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 Jörg Berger [1986] Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 26.06.2010 21:49 
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Aus einem gesperrtem Thread:

Carlos96 hat geschrieben:
Am gestrigen Tage ist Fussballtrainer Jörg Berger nach langer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren verstorben.

In seiner aktiven Zeit als Fußballer spielte Berger für den DDR-Oberligisten 1. FC Lok Leipzig. Wegen einer Muskelverletzung musste er seine Karriere als Oberligaspieler allerdings sehr früh abschließen und studierte dann an der DHfK Leipzig. Daran schloss er seine Trainerlaufbahn an.[1] Berger war in der DDR ein angesehener Fußballtrainer, der vorgesehen war, irgendwann die Nationalmannschaft als Nachfolger von Georg Buschner zu übernehmen.[2]
Berger war Trainer der Nachwuchs-Auswahlmannschaft der DDR, als er 1979 ein Spiel in Jugoslawien nutzte, um in den Westen zu flüchten. [3] Dort übernahm er als erste Cheftrainerstelle 1979 die Mannschaft von SV Darmstadt 98 (2. Bundesliga). Als DDR-Flüchtling sah er sich Bedrohungen ausgesetzt, die von der Stasi im Westen organisiert wurden.[4] So überlebte er als Trainer von KSV Hessen Kassel Mitte der 1980er Jahre einen Giftanschlag.[5] Beweise für die Morddrohungen erhielt er aber erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 nach Durchsicht seiner Stasiakten.[6][7]
In der Frühphase seiner Trainerkarriere verpasste Berger 1984 und 1985 zweimal als 4. der 2. Fußball-Bundesliga knapp den Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga. Danach trainierte der Motivationskünstler Jörg Berger mehrere Bundesligavereine, die er oft vor dem Abstieg rettete, wodurch er sich seinen Spitznamen „Feuerwehrmann“ verdiente. Jedoch bekam er selten die Chance, eine Mannschaft über längere Zeit aufzubauen. Seine Bestleistungen als Trainer erreichte er mit zwei dritten Plätzen in der Bundesliga mit Eintracht Frankfurt 1990 und dem FC Schalke 04 1996. Im Oktober 1996 wurde er entlassen und von Huub Stevens abgelöst, so dass er Schalkes UEFA-Pokal-Gewinn nicht mehr als Trainer feiern konnte.[1]
Letzter großer Erfolg von Jörg Berger war der Einzug ins Finale um den DFB-Pokal mit dem Zweitligaverein Alemannia Aachen.[8] Jedoch wurde der Vertrag von Berger nach der Niederlage gegen den amtierenden deutschen Meister Werder Bremen und bei gleichzeitigem Nichtaufstieg in die 1. Bundesliga in Aachen einvernehmlich zum 30. Juni 2004 aufgelöst.[9]
Vom 17. November 2004 bis zum 14. August 2005 war er Cheftrainer von Hansa Rostock. Dort wurde er nach einer 1:4-Niederlage gegen den TSV 1860 München nach dem 2. Spieltag der 2. Liga entlassen.[10]
Weiterhin war er als TV-Experte, u.a. für die 2. Liga, beim TV-Sender Premiere tätig.[11]
Am 6. März 2009 erschien seine Autobiografie Meine zwei Halbzeiten: Ein Leben in Ost und West[12], in der sein Leben in der DDR und die von seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik 1979 bis 1990 reichende Verfolgung und Beobachtung durch die Staatssicherheit der DDR sowie sein Leben nach der Wende und seine Krebserkrankung dargestellt werden.[13][14]
Am 19. Mai 2009 wurde er als neuer Trainer von Arminia Bielefeld vorgestellt. Berger trat damit die Nachfolge von Michael Frontzeck an, der am 17. Mai 2009 beurlaubt wurde[15]. Nachdem der Abstieg der Arminia dennoch nicht verhindert werden konnte, verließ Berger den Verein bereits wieder am 24. Mai 2009.

Trainerstationen

1972–1974 Lok Leipzig als Jugendtrainer
1972–1974 FC Carl Zeiss Jena als Jugendtrainer
1974–1976 Hallescher FC
1976–1978 DDR-Jugendtrainer
1978–1979 B-Fußballnationalmannschaft der DDR [22]
1979–1980 SV Darmstadt 98
1980–1981 SSV Ulm 1846
1981–1982 Fortuna Düsseldorf
1983–1986 KSV Hessen Kassel
1986 Hannover 96
1986–1988 SC Freiburg
1988–1991 Eintracht Frankfurt
1991–1993 1. FC Köln
1993–1996 FC Schalke 04
1997 FC Basel
1997–1998 Karlsruher SC
1998–1999 Eintracht Frankfurt
2000 Bursaspor [23]
2001–2004 Alemannia Aachen
2004–2005 Hansa Rostock [8]
2009 Arminia Bielefeld [24]


Picard96 hat geschrieben:
:cry: :cry: :cry:



19RGBG92 hat geschrieben:
Schade, da geht ein großer Mann. :cry:


Jan Simak hat geschrieben:
Sehr traurig... :cry:

Ich fand ihn immer sehr sympathisch. An seine Zeit bei 96 kann ich mich leider nicht mehr so gut erinnern...
Schade dass der 'Feherwehrmann' die Arminia 2009 nicht retten konnte, dadurch ist er irgendwie aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verschwunden. Habe daher gar nichts von seiner Krankheit gewusst.

Ruhe in Frieden!



mit Proviantkoffer hat geschrieben:
Ein großer Kämpfer :(


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BeitragVerfasst: 06.07.2010 21:57 
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Hat mich auch sehr berührt als die Meldung von seinem Tod im TV kam.

Hätte ihm noch mindestens 20 Jahre gegönnt.

Trifft leider manchmal die Falschen.



"Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!"

Pippi Langstrumpf

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Stoppt Heiko Rehberg


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 Betreff des Beitrags: Re: Jörg Berger (1986)
BeitragVerfasst: 29.09.2010 15:17 
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Zitat:
PHOENIX-Programmhinweis: Sonntag, 3. Oktober 2010, ab 8.15 Uhr - 19 Stunden Sonderprogramm zum Tag der Deutschen Einheit

- 23.30 Uhr: Sonderauftrag Mord - Die Geheimnisse der Stasi

Dokumentation (ZDF 2010) Zuerst nahm der aus der DDR geflohene Fußballlehrer Jörg Berger nur ein Kribbeln in den Zehen wahr, dann in den ganzen Füßen und Händen. Hinzu kamen Fieber, Übelkeit und ein allgemeines Schwächegefühl. Ein Virusinfekt, dachte der Bundesliga-Trainer von Hannover 96 zunächst - vielleicht zu viel Stress. Als er seine Gliedmaßen kaum noch spürte und nicht mehr laufen konnte, musste er für lange Zeit seinen Beruf aufgeben.

Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachric ... it-007.htm

Jörg Berger berichtet in dem Beitrag über die Stasi-Aktivitäten gegen seine Person. Auch andere Fälle wie z. B. der von Lutz Eigendorf kommen zur Sprache.

Siehe auch: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,8108520,00.html

_________________
„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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