezeit ist um 10 Minuten ausgedehnt worden. Über eine weitere Ausdehnung wird in den künftigen Verhandlungen gesprochen werden.

Welche Erfolge können Sie zum jetzigen Zeitpunkt sonst noch vorweisen, was die Vermarktung der neuen 3. Liga anbetrifft?

Die TV-Vermarktung ist für die Vereine von großer Bedeutung, je mehr Fernsehzeit und damit Reichweite, desto besser ist dies für Eigenvermarktung der Vereine.

Wird es wirklich erheblich mehr Sendezeit für die 3. Liga geben?

Definitiv jetzt schon, ja – und in der neuen Saison mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehr. So ist es erklärter Wille, dass Saisoneröffnungsspiel live auszustrahlen. Hierzu ist noch wichtig zu wissen, dass wir uns im nächsten Jahr noch in dem alten, dem letzten Vertragsjahr mit der SportA, der Rechteagentur von ARD und ZDF befinden.

Wird es dann ab 2009 auch erheblich mehr Geld für die Vereine geben? Wenn ja, wie viel in etwa?

Hierzu wird viel spekuliert, dies werden die zu führenden Gespräche und Verhandlungen zeigen.

Ist es denkbar, dass die 3. Liga den Namen eines Großsponsors erhält und auf Jahre hin trägt?

Grundsätzlich sind wir für das Thema offen, es muss aber natürlich in die Philosophie und Strategie des DFB passen.

Was wird für die Klubs in der neuen 3. Liga ansonsten noch besser sein - was Vermarktung und Sponsoring anbetrifft - als in der gegenwärtigen Regionalliga?

Im Vordergrund steht auch eine sportlich Aufwertung, dass sieht gemäß einer Marktforschung fast jeder Fußballinteressierte so.

Einige Vereine bemängeln, dass 625 000 Euro an TV-Geldern längst nicht ausreichen, um einen Klub näher an die 2. Liga heranzuführen, was laut DFB eines der Ziele bei der Einführung der 3. Liga sein soll. Wie stehen Sie dazu?

Der DFB verteilt heute aus dem DFB Fernsehvertrag Gelder an die Vereine der beiden Regionalligen und acht Oberligen um, dies wird nach dem noch laufenden Vertrag auch noch im nächsten Jahr der Fall sein, was danach kommt ist offen.

Im Vergleich zur 2. Liga, wo die Klubs ca. 25 % der TV-Gelder im Vergleich zur 1. Liga bekommen, erhalten die Vereine in der 3. Liga nur etwa 13 %. Ein bisschen wenig, oder nicht?

Die Umverteilung der Fernsehgelder bedeutet für den einzelnen Club aus der Regionalliga ein Vielfaches von dem, was ein Verein der ersten Liga aus dem Handball, Eishockey oder Basketball aus Fernsehbeträgen in Deutschland generiert.

Einige Klubs merken bei der Frage nach den Erlösen auch an, dass der Aufwand, was Lizenzauflagen, Fahrtkosten und Spielergehälter anbetrifft, sich kaum vom Aufwand eines Zweitligaklubs unterscheidet. Muss der DFB den Vereinen da nicht noch mehr entgegenkommen?

Eine bundesweite Spielklasse zieht auch andere Folgekosten nach sich, und wir achten darauf, dass dies verträglich für die Vereine ist. Allerdings hat das nichts mit den Spielergehältern zu tun. Wie überhaupt die derzeitige Darstellung am Thema vorbeigeht: der DFB ist nicht für die Finanzausstattung der Clubs zuständig.

Vereine wie z.B. Kickers Emden müssen, um die Lizenzauflagen hinsichtlich des Stadions zu erfüllen, erhebliche Renovierungen vornehmen. Warum zwingt der DFB Klubs dazu, so erhebliche finanzielle Kraftakte zu unternehmen?

Wir zwingen niemanden, sich zu bewerben. Tut das ein Verein und will dieser unter bestimmten Umständen Veranstaltungen durchführen, sind dafür Voraussetzungen notwendig, in unserem Fall für die Durchführung von Fußballspielen. Wenn Sie heute in Deutschland ein fünfstöckiges Mehrfamilienhaus bauen, müssen Sie einen Aufzug einbauen oder können nicht so hoch bauen. Das wird von Jedermann anerkannt. Im übrigen, eine Reihe unserer Stadien im Amateurbereich entsprechen ungeachtet der Ligazugehörigkeit nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Ist sich der DFB sich darüber bewusst, dass viele Klubs für das Erreichen der 3. Liga in der laufenden Spielzeit erhebliche finanzielle Kraftakte unternommen haben, die bei nicht erreichen sich als Boomerang herausstellen würden und den Verein an den Rand des Ruins drängen?

