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 Robert Enke [2004 - 2010] Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 00:09 
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Gibt es wahrscheinlich auch nicht. Aber man sollte MK jetzt auch nicht dafür verurteilen das er die Fragen, die sich derzeit alle unter Einfluss von Schock und Trauer gestellt haben, jetzt noch einmal aufgreift, um andere Wege in so einer Situation zu finden, die vielleicht zu einem anderen Ende führen.

Ich denke nicht das seine Intention war, irgendwem die Schuld zuzuschieben.

Wenn ihr auf jemandem einhacken wollt, dann auf die Medien, die hier schon wieder Hetzkampagnen starten und Leute gegeneinander aufbringen wollen um mehr Klicks bzw. höhere Auflagenzahlen zu erreichen.

_________________
Ich wage mal eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen.


>>Editiert von mir, alle Schweinereien entfernt<<


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 10:21 

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El Filigrano hat geschrieben:
Okay dann hier weiter und hier also noch mal:

Kind wäre gut beraten, mal einen Medienprofi zu engagieren.

Er ahnt vermutlich nicht mal, was er mit seinen selbstgetöpferten Ein- und Auslassungen anrichtet.

Meine Güte.
Kannst Du das mal näher ausführen? Liegt es nur an Deiner Abneigung gegenüber Kind generell? An sich hätte ich schon vermutet, daß gerade Du dieses miese Spiel der Bild bzw. sport1.de durchschaust, die hier aus Eigennutz versuchen, einen Konflikt künstlich zu erschaffen. Kind hat sich in der Sache selbst durchaus differenziert geäußert und hat Überlegungen angestellt, die sicherlich vielen damals (und heute) durch den Kopf gegangen sind, angestellt. Ich kann mir vorstellen, daß gerade auch die Hinterbliebenen diese Gedanken zumindest in Erwägung gezogen haben. Ob es tatsächlich am tragischen Ergebnis etwas geändert hätte, wird man niemals wissen. Daß die Vereinführung in Person von Schmadtke und Kind nun, wo sich Tragödie jährt, von den Medien zu diesem Komplex befragt wird, war doch klar. Und angesichts der Tatsache, daß es sich um einen hochsensiblen Bereich handelt, hat er sich an dieser Stelle gut geschlagen.
Da finde ich es schon eher unangenehm, wie sich Kind, offensichtlich berauscht vom Höhenflug, in Richtung München geäußert hat, auch wenn das nur eine flapsige Bemerkung gewesen sein sollte. Der sportlichen Leitung wird dies eher nicht gefallen haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 11:47 
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96fürImmer hat geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=DhUNMNpzZ_A

Ein Lied für Robert Enke, gesungen und geschrieben durch Schweizer Schlagersänger LEONARD.
Hört euch das mal an, ist ein sehr schönes und gefühlvolles Lied zum Jahrestag.


Nachdenkenswert,
danke man wird gleich wieder sentimental,ist auch gut so.

_________________
Einmal HSV96---immer HSV96!


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 11:52 
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Bereits als der mediale GAU (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/media/sportclub1473.html) gesendet wurde, ist mir "der Draht aus der Mütze geflogen". Den Vorwurf an das persönliche Umfeld von Robert Enke konnte ich in der BILD im Wortlaut noch einmal nachlesen: Jeder im persönlichen Umfeld. der von der Krankheit von Robert Enke wusste, ihn geschützt hat, hätte anders reagieren können, dann hätte man andere Optionen gehabt, Robert Enke könnte noch leben!

Was die Medien am O-Ton von Kind verdreht haben sollen, ist mir ein Rätsel! Da Kind Teresa Enke von der Kritik ausnimmt, ist offen, wen er konkret aus dem Umfeld meint. Hanno Balitsch gehört als enger Freund von Robert Enke zu dem Kreis der Mitwisser.

_________________
„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 12:26 
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Hier nun auch im Fred, wo es hinsollte:

Im Zweifelsfall Fresse halten! Herr Kind hat vom Krankheitsbild der Depression genauso wenig Ahnung wie vom Profifußball, daher sollte er in eigenem Interesse und im Interesse des Vereins bei solchen Themen diplomatisch oder gar nicht antworten.

