Was gibt es daran nicht zu begreifen?

- der Blick auf die Tabelle
- das Heimprogramm zu Beginn der Rückrunde
- die Auswärtsschwäche
- die völlig irrwitzige Zielvorgabe vor Saisonbeginn
- keine neuen Impulse im Training und vom Trainerstab (vorsichtig formuliert)
- Lustlosigkeit und Schulterzucken allerorten
- die rasante Abwärtsspirale in den letzten Spielen
- die Erkenntnis, keinen einzigen Topspieler im Team zu haben
- die alleinige Hoffnung, dass andere noch schlechter sind

...sind in meinen Augen Gründe genug.

_________________
"Ist das Schubert?"
"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
"Ach." (Loriot)

Big96 und RoterKlaus, ich versuche zu ergänzen.

Da, wo es im Team stimmt und die "Arbeit" Spass macht, geht man leichter über gewisse Grenzen und lässt sich auch leichter dorthin - also zu dieser Grenze - führen.

Der Prozess bis dorthin verlangt von jedem einzelnen Beteiligten die Einbringung von Grundvoraussetzungen. Nehme ich jetzt mal bei allen Beteiligten so als gegeben an.

Derjenige, der diesen Prozess auf Dauer oder über eine definierte Zeit steuert, muss seine eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten auch unterordnen können. Gilt auch für die Schlüsselspieler, deren Können über den Durchschnitt steht.

Nimmt das so seinen Lauf, dürfen diese Schlüsselfiguren (Trainer und Spieler) in schwierigen Phasen das Heft auch mal in die Hand nehmen und ihre Machtkompetenz ausspielen. Die Mitläufer im Team erwarten das dann auch, betteln mitunter sogar danach.

Wo es neben den Basics menschlich korrekt zugeht, wachsen Leute über sich hinaus, überwinden Unpässlichkeiten und andere Probleme schneller und bringen auch dann noch Leistung, wenn es eigentlich nicht mehr geht.

Gut geschmiert und gut vorbereitet stockt auch mal, ist schließlich ein Spiel - das Fußballspiel. Die Frage ist, wie man aus einer Krise findet. Dann nämlich zeigt sich, wie es mit den Bedingungen wirklich bestellt ist und bestellt war.

Die Frage, warum es gerade zu Anfang einer Saison oft erstaunlich gut läuft und ein Wechsel in der Führung schnelle Erfolge zeitigt - dürfte mit dieser Einlassung auch beantwortet sein.

Irrwitziges, um den letzten Beitrag noch mitzunehmen, muss nicht unbedingt irrwitzig sein und irrwitzig bleiben. Ein Team (im Sinne des Wortes) schafft auch Dinge, die nicht zu schaffen waren (eigentlich)

Hmm, kaum ein Grund überzeugt mich wirklich...

- der Blick auf die Tabelle verhieß nach dem Frankfurt-Spiel Platz 9, nicht Platz 16. Nur 6 (!!!!) Punkte zu den internationalen Plätzen.
- das Heimprogramm ist nur am Anfang heftig
- die Auswärtsschwäche ist ein mentales Problem, das MS nicht in den Griff kriegt. Wenn ich mir immer einrede, dass es nichts wird, dann wirds auch nichts.
- die teilweise zur Schau gestellte Lustlosigkeit ist in höchsten Maße unprofessionel, will sagen, wenn ich so bocklos arbeiten würden, müsste ich zu Recht Angst um meinen Arbeitsplatz haben. Reine Einstellungssache - und zwar von der ganzen Mannschaft. Hier ist MS gefragt!!!
- die hohe Zielvorgabe ist mMn egal und eine einfache Ausrede
- die Abwärtsspirale war ja nach dem Frankfurt-Spiel durchbrochen. Darauf hätte man aufbauen können.
- Top-Spieler hatten wir nie. Eine Ausrede!
- Hoffnung, dass andere schlechter sind -> siehe Einstellung

bleiben die fehlenden Impulse vom Trainerteam...