Die Vereine bewegen sich in dem selbst gesteckten Finanzrahmen für die laufende Saison. Gehen Sie unkalkulierbare Risiken ein, greifen bestimmte Mechanismen. Die Aktivitäten auf dem Spielermarkt im Winter finden stets mal, mehr mal weniger statt.

Wie partizipiert der DFB an der 3. Liga?

Eine bundesweite, professionelle dritte Spielklasse unter dem Dach des DFB bedeutet automatisch mehr Aufmerksamkeit und sportliche höheren Nutzen.

Verbannt die Aufstiegsregelung in der dann entstehenden dreigleisigen 4. Liga nicht viele Traditionsvereine in die sportliche Bedeutungslosigkeit?

Eine Strukturreform, die im übrigen von allen Verbänden und damit Vereinen mitgetragen wurde, bedeutet auch, dass sich nicht alle am Ende als Sieger fühlen können. Dies ist in der Wirtschaft nicht anders. Wichtig ist, dass die zeitlichen Abläufe alle in die Lage versetzt haben, sich grundlich und umfassend mit dem Thema zu beschäftigen und sich darauf einzustellen.

Viele Vereine wissen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht, ob sie die Qualifikation zur 3. Liga schaffen. Manche werden erst am 31. Mai wissen, wie es weiter geht. Sponsoren halten sich daher mit festen Zusagen bis dahin zurück. Das wirkt sich erheblich negativ auf die Planungssicherheit der Klubs aus. Wie steht der DFB den Klubs zur Seite und hilft, wenn ein Sponsorenloch bleibt?

Das ist doch ein alter Hut, was sollen denn dann die Vereine der zweiten Liga sagen, von denen sich auf Grund der Tabellensituation 12 auch für die 3. Liga beworben haben.

Bis Mitte Juli wird es einigen Vereinen nicht gelingen, sich wirtschaftlich entsprechend den Anforderungen in der 3. Liga aufzustellen. Wäre es denkbar, dass der DFB Klubs in schwierigen Situationen mit Ausnahmegenehmigungen beim Stadion hilft oder - wie Vertreter einiger Vereine fordern - mit einem Sonderzuschuss zur Finanzierung des ersten Jahres in der 3. Liga?

Dazu muss das Ergebnis des Zulassungsverfahren abgewartet werden. Möglich ist ja, dass Vereine Bedingungen zu einem bestimmten Datum erfüllen müssen.

Warum hat der DFB die neue 3. Profiliga in seinen Händen und nicht die DFL, die in Sachen Marketing und Sponsoring bereits einen nachweislich guten Job gemacht hat?

Der DFB ist sehr wohl in der Lage den Aufbau einer Marke 3. Liga zu betreiben und damit auch die bestmögliche Voraussetzung für die Vermarktung zu schaffen.

Einige Klubs bemängeln, dass sie nicht in dem Verbund der Marke »Bundesliga« vermarktet werden, weil es für viele Fans und Sponsoren eine Aufwertung wäre, wenn ihre Kicker mit dem Bundesliga-Logo auflaufen?

Die Positionierung findet unter dem Dach des DFB statt, logisch demnach, dass wir für den Aufbau einer eigenen Marke auch ein spezielles Logo entwickelt haben.

Ist es geplant, dass die Vermarktung der 3. Liga langfristig auch von der DFL übernommen wird?

Das Thema stellt sich nicht.

Nach dem ersten Jahr 3. Profiliga können alle 2. Mannschaften der Profiteams in die 3. Liga aufsteigen. Ist das Szenario denkbar, dass diese Klasse eines Tages nur noch aus 2. Mannschaften besteht? Wie würde der DFB dazu stehen?

Es gibt die klare Verabredung, dass wir uns die Entwicklung anschauen und dann ggfs. mit den Gremien von DFB und DFL in Gespräche eintreten.

Träumen Sie mal: Wie wird die 3. Liga in 5 Jahren aufgestellt sein und von den Menschen wahrgenommen werden?

Im Fußball führen Träumereien meistens in die verkehrte Richtung. Wir arbeiten daran, die 3. Liga mittelfristig als sportlich und wirtschaftlich erfolgreiche im deutschen Fußball zu positionieren.

Damit die 3. Liga ein voller Erfolg wird - was muss auch der DFB noch dringend verbessern?