Die ganzen positiven Eindrücke die 96 nach dem Tod von Enke vermittelt hat, durch das behutsame Auftreten aller Beteilgten (auch Kind) und - wie ich finde - stilvolle Umgehensweise bei der Trauerfeier, Kondolenzbekundungen etc. wird hier wieder zunichte gemacht.

Natürlich muss sich jeder hinterfragen, was er persönlich hätte besser machen können. Diese Fragen werden sich Roberts Angehörige und Freunde mit Sicherheit tausende Male gestellt haben. Es ist wenig hilfreich und auch ungerecht, sie öffentlich darauf hinzuweisen und damit zu implizieren, dass sie falsch gehandelt haben, schon gar nicht, wenn man, wie Kind selber sagt, dass man selbst für diese Situation keine Strategie habe.

Kind hat mal wieder dafür gesorgt, dass dem Verein bundesweite Sympathien entzogen werden. Es ist schon fast fahrlässig, ihn öffentliche Statements geben zu lassen. Allein die jüngsten Beispiele: Schlaudraff spielt nie wieder für uns oder Gegen die Bayern brauchen wir gar keine Innenverteidigung sind Äußerungen, die man sich in seiner Position nicht erlauben sollte. Schrecklich!

Die Argumantation, die Presse habe seine Aüßerungen aufgegriffen und ausgeschlachtet, ist natürlich vollkommen richtig und auch schäbig, wie fachwerk zurecht feststellt. Das die Presse genau davon lebt und so handeln würde, sollte aber jedem klar sein, der sich seit vielen Jahren mit der Journaille rumschlägt. Insofern ist Kind da einfach mehr gefordert seine Worte wohl zu überdenken.

_________________
Beim HSV-Trainer-Scouting wurde 2008 festgestellt, dass Klopp unrasiert und unpünktlich sei und Jeans mit Löchern trage. Der HSV entschied sich am Ende für Martin Jol. (aus dem Hamburger Abendblatt)


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 12:29 
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Das was du geschrieben hast, ist auch hier Grundsätzlich richtig :nuke: .

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"Auch Jesus wurde nicht von allen geliebt", Jose Mourinho

"Have you ever danced with the devil in the pale moonlight?", Jack Napier

"Free 96Sachse ole, ..."


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 14:31 
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96-fanaticus hat geschrieben:
96fürImmer hat geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=DhUNMNpzZ_A

Ein Lied für Robert Enke, gesungen und geschrieben durch Schweizer Schlagersänger LEONARD.
Hört euch das mal an, ist ein sehr schönes und gefühlvolles Lied zum Jahrestag.


Nachdenkenswert,
danke man wird gleich wieder sentimental,ist auch gut so.


:wink: bitte, stimmt. jedesmal wenn ich dieses Lied höre dann kommen die Tränen immer wieder zurück

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Hannover 96 für immer und ewig!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 13.10.2010 21:03 
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El Filigrano hat geschrieben:
Okay dann hier weiter und hier also noch mal:

Kind wäre gut beraten, mal einen Medienprofi zu engagieren.

Er ahnt vermutlich nicht mal, was er mit seinen selbstgetöpferten Ein- und Auslassungen anrichtet.

Meine Güte.


Ok. Dann auch ich nochmal hier und etwas ausführlicher:

1893 hat es ja schon angedeutet. Was nützt es, Fachleute einzustellen, wenn man sie nicht fragt und per se der Meinung ist, alles besser zu wissen. Der 96-Pressesprecher hat Kind wohl kaum zu diesen Äußerungen geraten.

Der vom Psychatrie-Professor benutzte Begriff "unsensibel" für Kinds Äußerungen ist ja geradezu ein Euphemismus. Wer zum ersten Todestag nicht indirekt, sondern ziemlich unverblümt Enkes engste Vertraute für den Selbstmord mitverantwortlich macht, ist nicht nur "unsensibel" , sondern taktlos, anmaßend und unverschämt. Wie will Kind jetzt eigentlich Teresa Enke gegenübertretenm, wenn sie in den Gremien der Enke-Stiftung aufeinandertreffen?
Das ist ja nur noch zum Fremdschämen.

