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 St. Pauli Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 30.08.2010 21:24 

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Ein interessante Selbstbeschreibung:
http://www.youtube.com/watch?v=tFnwjqFJvjo&feature=related


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BeitragVerfasst: 30.08.2010 22:10 
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Echt beschränkt,dieses Lied.
Ich hab das Samstag,ich glaube es war in der Sportschau,schon gehört.
Konnte nur mit dem Kopf schütteln.

Ich freu mich schon auf den 2. Oktober,das werden wir mal gepflegt übertönen. :nuke:


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 04.09.2010 11:24 

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Meine Freundin war eines Sonntagmorgens mal unterwegs mit der S-Bahn nach Paderborn zwecks Familienbesuchs. Dummerweise hatte genau an diesem Sonntag St. Pauli ein Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn und lauter "Zecken" waren mit im Zug. Sie und ihre Schwester wurden von zig asozialen St. Pauli "Fans" bedrängt, betatscht, dumm angemacht, usw. und die Typen sangen auch dieses Lied immer und immer wieder.

Seitdem kann Sie dieses Lied bis heute (leider) auswendig und
seitdem hasst Sie auch St. Pauli.


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 04.09.2010 15:10 
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Einfach peinlich, dieser Kommerzverein.


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 10:41 
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Aus aktuellem Anlass möchte ich hier mal meine Meinung zum Thema "Kult, Kommerz, kaputte Fans beim FC St. Pauli" anbringen.

Der FC St. Pauli ist für mich, allen Unkenrufen zum Trotz, ein Kultverein. Das sollte man aber nicht als Qualitätsmerkmal verstehen. St. Pauli hat in vielen Belangen besondere Eigenschaften, und der Verein wird auch von Vielen besonders, das heißt als etwas Besonderes wahrgenommen.

Wesentlichen Anteil daran hat die sehr eigenwillige Fankultur des Vereins. St. Pauli ist schon lange kein Verein mehr, der nur Menschen aus der politischen und gesellschaftlichen Subkultur anzieht, auch Leute, die sich mit Fanschaft, ihrem gelegentlichen Besuch der Spiele oder Sponsoring eine Nähe zum "gemeinen Fußvolk" geben wollen sind da. Und eine ganze Menge Menschen, die einfach nur Spaß am Fußball haben, aber auf den überbordenden Kommerz beim Hamburger SV keinen Bock haben. Leider hat der FC St. Pauli auch Anhänger, die ihre Anti-Haltung gegen Kommerz & Co. auch mit Gewalt auf andere Dinge übertragen. Obwohl der Spaßfaktor bei den meisten Fans hohe Priorität hat, sind Auswüchse an der Tagesordnung.

Doch wie man es auch dreht und wendet: Der FC St. Pauli hat eine außergewöhnliche Fankultur.

Bezüglich der Kommerzialisierung gelten vergleichbare Argumente. Der Verein kann sich aus verschiedenen Gründen der Kommerzialisierung nicht ganz entziehen (und will das sicher zu einem gewissen Teil auch nicht). Die Bundesliga ist eine kommerzielle Veranstaltung und die Finanzierung der geforderten Standards, die Voraussetzung zur Teilnahme am Ligabetrieb sind, erfordert professionelles Management und eine funktionierende Finanzierung.

Dass man Logen am Millerntor Separees nennt, ist sicher kein Beweis für die Ablehnung kommerzieller Einflüsse. Die Tatsache allerdings, dass weder der Stadionname "verkauft" noch alberne Sponsoreneinblendungen bei Ecken, Freistößen und verteilten Karten gezeigt werden, sagt schon etwas aus. Man darf nicht vergessen, dass der sportliche Erfolg mittlerweile zu einem guten Teil von den finanziellen Mitteln abhängt, die ein Verein investieren kann.

St. Pauli verzichtet bewusst auf einen Teil der Kommerzialisierung und nimmt dafür in Kauf, den Klassenerhalt mit den finanzierbaren Spielern nicht erreichen zu können. Andererseits nutzt man den Kult, der von Außenstehenden um die Marke "St. Puli" gemacht wird weidlich aus, um diese finanziellen Nachteile zu kompensieren. Die braune Farbe, das Piratenlogo und durchaus witzige T-Shirt-Aufdrucke sind bewusst "gegen den Rest der Welt" gestaltet.

