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 Premiere zieht die Preise an Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 02.09.2005 07:44 

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Sind die Preise in England wirklich soooo hoch? Ich habe letzte Saison für einen guten Platz 18 Pfund bezahlt. Ok, das war Aston Villa gegen Manchester City, nicht wirklich ein Top-Spiel, aber dennoch. Wenn man bedenkt, dass das Preisniveau auf der Insel allgemein etwas 1,5mal höher ist als das in Deutschland, kann man die Ticketpreise durchaus vergleichen.


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BeitragVerfasst: 02.09.2005 08:30 

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War das ein Freundschaftsspiel oder ein Spiel der 2. Mannschaft ?? Ich habe vor 10 Jahren schon bei Tottenham + Chelsea für "normale" Plätze mehr bezahlt. Heite zahlst Du in London ca. 40-50 GBP für Sch....plätze, wenn Du überhaupt an Tickets kommst...


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BeitragVerfasst: 03.09.2005 16:40 
96Sachse hat geschrieben:
Also das sehe ich wie mit den Spritpreisen. Am Anfang wird laut geheult, aber gefahren wird doch!

"
Nein,wird nicht. Es gibt für alles eine Schmerzgrenze, und so sehe ich das auch mit Premiere. Die Bundesliga im Free-TV sollte auf jeden Fall erhalten bleiben ( Ich selber habe zwar Premiere, weil ich aus Kosten und Arbeitsgründen selten zu Auswärtsspielen unserer Roten fahren kann ) , weil es noch genügend Menschen gibt die weder Kabel noch Satelitenempfang haben. Ich persönlich finde es unmöglich wenn diese z.B. auf die Sportschau und die Bundesliga verzichten müssten.


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BeitragVerfasst: 04.09.2005 12:30 
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Michael hat geschrieben:
96Sachse hat geschrieben:
Also das sehe ich wie mit den Spritpreisen. Am Anfang wird laut geheult, aber gefahren wird doch!

"
Nein,wird nicht. Es gibt für alles eine Schmerzgrenze, und so sehe ich das auch mit Premiere. Die Bundesliga im Free-TV sollte auf jeden Fall erhalten bleiben ( Ich selber habe zwar Premiere, weil ich aus Kosten und Arbeitsgründen selten zu Auswärtsspielen unserer Roten fahren kann ) , weil es noch genügend Menschen gibt die weder Kabel noch Satelitenempfang haben. Ich persönlich finde es unmöglich wenn diese z.B. auf die Sportschau und die Bundesliga verzichten müssten.



Das unterschreibe ich doch. Nichtsdestotrotz wird Premiere damit sein Geschäft machen und genug neue Abos verkaufen. Somit wird das Geheule schnell versiegen und der Zuschauer wird sich umstellen müssen. Das es immer eine Menge an Zuscheurn gibt, die sich verwehren, ist normal. Allerdings wird es nichts an den Gegebenheiten ändern.

_________________
Falls Anrufe für mich kommen, ich bin mal eben auf dem 3.Platz!


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BeitragVerfasst: 05.09.2005 03:53 

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Das Internet ist randvoll mit Beschwerden und TV-Berichten über die vielfach als dubios empfundenen Methoden von Premiere (Erhöhungen nicht fristgerecht mitgeteilt, entsprechende Kündigungen werden zurückgewiesen, Geld wird weiter abgebucht).

Man suche mal nach den gesetzlich vorgeschriebenen AGB auf der Website von Premiere - falls sie jemand irgendwo innerhalb 15 Minuten findet: Bitte hier posten.


Ich hatte bislang das Sportabo für 23 Euro. Im Juli bekam ich einen Brief, da steht u.a.

"Ihre Vertragslaufzeit endet am 31.8.2005. Dem Inhalt Ihres aktuellen Abonnements entspricht am ehesten Sport & Fußball für insgesamt 37,80 Euro monatlich. Abonnieren Sie ... rufen Sie an".

Da denkst du doch: "OK, ich habe die Wahl, wenn ich es nicht abonniere, ist die Sache erledigt, denn der Vertrag zu den alten Konditionen ist ja ausgelaufen." Pustekuchen. Nachfrage beim "Kundenservice": "Fußball einzeln gibt es nicht. Sie müssen jetzt 1 Jahr weiter das ganze Sportpaket nehmen, da Sie nicht rechtzeitig gekündigt haben."

In dem Brief fehlt der gesetzlich vorgeschriebene Hinweis, dass ich bis zum... kündigen muss/kann, wenn ich mit den geänderten Konditionen nicht einverstanden bin. Stattdessen formulieren sie so, dass nur die Bestellmöglichkeit meinen Vertrag erneuert/verlängert. Bestellt du nicht, ist der Vertrag jedoch ebenfalls verlängert!!!!!!!!!! Weil du nämlich nicht gekündigst hat. Das ist wie beim alten Streichholzspiel: kurz verliert, lang bezahlt.