Ich kann die Zustimmung hier im thread zu Kinds selbstgerechten Einlassungen überhaupt nicht nachvollziehen. Das man in der Sache seiner Meinung sein kann ist o.k. und insbesondere 1893 hat es gut begründet. Aber es gibt keinen, aber auch gar keinen Grund dafür, dass Kind es sich herausnimmt, seine persönliche Meinung laut zu äußern, indirekt die seiner Meinung nach Schuldigen zu benennen und den ersten Todestag von Enke mit seinen laienhaften psychologischen Einlassungen zu überlagern. Denn worüber wird jetzt geredet? Jedenfalls nicht über Depression und die Ziele der Stiftung, sondern über Kind und Schuldzuweisungen.

Auch Fachleute sehen das anders als etwa 1893. Ich habe mit einer befreundeten Psychologin kurz nach Enkes Tod einmal über dieses Thema gesprochen und sie meinte, es wäre auch äußerst wichtig für einen Depressiven vollkommen loyale Freunde an seiner Seite zu haben. Eine Therapie sei letztlich auch nur erfolgreich, wenn der Erkrankte sie wirklich wolle. Nur wenn akut Selbstmordgefahr wahrnehmbar wäre, solle man über eine Zwangseinweisung nachdenken - auch um sich selbst von der Verantwortung zu entlasten.

Enkes Vater war selbst Psychotherapeut und war kurz vor Enkes Tod bei seinem Sohn und hat ihn versucht, zu einer stationären Therapie zu überreden. Man darf wohl davon ausgehen, dass er in besonderer Weise das für und wider abgewogen hat. Ich finde es unsäglich, wenn jetzt hier im Forum die Hobbypsychologen meinen, es besser zu wissen als fachlich ausgebildete und Enke menschlich eng verbundene Menschen.

Ich sehe gerade erst, was der Rote Dortmunder geschrieben hat und stimme 100% zu.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 00:27 
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Zum einen möchte ich gerne was zum Thema "zwangseinweisung" beitragen, denn so einfach, wie es hier geschildert wird, ist es nicht. Wenn jemand nicht in ein Krankenhaus gehen will, kann man ihn dazu nicht zwingen, wenn sich jemand nicht behandeln lassen will, dann will er nicht. Minderjährige Personen können durch ihre Erziehungsberchtigen veranlaßt zwangseingewiesen werden, ebenso Leute, für die eine Pflegschaft eingerichtet wurde, dafür ist es aber wichtig zu wissen, wofür genau die Pflegschaft eingerichtet wurde (Aufenthaltsort, Finanzen usw.). Man kann eine Zangseinweisung auch richterlich anordnen lassen, dazu müssen Polizei und juristische Personen hinzugezogen werden, es folgt in der Regel dann eine Zwangseinweisung, wenn Eigen- und Fremdgefährdung vorliegt.

Wenn jemand ein gebrochenes Bein hat, wird es eingegipst oder genagelt, bei Infektionskrankheiten muß man immer wieder einmal Antibiotika nehmen usw., genauso verhält es sich bei psychischen Erkrankungen, wenn jemand psychisch krank ist, muß man ihn mit Medikamenten behandeln und mit begleitenden Therapien (Gesprächstherapie, Gruppentherapie usw.), ich finde, es gibt da keinen großen Unterschied.

An meinen Formulierungen halte ich fest. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß Robert Enke noch leben könnte, wenn der Umgang mit seiner Krankheit offener gewesen wäre. Mit Liebe kann man kein gebrochenes Bein heilen! Es gibt in der Medizin Schritte und Entscheidungen, die zunächst sehr schmerzhaft sind, sich aber mittel- und langfristig auszahlen.

Sehr hart formuliert kann ich auch sagen, daß man Robert Enke mehr die Pistole auf die Brust hätte setzen können, das hätte ihm dann möglicherweise mehr geholfen.

In meiner Berufstätigkeit hat es sich bei psychiatrischen Erkrankungen immer bezahlt gemacht, wenn der Umgang offen gestaltet wurde, sei es im Bereitschaftsdienst, bei der Praxisvertretung oder bei der Bundeswehr, wo ich ganze Batallione vor und nach einem sechsmonatigen Auslandseinsatz betreut habe und dort ganz schlimme seelische Schicksale erleben mußte.

Ich bin mir sicher, daß es bei Robert Enke für alles eine Lösung gegeben hätte.

