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 Ilja Kaenzig [2004 - 2006] Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 19.07.2007 15:57 

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Geht es hier um Rost oder Kaenzig ? :roll:

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BeitragVerfasst: 20.07.2007 13:46 

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Die Überschrift soll das wohl suggerieren.
Der erste Beitrag ist relativ kommentarlos eingestellt, die nächsten drei Einträge haben für wahr rein nothing mit Kaenzig zu tun, bei einem der nächsten geht es um Kaenzig-Klamotten,
aber all das hast Du ja sicher selbst gelesen.
Schlußfolgerung?

Vielleicht Überschrift ändern?

"Die Heuchelei der Anderen"
:?:
:?

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BeitragVerfasst: 20.07.2007 23:15 
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Jake hat geschrieben:
Vielleicht Überschrift ändern?


Oder zurück zum Thema.

chelsea hat schon Recht, zum Thema 'Fanrechte' gibt es auch irgendwo in dem Bereich hier einen passenderen Thread.

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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BeitragVerfasst: 09.02.2009 09:41 

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Von der Fußballbühne ist er noch nicht verschwunden.
Hier ein Interview aus der Münchner Abendzeitung vom 07.02.2009

http://www.abendzeitung.de/sport/tsv_1860/84961

Zitat:
Die Löwen sind der ideale Übernahmekandidat“

Ilja Kaenzig war mal Bundesliga-Manager. Jetzt vermittelt er den Klubs Investoren aus Osteuropa. Den Schwarzer-Einstieg findet er „simpel“. „Wir hatten ganz anderes vor mit 1860“

AZ: Herr Kaenzig, Sie kämpfen schon seit Jahren darum, dass Investoren auch bei deutschen Fußball-Klubs mit mehr als 49 Prozent einsteigen können. 1860 ist nun eine Partnerschaft mit einer Investorengruppe aus Berlin eingegangen und prompt hat die DFL angekündigt, dies genau prüfen zu wollen...

ILJA KAENZIG: Ach, die DFL muss zeigen, dass sie die Hand am Fuß hat in dieser Sache. So eine Kluböffnung kurz vor einer Abstimmung darüber, ob die 50+1-Regel gekippt wird, das hat ja auch politische Dimensionen. Aber so, wie das bei 1860 alles klang, hat sich das Präsidium ja auch im Vorfeld mit der DFL abgestimmt. Ich glaube nicht, dass der Deal nicht zustande kommt oder das Modell nicht satzungskonform ist. Ich halte das für eine Routine-Untersuchung.



Es geht bei der Untersuchung wohl vor allem um die Frage, ob Miroslav Stevic nun von Herrn Schwarzer installiert worden sei oder nicht.

Selbst, wenn das so wäre, wird man es nicht belegen können. Wenn es wirklich darum gehen sollte, dann wäre diese Untersuchung weit weg von der Realität.

Vor einem Jahr untersagte die Liga einen Investoren-Einstieg bei Carl-Zeiss-Jena...

In Jena gab es eine Konstellation, wo die sogenannten Investoren die Führung im Klub übernehmen und außerdem 20 Millionen zahlen, aber sonst keine Gegenleistung haben wollten. Das erschien tatsächlich höchst dubios. Da ging es wohl nicht um Fußball, da musste man annehmen, dass der Deal in Richtung Geldwaschmaschine geht. Bei 1860 ist das ganz anders. Da investiert ein Geschäftsmann in Transferrechte, es gibt keine Anzeichen dafür, dass Herr Schwarzer die Macht bei 1860 übernehmen möchte.

Kennen Sie Herrn Schwarzer eigentlich?

Nein, überhaupt nicht. Sein Umfeld, wie zum Beispiel Veit Wirth (Geschäftsführer der Investorengruppe, d. Red.) ist in der Fußball–Szene aber durchaus bekannt.

Wollten auch Sie mit 1860 ins Geschäft kommen?


Ilja Kaenzig, früher Manager bei Leverkusen und Hannover. Foto: firo/Augenklick
Wir waren mit den Sechzgern in Kontakt und hatten auch eine gemeinsame Basis gelegt, auf der wir aufbauen wollten. Jetzt kam aber das Projekt Schwarzer dazwischen. Aber wir hatten auch etwas ganz anderes vor mit 1860.

Nämlich?