Die Randnotizen wie aufgehängte Blumenkästen, sehr spezielle Choreographien, eigenes Bier (das wohl im wahrsten Wortsinn "Geschmackssache" ist) und Anderes sind ebenso Beleg dafür, dass Fans und Vereins sich gerne gegen die Konventionen stellen, wie auch dafür, dass man mit diesen Besonderheiten das ausgleicht, was einem an Aufmerksamkeit durch sportliche Erfolge und millionenschwere Topspieler entgeht.

Vergleiche ich das Gesamtbild des FC St. Pauli mit unserem Lieblingsverein, dann würde ich mir einen Mittelweg wünschen: Etwas weniger albernes Sponsoring und kühl kalkulierter Kommerz, dafür mehr Beteiligung der Fans an der Außenwirkung des Vereins. Der Kult um den FC St. Pauli ist vor allem dadurch entstanden, dass dieser Verein sowohl auf der Seite der Aktiven, als auch bei den Fans keinen Wert auf das "Dazugehören" zur großen Fußballwelt und dafür viel Wert auf das persönliche Engagement gelegt hat. Dass der Verein vieles davon in die erste Bundesliga hinüber retten konnte, finde ich bemerkenswert und durchaus "kultig".

Der Kult, den Vereine wie der FC Bayern um ihre durchkommerzialisierten Dauererfolge und ihre extrem teuren Topspieler machen, ist mir dagegen zuwider. Für meinen Geschmack gibt es in der Bundesliga zu viele Vereine, deren Bild sich nur noch über teure Spieler, perfekte Corporate Identity und penetrantes Sponsoring definiert. Da ist mir ein oft auch selbstironisch inszenierter "Kult", wie der des FC St. Pauli, allemal lieber.

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 13:08 
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um mal den text von sarnie, der liebevoll formuliert wurde, zusammenzufassen:

st.pauli hat fans, aber leider auch einige gewaltbereite.
viele fans sind gegen den traditionellen fußballkommerz und haben "lustige"/ eigene varianten gefunden, geld einzutreiben.
st.pauli ist mehr als nur fußball, die fans haben ihre eigene kultur.
st.paulis wirtschaftsstärke ist nicht die der bayern.

lieber sarnie.. was du schreibst trifft auf jeden verein zu...

96 hat tolle fans, leider auch gewaltbereite.
auch hier sind viele fans gegen den schnöden kommerz und drücken dies über choreos, proteste, flugblätter usw aus.
96 sucht auch eigene wege geld zu machen, doch da wir kein totenkopfwappen haben und unsere tradition nicht das 100%ige "gegen rechts" vertritt, sucht unser präsi den weg über 50+1
auch 96 ist mehr als nur fußball, aber sollen wir permanent das niedersachsenlied singen, um uns eine "kultur" aufzubauen?
und wessen wirtschaftsstärke ist schon so groß wie die der bayern......

insofern..

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 13:41 

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Man sollte diese Diskussion um Kult oder Komerz nicht zu hoch hängen.
Obwohl ich kein Anhänger dieses Clubs bin(Zweitclubs gibt es für mich nicht!), wird St. Pauli immer etwas Besonderes bleiben. Die Auswärtsfahrten ans Millerntor gehör(t)en seit ich dabei bin zum Allerfeinsten. Allein die Lage des Stadions zwischen Reeperbahn und Dom Festplatz verleiht eine ganz besondere Atmosphäre. Gar kein Vergleich zum völlig abseitig gelegenen HSV Stadion. Die Stimmung im Stadion selbst war schon immer gut, wenn auch ein wenig anders. Nach den Spielen konnte man immer auch im Trikot in eine Hafenkneipe gehen und gemeinsam mit Pauli Fans die Sportschau gucken oder einfach nur bei einer Pulle Astra fachsimpeln. Besonders legendär war die Saison, in der Pauli durch einen 4:3 Heimsieg über unsere Roten am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der 2. Liga schaffte. So eine einzigartige Stimmung habe ich selten erlebt. Persönlich habe ich nur gute Erinnerungen an diesen Verein und gönne ihnen daher auch den momentanen Erfolg - außer am Freitag natürlich!