Während meiner Berufstätigkeit ergeben sich immer wieder Situationen, in denen ich während der Behandlung harte Überzeungungsarbeit leisten muß. Hier sind die Patienten auch oft sehr unaufgeschlossen, zum Teil auch sehr unfreundlich und beginnen, mich an den Pranger zu stellen. Wenn es mir gelingt, die Patienten zu überzeugen, bekomme ich oft Tage später viele positive Rückkopplungen, viele Patienten entschuldigen oder/und bedanken sich. Eine Therapie oder zumindest der Therapieversuch ist immer eine Chance!


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 00:35 
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du behauptest also wirklich man könne jeden "retten"? - was für ein unsäglicher blödsinn!


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 00:41 
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Das habe ich mit keiner Silbe behauptet!! Ich habe hier auch keine schwarz-weiß-Malerei betrieben, sondern mich differenziert geäußert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 06:38 
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1893 hat geschrieben:
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß Robert Enke noch leben könnte,...
.
Ich bin mir sicher, daß es bei Robert Enke für alles eine Lösung gegeben hätte.
.
Wenn es mir gelingt, die Patienten zu überzeugen, bekomme ich oft Tage später viele positive Rückkopplungen, ...


frau doktor - das ist doch scharlatanerie, so naiv dreiste aussagen sind doch keines mediziners würdig.
da ich das so nicht stehen lassen kann, eine kurze erläuterung:
robert enke wollte nicht,
er hat eine stationäre behandlung abgelehnt, und selbsttötungsabsichten verneint. seine angst alles zu verlieren ging so weit, dass die engesten vertrauten, wie auch sein arzt, keinen einblick in sein seelenleben hatten:
Zitat:
"Ein Selbstmord zeichnete sich meiner Ansicht nach nicht ab", sagte sein langjähriger Arzt Valentin Markser. "Es gab keine Indikation für eine mögliche Zwangseinweisung."


Zitat:
Teresa Enke: "Die Schwierigkeit bestand dann darin, das nicht in die Öffentlichkeit hinauszutragen. Das war sein Wunsch aus Angst alles zu verlieren.


Zitat:
Enke habe es abgelehnt, sich in stationäre Behandlung zu begeben. Noch am Tag seines Selbstmords habe er sich so gegenüber dem Chefarzt einer Klinik geäußert. In seinem Abschiedsbrief habe Enke sich bei Angehörigen und Ärzten dafür entschuldigt, dass er sie [b]über seinen wahren Zustand getäuscht habe.[/b]


Zitat:
Valentin Markser:"Es handelte sich bei Enke nicht um eine typische Depression. Er hatte bis zum Schluß gespielt. Es sind eher immer wieder depressive Phasen.
Diese Phasen gehen nicht mit akuten, sondern eher mit latenten Selbstmordgedanken einher.Wir standen uns sehr nahe und wir haben letzten Endes in dieser Gefährdung nicht bemerkt. Er konnte das Ausmaß gut verbergen. Er hat bis zum Schluss die Veröffentlichung gescheut und das für eine zusätzliche Krise gehalten." +++



und jetzt kommst du 1893, und trällerst: klar hätte das alles gut werden können, die patienten, die bei mir rausgehen, sind nach ein paar tagen alle ganz happy. unmöglich!
das die medikamentöse-, wie therapeutische-, behandlung inzwischen bessere erfolge vorweisen kann, und vielen depressiven das leben rettet bestreite ich nicht.
aber robert enke wollte sein leben weiterleben, er wollte für deutschland im tor stehen - und er wollte eben nicht unter medikamenteneinfluss in der klinik sitzen, und seine selbstgebastelten knetmännchen interprätieren.
und das kann ich akzeptieren, denn enkes karriere, und damit sein bisheriges leben, wäre von heute auf morgen beendet gewesen.


zu kind: ich werde mir die letzten 3 sätze des sportklubs noch einmal ansehen/-hören.
mein eindruck war, dass er sich immer noch vorwürfe macht, nichts gemerkt zu haben. nach dem motto, "er hätte doch mit allem nur zu mir kommen müssen." (ich vermute kind ist enttäuscht, dass ihn keiner ins vertrauen gezogen hat). vorwürfe gegen teresa enke habe ich nicht rausgehört - überhaupt nicht. mich sollte sehr wundern, wenn jetzt etwas zwischen den beiden stehen sollte, wie soccerfriend mutmaßt. das ist abgehoben - ich denke teresa enke wird martin kind sehr schätzen für alles was er im letztem jahr in ihrem sinne getan hat.

