Christian Schulz Moderations-Bereich |
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40 Jahre 96er
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 19:27 |
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Registriert: 26.08.2007 14:56 Beiträge: 1587 Wohnort: 25 Jahre Hannover, jetzt Lkr. Oldenburg
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Kuhburger hat geschrieben: Welche Moral meinst Du? Die Verpflichtung der eigenen Familie gegenüber (z.B. Geld verdienen) oder die dem Fan gegenüber (Vereinstreue)? Ich denke, dass hier "moralische" Maßstäbe gar nicht angelegt werden können. Es geht schlicht um den Job. Wenn die Gehälter bei Hannover 96 so gering sein sollten, dass sich die Spieler um einen Arbeitgeberwechsel bemühen müssen, um ihren familiären Verpflichtungen (auch in späteren Jahren) nachkommen zu können, bedaure ich, dass mir das nicht bekannt war. Noch bedauernswerter ist es allerdings, wenn Menschen, wie z. B. Fußballspieler, keine Moral sich selbst gegenüber kennen, wenn sie dem Geld einen höheren Stellenwert einräumen als dem eigenen Wohlbefinden. Und eigenes Wohlbefinden setzt auch voraus, mit seinem Beruf ehrlich umzugehen, mit dem was man macht und wie man sich darstellt. Ein Fußballer geht auch mit den vielen Menschen, die ihm zugetan sind, die ihm zujubeln, nicht ehrlich um, wenn es ihm nicht um die Mannschaft und deren Erfolg sowie um das Umfeld mit seinen Fans, sondern nur um die Knete geht. Man benötigt nur ein Minimum an Menschenkenntnis, um Christian Schulz nicht als einen solchen Menschen ansehen zu müssen. Sollte es allerdings grundsätzlich vollkommen anders sein, möchte ich kein Anhänger auch nur irgendeines Fußball-Bundesligisten mehr sein.
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1893
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 20:19 |
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Registriert: 21.11.2004 23:38 Beiträge: 6288 Wohnort: erlangen
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Es gab und gibt leider viele Fußballer, die zu ihrer aktiven Zeit Geld wie Heu hatten und dann durch ominöse Geschäfte später zum Sozialfall wurden. Mir fällt nur ein Spieler ein, dem es am wenigsten um das Geld gegangen ist, für ihn waren andere Dinge wichtig, dieser Spieler hat Robert Enke geheißen! 
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 21:07 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Gut. Wir haben ja auch jede Menge Spieler in den Reihen gehabt, bei denen es natürlich nicht um Geld ging, als sie uns verließen:
ER, Otto Addo, Gerald Asamoah, Fabian Ernst, Per Mertesacker, Szabolcs Huszti ... um nur einige zu nennen.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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mit Proviantkoffer
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 21:18 |
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Balitsch natürlich... Ähmm, sind wir jetzt mit der Geldnummer am Ende, oder erwegt der eine oder andere einen "Argumente- Kredit" aufzunehmen? 
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 21:27 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13970 Wohnort: Hemmingen
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Ich kenne eigentlich nur Uwe Seeler. Bei allen anderen, vor allem den aktuellen Spielern ist sicherlich immer eine Mischung aus Geld, sportlichen Perspektiven und persönlichen Bedingungen (Familie) ausschlaggebend für da Wechselverhalten. Das gilt für Stevie genauso wie für Balitsch oder auch Enke.
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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Pralino
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 21:41 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 6720
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es gibt immer Menschen - nicht nur Kicker - wo "Finanzexperten" Witterung aufnehmen und nur das Beste für den Anleger wollen. Geht das in die Binsen, dann wird nicht nur der neureiche Sportler schnell mal als Volltrottel hingestellt, in Wahrheit ist er einem windigem Vogel aufgesessen. Säße ich jetzt im AlBa, oder in anderer kleiner Runde, dann hätte ich eine ganz andere Wortwahl getroffen, aber auch im eigenen Interesse halte ich mich da zurück.