Darauf vorsichtshalber schriftlich außerordentlich gekündigt mit der Begründung, dass laut deren eigener AGB eine solche Preiserhöhung 3 Monate vorher angekündigt werden muss. Es waren aber nur 6 Wochen. Ergebnis: Kündigung wurde zurückgewiesen, weil meine Gründe "nicht ausreichen" (ohne weitere Erläuterung).

Die lassen es in jedem Einzelfall drauf ankommen, ob du einen Rechtsanwalt aufsuchst, oder klein beigibst!

Großes Problem: Dein Geld wird weiter einfach weiter abgebucht. Wenn du es zurückbuchen lässt, drohen sie Dir mit teuren gerichtlichen Klagen.

Der blanke Hohn auch diese Erklärung zur rund 60%-igen Erhöhung:

"Fairerweise sollen daher nur noch Abonnenten für Fußball bezahlen, die sich auch dafür interesseieren".

So. Jetzt habe ich erstmal meine Decoderkarte per Einschreiben eingeschickt, mit Hinweis darauf, dass man mir ja das Ende der Vertragslaufzeit mitgeteilt hat. Bin ja ein ehrlicher Kunde, der nicht schwarzsieht . :D

In Gerichtsverfahren lässt sich übrigens in den meisten Fällen nie ein Vertreter/Anwalt von Premiere blicken. Grund: Das Verfahren wird dann nämlich wegen Nichtanwesenheit entschieden und nicht wegen der eigentlichen Klage. So können auch keine Präzendenzfälle entstehen und keine nachvollziehbaren Urteile in Sachen Verhalten von Premiere.

Verbliebene, öffentlich gewordene "Einzelfälle" werden als Einzelirrtum "bedauert".

@Moderatoren (bin selber einer, in einem anderen Forum): Ich weiß, das ist ein heikles Thema". Lässt sich aber per Google massenhaft im Web nachlesen/prüfen.


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BeitragVerfasst: 05.09.2005 17:25 
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Tja da hilft nur eins:
Keineswegs Premiere abbonieren!! Man wird eh nur übern Tisch gezogen!!!


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BeitragVerfasst: 06.09.2005 11:15 

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Mertesacker1990 hat geschrieben:
Tja da hilft nur eins:
Keineswegs Premiere abbonieren!! Man wird eh nur übern Tisch gezogen!!!


Was für eine differenzierte Betrachtungsweise.
Alle Achtung.

rote Grüße
sam

PS: Dazu gehört dann aber auch, so konsequent zu sein, bei den Auswärtsspielen nicht in die nächstbeste Premiere Sportbar zu rennen oder bei ´nem guten Kumpel Premiere zu schnorren.


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BeitragVerfasst: 06.09.2005 17:20 
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Mach ich eh nicht!!
Dann nehm ich mir lieber am Abend die Zusammenfassung auf und guck sie mir Sonntags an!!


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BeitragVerfasst: 08.09.2005 10:46 
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Plastix hat geschrieben:
Nachfrage beim "Kundenservice": "Fußball einzeln gibt es nicht. Sie müssen jetzt 1 Jahr weiter das ganze Sportpaket nehmen, da Sie nicht rechtzeitig gekündigt haben."


Ist aber falsch. Es gibt ein Fußball-Paket für 15 Euro im Monat, also sogar billiger als bisher. Dafür verzichtet man auf den ganzen anderen Sport. Das finde ich ok.


EDIT: Kommando zurück, ich hatte Unrecht. Der billigste Tarif ist nun tatsächlich 34,80 für zwei Jahre und einen zusätzlichen Kanal den keiner will. Schweine.

_________________
Konjugation eines unregelmäßigen Verbs

Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)


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BeitragVerfasst: 08.09.2005 12:13 

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der rote hat geschrieben:
Plastix hat geschrieben:
Nachfrage beim "Kundenservice": "Fußball einzeln gibt es nicht. Sie müssen jetzt 1 Jahr weiter das ganze Sportpaket nehmen, da Sie nicht rechtzeitig gekündigt haben."


Ist aber falsch. Es gibt ein Fußball-Paket für 15 Euro im Monat, also sogar billiger als bisher. Dafür verzichtet man auf den ganzen anderen Sport. Das finde ich ok.


EDIT: Kommando zurück, ich hatte Unrecht. Der billigste Tarif ist nun tatsächlich 34,80 für zwei Jahre und einen zusätzlichen Kanal den keiner will. Schweine.

