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 BV Borussia Dortmund 09 Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 25.02.2004 11:43 
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Die Salamitaktik von Borussia Dortmund

Am Freitag legt der Bundesligist die Bilanz vor, es zeichnet sich ein Rekorddefizit im deutschen Fußball ab


Dortmund – Wenige Tage vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen bei Borussia Dortmund am Freitag verdichtet sich offenbar der Unmut über die bisher schleppende und verschleiernde Informationspolitik des Klub-Managements. Die Ruhr-Nachrichten, Nummer 1 am Dortmunder Zeitungsmarkt und in ihrer BVB-Berichterstattung ausgewogen, gehen offenbar auf Distanz zu Klub-Präsident Gerd Niebaum. Wie Redakteure des Blattes bestätigten, ist es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Niebaum und der Redaktionsleitung gekommen. Dem Klubchef war in der vergangenen Woche von den Ruhr-Nachrichten ein Fragebogen mit elf Fragen zur Finanzsituation eingereicht worden. Niebaum ließ eine Beantwortung, so berichtete das Blatt bereits in seiner Freitagsausgabe, wegen des „derart anklagenden Tons“ durch Pressesprecher Josef Schneck ablehnen. Später soll sich Niebaum bei der Redaktionsleitung beschwert haben und dabei unflätig geworden sein.

Winkelzüge des Advokaten

Die Ruhr-Nachrichten haben seit einem Jahr eine „Medienpartnerschaft“ mit dem BVB. Manager Michael Meier dazu: „Nach dem Fragebogen aus der letzten Woche können sie diese Medienpartnerschaft sowieso vergessen.“ Bereits vor Wochen waren Niebaum, Meier und Pressesprecher Schneck in der Redaktion zu einem mehrstündigen Gespräch aufgelaufen – und hatten die Journalisten offenbar mit der wenig schmeichelhaften Aussage konfrontiert: „Wir dachten, wir hätten unsere Dortmunder Presse einigermaßen im Griff.“

Während der Aufsichtsrat des Klubs die erwartet katastrophalen Halbjahreszahlen mit einem Abnicken der inzwischen von Niebaum und Meier angekündigten Sparpolitik quittierte, hat sich auch die graue Eminenz der Dortmunder Politik, Herrmann Heinemann, zu Wort gemeldet. SPD-Mann Heinemann, der vor 30 Jahren maßgeblich bei der Rettung der damals kurz vor dem Konkurs stehenden Borussia beteiligt war, sagt über den neuen Sparwillen des Klub-Managements: „Wer ein Unternehmen so runter gewirtschaftet hat, der hat in der gleichen personellen Besetzung noch nie eine Wende geschafft.“ Heinemann war unter anderem jahrelang Chef des mächtigen SPD-Bezirks Westliches Westfalen und Direktor der Dortmunder Westfalenhalle. Er gilt nach wie vor als einer der Meinungsführer der Dortmunder SPD - und als alter Fan des BVB, in dessen Wirtschaftsrat er lange saß.

Mit den Winkelzügen des Advokaten Niebaum muss sich auch die Süddeutsche Zeitung beschäftigen. In einer geschickt angerührten Pressemitteilung hatte der BVB am Donnerstag der Öffentlichkeit suggeriert, die Fülle von Fakten, die am selben Tage in dieser Zeitung und im Kicker veröffentlicht worden waren, sei falsch. Man habe dagegen bereits Klage eingereicht. Tatsächlich hat Dortmund erst später beim Landgericht Dortmund eine Einstweilige Verfügung zu lediglich einer einzigen Tatsachenbehauptung beantragt. Betroffen ist hiervon ausdrücklich und ausschließlich nur die Frage, ob der Klub an die Stadionvermietungsgesellschaft Molsiris stets pünktlich und im vollen Umfang seine Millionen-Mieten gezahlt hat. Zum Testat der Unkorrektheit der SZ-Darstellung legt der BVB allein eine Bescheinigung der „Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG“ vor – an der Borussia Dortmund selbst beteiligt ist. Eine Bestätigung der eigentlich hinter der Fondsgesellschaft Molsiris stehenden Commerzbank oder deren Tochter Commerzleasing oder der Molsiris selbst – als Eigentümerin des Stadions – bleibt aus.