Frau Veterinärin, bei allem Respekt Robert gegenüber...er wird nicht nur mehrere Auslandstationen gewählt haben, um sich streunender Tiere zu widmen, oder andere Sprachen zu lernen.. Robert hatte eine schlimme, kraftzehrende Krankheit, vor der er letztendlich kapituliert hat, er hatte auch gottlob ganz normale psychische Phasen, er wird also nicht permanent am Leben vorbei-missioniert haben. Seine lebenskluge Frau Theresa war außerdem stets an seiner Seite. Warum Du Robert hier im Schulz-Thread so lobend erwähnst wird mir eh nicht klar. Hier geht es doch um den vielseitig einsetzbaren Ex-Nationalspieler, der hofft noch mal in den Focus gerückt zu werden. Da gibt es doch nur zwei Möglichkeiten: Bei 96 (leider eine graue Maus) eine weiter konstant gute Leistung als Stammspieler zu bringen, oder bei WOB, oder sonst wo, als Wackelkandidat, zwischen Spielfeld und Bank hinundher zu eiern.
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Spieler, nur für noch bessere Bezüge seinen "Bewegungsdrang" aufs Spiel setzt - dann muß es kohlemäßig aber richtig kesseln. Ich kenne Schulz nicht persönlich, aber dämlich, oder unausgegoren kommt er mir nicht vor.
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hsv111
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 22:00 |
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Registriert: 26.02.2003 13:44 Beiträge: 4605
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Es gäbe nur zwei Gründe , die aus Sicht von Christian für einen Wechsel nach Wolfsburg sprächen : a. Kohle , bis der Arzt kommt (VW hat`s ja) b. ICE Zugverbindung nach Hannover (30 Minuten) - vom Stadion aus kann man locker zum Bahnhof joggen Dagegen : a. Keine Zuschauer b. Außer dem Manager spricht niemand Deutsch ... c. Nähe zu B......... (Geruchsbelästigung) d. ...... Schulle hat bei mir den Status "Unverzichtbar" - für mich der zweitwichtigste Spieler im 96 Team
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Roter_Sauerländer
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 22:14 |
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Registriert: 15.05.2009 17:19 Beiträge: 1959 Wohnort: Brilon
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Ich denke nicht, dass es Schulle um Geld geht. Der Junge will spielen und das bei einem Verein wo er das Vertrauen des Umfelds sürt. 96 kann ihm das bieten, von daher sehe ich da gute Chancen.
_________________ Out of order...
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Lüje
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 22:23 |
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Registriert: 30.05.2004 14:27 Beiträge: 106
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40 Jahre 96er hat geschrieben: Kuhburger hat geschrieben: Welche Moral meinst Du? Die Verpflichtung der eigenen Familie gegenüber (z.B. Geld verdienen) oder die dem Fan gegenüber (Vereinstreue)? Ich denke, dass hier "moralische" Maßstäbe gar nicht angelegt werden können. Es geht schlicht um den Job. Wenn die Gehälter bei Hannover 96 so gering sein sollten, dass sich die Spieler um einen Arbeitgeberwechsel bemühen müssen, um ihren familiären Verpflichtungen (auch in späteren Jahren) nachkommen zu können, bedaure ich, dass mir das nicht bekannt war. [...] Ich denke, dass man sich in solchen Fragen vom Schwarz/Weiß-Denken verabschieden sollte. Tatsache ist doch wohl, dass kein Mensch Profispieler wird ohne ein gewisses Maß an Ehrgeiz (jeden Spieler, der diesen Ehrgeiz nicht an jedem Wochenende nachweist, würden wir Fans doch gnadenlos auspfeifen!). Nun ist eine Sportlerkarriere nicht mit einer normalen beruflichen Laufbahn vergleichbar (ich könnte jedes mal kotzen, wenn ich hier diese "das-könnte-ich-mir-bei-meiner-Stelle-nicht-erlauben"-Unsinn lese!). Ein Profispieler hat nur ein paar Jahre, um in seinem Beruf möglichst viel zu erreichen (Pokale, internationale Spiele, Nationalspieler werden, vielleicht auch mal im Ausland spielen usw.). Bei Vertragsfragen spielen diese Dinge sicherlich eine ebenso wichtige Rolle, wie die Kohlen. In den meisten Fällen ist es doch auch so, dass sich ein Spieler schneller entwickelt, als ein Verein. In so einem Fall ist es doch nur logisch, wenn ein Spieler wechselt. Ihm in diesem Fall seinen Ehrgeiz vorzuwerfen, empfinde ich als Heuchelei! Welche Argumente nun im Fall Schulz den Ausschlag geben werden, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber es gibt dabei bestimmt mehr Variablen als nur "Geld" und "Vereinstreue".