Wir wollten den Löwen einen wirklichen Investor vermitteln, vor allem für die Zeit nach dem Kippen der 50+ 1-Regel. Das Geschäft mit Herrn Schwarzer erscheint mir eher als klassisches Geschäftsmodell, bei dem jemand Geld zur Verfügung stellt und als Absicherung Anteile erhält. Das ist ein ganz simples Finanzierungsmodell und keinesfalls eine Übernahme. Wegweisend und beispielhaft ist dieser Deal sicherlich nicht, innovativ aber auf jeden Fall.

Ist Ihr Interesse, mit 1860 zusammenzusarbeiten, nun erloschen?

Nein. Für einen Verein der Größe von 1860 ist ein richtiges Investorenmodell viel interessanter als der jetzt eingeschlagene Weg. Aufgrund seiner Historie, seiner Bekanntheit, seiner großen Anzahl von Fans und seiner Verwurzelung in der finanzstarken Stadt München gehört der Klub einfach in die Bundesliga. Zusammen mit einem Investor kann bei 1860 etwas Großes entstehen. Die Löwen sind ein idealer Übernahmekandidat für einen Investor oder einen strategischen Partner, weil sich beide Seiten stark befruchten könnten.

Wie genau?

Sechzig hat alle Voraussetzungen, um eine wichtige Rolle in der Bundesliga zu spielen. 1860 kann wachsen, deswegen sind sie interessant für große internationale Investoren. Im Gegensatz etwa zu Unterhaching, deren Möglichkeiten wegen ihrer Größe einfach begrenzt sind.

Konkret: Kennen Sie Investoren, die sich für 1860 interessieren?

Da gibt es genügend, aus dem Ausland wie auch aus Deutschland. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es eines Tages eine Investitions-Mischform geben kann bei 1860. Auf der einen Seite Schwarzer für den sportlichen Bereich, auf der anderen Seite ein Groß-Investor für die Infrastruktur. Da denke ich etwa an Stadion, Trainingsbedingungen und Marketing.

Wie viele Übernahmekandidaten sehen Sie in Deutschland?

Grundsätzlich mehr als in England. Deutschland wird ein sehr interessanter Markt werden für Investoren. Nicht für solche, die sich einen Namen machen wollen oder sich, wie Roman Abramowitsch bei Chelsea aus emotionalen Gründen einen Klub zulegen. Solche Leute werden auch weiterhin in die Premier League gehen, weil das die globale Liga ist. Wenn ich bekannt werden möchte, dann muss ich nicht zu Sechzig gehen.

Genauer, bitte.

In Deutschland werden eher klassische Sportinvestoren, wie wir sie aus Amerika kennen, einsteigen. Die wollen nicht auf der Ehrentribüne in der Mitte sitzen oder einen Präsidententitel im Verein haben, sondern im Hintergrund bleiben wollen.

Was macht Deutschland interessant für Investoren?

Die Infrastruktur steht schon, die Vereine sind professionell geführt, haben kaum Schulden, Deutschland ist das größte Land in Europa und Fußball ist so etabliert, dass Menschen aus allen Schichten in die Stadien gehen.

Wann fällt denn 50+1?

Die Regel wird in absehbarer Zukunft fallen, da bin ich mir sicher. Die Klubs werden erkennen, dass es eine Riesen-Chance ist für den deutschen Fußball und dass es eben nicht um reiche Russen geht, die die deutschen Klubs in den Abgrund stoßen wollen oder dass jemand Geld waschen möchte in der Liga oder ein Araber aus Schalke 04 Schalke 05 machen möchte. Wenn Uli Hoeneß sagt, dass der FC Bayern durch die Wirtschaftskrise einen Vorteil hätte gegenüber den Investoren-Klubs aus England, was entgegnen Sie dann?

Wenn Uli Hoeneß sagt, dass der FC Bayern durch die Wirtschaftskrise einen Vorteil hätte gegenüber den Investoren-Klubs aus England, was entgegnen Sie dann?

Herr Hoeneß hat doch recht. Die Bayern werden profitieren durch die Krise. Momentan würden sich viele ein Festgeldkonto wünschen. Aber das ändert nichts daran, dass eine Öffnung für Investoren sinnvoll ist und die Klubs davon profitieren werden.

Glauben Sie, dass die Bayern sich irgendwann noch mehr für einen Partner öffnen werden?

Sicherlich nicht mehr in diesem Jahrzehnt.