_________________
“Ich glaube nicht, dass der Verein mir Steine in den Vertrag legt.” (Torsten Legat zu evtl. Wechselproblemen)

„Wir sind einer der wenigen Vereine in der 2. Liga, der handlungsfähig und handlungswillig ist." (Baron Münchhausen)

Wie ist Deine Meinung zu den Spielern? Sind das alles Vollpfosten, die ein wie von einigen hier im Forum beschriebenes inkompetentes Trainerteam nur aushalten? Warum suchen die Spieler die Verantwortung bei sich?

_________________
Wer Investoren im Profifußball verbieten will, will Wettbewerbsverzerrung!

Du sprichst mir aus der Seele!!

Ich habe noch mal die PK gesehen.
Vorab, ich bin wie Ihr wisst ein Slomka-Kritiker. Slomka ist medial sehr gewandt. Vorgestern auf der PK war er wirklich gut in Form.
http://www.youtube.com/watch?v=FOOOE2iTsEA&feature=youtu.be

Die gestrige PK war ein echtes Highlight, die beste PK bei 96 seit Slomka das Sagen hat, weil es endlich auch mal um Fußball und nicht um Personalien und Ergebnisse ging. Es lag aber allein an Slomka, der, als von Journalisten wie immer nichts Substanzielles kam, auf „im Raum stehende Fragen“ eingegangen ist und die Journaille immer wieder aufgefordert hat nachzufragen.
Für Slomka war die PK ein Heimspiel, seine Gegner und Mitspieler dort kennt er aus dem Effeff und sein "Selbstverständnis" ist ja von Heimspielstärke geprägt.

Es ging da um die Laufleistung der Mannschaft unter Slomka, die in letzter Zeit - nach dem Spiel in Stuttgart - das Gerücht evoziert haben, 96 hätte Konditionsschwierigkeiten. Auch da 96 in den letzten 3 Saisons einschließlich der aktuellen konstant die BL-Mannschaft mit der geringsten Laufleistung war bzw. ist. Kind und Dufner hatten die Woche über öffentlich die mangelnde Fitness des Kaders angesprochen und diese Diskussion damit befeuert. Ich selbst kann mir gar nicht vorstellen, dass eine europäische Profimannschaft heutzutage mit Fitnessproblemen zu kämpfen hat. Fitnesspläne wird man doch schon fast aus dem Internet ziehen können…

Slomka konstatierte:
Der Spielausgang habe nichts mit der Gesamtlaufleistung rein gar nichts zu tun. Das Einzige, was mit dem Spielausgang in irgendeiner Weise was zu tun hätte, wäre die Laufleistung bei eigenem Ballbesitz. Ob ein Spieler 2 km mehr liefe oder nicht, habe mit dem Spielausgang nichts zu tun.
In den drei bisherigen Saisons mit Slomka lag die Laufleistung konstant jeweils bei 111 km, sie waren jeweils das Schlusslicht der BL, was die Gesamtlaufleistungen anging, aber konnten mit guten Tabellenplätzen unter den TOP TEN (4, 7, 9) überzeugen.
In der aktuellen Saison läge die Gesamtlaufleistung bei 113 km und sie seien trotzdem nicht in den Top Ten der Tabelle (aktuell 12. Platz). Wenn die Platzverweisen nicht wären, wäre 96 nicht Tabellenletzter in der Laufleistung. (Insgesamt gab es bisher 32 Platzverweise in der BL, 96 ist daran wie Freiburg mit 4 beteiligt.)
Außerdem würde die Nettospielzeit bei den Laufleistungen nicht berücksichtigt werden.