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 01.01.2011 23:34 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Fein. Ich nehme alles zurück: Nicht das Geld entscheidet sondern das Gesamtpaket aus Teamgeist, Wohlfühlfaktor, Umfeld, Fanliebe und schöne Stadt. Einigen wir uns darauf: Bleibt er, dann ist es genau das. Geht er, dann gehts ums Geld - jedoch nicht um seines, sondern um den Transfererlös für unsere Roten.  Immerhin sind wir hier ja ein "Idealisten-Forum". Das soll auch so bleiben.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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Picard96
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 00:08 |
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Registriert: 07.06.2003 11:44 Beiträge: 11831 Wohnort: Südlich von Hannover
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Warum sollte eigentlich ein Gesamtpaket WOB schlechter sein als das von Hannover. Mal so ganz nüchtern betrachtet.
Aber ich denke, wenn die Dzeko wirklich für 30 Mios+x abgeben, wird Schulz nicht in das Beuteschema passen.
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Pessimist
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 02:13 |
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Registriert: 23.02.2008 02:43 Beiträge: 611
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Kuhburger hat geschrieben: Fein. Ich nehme alles zurück: Nicht das Geld entscheidet sondern das Gesamtpaket aus Teamgeist, Wohlfühlfaktor, Umfeld, Fanliebe und schöne Stadt. Einigen wir uns darauf: Bleibt er, dann ist es genau das. Geht er, dann gehts ums Geld - jedoch nicht um seines, sondern um den Transfererlös für unsere Roten.  Immerhin sind wir hier ja ein "Idealisten-Forum". Das soll auch so bleiben. Warum nimmst du alles zurück? Hast doch Recht! Wenn ich das Gesülze von Schweini in der Allianz-Arena mal mit der Aussage seines Präsidenten zusammen werte, dann hat der Uli doch knallhart ausgesagt, welches der "Causus Knacktus" ist. Ich will hier nicht Albert Streit als Extrembeispiel anführen, obwohl der Junge nur mal(unbedachterweise) die Wahrheit gesagt hat. Sicher wird jeder Spieler bei seinen Entscheidungen (im Zusammenwirken mit seinem Berater) sein eigenes Wohlergehen wie Umfeld, Stammspieler oder Ersatzbank,Weiterentwicklungsmöglichkeiten usw. berücksichtigen, es kommt doch hier immer auf die persönlichen Prioritäten an, die letztlich eine gesicherte Zukunft nach der Karriere in Aussicht stellen. Herr Enke beispielsweise hat vermutlich weniger an sein monatliches Salär gedacht als vielmehr an die medizinische Versorgung seiner Tochter,die er in Hannover,natürlich auch mit Unterstützung des Vereins, als gegeben ansah. Wenn der Sport mit Berufsleben zusammentrifft, hat der Fan (Entschuldige bitte, "40 Jahre 96er") mit seinem Gefühlsleben leider keine Chance mehr. Er sollte sich damit abfinden,dass er bei den Entscheidungen seiner Idole nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Oder glaubt hier wirklich noch jemand an den "verhaltenen Jubel" ,wenn der Herr Hanke gegen "96" ein Tor für Borussia Mönchengladbach erzielen würde? Alles nur Mache für das dämliche Fussballvolk! So, und nun grämt euch nicht,wenn der Christian in seinem Sinne "eine neue Herausforderung" suchen sollte, unser Spochtdirektor wird eine passende Antwort finden. "The show must go on"