Unbestritten bleiben alle anderen Fakten aus der SZ-Berichterstattung der vergangenen Wochen. Zum Beispiel: Der BVB hat zweistellige Millionen-Verbindlichkeiten gegenüber dem Baukonzern Hochtief, wie der Klub in seiner Pressemitteilung bestätigt. Noch am 21. Januar hatte der Spiegel bei der Hochtief AG angefragt und die SZ bei Manager Michael Meier nachgefragt: Gibt es noch irgendwelche Zahlungen, die Dortmund an Hochtief für den Stadionausbau offen hat? Meier als auch Hochtief bestritten dies, selbst auf mehrfache Nachfrage – haben also die Unwahrheit gesagt.

Auch eine mögliche „Sonderprüfung“, die Rechtsanwalt Stefan ten Doornkaat ankündigt, der im Auftrag der „Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre“ (SdK) den BVB unter die Lupe nimmt, wurde in typischer Niebaum-Rhetorik als praktisch nicht zulässig dargestellt. Fachmann ten Doornkaat hat sich dabei nicht nur die „volle Rückendeckung der SdK-Zentrale in München“ geholt, sondern sich auch bereits der Unterstützung eines potenten Großaktionärs der Borussia Dortmund Kommanditgesellschaft auf Aktien versichert. Ten Doornkaat fragt unter anderem nach den in den Geschäftsberichten immer wieder wechselnden Wertangaben für das Westfalenstadion, nach der fragwürdigen Buchung des angeblichen Transfers von Evanilson an AC Parma und den finanziellen Querverbindungen zwischen dem BVB und der Rechtsanwalts-Kanzlei von Niebaum.

Ten Doornkaat wirft Niebaum und Meier „Salamitaktik“ in ihrer Informationspolitik vor. Dementiert wird von der BVB-Spitze meist etwas ganz anderes als das, was behauptet wurde. Egal ob in Stories des Focus, des Spiegel, des Stern oder des umfangreichen Dossiers der Wochenzeitung Die Zeit unter der Überschrift:„Die Größenwahn AG“: Überall nur Fakten über das BVB-Missmanagement – und anschließende Dementis.

Auch am Freitag wird das Klub-Management von seiner Taktik nicht abgehen. Während Meier noch vergangene Woche eine Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Halbjahreszahlen angekündigt hatte, werden die Zahlen nun lediglich ins Internet gestellt. An dem Halbjahresverlust von circa 25 Millionen Euro wird das nichts ändern. Wohl aber an den Möglichkeiten zur Nachfrage. Für das gesamte Jahr hatte eine unabhängige Studie der Hypo Vereinsbank, die Borussia Dortmund selber rund 3,5 Millionen Euro als Grundschuld auf das vereinseigene Hotel Lennhof geliehen hat, bereits vor Wochen einen Verlust von über 44 Millionen Euro prognostiziert und deshalb die BVB-Aktie auf „underperform“ heruntergestuft.

Inzwischen zeichnen sich Verluste von 60 Millionen Euro für die ganze Saison ab – wenn nicht am Saisonende massiv Spieler verkauft werden. Ein Rekordminus, das es nicht annähernd jemals im deutschen Fußball gegeben hat. Niebaum und Meier machen es möglich – und dementieren bis zum Bilanztag. Niebaum bezeichnete letzte Woche die Offenlegung seiner Katastrophen-Zahlen als „pervers“. Darauf antwortete die Sportzeitung Revier-Sport: „Was ist eigentlich pervers: Das Rekorddefizit oder dessen Aufdeckung?“

Freddie Röckenhaus


PK absagen zeugt von schlechtem Gewissen und noch schlechterem Stil, gerade hier hätte dich die Möglichkeit bestanden, angeblichen Unwahrheiten öffentlichkeitswirksam entgegen zu treten.