Zunächst einmal fangen wir mal an, dazu ist eine optimale Planung Voraussetzung, und die ist gegeben. Dann werden wir genau beobachten, wo Handlungsbedarf entsteht, um darauf schnell und flexibel zu reagieren.

http://www.11freunde.de/bundesligen/110544


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.06.2008 12:12 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
Die Teilnehmer stehen nun also fest:

Zweitligaabsteiger:
Offenbach
Aue
Paderborn
Jena
aus der RL Nord:
Düsseldorf
Union Berlin
Werder II
Wuppertal
Erfurt
Dresden
Emden
Braunschweig
aus der RL Süd:
Stuttgart II
Aalen
Sandhausen
Unterhaching
Burghausen
Bayern II
Regensburg
Stuttgarter Kickers

Drei (statt vier) zweite Mannschaften (Bayern, Werder, Stuttgart) sind dabei.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.06.2008 13:13 
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: 28.04.2003 21:35
Beiträge: 2646
Wohnort: Hannover (ehemals Athol, MA; Amsterdam; Praha; Kraków und Göttingen)


Offline
Anbetracht der Tatsache, dass nur die 2. Manschaften von Werda, Stuttgart und Bayern dabei sind, wird der aufstieg in die Regionalliga unserer Zweiten ja nochmal hervorgehoben. FInd ich gut.

_________________
veni vidi vici
Gegen Rassismus
Remember Lara!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.06.2008 17:55 
Benutzeravatar

Registriert: 12.11.2006 22:18
Beiträge: 7179
Wohnort: Südniedersachsen


Offline
In Emden müssen sie ab jetzt mit der Klapperbüchse durch die Straßen laufen und für die armen Auswärtsfahrer sammeln.
Wahnsinn!
Wer fährt von Emden aus schon nach Regensburg, Unterhaching oder gar nach Burghausen?
Nur die Hachten komm' in Gachten.

_________________
"Ist das Schubert?"
"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
"Ach." (Loriot)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.06.2008 18:35 
Benutzeravatar

Registriert: 21.06.2007 08:56
Beiträge: 768


Offline
Von Emden nach Burghausen, viel, Spass... :lol:
Aber werden sicherlich einige machen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 03.06.2008 23:29 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
96-Oldie hat geschrieben:
In Emden müssen sie ab jetzt mit der Klapperbüchse durch die Straßen laufen und für die armen Auswärtsfahrer sammeln.
Wahnsinn!

Richtig. Aber Kickers Emden gehört jetzt auch zu den Top 56 Vereinen in Deutschland. So mancher Emden-Fan nimmt das dann vielleicht gerne in Kauf...

Mir fiel irgendwann auf: Nur zwei niedersächsische Vereine in der 3. Liga... und mit Werder II nur ein dritter "klassisch" norddeutscher Verein.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.06.2008 21:23 
andi30 hat geschrieben:
96-Oldie hat geschrieben:
In Emden müssen sie ab jetzt mit der Klapperbüchse durch die Straßen laufen und für die armen Auswärtsfahrer sammeln.
Wahnsinn!

Richtig. Aber Kickers Emden gehört jetzt auch zu den Top 56 Vereinen in Deutschland. So mancher Emden-Fan nimmt das dann vielleicht gerne in Kauf...


Hilfe von emden nach burghausen :lol:

naja was tut man nicht alles für seinen Klub


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.01.2010 00:00 
Benutzeravatar

Registriert: 12.07.2007 23:34
Beiträge: 2229
Wohnort: Hannover ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4, 12, 38, 54, 92, 96


Offline
Knapp eineinhalb Jahre nach Start der eingleisigen 3. Liga sind die Zwischenfazits recht unterschiedlich:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 24,00.html

spiegel.de hat geschrieben:
06.01.2010
Einführung der Dritten Liga
Reform mit Schönheitsfehlern
Von Benjamin Reister und Marco Klewenhagen

Mit hohen Erwartungen startete der Deutsche Fußball-Bund 2008 die neu eingeführte Dritte Liga. Nach der ersten Saison zieht der Verband ein positives Zwischenfazit. Das Magazin SPONSORS kommt nach Auswertung des DFB-Saisonreports allerdings zu einem anderen Ergebnis.

Am 8. September 2006 begann ein neues Kapitel im deutschen Fußball. Der außerordentliche DFB-Bundestag beschloss die Einführung der Dritte Liga. Aus den Regionalligen Nord und Süd wurde eine neue Spielklasse, aus 37 wurden 20 Clubs. Ziel der Reform war und ist, die Dritte Liga als bundesweite dritte professionelle Spielklasse und Marke zu positionieren und so den Abstand zur Zweiten Bundesliga zu verringern. Was sich jetzt bereits sagen lässt, ist: Die dritthöchste deutsche Fußballliga ist nicht mehr das, was sie mal war. Das besagt auch der DFB-Saisonreport 2008/09, der an alle Drittligisten verschickt wurde und SPONSORS vorliegt.