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 14:02 
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Wenn sie in der Liga bleiben wollen, sollten sie langsam mal die Kravatten bügeln und überlegen wie man Sponsoren begenet. Jedenfalls nicht immer mit einer Totenkopfflagge... :wink:

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Falls Anrufe für mich kommen, ich bin mal eben auf dem 3.Platz!


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 15:18 
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sehr guter Beitrag, sArnie :nuke:

Ich habe auch eine Piratenflagge, mit einem weiblichen Piraten in Pink.
Vielleicht photografiere ich sie mal. :P

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 15:32 
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Willi hat geschrieben:
[...]

Werter Willi, wie du so elegant die entscheidenden Passagen ausblendest und die außergewöhnlichen Abläufe auf ihr Schema reduzierst, anstatt dich wie ich mit den durchaus vorhandenen Besonderheiten und Unterschieden auseinanderzusetzen ist schon ... sehr speziell. Niemand hat behauptet, dass beim FC St. Pauli nicht auch ganz normale Dinge vorgehen, die es auch bei jedem anderen Verein gibt. Auch ich nicht. Hör doch bitte auf den Sinn meiner Aussagen durch gezielte, den Sinn entstellende Verallgemeinerungen zu diskreditieren.

Wenn du mich partout missverstehen möchtest, dann tu das. Aber lege mir bitte keine verallgemeinerten Floskeln in den Mund. :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 15:45 
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sArnie hat geschrieben:
Der FC St. Pauli ist für mich, allen Unkenrufen zum Trotz, ein Kultverein. Das sollte man aber nicht als Qualitätsmerkmal verstehen.


Es ist doch Deine Ansicht und Willi hat seine Sichtweise geschrieben, was ist daran schlecht? Gibt es nur eine Sicht zu St. Pauli?

Für mich zum Beispiel ist es nicht der Arbeiter und Bauernverein, als der er sich geschichtlich immer hinstellt, sondern er sst der Rotlicht- der Kiezverein. Da sitzen die Oberluden mit den leichten Mädels auf der Tribüne und Niemand fragt, wo der 100 € Schein herkommt und ob er wohl versteuert ist! daneben sitzt der Oberstaatsanwalt und grüßt die Dame, weil den Herren kennt er wohl nicht usw. usw. Milieu eben. Das muss nicht immer schlecht sein!

St. Pauli kann man aber auch als Lebenskultur ansehen, als Gesamtkunstwerk. Kann man muss man aber nicht! Dein Beitrag ist sehr gut und er regt auch zum Nachdenken an. Deine Entgegenung an Willi hingegen, ich weiß nicht, ein bisschen deplaziert...

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 15:58 
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Ich habe nichts gegen andere Meinungen.

Mir aber durch den Sinn entstellende Auslassungen und Umformulierungen eine Meinung in den Mund zu legen, die ich nicht vertrete, halte ich für anmaßend. Für mich ist der FC St. Pauli in gewisser Weise noch immer ein Kultverein, weil er sich eben gerade in Bereichen, in denen andere Vereine kaum noch auseinanderzuhalten sind, anders verhält oder wenigstens anders präsentiert. Beispiele und Argumente habe ich, denke ich, hinreichend klar formuliert.

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 28.09.2010 16:03 
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sArnie hat geschrieben:
Beispiele und Argumente habe ich, denke ich, hinreichend klar formuliert.


Genau und Jeder der sich mit Deinem Beitrag ernsthaft beschäftigt hat, wird Dir Deine Meinung auch genau deshalb nicht versuchen streitig zu machen! Ich glaube auch, dass Willi vielmehr eine andere, seine Sichtweise einbringen wollte!

Auf 3 Punkte...

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 29.09.2010 09:10 
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so wie sahse schon sagte...
es gibt immer mehrere blickwinkel

sarnie, mein post war keinesfalls ein angriff auf dich, noch möchte ich dir meine worte in den mund legen

nur, so wie du schön über st.paulis einzgartigkeit geschrieben hast, so kann man es bei jedem verein machen...

als beispiel mainz...
anstatt freudenhaus der liga setzt du karnevalsverein ein und schon paßt deine geschichte auch auf diesen verein.

das wollte ich nur verdeutlichen, da kein klub in meinen augen kult ist.

entweder man identifiziert sich und verliebt sich in einen verein oder nicht.

und persönlich ist st.pauli für mich alles andere als kult, oder toll oder bewundernswert, aber das sind wieder persönliche erlebnisse....