Wie viele Aktien braucht man eigentlich für 23m² Altbau? Beim aktuellen Kurs von 2,91 € (Tendenz: weiter fallend) sollte jeder Hardcoreborussenfan zuschlagen (Wenigstens die, die es versäumt haben, bei 2,52 € zu kaufen!). :wink:

Für Diagrammfreunde zur Vervollständigung:

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BeitragVerfasst: 25.02.2004 12:08 
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Da geht der BVB sehr düsteren Zeiten entgegen,die müssen einfach die CL erreichen um überleben zu können und das wird schon sehr schwer.Aber welche Spieler können sie den gut verkaufen,bei den Leistungen die gebracht werden.

So ist das,wer zu hoch hinaus will,kann auch sehr tief fallen !

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BeitragVerfasst: 25.02.2004 14:05 
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Menzel hat geschrieben:

So ist das,wer zu hoch hinaus will,kann auch sehr tief fallen !



Eben, eben, das gilt aber auch für Buli-Mannschaften im 2 Jahr nach dem Aufstieg :wink:


Mich würde brennend interessieren wie die ganze Geschichte ausgeht, wenn der BVB kein internationales Geschäft erreicht. Der Verein ist klam, brauch Geld. Das wissen auch die anderen Vereine, also wird man die Spieler unter Marktwert verkaufen müssen...


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BeitragVerfasst: 25.02.2004 20:34 
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Menzel hat geschrieben:
Da geht der BVB sehr düsteren Zeiten entgegen,die müssen einfach die CL erreichen um überleben zu können und das wird schon sehr schwer.Aber welche Spieler können sie den gut verkaufen,bei den Leistungen die gebracht werden.


Sie müssen in die CL um den aktuellen Stand halten zu können. Sollten Sie dies nicht schaffen, ist eine Ausdünnung der Personaldecke unumgänglich. Außerdem muss dann extrem auf die Kostenbremse getreten werden. Dann wird Dortmund von vorne wie eine Aufstiegsmannschaft anfangen müssen. Hoffe, dass die DFL in Sachen Lizenz keine Augen samt Hühneraugen zudrückt.

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Für alle Interessierten: Halbjahresbericht 2003/2004 im pdf-Format.

29.400.000,00 € Nasse...aber der Kader wird angeblich von 2 großen Banken auf 130 Mios taxiert. :wink:

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rostomat hat geschrieben:
...aber der Kader wird angeblich von 2 großen Banken auf 130 Mios taxiert. :wink:


:shock: Und wahrscheinlich sind da die Millionen für den Zeugwart und den Fahrer des Mannschaftsbusses noch nicht mal reingerechnet... :roll:

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Zeige mir einen guten und kultivierten Verlierer und ich zeige dir einen Versager.


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Herrjeh und ich habe in den letzten 2 Jahren 200 euro bei denen investiert, das Auswärtsspiel mal nicht eingerechnet. Und hier der Halbjahresbericht 2003/04 für Sikusammler.

Bild Siku VW Beetle, das wertstabilste Modell, allerdings ohne große Wertsteigerung, da die Ausgabehöhe die Sammlernachfrage deutlich übersteigt. Ausgabekurs 5 Euro, momentaner Kurs liegt bei 5-6 Euro.

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Siku MB Actros Modelltruck
--->Sorry, kein Bild vorhanden<--- Siku Strassenbahn
Beide Modelle mit 10 Euro Startpreis hoffnungslos überbewertet, dazu wird in Sammlerkreisen diese Art von Unternehmensbeteiligung in dem Maßstab nicht angenommen. Ausgabekurs 10 Euro, momentaner Kurs liegt bei 5-6 Euro (wenn man nen dummen findet :) )

--->Sorry, kein Bild vorhanden<--- Siku Heissluftballon, aufwendigste, aber auch ansehnlichste Unternehmensbeteiligung. Allerdings, wie auch beim Actros, schreckte der hohe Ausgabekurs einige Sammler ab, darum wurde eine Preis Splittung durchgeführt, was zu einer starken Nachfrage führte. Ausgabekurs 24,90 Euro, Anpassung auf 12 Euro, momentaner Kurs liegt zwischen 15 und 20 Euro.