Also eigentlich sollte man für dieses Unternehmen ja keine "Werbung" machen, darum ist dies nur als Hinweis zu verstehen, um für Interessierte günstiger an ein Sportabo heranzukommen. klick
Also z. Zt. 239 € für 13 Mon.= ca. 18,40 €/Monat, allerdings im Voraus zu bezahlen.

rote Grüße
sam


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BeitragVerfasst: 13.10.2005 21:10 
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Zitat:
Ein Raub des Fernsehens

In Italiens Fußball bleiben viele Stadien leer - wegen überhöhter Preise, Angst vor Prügeln und der Annehmlichkeiten des Pay-TV


Rom - Das Olympiastadion in Rom galt lange Zeit als eine der lautesten Arenen der Welt. Bei Heimspielen ihrer Mannschaften veranstalteten die Fans der beiden Erstligisten AS Rom und Lazio Rom darin ein wahrhaft ohrenbetäubendes Spektakel. Pfiffe, Sprechchöre und stundenlange Gesänge, die oft schon Stunden vor dem Match einsetzten: Am Lärmpegel des Olimpico konnten auch die Draußengebliebenen den Spielstand ablesen. Der frühere Trainer des AS Rom, Fabio Capello, war von der Stimmung so beeindruckt, dass er das Stadion am Tiber mit dem Kolosseum verglich. Gleiche Platzzahl (ungefähr 70 000), gleiche Anteilnahme des Publikums am Spielgeschehen - um es mal neutral auszudrücken.

Neuerdings aber kann man sonntags im Olimpico ein Geräusch vernehmen, das über Jahrzehnte in den Gehörgängen des Tifoso verschüttet lag. Das Geräusch klingt überraschend und vertraut zugleich. Es macht Plop, manchmal auch Plum. Es ist der Ball. Ball auf Fußballerschuh, Ball an Spielerkopf, Ball auf dem Rasen. Nicht, dass die Römer leiser geworden wären. Sie sind nur schlicht nicht mehr da. Die Zahl der Jahreskarten hat sich in den vergangenen vier Jahren halbiert - von rund 45 000 für beide Klubs auf nunmehr gerade mal 20 000. Und der freie Verkauf ist ganz eingebrochen. Die Uefa-Cup-Spiele des AS Rom fanden quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. In der Riesenarena verloren sich gerade mal 3000 Unentwegte.

Anderswo sieht es nicht besser aus. Inter Mailand spielt in der Champions League ohnehin ohne Publikum, nach den Gewaltexzessen seiner Fans in der vergangenen Saison erhielt der Klub eine lange Sperre. Fast gespenstisch wirkt es, wenn in der Mailänder Fußballoper San Siro Inter-Patron Massimo Moratti antritt, um allein auf weiter Flur seine Mannschaft anzufeuern, gewandet in ein Inter-Trikot unter dem Kaschmirmantel, und eine riesige Vereinsfahne schwenkend. Beim AC Mailand blieb am vergangenen Spieltag die Fankurve leer. Die Tifosi streikten gegen eine Notstandsverordnung, die pikanterweise die Regierung des Milan-Besitzers Silvio Berlusconi erlassen hat. Das Dekret schreibt "Namenskarten" vor - wer ein Ticket erwerben will, muss vorher seinen Personalausweis vorlegen und registrieren lassen. Am Spieltag selbst werden in den Stadien keine Tickets mehr verkauft. Die Regelung sollte eigentlich Zehntausende gewaltbereite Krawallmacher und Rechtsextreme abschrecken, die Italiens Stadien im vergangenen Jahrzehnt zur Bühne von rassistischen Ausfällen und Schlägereien gemacht hatten.

In Wirklichkeit revolutioniert die Norm aber den traditionellen Fußballsonntag der Italiener. Bei schönem Wetter eben mal spontan ins Stadion gehen, kurz vor Anpfiff noch ein Ticket kaufen, das geht nun nicht mehr. Vor dem Stadionbesuch steht die Bürokratie, und die ist den Tifosi ohnehin ein Gräuel. "Mehr Dekrete, weniger Zuschauer", haben die Milan-Fans auf ihre Spruchbänder geschrieben. Der Tifosi-Streik soll nun jeden Sonntag in einem anderen Stadion aufgeführt werden.