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 29.09.2010 10:20 
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sArnie, das hast Du wirklich schön beschrieben. Sehr gut nachvollziehbar.

Ich fand es schon immer witzig, dass sich in der „Tatort“-TV-Serie dieser Fahrrad fahrende Kommissar aus Münster, im Kontrast zu diesem verschwurbelten Intellektuellen und Wagner-Fan, zum FC St. Pauli bekennt. Mich hat immer beeindruckt, dass es für diesen Verein und seine Fans in Sachen Zuneigung scheinbar überhaupt keinen wesentlichen Unterschied macht, ob da nun in der dritten oder ersten Liga gekickt wird. Hauptsache, die Mannschaft mischt auf.

Und am schönsten dürfte dort halt sein, wenn man das Rauten-Establishment mit hanseatischer Weltstött-Attitüde aufmischt, samt Haussender an der Rothenbaum-Chaussee.

Das Problem in der ganzen Diskussion hier ist für mich aber, dass es höchst unterschiedliche Definitionen für das Modewort „Kult“ geben dürfte. „Kult“ sagt mir nichts. Mir ist der FC St. Pauli durchaus nicht unsympathisch. Der Verein kommt schon irgendwie anders daher. Nicht mehr und nicht weniger.

Edith spricht: à propos Haussender. Sehr schön fand ich im NDR 2 ein Interview des Reporters mit einem St. Pauli-Kicker vor dem Derby. Der hat den Reporter glatt abgegrätscht, dass der NDR doch sowieso „blau-schwarz“ sei. Peng. Wirkungstreffer. Man hörte das Schlucken des Reporters, bevor er sich zur bemüht diplomatischen Antwort durchrang, dass man beim NDR doch nicht einseitig blau-schwarz, sondern Hamburger sei. Sicher so nicht beabsichtigt, aber ein spontanes Eingeständnis in Richtung anderer Clubs im Sendegebiet. Das nur am Rande.

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Half of the people can be part right all of the time. Some people can be all right part of the time. But all the people can´t be all right all of the time.
I think Lincoln said that.
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I said that. (Dylan)


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 29.09.2010 10:43 
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ich dachte ja auch immer, dass ich pauli irgendwie mag.
nur als zu saisonstart jede sportsendung mindestens ein 1/3 seiner sendezeit dazu nutzte den "kultverein" in der 1. liga zu begrüßen, da schwoll mir doch immer mehr der kamm. vielleicht kann da pauli selbst auch gar nicht viel zu, und es greift nur die goldene regen "sche.iß andere vereine".
neidvoll anerkennen muß ich aber, dass sie es geschafft haben sich ein gesicht zu geben, wie es 96 nicht gelingt. die polarisieren, haben fans im ganzen land, und mediale aufmerksamkeit, wie es graue maus 96 wohl nie schaffen wird.
mit jeder niederlage wird es nun ruhiger um den kiezklub - und das ist auch gut so.


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 29.09.2010 11:56 
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Willi hat geschrieben:
nur, so wie du schön über st.paulis einzgartigkeit geschrieben hast, so kann man es bei jedem verein machen...

Und genau das ist der Punkt: Man könnte es bei anderen Vereinen so machen, aber entweder wollen das die anderen Vereine allesamt nicht, oder die Fankultur gibt es nicht her. Auch Mainz, BVB, und sogar der 1. FC Köln haben einen gewissen Status aufgebaut, der besonders ist, in gewisser Weise. St. Pauli ist aber z.B. der einzige Verein in der 1. Bundesliga, der erhebliche Abstriche beim Sponsoring macht, einer von wenigen Aufsteigern, die sich nicht finanziell verausgaben, um im wahrsten Sinne de sWortes "um jeden Preis" in der 1. Bundesliga zu bleiben.

Auch die Fans bzw. deren Zusammensetzung ist durchaus außergewöhnlich. Nicht unbedingt in dem Sinne, dass sie Menschen aus allen Bevölkerungsschichten vereinen - das tun andere Vereine im Prinzip ja auch. Die Fans von St. Pauli sind in gewisser Weise vergleichbar mit den Herzblutfans des BVB, von Schalke, Mainz oder dem 1. FC Köln. Sie vereint aber eben nicht der (mögliche) Erfolg, sondern der Verein an sich. Ihnen war und ist nicht so wichtig, in welcher Spielklasse ihre Mannschaft spielt, Hauptsache sie spielt.