über allem steht der konjunktiv: was wäre gewesen wenn, ach hätte man/ich doch nur,... - genau da hört das verständnis bei mir auf, wenn es nicht die direkt betroffenen sind. lebt doch bitte euer eigenes leben, und kümmert euch um eure leute.

Zitat:
"Fußball war alles. Es war sein Leben und sein Lebenselixier. Die Mannschaft hat ihm Halt gegeben. Als es ihm wieder besser ging, hat er gesagt, es ist so schön wieder Teil der Mannschaft zu sein. Das Training war für ihn der Halt. Das er jeden Tag dahin fahren konnte, das war für ihn das Wichtigste."


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 11:44 
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Erstens, mein lieber Freund, sind das keine naiv dreisten Äußerungen, sondern das, was ich tagtäglich miterlebe. Ob Du findest, daß es eines Mediziners würdig ist, ist mir völlig schnuppe, darüber hast Du auch nicht zu urteilen, also lehn Dich nicht so weit aus dem Fenster!!
Robert Enke hatte Angst, alles zu verlieren, das kann man verstehen, durch seinen Selbstmord hat er jedoch, das muß man klar und deutlich sagen, das Leben seiner Frau, seiner Tochter und das Leben des Zugführers kaputt gemacht, und das Leben vieler anderen Menschen im weitesten Sinne auch. Das ist schlimm genug!!

Daß akut suizidgefährdete Personen kurz vor ihrer Tat jede Selbsstötungsabsicht verneinen und damit eine Rettung ausschließen, sogar so tun als ginge es ihnen besser ist sehr bekannt und eine der größten Probleme beim Abfangen einer Selbsstötung, denn hier weiß keiner, ob er demjenigen glauben soll oder nicht und in der Regel glaubt man ihm. Somit macht man dem Suizid sogar noch den Weg frei, ohne es zu wollen.

Zweitens, mein lieber Freund, ich trällere nicht, ich bin kein Schlagerstar wie Lena, es kommt in der Tat sehr oft vor, daß Patienten zunächst erhebliche Vorbehalten gegenüber meinen Entscheidungen haben, nach deren Durchführung jedoch froh sind. Hier "träller" ich nicht, das ist auch keine Interpretation, sondern Beschreibung einer Realität, nicht mehr und nicht weniger.

Drittens sitzen nicht alle an Depressionen erkrankten in der Klinik rum und interpretieren die Knetmännchen (diese Schilderungen von Dir finde ich sehr entwürdigend!!), es geht vielmehr um eine ernste Therapie. Diese hat vielen in meinem Umfeld sehr geholfen.

Viertens glaube ich nicht, daß mit einer stationären Therapie für Robert alles zuende gewesen wäre. Es hätte, da bin ich mir immer noch sicher, eine Lösung gegeben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 13:09 
✝ Unvergessen
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Gerade bei hochsensiblen Themen sollte mit jedem Wort sorgsam umgegangen werden. Es tut mir leid, wenn ich etwas zu flapsig formuliert und so für Missverständnisse gesorgt haben sollte.

Hinter meinem Hinweis mit dem Medienprofi steht die Annahme, dass Kind offenbar nicht weiß oder wahrhaben will, nach welchen Gesetzen privatwirtschaftlich organisierte Medien funktionieren. Man kann über den Boulevard Klage führen (und ich reihe mich da gerne ein), dies ändert aber nichts an dessen Zwang zum „Auflage machen“. Ich rechtfertige das nicht, sondern beschreibe die Verhältnisse.

Mit Robert kann Auflage gemacht werden – und dies umso mehr, wenn mindestens missverständliche Äußerungen interpretiert und ausgeschlachtet werden können.

Okay, wenn Kind von diesen Funktionsweisen nichts wissen will, Soccerfriend, dann wird es in der Tat extrem schwierig.

Eine zweite Dimension kommt hinzu. Kind hat offenbar keine oder nur sehr oberflächliche Vorstellungen von dem, was Depression bedeutet. Wie kann er sich dann öffentlich äußern? Und – ob gewollt oder nicht – das „Umfeld“ kritisieren? Wenn er da Aufklärungsbedarf hat, warum spricht er nicht direkt mit dem „Umfeld“?