Interview: Filippo Cataldo



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BeitragVerfasst: 10.02.2009 10:16 
✝ Unvergessen
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Welt online, 9. Februar:
„Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat den spektakulären Deal zwischen dem Fußball-Zweitligisten 1860 München und einem Investor zu Fall gebracht. Die Unternehmensgruppe Schwarzer wollte mehrere Millionen Euro in den Verein fließen lassen, spekuliert wurde zuletzt über rund sieben Millionen Euro.
(…) Wie die Sechziger in einer Pressemitteilung erklärten, habe die Deutsche Fußball Liga DFL „erhebliche Bedenken“ zu dem angedachten Einstieg der Unternehmensgruppe Schwarzer beim deutschen Meister von 1966 geäußert.“


Ilja Kaenzig, Münchner Abendzeitung, 7. Februar:
„Aber so, wie das bei 1860 alles klang, hat sich das Präsidium ja auch im Vorfeld mit der DFL abgestimmt. Ich glaube nicht, dass der Deal nicht zustande kommt oder das Modell nicht satzungskonform ist. Ich halte das für eine Routine-Untersuchung.“



Kaenzig ist ziemlich weit weg vom Schuss. Seine „Boutique“ hat noch keinen einzigen Deal vermittelt. Über Zeitungsinterviews versucht er immer mal wieder, sich im Gespräch zu halten. Ganz offen und im Subtext führt er sich dabei wie ein Insider auf.

Mit der Wirklichkeit hat das allerdings nicht viel zu tun, wie das von Beissing hier reingestellte AZ-Interview einmal mehr zeigt. Eitles Nichtwisser-Gequatsche. Mit seinen Einschätzungen liegt Kaenzig häufig noch weiter daneben als unsereins. Als Kronzeuge für bestimmte Argumentationsketten / Entwicklungen im Profifußball taugt er jedenfalls nicht.


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BeitragVerfasst: 10.02.2009 10:56 
Das erscheint mir auch so, ElFi.


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BeitragVerfasst: 11.02.2009 10:47 

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Nur um Kaenzig ein wenig in Schutz zu nehmen...
Die Abendzeitung titelt heute:

Zitat:
Chaosverein 1860: Wirbel um DFL-Brief
Der Investor-Deal scheint nicht an der DFL gescheitert, wie das Präsidium behauptet, sondern am Widerstand im eigenen Klub. Ein blaues Debakel.

MÜNCHEN - Tja, die Herren Rainer Beeck, Franz Maget und Michael Hasenstab: Da haben die 1860-Präsidiumsmitglieder mal Bemerkenswertes geleistet. Sie haben sich grandios blamiert, indem sie den furios angekündigten Einstieg eines Klubinvestors wieder verworfen haben (AZ berichtete). Und dann haben sie auch noch ihre Glaubwürdigkeit beschädigt.

Maget war ja am Montagabend sogar im Fernsehen aufgetreten, um kundzutun, was der Klub zuvor schon in einer Pressemitteilung behauptet hatte: Die Pläne, Millionen vom Investor Nicolai Schwarzer in Anspruch zu nehmen, seien an Einwänden des Liga-Verbandes DFL gescheitert. Maget wörtlich: „Es gibt mit der DFL eine ganze Reihe von Abstimmungsproblemen.“



Dabei hatte die DFL den Investor-Deal keineswegs verboten. „Die Pressemitteilung (...) von 1860 vom gestrigen Abend war nicht mit der DFL abgestimmt. Es gibt bislang keine Untersagung des angekündigten Investoren-Einstiegs“, hieß es in einer am Dienstagmorgen von der DFL verschickten Erklärung.

Mittags wiederholte 1860 sogar die Darstellung, der Schwarzer-Deal sei am Montag „von der DFL schriftlich“ gebremst worden. Bei der Liga wollte man von einem solchen Schreiben nichts wissen. Finanzgeschäftsführer Christian Müller sagte nur: „Wäre es zu dem geplanten Gespräch mit 1860 gekommen, hätten wir die zuständigen Vertreter des Klubs darüber informiert, dass mehrere Passagen des Vertrags nicht mit den Statuten vereinbar sind." Man hätte den Vertrag natürlich nachbessern können. Aber da war der Investor-Plan bereits durchgefallen: gescheitert auch am Widerstand aus den eigenen Reihen!