_________________ moin,moin!
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fachwerk
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 03:02 |
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Registriert: 21.02.2008 01:32 Beiträge: 5758 Wohnort: hann.münden/linden
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keine ahnung ob es wolfsburg sein muß. aber wenn schulle schulz gerne "nochmal" international spielen möchte, dann meint er bestimmt nicht mit 96 mal kurz ein spiel in uspekistan zu absolvieren. und mehr perspektive sehe ich für hannover absehbar, und mit viel glück, einfach nicht. da hat wolfsburg auf dauer nun wirklich bessere aussichten, auch wenn es bei denen im moment nicht laufen will. wenn VW nicht die lust verliert, dann überflügeln die die roten sehr schnell wieder. und ich sehe keine anzeichen, dass die den geldhahn zudrehen.
aber es gibt auch diese saison einfach wenig bessere linksverteidiger als schulz, denn bis auf 2 spiele hat er eine sehr gute hinrunde gespielt. das ist eine sehr gute quote, denn alle anderen stehen auch mal mit dem falschen fuss auf. und er kann ja auch noch anderswo spielen, ohne zu mucken, oder lange verletzt zu sein. deshalb kann ich mir gut vorstellen, das schulz auch auf dem wunschzettel anderer vereine steht. ich sehe es ähnlich wie bei balitsch, dem viele auch nur einen bankplatz wo anders zugetraut haben, aber er ist ein leistungsträger bei leverkusen geworden, ohne das er anders spielt, als er es je bei 96 getan hat.. schulz ist genauso solide (komplett), und sein stimmiges gesamtpaket wird von vielen hier nicht erkannt - vielleicht ist das hannover-typisch, das weiss ich aber nicht.
auf der anderen seite: 96 muß aufpassen, dass die kaderkosten nicht aus dem ruder laufen. der momentane erfolg macht nicht reich, aber die spieler wollen ihre leistung gewürdigt sehen. daraus ergibt sich ein schwieriger spagat - wo kann man beim pocker um das beste gehalt gewinnen, ohne in zukunft am bettelstab zu gehen? hamburg, stuttgart und bremen sitzen auf riesigen spielergehältern, und bringen selbst diese großen vereine gerade in bedenkliche schieflage. wenn man liest wer da alles über 3 millionen verdient, hält man die verantwortlichen für waghalsig bis irrsinnig. bleibt der erfolg mal 2 jahre unter den erwartungen zurück geht man am stock, weil die spielerverträge weiter laufen. kind hat das mit 96 (hanke, schlaudraff, ismael, forssell, eggimann) gerade hinter sich, nur dass es bei denen um den nächsten schritt für den verein gehen sollte, und nicht wie jetzt um vertragsverlängerungen, um den status zu halten. einfacher ist die heutige situation aber nicht. heute steht man gut in der tabelle, damals konnte man glaubhaft machen eine große zukunft zu bieten.
jetzt kommt schulz ins büro und verlangt: slomka, 2 millionen + prämien, werstärkungen für den kader. ich will da keine entscheidung treffen müssen! 96 bleibt in der ersten liga ein kleiner verein - mit wenig mitgliedern, wenig zuschauern, wenig sponsoren, und dementsprechend geringen einnahmen - da wird sich auch nach einer guten halbsaison nix dran ändern.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 03:26 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Ja, stimmt. So könnte die blöde Situation eintreten, dass man - eben weil man ans Äußerste gegangen ist, um den Kader zusammen zu halten - im Sommer das Tafelsilber (zB Konan) verkaufen muss, um den Kader auch bezahlen zu können.
Das wird zwar nicht geschehen, da habe ich volles Vertrauen in Joerch, aber es könnte durchaus bedeuten, dass man Schulle und andere eben nicht halten kann (will), um eben diese Zwickmühle zu vermeiden.