In der konkreten Interviewsituation hätte er die Frage abperlen lassen können. Oder – was ich für sympathisch und angemessen gehalten hätte - zur eigenen Hilflosigkeit stehen können. Aber zu schwafeln und dem „Umfeld“ indirekt einen Teil der Verantwortung für Roberts Tod zuschieben, das geht nicht. Das ist unanständig, das gehört sich einfach nicht.
Es bleibt: Manche Fragen können in bestimmten Kontexten öffentlich schlicht nicht erörtert werden.

kerze, ich hege keine allgemeine Abneigung gegen Kind. Wie sollte ich auch, persönlich kenne ich ihn nicht. Ich sage gelegentlich etwas zu konkreten Situationen, zur Vereinspolitik usw.

Dass mir da einiges nicht gefällt (50+1, beispielsweise) ist kein Geheimnis, das ist so. Andererseits habe ich auch schon mehr als einmal über seine Verdienste ausgelassen. Insgesamt glaube ich, zu einem differenzierten Bild beizutragen. Schade, dass Du meine Äußerungen nicht in dieser Weise wahrnimmst.

_________________
„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 13:23 
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fachwerk hat geschrieben:
lebt doch bitte euer eigenes leben, und kümmert euch um eure leute.

Das ist für mich der beste Satz, der hier seit langem geschrieben wurde. Danke !

_________________
1896 Libre!


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 14:15 
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gelöscht


Zuletzt geändert von Soccerfriend am 14.10.2010 14:17, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 14:16 
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fachwerk hat geschrieben:

über allem steht der konjunktiv: was wäre gewesen wenn, ach hätte man/ich doch nur,... - genau da hört das verständnis bei mir auf, wenn es nicht die direkt betroffenen sind. lebt doch bitte euer eigenes leben, und kümmert euch um eure leute.


Das ist so ziemlich das Dümmste, was ich bislang von Dir gelesen habe!
Alles, was in diesem Forum geschrieben wird ,ist in höchstem Maße subjektiv. Denn selbst aus Fakten ziehen unterschiedliche Menschen unterschiedliche Schlüsse. So wie im vorliegenden posting über Kinds Aussagen zu Fehlern von Enkes Umfeld auch Du es tust.

Dass Du allerdings als extremer Vielschreiber mit Neigung zum konfrontativen Diskussionsstil und gelegentlich zur persönlichen Beleidigung anderer user, anderen unterstellst, sie führten kein eigenes Leben und kümmerten sich nicht um Leute in ihrem realen Lebensumfeld hat etwas Absurdes. Denn wer in gut 2 1/2 Jahren über 4.750 Beiträge schreiben kann, auf den fällt dieser Satz letztlich selbst zurück.

Dass Enkes Selbsttötung bei allen Menschen in seinem Umfeld und auch bei den Fans starke Betroffenheit, viele Fragen und unterscheidliche Bewertungen aufgeworfen hat, war von der ersten Minute an so. Bestimmte Fragestellungen und Diskussionsansätze waren hier im Forum direkt nach seinem Tod nicht zugelassen, weil man sie als pietätlos empfand. Es war zu befürchten, dass diese Fragen über kurz oder lang wieder hochkommen würden. Dass aber ausgerechnet der Präsident unseres Vereins dabei die Pietätsgrenze als erster und öffentlichkeitswirksam überschreitet und dabei auch noch öffentlich die Schuldfrage thematisiert, ist sehr bedauerlich.

Wer keine persönlichen oder beruflichen Erfahrungen mit Depressionen hat, kann schlicht nicht beurteilen, was in diesen Menschen vorgeht und welchen alltäglichen Belastungen sein Umfeld ausgesetzt ist. Allein die Tatsache, dass Teresa Enke in den "schlimmen Phasen" ihren Mann versucht hat rund um die Uhr zu "bewachen" (z.B. in zum Training zu bringen und wieder abzuholen etc)oder dass sein Berater sofort die Polizei alarmiert hat als er an Enkes Todestag nachmittags gewahr wurde, dass Enke gar kein Training hatte, zeigt wie engmaschig Enkes Umfeld versuchte, ihn vor sich selbst zu beschützen. Dass es ihnen dennoch nicht gelungen ist, wird bei ihnen selbst am meisten Schuldgefühle auslösen. Da brauchen sie Martin Kinds Äußerungen in einem Sportclub-Interview ganz bestimmt nicht. Er bricht mit solchen Äußerungen nur Wunden auf, die vielleicht gerade dabei sind, etwas zu verheilen! Es ist jetzt auch ein bisschen billig, das ganze zu einer Kampagne der Bild gegen Martin Kind stilisieren zu wollen. Denn da hat El Filigrano schon recht, dass die Bild da ganz schlicht den Brocken aufgenommen hat, den Kind ihnen im Sportclub-Interview vor die Füße geworfen hat.