Das kannst du jetzt relativieren, indem du anführst, dass es solche Fans auch in anderen Vereinen gibt. Einen so großen Anteil an der Anhängerschaft haben solche Fans, aber in keinem andern Verein. Der FC St. Pauli ist für den Stadtteil weitaus wichtiger, als so mancher Topclub in der jeweiligen Stadt. Dass es in Hamburg noch einen "großen Konkurrenten" gibt, ist diesen Fans egal. Während in Hannover viele, viele Fans beim sportlichen Abstieg der Arminia Hannover zu 96 übergewechselt sind, fand dieser Abzug beim FC St. Pauli so gut wie nicht statt; obwohl es sportlich und finanziell so manches Mal ganz schön übel aussah.

Ein Wermutstropfen, den ich nicht verschweigen will, ist aber die Gewaltbereitschaft einiger Fans. Während hier in Hannover nur noch vereinzelte, kleinere Vorfälle zu beklagen sind - von der lästigen und gefährlichen Pyrotechnik mal abgesehen - sind bei St. Pauli doch häufiger Gestalten unterwegs, die Fußballspiele und die notwendige Anwesenheit von Fans des Gegners, zum Anlass nehmen, Gewalt auszuleben. Das hängt sicherlich auch mit dem Status des Stadtteils St. Pauli in Hamburg zusammen, doch darf das keine Entschuldigung sein. Da muss der Verein meiner Meinung nach noch härter daran arbeiten, diese Tendenzen zu unterbinden.

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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 29.09.2010 16:16 
✝ Unvergessen
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Ui, da habe ich ja etwas angerichtet mit dieser flapsig gemeinten Bemerkung in Frageform. Also, ich wollte einfach nur andeuten, dass mir dieser „Kult“-Begriff an sich auf den Senkel geht. Das war mal hirnloses Feuilletonisten-Gelalle und wird mittlerweile überall nachgequakt.

In den Worten von Alter96er: „,Kult’ sagt mir nichts.“

Dass Pauli ein paar spezifische Seiten hat – geschenkt. Aber die Unterschiede sind graduell, jedenfalls nicht eigentlich qualitativ. Im übrigen haben die meisten Vereine etwas Spezifisches vorzuweisen. Wir zum Beispiel das am schönsten gelegene Stadion in Deutschland, den dicksten Zweitliga-Rekordtorschützen aller Zeiten sowie eine besonders leidensfähige Anhängerschaft.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 29.09.2010 17:52 
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sArnie hat geschrieben:
Während in Hannover viele, viele Fans beim sportlichen Abstieg der Arminia Hannover zu 96 übergewechselt sind, fand dieser Abzug beim FC St. Pauli so gut wie nicht statt;

:shock:
also arminia mit st.pauli zu vergleichen...halte ich schon für sehr gewagt.
man vergleiche das prallgefüllte stadtteilleben von st.pauli mit der gähnenden leere der bult. :shock:

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http://www.96statistik.de.tf
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 Betreff des Beitrags: Re: St. Pauli
BeitragVerfasst: 29.09.2010 18:12 
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Zu der ganzen Kult-Geschichte kann ich nur sagen, dass mir schon immer Vereine suspekt waren, die weniger aufgrund ihrer sportlichen Qualitäten als vielmehr wegen irgendwelcher fußballromantischen Aspekte in den Blickpunkt gerückt wurden. Dazu zählen neben Pauli genauso der Studenten-Verein aus Freiburg wie auch die Mainzer-Karnevallsgesellschaft.

Man darf da sicher mal drüber berichten, dennoch sollte gerade im Rahmen von Sportberichterstattungen der sportliche Wert im Mittelpunkt stehen. Nur lässt sich eben mit dem einen oder anderen Image wohl auch ganz gut Quote, Auflage oder sonst was machen.

Und die Zeiten, in denen die Spieler dieser Vereine mit dem Fahrrad zum Spiel gekommen sind oder ihr Monatssalär in Naturalien erhalten haben, dürften inzwischen wohl auch vorbei sein. Auch da gehts mehr oder weniger nur noch um harte Euronen... wie bei allen anderen.

_________________
RE1

Opa raus!!!


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