Fest steht jedenfalls für mich, dass in dieser Gesamtlage erhebliche Gehaltssteigerungen für Spieler wie Schulle einfach nicht drin sind. Und dass heißt: Wenn ein finanziell besser gestellter Verein Schulle wirklich will, werden wir ihn nicht halten können.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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fachwerk
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 03:52 |
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Registriert: 21.02.2008 01:32 Beiträge: 5758 Wohnort: hann.münden/linden
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so ist es. köln kann sich poldi nur mit äußersten anstrengungen leisten - ob dies der sache im gesamten gerecht wird ist nicht einzuschätzen. das ist jetzt das extrembeispiel, aber ähnlich ist es bei jedem vertrag für einen teuren spieler. Paolo Guerrero soll 4 millionen beim kleinen HSV bekommen, drunter wollte er nicht bleiben. der vfb stuttgat hat gleich eine handvoll dergleichen lohnempfänger, unter 2 millionen wird diesen vereinen gar kein spieler mehr angeboten. diese preisspirale kann 96, wie auch mainz, oder freiburg nicht mitgehen.
da muß schulz wissen was er will - 96 ist, und bleibt, ein zweitklassiger zahler. 96 kann anderswo gescheiterte verpflichten können, aber die eigenen besten werden nicht zu halten sein - so ist das geschäft.
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Pralino
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 08:02 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 6720
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interessant von fachwerk u.A. zusammengefasst. Wenn das nun alles so ist, wie beschrieben, und warum sollte ich dran zweifeln, dann muß man doch mit dem Gebotenen der letzten Jahre mehr als zufrieden sein. Wir spielen seit 2002 konstant erstklassig, obwohl wir auf vielen anderen Gebieten nur die zweite Geige fideln. Das bedeutet doch nichts anderes, als sich von Jahr zu Jahr, mehr schlecht als recht durchzuwurschteln, um die Liga zu halten. Solange wir nicht ein, oder mehrere richtig fette Sponsoren an Land ziehen, kann es ja nur so laufen: günstig einkaufen, die Spieler verbessern und mit Gewinn abgeben. So mußten es z.B. Gladbach und Bremen jahrelang machen. Bremen geht es zur Zeit garnicht gut und Gladbach ist in den letzten Jahren zu einer Fahrstuhlmannschaft mutiert. Beim Betrachten der Struturen unseres Vereins - mit Hilfe einiger wirklich kompetent schreibenden user hier - kommt man ja brutal in der Realität an. Soll man sich als Fan nun überhaupt Europa wünschen? Sind die finanziellen Wagnisse nicht viel zu groß? Weckt das nicht erst Recht Begehrlichkeiten der Spieler? Überfordert die zusätzliche Belastung nicht total? Droht durch die englischen Wochen nicht der Absturz in der Liga? Sollte sich bei Hannover 96 nichts exorbitant ändern, ist es dann letztendlich nicht sicherer weiterhin erstmal an die 40 Punkte zu denken? Leider bleibt man dann weiterhin ne graue Maus - eine, die in den unteren Regionen der Liga zu finden ist - immerhin in der ersten Liga. Fragen über Fragen...
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malu57
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 10:38 |
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Registriert: 18.11.2008 10:09 Beiträge: 4116 Wohnort: weserbergland/ geboren in h-linden
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nicht international zu spielen, dafür aber dauerhaft in liga 1 zu bleiben, ist ein starkes argument, das ich sofort unterschreibe! zu schulle: der verlust eines der leistungsträger tut immer weh, siehe aktuell gustavo bei hoppenheim, wobei ich diesen transfer als noch viel bedeutungsvoller sehe. der ist das herzstück im zentrum der mannschaft, und auch hier war der riesige transferüberschuss der eigentliche grund und nicht die moralische verpflichtung dem spieler gegenüber, da kann sich hopp noch so vor die medien stellen und das erklären! moral gibt es im profifußball nicht, siehe das interview vor wenigen tagen mit tobias rau bei spox.com. wob wird durch einen dzeko-transfer genügend kohlen einfahren, um schulle einen deutlich besser dotierten vertrag anbieten zu können, und niemand kann es ihm verdenken, wenn er diesen auch annimmt. die zeiten, wo ein uwe seeler für 200 mark und ein warmes essen fußball spielten, gibt es nicht mal mehr in der kreisliga, wir leben im hier und jetzt und da entscheiden angebot und nachfrage über den preis. außerdem: schmadtke weiß schon länger, das die verträge von haggui und schulz auslaufen, da ist es doch normal, das er sich um evt. ersatzleute gekümmert haben sollte, wenn nicht, hätte ich ihn total falsch eingeschätzt! 