Es ginge, was den Spielausgang anginge, allein um die Sprints und schnelle Läufe.
Vielleicht sei es im Gewinnsinne für 96 ja sogar gut, auswärts unter 100 km zu laufen und sich nur hinten reinzustellen.
Stuttgart sei eine reine Sprintermannschaft. Die vier Offensivspieler von denen seien nur Sprinter. (Was ist eine Sprintermannschaft, never heard before?)
Die Frage für ihn sei, wie das 2:2 gegen den VFB fallen konnte, obwohl alle 96-Spieler genau in der Ordnung stehen, wie es sein soll. Das dann ein Tor fiele sei ein Wahnsinn.
Dem 3:2 ging ein Foul an Pocognoli voran; das 4:2 sei abseits gewesen.
Den Unterschied ausmachen würde im Gegensatz zur Laufleistung beim Fußball: Flanken verhindern, wer macht welchen Weg bei eigenem Ballbesitz, vorne schneller zustellen, Druck auf den Ballführenden auszuüben.
Die Frage nach den Ursachen der Auswärtsbilanz sieht Slomka als eine wesentliche Frage an, weiß aber keine Antwort zu geben.

Meine Fragen sind:
Dass eine geringe Gesamtlaufleistung kein Indikator für mangelnde Fitness ist, scheint mir unstrittig.
Dennoch ist es ein signifikanter Wert, wenn 96 seit 4 Saisons die Mannschaft mit den wenigstens Kilometern auf den Buckel ist. Warum sind den die anderen Mannschaften so blöd, so viel zu laufen? Also besagt es doch zumindest etwas über das Spielsystem. Die Laufleistung in dieser konstanten Form, scheint mir daher ein Indikator dafür zu sein, dass sich das Spiel von 96 unter Slomka sich von den anderer Bundesligisten unterscheidet und es stellt sich die Frage, ob die Spielanlage, die vor 3 Jahren noch richtig war, heute noch zeitgemäß ist, um in der BL erfolgreich zu sein.
Jedenfalls erklärt die Aussage, Laufleistung habe nichts mit dem Spielausgang zu tun, weder ob die eigene Fitness stimmt, noch erklärt es vor allem nicht, warum die eigene Laufleistung konstant niedriger als die anderer Mannschaften ist.


Was ich nicht verstehe: Warum hat die Laufleistung bei eigenem Ballbesitz Einfluss auf den Spielausgang und die bei Ballbesitz des Gegners gar keinen? Das verstehe ich überhaupt nicht. Wenn ich den Ball verloren habe, muss ich als Mannschaft doch Wege zustellen, Gegner attackieren, nach hinten rücken. (Evtl. bei eigenem Ballbesitz diese Wege schon prophylaktisch gehen.)
Wie seht Ihr das? Kann mir das einer bitte erklären?

Zu Deinem letzten Absatz:
Ich kann mir das nur damit erklären,dass bei Ballbesitz orientiertem Spiel denn taktisch ein 4-2-4 gespielt wird. Weil sie dann ja vorne auf einer Linie viel rochieren. Da dürfte dann auch das Problem liegen. Der Spielaufbau ist mE bei den Roten gar nicht so ausgelegt, dass man mit dem Team relativ geschlossen den Gegner einschnürt. Müsste man mal drauf achten.
Im Ballbesitz ist das Spiel schon recht laufintensiv, wie ich finde. Besonders für die Offensiven.

Deswegen dürfte sich der Laufaufwand für die Viererkette in Grenzen halten.

Ich denke, als sie noch mehr auf Konter gespielt haben, war der Kräfteverschleiß eher auf die Defensive "beschränkt" weil sich die Spieler weiter zurückgezogen und nur das eigene, letzte Drittel zugestellt haben.
Daher klappte das mit der zweiten Luft zum Ende des Spiels auch besser