Übrigens haben hier im Forum schon recht früh eine ganze Reihe von usern bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt als Enke bei der Nationalmannschaft an einer "mysteriösen Virusinfektion" erkrankte. Ich kann mich nicht erinnern, dass damals die user, die hier jetzt lautstark Partei für Kinds Äußerungen ergreifen, damals zu denen gehört hätten, die kritisch nachgefragt haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 14:20 

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El Filigrano hat geschrieben:
kerze, ich hege keine allgemeine Abneigung gegen Kind. Wie sollte ich auch, persönlich kenne ich ihn nicht. Ich sage gelegentlich etwas zu konkreten Situationen, zur Vereinspolitik usw.

Dass mir da einiges nicht gefällt (50+1, beispielsweise) ist kein Geheimnis, das ist so. Andererseits habe ich auch schon mehr als einmal über seine Verdienste ausgelassen. Insgesamt glaube ich, zu einem differenzierten Bild beizutragen. Schade, dass Du meine Äußerungen nicht in dieser Weise wahrnimmst.

Sorry, ElFi, ich wollte Dich jetzt nicht in eine bestimmte Ecke stellen.
Mir ist nur aufgefallen, daß einige geradezu krampfhaft in jeder Kind-Äußerung/Aktion das berühmte Haar in der Suppe suchen und ihr Lob im günstigsten Fall auf die Zeit bis 2002 beschränken und alles, was danach kam, kritisieren.
Wenn ich Dich (zu Unrecht) zu dieser Gruppe gerechnet habe, tut es mir leid.
Grundsätzlich bin ich persönlich bei allen Kontroversen um 50+1 der Ansicht, daß sowohl 96 in der Vergangenheit wie auch aktuell einige Bundesligisten wesentlich schlechter geführt werden und die Tatsache, daß wir 9 Jahre am Stück in der BuLi spielen zumindest auch z.T. auf Kinds Fahnen geschrieben werden kann.
Das Kind auch einige (dicke) Fehler macht(e), dürfte unstreitig sein. Seine letzten Äußerungen zur Causa Enke zähle ich persönlich nicht dazu.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 14:34 
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Ich finde es schade, soccerfriend, daß Du auf meinen Beitrag keinen einzigen Satz schreibst, da Du ja angemerkt hast, daß es verschiedene Meinungen gibt, ich für meinen Teil meine immerhin begründe. Fachwerks Vorwürfe bzw. Anschuldigungen prallen von mir weg und sind mir zu wenig sachlich.

Darüber hinaus möchte ich daran erinnern, daß ich hier im Forum erhebliche Zweifel geäußert habe, ob diese Campylobactergeschichte (ein Bakterium, kein Virus, nebenbei) wirklich das einzige und die Hauptdiagnose ist, schon da habe ich etwas anderes dahinter vermutet, auch wenn es sich primär um keine psychische Erkrankung gehandelt hat.

Ich finde das, was Kind gesagt hat, nach wie vor in Ordnung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robert Enke [2004-2010]
BeitragVerfasst: 14.10.2010 17:17 

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Ach,sch..., seit Tagen lese ich hier nur still mit und irgendwie macht mich die ganze Diskussion nur noch traurig. Hätte, könnte, vielleicht,...was nutzt das noch? Robert hat anders entschieden, letztendlich kann kein Mensch davor bewahrt werden, wenn er es wirklich vor hat. Lassen wir doch Robert und vor allem seinen Angehörigen ihren Frieden. Ich behalte ihn im Herzen als das was er war: ein Supersportler und wunderbarer Mensch. In diesen Wochen kocht halt bei uns allen wieder viel hoch und die Erinnerung an die Geschehnisse vor einem Jahr sind wieder da. Auf viele Fragen wird es keine Antwort geben.


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