Beim DFB ist man sich einig: Die Zusammenlegung der beiden Regionalligen kann als Erfolg gewertet werden. Dafür verantwortlich sind, laut Report, professionellere Rahmenbedingungen, "sensationelle" mediale Präsenz und gestiegene Einnahmen, die auch eine wirtschaftliche Annäherung an die Zweite Bundesliga ermöglichten. Kurzum: Die Premierensaison der Dritten Liga erstrahlt aus Sicht des DFB im hellen Licht.

Das positive Zwischenfazit des DFB ist auch durchaus nachvollziehbar. Ein Blick auf die wichtigsten Einnahmenfelder zeigt, warum. Vergleiche zeigen aber auch, woran es noch hapert. Der Zuschauerschnitt stieg im Vergleich zur vergangenen Saison um 42 Prozent auf 5587 Besucher pro Spiel. Gleichzeitig wurden zuletzt weniger zahlende Besucher in der 2. Liga gezählt, da Fanmagneten wie Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln in die Bundesliga aufgestiegen sind.

Größere Stadien, höhere Fernsehgelder

Darüber hinaus konnten nach DFB-Zählung die Spieltagserlöse um 54 Prozent auf durchschnittlich 1,18 Millionen Euro pro Club gesteigert werden. Grund für diese Steigerung sind sicherlich nicht zuletzt die Aus- beziehungsweise Neubauten von Stadien in Liga 3 wie beispielsweise in Dresden. Die Investitionen in die Sportstätten der Drittligisten waren nötig geworden, nachdem der DFB neue und strikte Anforderungen nach einer modernen Stadioninfrastruktur ausgegeben hatte.

Während die Einnahmen aus dem Spielbetrieb schon in der Premierensaison deutlich gestiegen sind, erhöhten sich die Fernsehgelder erst zur aktuellen Saison. Durch den neuen Gesamtvertrag des DFB mit SportA, dem Rechtevermarkter von ARD und ZDF, stiegen die TV-Einnahmen pro Club auf 800.000 Euro, was einem Zuwachs von 36 Prozent entspricht. Trotz dieser offensichtlichen Steigerung ist die Lücke zu den Fernseheinnahmen der Zweiten Bundesliga noch immer erheblich: Ein Zweitligist erhält durchschnittlich 4,8 Millionen Euro aus dem Fernsehtopf, also rund sechsmal so viel. Somit ist ein Abstieg in die Dritten Liga wirtschaftlich weiterhin nur sehr schwer zu verkraften.

Günther Großmann, Geschäftsführer bei Erzgebirge Aue, formuliert deshalb klare Forderungen Richtung DFB: "Um langfristig den Abstand zur Zweiten Liga zu verringern, muss die Fallhöhe bei den TV-Erlösen verringert werden. Gerade als Absteiger wäre ein Fixbetrag von 1,5 Millionen Euro aus den Fernsehgeldern notwendig, um die Dritte Liga wirtschaftlich stemmen zu können", so der Chef der Auer. Von Seiten des DFB wird den Vereinen in dieser Hinsicht wenig Hoffnung gemacht. "Eine Steigerung der TV-Gelder ist aufgrund der aktuellen Lage auf dem Fernsehmarkt nicht realistisch", sagt Helmut Sandrock, Direktor der Dritten Liga.

Drittligisten von Wirtschaftskrise verschont

Lieber verweist man beim Fußballverband auf die mediale Präsenz der Dritten Liga. denn die befindet sich durchaus schon auf Zweitliga-Niveau. Durch die regelmäßige Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender verfehlte die Dritte Liga mit insgesamt 796 Millionen Zuschauern die kumulierte Reichweite der Zweiten Bundesliga (866 Millionen) nur knapp. Auf jeden Fall aber konnten die Drittligisten auf Anhieb eine deutlich höhere Reichweite als andere Profiligen außerhalb des Fußballs erzielen.

Die gestiegenen Erträge aus Fernsehrechten und Spielbetrieb haben dazu geführt, dass bei den Drittligisten ein etwas ausgewogeneres Verhältnis unter den Ertragsfeldern entstanden ist, wenngleich noch lange nicht so wie bei den beiden "großen Brüdern": Die 1. und die 2. Liga generieren aus Spielbetrieb, Medien, Werbung und Sonstigem ungefähr gleich viele Erlöse. Dagegen dominieren in Liga 3 die Werbeumsätze mit 45 Prozent der Gesamteinnahmen noch immer deutlich. Diese Abhängigkeit könnte gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zum Problem werden.