_________________ Spieler vertragen kein Lob. Sie müssen täglich die Peitsche im Nacken fühlen. Max Merkel
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karibik
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 10:39 |
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Registriert: 13.02.2009 23:30 Beiträge: 3599 Wohnort: Laatzen
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Vielleicht bin ich zu naiv für diese Welt, aber ich will und kann auch aus objektiven Gründen - wobei mir natürlich klar ist, dass es "die" Objektivität natürlich nicht geben kann - nicht akzeptieren, dass Geld das ausschlaggebende Argument sein soll. Natürlich ist es so, dass es sicherlich Spieler gibt, die nur oder fast nur nach diesem Gesichtspunkt entscheiden, z.B. Kurany oder Streit. Aber intelligente und gut beratene Spieler gehen mit Sicherheit auch nach anderen Kriterien. Das wurde hier in anderen Beiträgen auch schon betont. Gerade z.B. Wolfsburg wird doch von vielen Spielern gemieden, weil dort eben außer Geld keine Perspektiven vorhanden sind. Mir ist Felix Magath als Mensch unsympathisch, aber er hat natürlich außergewöhnliche Qualitäten und als solcher hat er seinerzeit erkannt, dass in Wolfsburg auf Dauer nichts zu erreichen ist und ist deshalb weggegangen. Ich bin mir sehr sicher, dass Wolfsburg mit all seinen Mängeln nicht mehr in die Spitzengruppe der BuLi kommt, auch nicht in den nächsten Jahren! Irgendwann wir dann VW auch nicht mehr hinter WOB stehen und Winterkorn wird als VW-Chef auch nicht ewig bleiben. Außerdem gehe ich davon aus, dass die in typisch neureicher Art weiter eher "große" Namen als jemanden wie Chrisian Schulz kaufen werden. Ich denke, dass Christian Schulz auch solche Gesichtspunkte hat und deshalb nicht nach Wolfsburg gehen wird. Wenn er geht, dann sicherlich eher zu einem Verein wie HSV, der wirklich und dauerhaft Potential hat, wenn er seine akuten Probleme mal überwinden würde. Auch Schulz dürfte aber ins Kalkül ziehen, ob er bei einem neuen Verein Chancen auf einen Stammplatz hat. Gerade seine ehemaligen Kollegen Balitsch und Huszti haben bewiesen, dass bei einem Wechsel zu einem vermeindlich "großen" Verein die Gefahr der Ersatzbank oder bei Huszti sogar die Tribüne groß ist. Wenn schon hier immer wieder das Argument "Geld" benutzt wird - natürlich spielt das eine große Rolle - sollte man auch bedenken, dass ein Abwehrspieler wie Schulz mit Ausnahme vielleicht WOB sicherlich bei einem anderen Verein keine 2 Millionen Euro Gehalt bekommen würde und wenn er vielleicht nicht spielt, hat er dann weniger als bei einem neuen Vertrag von 96. Bei uns ist er schließlich gesetzt und das weiß er, aber nicht was bei einem neuen Verein passiert. Im übrigen finde ich das Argument "Spieler müssen an ihre Familie denken" oder ähnliches ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Ich hatte in einem anderen Beitrag auch schon ähnlich gesagt, dass die Spieler in den 10 - 15 Jahren ihrer Karriere soviel Geld verdienen können, dass sie davon den Rest ihres Lebens gut zurechtkommen können. Bundesligaspieler kann man diesbezüglich sicherlich nicht mit einrem normalen Arbeitnehmer vergleichen.