OB Christian Ude, der 1860-Aufsichtsrat, hatte Bedenken angemeldet und mochte das Geschäft nicht abnicken (s. Seite 21). Davon freilich hat sein Spezl Maget im Fernsehen lieber nichts erzählt. Er schob allein die DFL als Motiv für die Kehrtwende vor. Dabei kannte er Udes Urteil schon. Der OB: „Ich habe die fünf Vertragstexte genauer studiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich diesen so nicht unterstützen kann, da er einem Minderheiteneigner zu große Kompetenzen zugesprochen hätte.“ Und: „Das Thema wurde völlig falsch angegangen.“

Vom TV-Studio fuhr Maget am späten Montagabend zum Flughafen ins Hotel Kempinski fuhr. Dort saßen Beeck und Hasenstab mit Investor Schwarzer zusammen, der eilig aus Berlin eingeflogen war. Sogar ihren Möchtegern-Geldgeber hatten die Oberlöwen verstört. Schwarzer zur AZ: „Ich bin nach München gekommen und hatte erwartet, dass mir das Präsidium die konkreten Vorbehalte der DFL nennt. Aber die gibt es offenbar noch gar nicht. Es geschah alles nur auf Zuruf und gerüchteweise." Allerdings gibt es Hinweise, dass der Immobilienmakler weiter bereit wäre, in 1860 zu investieren: Wenn im Präsidium jemand die Verantwortung für die neuen Chaostage übernähme und Miroslav Stevic Sportdirektor bliebe. Stevic möchte weitermachen.

Der Klub steht also wieder mal vor einer Zerreißprobe. Gegen das Präsidium regt sich Widerstand. Überall keimt Argwohn. Von personellen Konsequenzen in der Löwen-Führung ist die Rede. Und die Gemengelage ist diffizil (siehe Texte unten). „In der Führung gibt es, weiß Gott, Redebedarf“, sagt Ude. Auch 1860-Vermarkter IMG ist verstört. Gestern traf man sich zu Klärungsgesprächen im Landtagsbüro von SPD-Mann Maget.

Am Abend klärte sich zumindest der Zwist mit der DFL um die Formulierung. Die 1860-Pressestelle versandte eine weitere Mitteilung: Darin enthalten ein Brief (vom Dienstag) aus der Ligazentrale an 1860-Geschäftsführer Markus Kern. Und darin eine „vorläufige Einschätzung“ der DFL, dass der Vertragsentwurf des 1860-Präsidiums „in Teilen“ nicht mit den Vorschriften vereinbar sei. Kern hatte am Wochenende mit DFL-Vertretern in Sachen Investor telefoniert. Nun hatte er’s schriftlich. Die anderen Probleme werden die Löwen nicht so leicht lösen können.

Michael Schilling, Filippo Cataldo, Oliver Griss


http://www.abendzeitung.de/sport/tsv_1860/85668

Also nicht die Böse DFL, sondern der Chaosverein hat einiges Verbockt.
Im Übrigen wären meine Arbeitskollegen froh, wenn man "nur" eine Situation wie in Hannover hätte, wo es "nur" sportlich nicht läuft. Gleichzeitig warnen Sie vor einem Rückzug von Kind. Wie es aussieht, wenn man sich uneins in der Führung ist und möglichst viele mitspracherecht haben wollen, sieht man ja am TSV 1860 München...


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BeitragVerfasst: 28.01.2010 15:33 

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@Soccerfriend


Ich stelle mal einen kleinen Auszug aus einem Interview von Erdinger mit Ewald Lienen aus dem Magazin der Roten Kurve vom März 2008 hier rein. Wenn das nicht gewünscht ist, seitens des Verfassers, werde ich das sofort wieder rausnehmen:

Ich kann mich noch an einen TUI-Talk in Hannover erinnern. Zu Gast war der damalige Manager Kaenzig und Andreas Willeke von der Neuen Presse. Während Willeke schale Gags über Sie machte, lächelte Kaenzig, anstatt seinen Angestellten in Schutz zu nehmen und dieses Meinungsmacher zu bremsen. In einem 11Freunde-Artikel hieß es, Sie wären an einem aalglatten Management in Hannover gescheitert. Was hat denn wirklich zum Ende ihres Engagements geführt?