Allerdings wurden die Drittligisten in der vergangenen Saison von der Wirtschaftskrise noch verschont. Im Gegenteil: Die Erträge stiegen sogar durchschnittlich um 34,5 Prozent auf 2,51 Millionen Euro (siehe Grafik oben). Ob dieser Trend fortgesetzt werden kann, ist nicht abschließend zu beurteilen. Sandrock ist jedenfalls guter Hoffnung: "Bisher konnten wir keine Entwicklung erkennen, dass die Werbeeinnahmen der Vereine zu dieser Saison sinken werden. Wir haben mit der Dritten Liga ein professionelles Umfeld geschaffen, in dem die Sponsoren sich wohlfühlen", so der DFB-Direktor.

Warum ein großer Teil der Drittligisten Miese macht und trotzdem zufrieden ist

Hoffnung auf weitere Zuwächse versprach die vom DFB angestoßene Suche nach einem Liga-Sponsor. Die Erwartungen konnten jedoch nicht erfüllt werden. Nachdem die Frist für potentielle Interessenten zunächst verlängert worden war, wurde die Suche ergebnislos abgebrochen. Offenbar war keiner der Interessenten bereit, den aufgerufenen Preis von geschätzten drei Millionen Euro jährlich zu bezahlen. Einem Drittligisten hätte ein solcher Deal durchaus Mehreinnahmen von 100.000 bis 150.000 Euro bringen können.

Doch statt Enttäuschung überwiegt Verständnis bei den Vereinen der Dritten Liga: "Natürlich hatten wir insgeheim mit einem Liga-Sponsor gerechnet," sagt Großmann von Erzgebirge Aue, "aber aus eigener Erfahrung wissen wir, dass sich die Sponsorensuche immer schwieriger gestaltet." Unter dem Strich haben die Clubs der Dritten Liga - auch ohne Liga-Sponsor - laut DFB-Report in der Saison 2008/09 aus Fernsehen, Werbung, Spielbetrieb und Sonstigem, durchschnittlich Gesamterträge von 5,6 Millionen Euro erzielt. Damit konnten die eingeplanten Erträge um insgesamt 19 Prozent übertroffen werden.

Dennoch ist nicht alles so rosarot, wie es scheint. Denn trotz aller Steigerungen erzielten die Drittliga-Clubs im Durchschnitt ein negatives Jahresergebnis von 385.000 Euro. Lediglich drei Clubs vermeldeten ein positives Jahresergebnis. "Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Personalaufwendungen für den Bereich Spielbetrieb zurückzuführen", sagt Großmann.

Kosten für Spielergehälter explodieren

Die Ausgaben für Spielergehälter lagen durchschnittlich 605.000 Euro über den Planungen. "Die verhältnismäßig hohen Gehälter in Liga 3 sind ein großes Problem, aber aufgrund der Spielklassenstruktur unvermeidbar", sagt Stephan Beutel von Rot-Weiß Erfurt. Schließlich würde ein Abstieg in die Regionalliga "einen langfristigen Abschied aus dem Profifußball bedeuten". Um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen, seien die Vereine auch bereit "Gehälter auf dem unteren Niveau der Zweiten Bundesliga zu bezahlen", so der Manager des Ostclubs.

Darüber hinaus kritisieren einige Drittligisten, dass der Deutsche Fußball-Bund die Aufwendungen für einen Club in der Dritten Liga nicht realistisch eingeschätzt habe. "Wir müssen sowohl im Bereich der Reisekosten als auch bei den Spielergehältern einen ähnlichen Aufwand wie die Clubs der Zweiten Bundesliga bewältigen. Hierfür haben wir jedoch deutlich weniger Fernsehgelder zur Verfügung. Das macht es im Endeffekt schwer, die Dritte Liga wirtschaftlich zu stemmen", sagt Wuppertals Manager Markus Bayerts.

Im Endeffekt stimmen jedoch auch die Vertreter der Drittligisten in den positiven DFB-Report mit ein: Das neu eingeführte Format habe sich bereits nach der ersten Saison etabliert, so der Tenor innerhalb der Liga. Insbesondere die Erträge der Drittligisten konnten in neue Dimensionen vorstoßen und so der Abstand zur 2. Bundesliga zumindest in Teilen verringert werden. Langfristig gesehen jedoch, müsse die Gleichung zweitklassige Aufwendungen gegenüber drittklassigen Fernseheinnahmen korrigiert werden.

_________________
Robert Enke Nummer 1
Ruhe in Frieden.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.08.2010 11:25 
??? :roll:


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 1 von 1 | [ 20 Beiträge ] | 


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Suche nach:
Gehe zu: