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 Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 16.04.2012 04:19 

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Zu Beginn jeder Saison denken sich Fachleute und Fußballfans quer durchs Land schon mal die wahrscheinlichen Absteiger aus. Doch wie kommt's, dass kurz vor Saisonschluss dann die Kandidaten konkret feststehen? Welche Fehler wurden offenbar gemacht? Woran liegt's, dass man nach 9 langen Monaten unten steht? - Versuch einer Beschreibung aus meiner Sicht in Stichworten.

Kaiserslautern:

Klamme Finanzen aufgrund jahrelanger Misswirtschaft, und das wenige Geld wurde dann auch noch schlecht investiert. Manager Kuntz sicher ehrbar und geduldig, aber mit gebundenen Händen. Für mich die ehrloseste Entscheidung des Jahres: Panikartige Entlassung von Trainer Marco Kurz als Bauernofper, zugunsten des völlig unerfahrenen Balakov, der null Erfahrung, als es eh zu spät war und jeder schon wusste, dass der Kader nicht langt. - Nebenbei sei bemerkt, dass der teure Stürmer Shecter (2,2 Mio.) auch von Hannover umworben wurde. Glücklich für Schmadtke im Nachhinein, dass es nicht geklappt hat. Denn Shecter hats sich sportlich und charakterlich als schwierig erwiesen.

Hertha:

Mit Marcus Babbel ständen sie nicht dort unten. Denn die Spieler sind nicht die Schlechtesten. Doch bei Hertha stimmt die Stimmung in der Führung nicht. Anspruch ohne Leidenschaft. Weshalb Marcus Babbel (der mit den Spielern gut klarkam) seinen Vertrag nicht verlängern wollte. Das war ein Affront gegen den selbstherrlichen und überschätzten Preetz, der nach oben gegen eine farblose Vereinsriege buckelt und nach unten aktionistisch agiert. Dann besser den "unuzuverlässigen" Babbel (ein Böser, weil er den Vertrage nicht verlängern will), lieber gegen den bequemen Hütchenaufsteller Favre tauschen. Bei Hertha sind Spieler Angestellte, die vor allem jedem dahergeholten Chef zu Gehorchen haben. So einfach läuft das nicht und so spielen sie denn auch.

Augsburg:

Gefällt mir. Neu in der Liga und als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt, haben sie unter Jos Luhukay Schritt für Schritt dazugelernt und sich eine passable Rückrunde redlich verdient, die ihnen den Klassenerhalt sichern kann. Allerdings noch sauschweres Restprogramm.


Köln:

Ähnlich undurchsichtig wie Hertha. Wenn nacheinander Präsident und Sportmanager gehen und kurz vor Panikschluss der Trainer noch gefeuert wird, dann sind da im Hintergrund offenbar Kräfte und ungute Strukturen tätig. Köln bitte raus aus der Liga und viellicht mal 5 bis 10 Jahre abwarten, bis sich gescheite Leute dort durchsetzen und Nachhaltigkeit herstellen.

Kurzum: Auch unser Hannover 96 hat diese Phasen leidvoll und oft mitgemacht. Da wären wir sogar auch wieder reingeschlittert, als Martin Kind vor einigen Jahren die Führung breiter verteilt hatte. Und rechtzeitig wieder zurückgekommen ist, als die Tendenz durch Führungsschwäche wieder nach unten ging.

Ob wir nun EL erreichen oder nicht: Es nicht selbstverständlich, in der 1. Hälfte der Tabelle zu stehen und ich bin heilfroh, dass wir nun schon in der 2. Saison hintereinander sportlich, finanziell und personell sorgenfrei dastehen. Das möge bitte auch so beliben, aber es muss auf allen Ebenen auch immer wieder neu errungen und erarbeitet werden. Nur 1 oder 2 Leute am falschen Platz plus Konfliktschwäche und Verlust von Linie durch Kleinkrieg und persönliche Eitelkeiten - ruckzuck findet man sich weiter oder ganz hinten wieder.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 16.04.2012 08:51 
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Plastix hat geschrieben:

Dann besser den "unuzuverlässigen" Babbel (ein Böser, weil er den Vertrage nicht verlängern will), lieber gegen den bequemen Hütchenaufsteller Favre tauschen.




Du meinst sicher Skibbe.


Plastix hat geschrieben:

Kurzum: Auch unser Hannover 96 hat diese Phasen leidvoll und oft mitgemacht. Da wären wir sogar auch wieder reingeschlittert, als Martin Kind vor einigen Jahren die Führung breiter verteilt hatte. Und rechtzeitig wieder zurückgekommen ist, als die Tendenz durch Führungsschwäche wieder nach unten ging.



Da bin ich aber völlig anderer Meinung! Kann das natürlich genauso wenig beweisen wie Du Deine Behauptung, dass Kind zum Glück rechtzeitig zurück gekommen ist. Wir leiden doch immer noch darunter, dass das Geld in der Phase Hecking/Hochstätter aus dem Fenster geworfen wurde. Verantwortlich war letztenendes Martin Kind.
Ich habe das so in Erinnerung, dass unter Vehling durchaus solide gearbeitet wurde. Was langfristig daraus geworden wäre ist Spekulation.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 16.04.2012 10:58 
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fakt ist auch, daß Kind monatelang an Neururer festgehalten hat als Kaenzig ihn wieder loswerden wollte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 16.04.2012 11:19 
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Ich habe heute Nacht geträumt, dass Neururer vor dem letzten Saisonspiel wieder bei uns Trainer geworden ist, weil Slomka überraschend für alle eine Auszeit nehmen wollte. Im ersten Training haben sich gleich alle Spieler angegiftet und mussten nach einer Stunde abbrechen. Daraufhin haben Schmiede, Moa und Diouf den Verein verlassen. Lala hat übrigens von Beginn an gespielt. Man war ich froh, als das wieder vorbei war :P
Woher das bloß kommt? :noidea2:

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 16.04.2012 11:29 
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96HD, was hast Du vorher eingeschmissen?????
Das Zeugs würde ich nie wieder nehmen.... :laugh: :laugh: :laugh:

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 16.04.2012 11:34 
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@96HD
Das ist ja grausam. Ich Träume manchmal, dass ich von einer Horde Zombies verfolgt werde. Will wegrennen und komme nicht von der Stelle, da geht nix nach vorne. Ich wache dann immer schweißgebadet auf und bin immer noch am Strampeln .:shock:
Dein Traum ist allerdings erheblich schlimmer.

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weil man sich sonst nicht über das Erreichte freuen kann.
Zitat von Roter Dortmunder


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 16.04.2012 11:43 
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Adolar58 hat geschrieben:
96HD, was hast Du vorher eingeschmissen?????

Das kann nur die Thunfischpizza gewesen sein. Vielleicht sollte ich doch mal eine Mail an die Verbraucherschutzzentrale schicken :mrgreen:

Naja, immer diese fiesen Träume, aber um den Bogen wieder zum Threadtitel zu schlagen: Ich bin wirklich froh, dass wir seit zwei Spielzeiten ganz andere Sorgen haben. Diese existenziellen Geschichten um den Abstieg sind immer grausam.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 17.04.2012 02:46 

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RoterKlaus hat geschrieben:
Du meinst sicher Skibbe.


Uups, ganz blöder Fehler von mir.

Plastix hat geschrieben:

Kurzum: Auch unser Hannover 96 hat diese Phasen leidvoll und oft mitgemacht. Da wären wir sogar auch wieder reingeschlittert, als Martin Kind vor einigen Jahren die Führung breiter verteilt hatte. Und rechtzeitig wieder zurückgekommen ist, als die Tendenz durch Führungsschwäche wieder nach unten ging.



RoterKlaus hat geschrieben:
Da bin ich aber völlig anderer Meinung! Kann das natürlich genauso wenig beweisen wie Du Deine Behauptung, dass Kind zum Glück rechtzeitig zurück gekommen ist. Wir leiden doch immer noch darunter, dass das Geld in der Phase Hecking/Hochstätter aus dem Fenster geworfen wurde. Verantwortlich war letztenendes Martin Kind.


Dass auch unter Kind Geld verbrannt wurde, steht außer Frage. Ich meinte aber tiefergehende Strukturprobleme der 80er- und 90er Jahre, wo es eine veraltete "Vereins"-Struktur zuließ, dass immer wieder Heckenschützen, Eintagsfliegen, Selbstdarsteller und Eitelkeiten aus einem zu einflussreichen Umfeld eine langfristig schlüssige Entwicklung nicht zuließen und die Profiabteilung somit zur Fahrstuhlmannschaft wurde. Dass dabei auch fähigere Leute (Vehling zähle ich irgendwie dazu) mit untergingen, ist ja gerade der Beweis dafür.

Was mir halt immer wieder auffällt: Es sind nicht generell die besonders geldschwachen Vereine, die irgendwann ziemlich hinten stehen, sondern (wie aktuell Berlin, Hamburg Köln ...) oft jene, bei denen tragende Strukturen nicht stimmen. In Hamburg besteht seit Jahren Unruhe, die vornehmlich von Leuten hinter den Kulissen erzeugt werden, ebenso in Berlin und Köln. Warum sind fähige Leute wie Finke oder Beiersdorfer plötzlich weg? Dass nix besser (eher noch schlechter) wird, obwohl sie weg sind, lässt tief blicken und ahnen, wie es aussieht, wenn Vereinsmeier (vorn- oder hintenrum) Einfluss dort haben, wo man eigentlich unternehmerisch strikt und klar aufgestellt sein muss.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 17.04.2012 08:41 
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Einverstanden!
Denke ich z.B. an die Bocks, Henze, Brandstaetter, Müller usw. bekomme ich immer noch Pickel.
Das Schöne ist aber, dass 96 alle diese Typen überlebt hat, wenn auch manchmal knapp.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 18.04.2012 02:08 

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RoterKlaus hat geschrieben:
Denke ich z.B. an die Bocks, Henze, Brandstaetter, Müller usw. bekomme ich immer noch Pickel. Das Schöne ist aber, dass 96 alle diese Typen überlebt hat, wenn auch manchmal knapp.


Oh ja. Da sind wir ja vorerst durch.

Bei Hamburg, Köln, Lautern und Hertha wird es weiterhin unruhig zugehen, weil - ähnlich wie früher bei uns - ein enormer Anspruchsdruck von Fans und Medien da ist, dem die Führungen persönlich und materiell nicht gewachsen sind. Es spricht Bände, dass finanziell schlechter aufgestellte "Vereine" wie Mainz, Freiburg und Augsburg sportlich besser dastehen, weil sie einfach besser geführt werden und im gesamten Umfeld (inkl. Fans, Medien) eher von Realisten statt Utopisten umgeben sind.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 18.04.2012 12:55 

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RoterKlaus hat geschrieben:
Einverstanden!
Denke ich z.B. an die Bocks, Henze, Brandstaetter, Müller usw. bekomme ich immer noch Pickel.

Brandstaetter war der Hammer. Über die Saison könnte man im Nostalgiebereich sicher etliche Seiten füllen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 19.04.2012 17:26 

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Ich frage mich immer noch, warum es in Köln so weit kommen musste. Denn ich rechne ziemlich fest mit Köln als zweitem Direktabsteiger.
Schon die ganzen letzten Jahre hat der FC meiner Meinung nach immer deutlich schlechter abgeschnitten, als vom Potential her möglich gewesen wäre. Und viel Geld für gute Spieler ausgegeben, die dann immer nur phasenweise zu einer wirklichen Mannschaft geworden sind.
Meine Güte, was wäre da alles möglich gewesen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 19.04.2012 19:13 

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Was Lautern angeht, habe ich auch eine Meinung: entweder hätte Kuntz den Trainer bereits zur Winterpause wechseln müssen oder gar nicht. Es war abzusehen, daß der Kader keinen Bundesligaansprüchen genügt, da reicht der Blick auf die geschossenen Tore und gewonnenen Spiele. Wenn Kuntz dann so lange an Marco Kurz festhält, dann hätte man mit ihm auch den Neuaufbau in Liga 2 versuchen müssen, der Wechsel zum ebenfalls erfolglosen Balakov war ein Witz und zeigte bisher keinerlei Wirkung.

Bei Marco Kurz hatte ich immer das Gefühl, der gibt wirklich alles für den FCK, der identifiziert sich voll mit dem Klub. Balakov wirkt da auf mich wie ein Fremdkörper, der wird sich dort ganz sicher nicht lange halten. Im Stillen bereut er vielleicht schon den Wechsel von einem kroatischen Spitzenklub in die Niederungen des deutschen Profifußballs.

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Spieler vertragen kein Lob. Sie müssen täglich die Peitsche im Nacken fühlen. Max Merkel


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Absteiger-Endspurt: Warum sie wurden, was sie sind
BeitragVerfasst: 20.04.2012 02:13 

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malu57 hat geschrieben:
Was Lautern angeht, habe ich auch eine Meinung: entweder hätte Kuntz den Trainer bereits zur Winterpause wechseln müssen oder gar nicht. Es war abzusehen, daß der Kader keinen Bundesligaansprüchen genügt ... Spiele. Wenn Kuntz dann so lange an Marco Kurz festhält, dann hätte man mit ihm auch den Neuaufbau in Liga 2 versuchen müssen

Bei Marco Kurz hatte ich immer das Gefühl, der gibt wirklich alles für den FCK, der identifiziert sich voll mit dem Klub. Balakov wirkt da auf mich wie ein Fremdkörper


Es ist halt immer das selbe Spiel: Wer es wagt, mit dem Trainer bis zu Abstieg durchhält, riskiert seinen Job, weil er dann halt passiv wirkt und "nicht alles versucht" hat. Da treten die eigentlichen vielfältigen Ursachen (Anspruchsdenken, Führungschaos und Kaderschwäche wegen Schuldenlast vieler vergangener Jahre) schnell nd angenehm in den Hintergrund, wenn man ein Kopf rolle lässt.

Andererseits: Trainer bekommen gut Geld und kennen die Risiken ihres Jobs. "Stempeln gehen" muss da niemand. Deshalb tun sie mir als Kleinverdiener auch nie wirklich leid.

Dass es auch anders geht, zeigen Beispiele wie Freiburg ("Modell Finke") oder Mainz mit ihren völlig geerdeten Präsidenten, die Ab- und Aufstiege über viele Jahre quasi als selbstverständlich und realistisch eingeplant haben und deshalb über Jahrzehnte finanziell nie in existenzgefährdende Regionen vorgestoßen sind. "Kleinstädte", die sich durch gesunden Realismus dauerhaft und ohne große Dramen in den Top 36 bewegen können.


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