Alles in allem eine ausgewogene Beteiligungspalette, die allerdings im einzelnen teilweise die unternehmerische Weitsicht vermissen läßt. Die zwischenzeitlich Umstellung von Siku auf Matchbox wird in Anlegerkreisen als krasser Rückschritt gewertet, deswegen kann ich die optimistische Aussage von Herrn Dr. Niebaum nicht nachvollziehen. Auf einer ausserordentlichen Sammlerversammlung, die im Internet stattfand, wurde eine Beteiligung an einem Reisebus im BVB Design gefordert. Auch ein neues PKW Modell sollte in die Angebotspalette aufgenommen werden.




:) :D :lol:

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Dies ist kein Beitrag im herkömmlichen Sinne, sondern ein Teil eines Gesamtkunstwerkes.


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BeitragVerfasst: 28.02.2004 03:57 
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DAS nenne ich interressante und Fußballverwante berichterstattung mitten in der Nacht! Weiter so... Siku sollte in den offiziellen 96 Sponsorenpool aufgenommen werden ;-)

zurück zum BVB... war ja, zu 96-drittlige zeiten - mein verein... haben im prinzipn durch misswirtschaft, pech und unvermögen jedoch jeden kredit verspielt...

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Tja, für den BVB tuts mir eigentlich sehr leid, da ich den Verein immer sehr sympathisch fande, bevor Matthias Sammer dort Trainer wurde, allerdings müssen sie jetzt damit zurecht kommen und schliesslich ist dieses Defizit zu 90% der Mannschaft anzurechnen.


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Also richtig leid tut mir der BVB bestimmt nicht,wer vom Größenwahn befallen wird,muß auch damit leben auf den Arsch zu fallen.

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@menzel

Volle Zustimmung. Mit Geld kann man sich keinen Platz in der Champions League erkaufen. Werder Bremen kann (wird wohl) mit einem viel kleineren Etat Meister werden. Dies ist für mich viel mehr Wert, als wenn es Doofmund und der FC Bauern werden würde. Es ist schon OK, wenn es jetzt mal bei den "Großen" knallt.

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BeitragVerfasst: 16.08.2004 17:41 
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rostomat hat geschrieben:
Wie viele Aktien braucht man eigentlich für 23m² Altbau? Beim aktuellen Kurs von 2,91 € (Tendenz: weiter fallend) sollte jeder Hardcoreborussenfan zuschlagen (Wenigstens die, die es versäumt haben, bei 2,52 € zu kaufen!). :wink:


Kurse fast stabil, heute pro Blatt für 2,70 € (Quelle: Dt. Bank) erhältlich.

Aber das könnte sich nach dem heutigen Tag nochmals ändern:

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Zitat:
Banger Blick aufs Konto

Borussia Dortmund verbessert sich sportlich, hat aber die Juli-Gehälter nicht wie verabredet überwiesen


Dortmund - Spielerisch hat sich die Mannschaft von Borussia Dortmund beim 3:2 in Mönchengladbach erneut verbessert präsentiert, die Stimmung im hochkarätigen Kader ist dennoch gereizt. Wie eine Reihe von Dortmunder Spielern reklamieren, waren die Juli-Gehälter bis Freitagnachmittag nicht auf den Konten eingegangen. Auch auf Proteste hin, etwa bei Sportmanager Michael Zorc und in der Finanzabteilung des Klubs, so ein Spieler, sei nichts geschehen. Es habe lediglich Beschwichtigungen gegeben. "Es passiert nicht zum ersten Mal", so ein BVB-Profi gegenüber Journalisten, "aber so lange wie dieses Mal, ist das Geld noch nie ausgeblieben."

BVB-Manager Michael Meier, am Freitag aus dem Italien-Urlaub zurückgekehrt, bestätigte, dass die Spieler bisher noch kein Juli-Gehalt auf ihren Konten hätten. Meier legte als Begründung für die säumige Zahlung allerdings eine interessante Theorie vor: Man habe bereits seit Januar 2004 die Gehaltszahlungen vom Monatsende auf die darauf folgende Monatsmitte umgestellt. Dies habe steuerliche Gründe. Der finanziell schwer angeschlagene Klub müsse dank einer über den 10. des Folgemonats hinaus verzögerten Gehälterzahlung stets auch erst einen Monat später die Lohnsteuern und Sozialabgaben für seine angestellten Profis abführen. "Das bringt uns einen Zinsgewinn", gibt Meier als Begründung an. Dieser dürfte rechnerisch bei schmalen 30 000 Euro für das gesamte Jahr 2004 liegen. Angesichts eines Gehaltsetats für die Profis von 40 Millionen nicht gerade eine beeindruckende Summe.