Außerdem sollte man die Roten nicht kleiner machen als sie sind. Wenn ich hier z.B. lese, dass 96 wenig Zuschauer hat, kann ich nur den Kopf schütteln. Ca. 42.500 Zuschauer im Schnitt können sich wirklich sehen lassen und 96 steht europaweit damit in der Spitzengruppe. Auch potentielle Sponsoren gibt es in Hannover. Ich denke z.B. an den HDI oder Rossmann. Wenn die Roten weiterhin so erfolgreich sind, wird sich diese Entwicklung verstärken. Städte wie Bremen, Dortmund oder Gelsenkirchen haben da mit Sicherheit keine besseren Voraussetzungen Letztlich denke ich, dass Jörg Schmadtke vielleicht ähnliche Argumente ins Spiel bringt und Christian Schulz damit bewwegen kann, in Hannover zu bleiben.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 10:47 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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@karibik Magath ist nach Schalke gegangen, weil er dort sehr viel mehr Geld verdienen konnte.
Und die Frage nach dem "Geld genug" können wir, glaube ich, ohne uns hier etwas anzumassen, kaum beantworten.
Schau: Angenommen ein Spieler will nach seiner Karriere von € 5000 im Monat leben, dann braucht er ein Kapital von 1,5 Mio (verzinst zu 4%), um ein Leben lang von den Zinsen leben zu können. Will er das ganze netto, dann braucht er bereits 3 Mio. Will er darüber hinaus der Inflation vorsorgen, dann sinds schon 4 Mio! Für ganze 5000 im Monat. Doch ist das genug? Sind Spieler vielleicht gewohnt, deutlich mehr auszugeben? Bei 10 Tsd im Monat braucht man also schon 8 Mio auf der hohen Kante... - Also ist die Frage nach dem Geld keine Frage der Gier, sondern eine Frage der gewohnten Lebensumstände.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
Zuletzt geändert von Kuhburger am 02.01.2011 13:21, insgesamt 2-mal geändert.
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fachwerk
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Betreff des Beitrags: Re: Christian Schulz Verfasst: 02.01.2011 11:26 |
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Registriert: 21.02.2008 01:32 Beiträge: 5758 Wohnort: hann.münden/linden
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karibik hat geschrieben: Ca. 42.500 Zuschauer im Schnitt können sich wirklich sehen lassen und 96 steht europaweit damit in der Spitzengruppe. Auch potentielle Sponsoren gibt es in Hannover. Ich denke z.B. an den HDI oder Rossmann. Wenn die Roten weiterhin so erfolgreich sind, wird sich diese Entwicklung verstärken. Städte wie Bremen, Dortmund oder Gelsenkirchen haben da mit Sicherheit keine besseren Voraussetzungen 96 ist vielleicht in der spitzengruppe europas, aber nicht in der spitzengruppe deutschlands. mit dortmund und schalke beisst du deine argumentation ja selbst in den schwanz. du kannst es drehen und wenden wie du willst - hannover gehört zum unterem drittel. sieh dir den etat im vergleich zu den mitbewerbern an, dass läßt wenig raum für phantasie. bezüglich schulz, und den lebenswerten gründen sich für 96 zu entscheiden, hast du natürlich recht. auch für steve und enke stimmte das gesamtpaket 96 soweit, dass sie den großteil ihrer laufbahn hier verbrachten - das bedeutet aber nicht automatisch, dass eine neue herausvorderung für schulz der falsche weg sein muß. der eine geht halt risiken ein, um aus seinem leben das bestmögliche herauszuholen, und ein anderer gibt sich eher zufrieden mit dem was er sicher hat. schulz war in bremen publikumsliebling, und er hat damals einen neuanfang bei 96 gewagt. damals konnten diesen schritt in die provinz auch viele nicht verstehen, aber er hat für sich den richtigen weg in dieser entscheidung gesehen. ob er im nachhinein zufrieden mit dieser entscheidung ist weiss ich nicht. schließlich hat 96 erstmal nicht die entwicklung genommen, die sich damals alle versprochen haben, und er war hier über weite strecken der karl ar.sch, der hinten alle löcher stopfen mußte. schulz hat da nie groß gemurrt, aber vor einem neuen vertrag wird er die vergangene zeit bestimmt nochmal revue passieren lassen. wenn er nochmal was versuchen will, dann ist jetzt der letzte zeitpunkt für ihn gekommen.
Zuletzt geändert von fachwerk am 02.01.2011 11:30, insgesamt 2-mal geändert.
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