Wenn eine Geschichte vorbei ist, dann spreche ich eigentlich nicht mehr darüber. Nun, Kaenzig ist auch nicht mehr da. Was sich in Hannover abgespielt hat, ist wirklich einmalig. Christian Hochstätter ist jetzt in Hannover, mit dem hatte ich in der Vergangenheit auch den einen oder anderen „Strauß“. Ich war nicht sehr erfreut, wie das abgelaufen ist, als ich in Gladbach entlassen wurde. Im Vergleich mit Kaenzig war das aber ein Kindergeburtstag. Im Grunde genommen war die Zusammenarbeit mit Kaenzig schon beendet, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Bei der ersten Pressekonferenz erzählt der, ohne das mit mir abzusprechen, „ja, wir müssen in den Europapokal“ und dann „den Ewald Lienen, den müssen wir uns mal ganz genau angucken“. Kaenzig ist ein junger Mann gewesen, kaum Erfahrung in seinem Job, Transfer-Disponent in Zurick, von Anfang an hat er eine Respektlosigkeit gehabt und ungeheuerliche Äußerungen von sich gegeben. Alles in der Öffentlichkeit, legt sich mit der BILD-Zeitung ins Bett, was ich dort erlebt habe, hat Straftatbestände erfüllt. Ich habe Herrn Kind permanent erzählt, was ich hinter den Kulissen erlebt habe, dann kam es häufig zu „Versöhnungsgipfeln“. Ich habe immer gesagt: „Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, es geht hier nicht um Versöhnung. Es geht darum, dass ich belogen und hintergangen werde.“ Mit einem Menschen dieses Schlages, hätte ich nie länger als zwei Monate zusammenarbeiten dürfen. Ich habe es versäumt zu sagen: „Der oder ich“. Aber es hat niemanden interessiert, weder im Klub, noch bei den Journalisten. Jeder hat gewusst, was da läuft, wenn ich jetzt genau erzähle, was passiert ist, hätte ich eine Klage am Hals. Aber es war das Widerlichste, das Ungeheuerlichste, was ich je erlebt habe.

Später sagt er auch noch:

Der Klub war aber nicht in der Lage zu erkennen, dass ein unseriöser Manager eine Zusammenarbeit verhindert hat.


Und:

Damals wurde auch einiges von Kaenzig torpediert. Jörg Goslar war ein guter Mann, der weggeekelt wurde, damit eigene Leute installiert werden konnten. Eine von hundert Geschichten: „Wir haben mit keinem anderen Trainer gesprochen!“ Der Heidenreich ruft bei Michael Frontzek an und sagt: „Was ist denn bei euch los? Der Nachwuchstrainer soll entlassen werden? Ich habe ein Angebot von Kaenzig und Linke bekommen.“ So ging das von morgens bis abends. Zig Mal wurde der Kind belogen, wurde ich belogen mit Dingen, die Kind gesagt haben soll. Wenn ich Herrn Kind angerufen haben, hat der gesagt: „Ich habe das letzte Mal vor vier Wochen mit denen darüber geredet. Davon weiß ich nichts.“ Es ging z.B. um eine Spielerverpflichtung. „Kind hat gesagt, „X“ kann nicht verpflichtet werden, „Y“ geht aber schon.“ Dann rufe ich Kind an und frage: „Warum denn nicht? Ich will „X“ verpflichten, und die sagen, ich kann nur „Y“ bekommen.“ „Von welchen Spielern reden Sie? Ich weiß davon gar nichts.“ Von morgens bis abends … Unser Fehler war, dass wir diese Leute nicht gnadenlos bloß gestellt hatten. Aber wir wollten auch den Klub schützen. Intern hatten wir es angesprochen, das Resultat war, dass sich Kind vom Verein zurückgezogen hat und dann zurückgetreten ist. Ich habe ihm eine „Horrorgeschichten“ nach der anderen erzählt, ohne Kind war man aber den Leuten hilflos ausgeliefert.


Die Meinung von Lienen hatte sich wohl auch im deutschen Profifußball rum gesprochen, was auch ein Grund sein dürfte, dass Kaenzig in der Bundesliga nie wieder eine Anstellung bekam. Letztlich ist er bei einem Boulevard-Magazin gelandet.


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BeitragVerfasst: 19.02.2010 20:40 

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ich war nie ein fan von kaenzig und werde es auch nicht mehr werden. da fand ich sogar moar noch besser.
lienen-fan bin ich allerdings dann doch geworden. der beton hat schließlich geholfen. es lebe die abwehr.

_________________
beton ist nicht häßlich - es kommt darauf an, was man daraus macht - tribute to ewald lienen.


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BeitragVerfasst: 09.08.2010 19:20 

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Zunächst, warum ist dieser Thread eigentlich nicht bei "Ehemalige 96er" zu finden?

Und jetzt die Neuigkeit:

Zitat:
Schweiz
Montag, 09.08.2010
Ilja Kaenzig neuer Chef in Bern
Ilja Kaenzig wird neuer starker Mann beim Schweizer Vizemeister Young Boys Bern. Der ehemalige 96-Geschäftsführer löst Stefan Niedermaier als Delegierter des Verwaltungsrates ab.