Dass die BVB-Spieler von einer solchen "Zahlungsumstellung seit Jahresbeginn 2004" allerdings ausnahmslos nichts wissen, liege daran, so Meier, dass man "in der aufgeputschten Atmosphäre dies den Spielern vielleicht nicht richtig kommuniziert" habe. "Wir haben gesagt: Ehe wir darüber lange diskutieren, machen wir das einfach so." Gegen Meiers erstaunliches Zinsmodell sprechen allerdings alle Spieleraussagen. Mehrere BVB-Profis sagen, dass sie "im Normalfall das Gehalt zwar immer zu spät" bekämen - aber auch im laufenden Kalenderjahr 2004 wäre das Geld meistens zwischen dem 6. und 8. des Folgemonats auf dem Konto gewesen. Das würde Meiers Version ad absurdum führen. Die ganze Woche über soll, so mehrere Spieler übereinstimmend, das Ausbleiben der Juli-Gehälter tägliches Hauptgesprächsthema in der BVB-Kabine gewesen. Ein Borussen-Spieler meinte vieldeutig: "Ich werde täglich von Mannschaftskameraden gefragt, ob ich mein Geld schon bekommen habe."

Der BVB-Manager sagte am Sonntag, dass die Gehälter nun aber definitiv am vergangenen Freitag angewiesen worden seien. Anzeichen dafür, wie etwa ein bei Banken gerade für Online-Konten übliches Vorab-Avis, gibt es allerdings nicht.

Seltsam ist auch, dass Dortmunds neuer Trainer Bert van Marwijk "auf mehrfaches Drängen" sein Gehalt zu Beginn der vergangenen Woche überwiesen bekommen hatte. Auch jene jüngeren Spieler, deren Gehälter noch über die Abteilung der Regionalliga-Mannschaft des BVB abgewickelt werden, haben ihre - vergleichsweise kleinen - Gehälter erhalten. Ebenso sollen alle Geschäftsstellen-Bediensteten, inklusive des Managements mit Michael Meier und Gerd Niebaum, ihre Gehälter wie gewohnt und vertragsüblich zum Monatsende erhalten haben. So stellt sich in Dortmund zu Beginn der Woche die bange Frage: Werden die Spielergehälter am Montag auf den Konten eintreffen, wie Manager Meier ankündigt? Wenn Borussia Dortmund tatsächlich nicht in der Lage gewesen wäre, die Gehälter seiner Profis (rund drei Millionen Euro monatlich) zu bezahlen, wäre dies ein desaströses Alarmzeichen. Denn der BVB hat ausgerechnet im Juli die höchsten Geschäftseinnahmen der gesamten Saison: Zehn Millionen Euro sind allein durch die Verkäufe von rund 48 000 Saison-Dauerkarten in die Kassen gekommen, weitere rund sieben Millionen durch die Zahlungen der Großsponsoren des Klubs. Eigentlich sollen diese Gelder die erste Saisonhälfte finanzieren. Wenn man im Juli nicht zahlen könnte, wann dann überhaupt? Wie es heißt, sei in der vergangenen Woche fieberhaft an der Erschließung neuer Einnahmequellen gearbeitet worden. Dazu könnten vor allem neue Kredite zählen.