Dabei ist die Notverordnung nicht der einzige Grund für die Leere. Insgesamt ist der Verkauf von Dauerkarten gegenüber dem Vorjahr um ein Fünftel zurückgegangen, gegenüber 1995 sogar um 35 Prozent. Das liege an den Preisen, meint der Präsident des Fußballverbandes Federcalcio, Franco Carraro: "Die Tickets müssen billiger werden, und das nicht erst am Ende der Saison, wenn alle ein volles Stadion haben wollen und deshalb die Preise senken." Doch Juve-Generaldirektor Luciano Moggi ist auf diesem Ohr taub. Zuletzt hatte der Rekordmeister den Preis für die billigsten Kurven-Tickets auf 50 Euro heraufgesetzt. "Das war ein Spitzenspiel gegen Inter", rechtfertigt Moggi die Entscheidung, "dafür können unsere Tifosi auch mal tiefer in die Tasche greifen." Wollten sie aber nicht: Nur 30 000 kamen.

Da hilft es nichts, dass Moggi klagt, Juventus habe mächtig in die Mannschaft investiert und verdiene deshalb Unterstützung. Schon im Vorjahr verkaufte der Klub nur noch 18 000 Dauerkarten. Das traditionelle Padre-Padrone-Verhältnis zwischen Klubleitung und Fans, die Attitüde des Fußballpatrons, der für das Vergnügen seiner Fans in die eigene Tasche greift und dafür bedingungslose Hingabe erwarten darf, ist auch in Italien passé. Die Tifosi wollen endlich wie Kunden behandelt werden, müssen aber feststellen, dass ihnen für ihr Geld wenig geboten wird.

Die teuersten Klubs in der angeblich "besten Liga der Welt" offerieren zynischen Effizienzfußball in veralteten Stadien mit einem weit von den Rängen entfernten Spielfeld (in Rom, Turin und Mailand braucht man auf den billigsten Plätzen ein Radio, damit man versteht, was die winzigen Punkte auf dem grünen Fleck weit unten gerade treiben), unzumutbaren Sanitäranlagen und null Sitzkomfort. Bei so genannten "Risikospielen" zwischen politisch verfeindeten Anhängern müssen unbeteiligte Fans zudem fürchten, zwischen die Fronten zu geraten. Italiens Tifosi haben in den letzten Jahren zusehen müssen, wie Inter-Fans ein Moped von der Tribüne in San Siro warfen oder Roma- und Lazio-Ultras gemeinsam den Abbruch des Derbys erzwangen, um sich anschließend eine Straßenschlacht mit der Polizei zu liefern. Es gab mehr als 170 Verletzte.

Auf solche Live-Szenarien wollen viele jetzt lieber verzichten. Die Kurven sind mit Jahres-Preisen zwischen 125 (Udinese) und 350 Euro (Reggina) zwar allenthalben ausverkauft, doch die viel teureren Tribünen bleiben gähnend leer. Für einen Platz fernab vom Getümmel der Ultras werden pro Spiel um die 90 Euro verlangt - soviel kostet im Pay-TV ein Abo für die gesamte Saison der Lieblingsmannschaft. Und tatsächlich: Das Bezahlfernsehen verzeichnet einen Boom. Den großen Klubs kommt das zugute - Milan und Juventus beziehen nur noch zehn Prozent ihrer Einnahmen aus dem Stadiongeschäft, aus den TV-Rechten jedoch mehr als die Hälfte. Bei den Kleinen ist es umgekehrt, und deren Stadien sind voll. Dabei sind die Preise nicht unbedingt populärer, aber das Klima auf den Rängen ist freundlicher. Der Zweitligist AC Turin zum Beispiel bringt in das Alpenstadion im Schnitt etwa doppelt so viele Zuschauer wie Rekordmeister Juventus, angeblich der Klub mit den meisten Anhängern auf der Welt. Juve will das kürzlich zum Preis von 24 Millionen Euro erworbene Stadion nun von 70 000 auf 30 000 Plätze verkleinern. Aber nicht sofort - in Turin hofft man, dass Italien Gastgeber der EM 2012 wird und somit für die Renovierung der Arenen öffentliche Gelder fließen.

Dass Italiens Fußball zum Fernsehsport wird, dürfte zumindest einen zufrieden stellen. Silvio Berlusconi verdient fleißig mit, hat doch sein Fernsehunternehmen Mediaset die Übertragungsrechte für Pay-TV und Free-TV gekauft. Und weil Fußballpräsident Berlusconi ja gleichzeitig Regierungschef ist, wurde den Italienern der Kauf von Digitaldecodern mit einem kräftigen Staatszuschuss schmackhaft gemacht. Das Ergebnis: Fußballitalien sieht bei Berlusconi fern. Und in den Stadien macht bald der Letzte das Licht aus.Birgit Schönau

(SZ vom 13.10.2005)


Ein Abo für eine einzelne Mannschaft fände ich persönlich klasse, für 90 Euronen allemale.

_________________
"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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