Ilja Kaenzig wird neuer starker Mann beim Schweizer Vizemeister Young Boys Bern.

Der 37-Jährige, ehemaliger Manager von Bayer Leverkusen und Geschäftsführer von Hannover 96, löst überraschend Stefan Niedermaier als Delegierter des Verwaltungsrates ab.

"Mit seiner Erfahrung im internationalen Fußballgeschäft ist Ilja Kaenzig eine enorme Verstärkung für unsere ganze Organisation", sagte Verwaltungsrats-Präsident Benno Oertig. Zuletzt hatte der 37-Jährige als Sportchef der Tageszeitung "Blick" gearbeitet.


http://www.spox.com/de/sport/fussball/international/1008/News/ex-leverkusener-ilja-kaenzig-neuer-chef-in-bern-young-boys-leverkusen-manager-loest-stefan-niedermayer-ab.html


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Schade... ich hab immer so ein bisschen auf seine Rückkehr gehofft.


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das wird noch. aber erst muß der präsi weg!

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http://www.96statistik.de.tf
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Mein Beileid an die Young Boys, dass sie jetzt den Pizzaboten vom Calmund an der Backe haben. Ich habe diesen schnöselig-aalglatten Jungmanager-Typen nie ausstehen können.

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Schwarz Weiss Grün und Rot statt Gelb und Lila!
Gebt uns unsere Farben wieder!


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BeitragVerfasst: 10.08.2010 16:05 
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Auha!

http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/24361748

Was die so alles bei uns gefunden haben!

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"Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland)
Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel


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BeitragVerfasst: 10.08.2010 16:21 

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... und was die für Augen machen, wenn erstmal der Peter mit seiner Harley vorfährt... :lol:


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Jan Simak hat geschrieben:
Schade... ich hab immer so ein bisschen auf seine Rückkehr gehofft.


Öhm.. Bitte nicht!


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BeitragVerfasst: 10.08.2010 18:43 
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Also für die hiesige Gastronomie wäre er ein Gewinn.

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"Auch Jesus wurde nicht von allen geliebt", Jose Mourinho

"Have you ever danced with the devil in the pale moonlight?", Jack Napier

"Free 96Sachse ole, ..."


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BeitragVerfasst: 10.08.2010 19:26 
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Es geht ja schon gut los in Bern:

Zitat:
Wie es zum Eklat bei YB kam

Der Fussballmanager und «Blick»-Sportchef Ilja Kaenzig soll YB und das Stade de Suisse zu neuen Zielen führen. Der bisherige Stadion-Chef Stefan Niedermaier muss über die Klinge springen – «in gegenseitigem Einvernehmen».


Quelle: http://www.derbund.ch/bern/YBInvestoren ... y/17641948

Zum Einstand den Stadion-Chef rasiert!

_________________
„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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BeitragVerfasst: 10.08.2010 23:31 
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Manndecker96 hat geschrieben:
Mein Beileid an die Young Boys, dass sie jetzt den Pizzaboten vom Calmund an der Backe haben. Ich habe diesen schnöselig-aalglatten Jungmanager-Typen nie ausstehen können.


Es ist mit Dir auch immer das gleiche, woanders wird die Sozial-Neid-Debatte aufgemacht und selber schaffst du es wiederholt nicht respektvoll mit anderen Menschen umzugehen.

Vielleicht rafft sich Soccerfriend nochmal auf, um auch Dir die Wahrheit etwas näher zu bringen.

Er war bisher der beste Manager seit dem wir wieder in der Buli spielen. Mit einem anderen Präsidenten, einem der nicht wieder im Rampenlicht stehen wollte, wären wir heute schon viel weiter. Nämlich mit einem Duo Vehling und Kaenzig, die hier richtig gut gearbeitet haben.

Mach Dir mal die Mühe und vergleiche die Manager die wir hatten und zwar ohne diese lächerlichen Vorurteile.


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BeitragVerfasst: 10.08.2010 23:37 
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Picard96, davon mal abgesehen, dass Du mit Deinen fast neoliberalen Ansichten bezüglich der Sportschau selbst die "Sozialneid"-Debatte losgetreten hast, was sagst Du denn zu den Vorwürfen von Lienen? Alles erstunken und erlogen? Die "Wahrheit" ist vielleicht nicht ganz so einfach, wie Du es hier grade zu vermitteln versuchst.


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