Es wird geschätzt, dass Borussia Dortmunds Schuldenlast zum Saisonende 2004 bereits bei kaum glaublichen 150 Millionen Euro angelangt sei. In der Halbjahresbilanz im Februar 2004 hatte der BVB offiziell 112 Millionen Schulden gemeldet. Allein im ersten Halbjahr der abgelaufenen Saison belief sich der Unternehmensverlust auf 29,3 Millionen Euro. Erfahrene Bänker glauben, dass der Klub in der Ende September zur Veröffentlichung anstehenden Jahresbilanz für das ganze Spieljahr 2003/2004 mindestens 50 Millionen Euro Verlust melden wird. Die DFL hatte der Borussia im Juni erst nach mehrstündigen Diskussionen eine Lizenz für die nun laufende neue Saison erteilt. Freddie Röckenhaus


Nun, als erstes wird man wohl zur Gefahrenabwehr Freddie Röckenhaus Hausverbot erteilen. :wink: Auf der HP des BVB ist übrigens nur ein schwaches Dementi zu lesen, kommt mir alles merkwürdig defensiv vor. Für 96 wird die Vorbereitung dadurch sicher nicht erleichtert, wie will man denn eine geeignete Taktik erarbeiten wenn der Kader des Gegners sich zwangsweise in Auflösung befindet?!

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Dortmund klamm, Schalke demnächst auch?

Lösung kann nur eine Fusion beider Vereine sein.

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Erwin_Schnabel hat geschrieben:
Dortmund klamm, Schalke demnächst auch?

Lösung kann nur eine Fusion beider Vereine sein.

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Dortmund ist pleite.Ich glaube,wenn irgendein Schuldner Antrag auf Insolvenz stellt,fällt das ganze Kartenhaus zusammen. Es ist wirklich peinlich,wie die Herren Niebaum und Meier,die sonst mit einem eingebauten Heiligenschein herumlaufen und vor Arroganz nur so triefen, den Verein heruntergewirtschaftet haben. Ich würde es ihnen wirklich gönnen !!


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chelsea hat geschrieben:
Dortmund ist pleite.Ich glaube,wenn irgendein Schuldner Antrag auf Insolvenz stellt,fällt das ganze Kartenhaus zusammen. Es ist wirklich peinlich,wie die Herren Niebaum und Meier,die sonst mit einem eingebauten Heiligenschein herumlaufen und vor Arroganz nur so triefen, den Verein heruntergewirtschaftet haben. Ich würde es ihnen wirklich gönnen !!


Das geht mir ähnlich, normalerweise würde ich das niemanden gönnen, aber beim BVB die auf teufel komm raus den Bayern paroli bieten wollten ist es anders.

Ich frage mich nur, wie solche Leute wie Meier und Niebaum so dumm sein konnten und das ganze Geld verschleudert haben. Klar ich kann mal Schulden machen, vielleicht auch mal ein wenig mehr. Aber Jahr um Jahr ?

Was gehört der Borussia eigentlich noch selber ?

Stadion ? Zuschauereinnahmen ?


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BeitragVerfasst: 17.08.2004 10:29 
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Eigentlich unglaublich. Aber wenn man für einen Spieler wie Amoroso, die ja nun wirklich nie zur Weltspitze gehört hat, ein Transfervolumen von geschätzen 50 Millionen Euro für angemessen hält, kann man nur wahnsinnig sein.

Ein Verein wie Real Madrid holt für dieses Geld wenigstens Spieler, die sich durch Trikotverkäufe etc. einigermassen selbst re-finanzieren. Größenwahn gepaart mit anfänglichen Erfolgen führt praktisch immer zur Katastrophe. Weiß jeder, der mal ein Geschichtsbuch in der Hand gehabt hat. :wink:

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Konjugation eines unregelmäßigen Verbs

Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)


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Picard96 hat geschrieben:
Was gehört der Borussia eigentlich noch selber ?

Stadion ? Zuschauereinnahmen ?


Weder noch, wenn ich richtig informiert bin.

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Die Zuschauereinnahmen sind weiter beim BVB, habe zur Schechter-Anleihe zumindest keine Vollzugsmeldung gefunden.

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Wer jahrelang mittelmäßige Spieler zu massiv überhöhten Preisen und Gehältern holt und sie danach für gaaanz kleines Geld wieder abschiebt, weil sie nicht eingeschlagen haben,darf sich nicht wundern. :lol: :lol:
Man schaue nur mal in den Sonderheften der letzten Jahre nach,was für Flops dabei waren...


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