Der Unterschied zwischen den beiden EL Spielzeiten und jetzt, liegt doch klar auf der Hand.
Bei ähnlichen Laufleistungen, in den letzten 3,5 Jahren, war die Spielweise doch signifikant unterschiedlich.
In den beiden EL Saisons hatte man bei teilweise 34 % Ballbesitz von der gnadenlosen Effektivität gelebt.
Man hat, damals noch mit Moa, den astreinen Konterfußball zelebriert.
Quasi aus 3 Chancen 2 Tore gemacht.
Da musste man nicht viel mit Ball rum laufen, sondern nur schnelle Sprints nach vorne bringen.
Seit 1,5 Jahren ist das Thema Konterfußball und gnadenlose Effektivität aber vorbei.
Während andere Teams diesen Konterfußball abgeguckt und noch verfeinert haben, spielt Hannover 96 jetzt irgendwas, von dem keiner weiß was es genau ist und die Laufleistungen sind eben gleich geblieben.
Man versucht jetzt mit Standfußball irgend eine Linie zu finden, aber es sieht ohne Konzept aus.
Das was die Roten spielen ist weder Fisch noch Fleisch.
Man fängt mit Pressing an, führt und was kommt dann?
Einfach nur lange Bälle nach vorne.
Da ist dann weder Konterfußball noch Ticki, Tacka zu sehen, das ist einfach nur Grütze.

_________________
Ich bin fussballfern und stehe dazu

Ich würde es jetzt nicht unbedingt als "Grütze" bezeichnen, aber was Wahres ist an deinem Statement schon dran @Hirni96.

Aus meiner Sicht macht man im Moment den Fehler, dass man darauf wartet, dass diese gnadenlose Effektivität zurückkommt, statt das Spielsystem von Grund auf neu zu positionieren.

Naja es kommt doch nur Grütze bei raus, oder wie soll man das noch anders umschreiben?
Es sieht ja nicht mal nach Fußball aus, es ist wie andere User schon geschrieben haben unansehnlich, einfach grausig, was da gespielt wird.

Aber ich bin ja immer guter Hoffnung und es kann heute ganz anders aussehen.
Also richtig gut.

_________________
Ich bin fussballfern und stehe dazu

Genau das habe ich vor der Saison gesagt und daher unteres Tabellendrittel prognostiziert.
Toreffektivität und Heimstärke sind keine Garanten und dürfen daher kein Bestandteil einer Konzeption sein. Dass das bei 96 dennoch der Fall war, grenzte für mich schon an Taschenspielerei, sich und den anderen etwas vorzugaukeln

Die sensationelle Toreffektivität der Vorsaison wird so gut wie nie wieder erreicht werden, was meine Statistik zeigt:
viewtopic.php?p=4813189#p4813189

Sulejmani ist anstelle Schlaudraffs im Kader, man merkt doch, dass die Kritik an Slomka langsam fruchtet.
Öffentliche Diskussion und Kritik, das fehlte und fehlt in Hannover und die benötigt unser kleiner Alleinherrscher - wie alle Menschen.

Na toll, Slomka darf bleiben... Gut, dass es noch 1 Punkt geworden ist, aber so ändert sich weiterhin nix!!!!!! Bin ich angepisst!!!

Hat mit Sulejmani und Bittencourt das Unentschieden eingewechselt. Was sagen die Hater dazu?

Genau! Die bösen Hater. Alles Vollblinsen. Eigentlich ist die Truppe nur viel zu doof, um die grandiosen Taktikkniffe des Magiers zu verstehen. SO siehts nämlich aus!

_________________
"Liberal sein heißt nicht nur die Freiheit für uns selber und zu unserem Vorteil verlangen, sondern auch anderen gegen uns zu unserem Nachteil einräumen."

- Franz von Holtzendorff

Na so spricht ein wahrer Fan, shit das es noch ein Punkt geworden ist. Oh mann, werd doch Bayern Fan, die haben sogar den besten Trainer der Welt.

_________________
Ich liebe Sachsen Bier

Erstens gibt es keine Hater und zweitens haben die das schon immer gesagt. Einen derart lernfähigen Trainer entlässt man doch nicht! Wenn er jetzt noch die 6 und die Aussenpositionen von Beginn an richtig besetzt, dann könnte er Guter werden...

_________________
„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“

Könnte mir vorstellen, dass er nun öfters mal Junge reinwirft. LB hat ganz schön Leben reingebracht.

Ich will nur das Beste für 96. Bayern-Fan bin ich natürlich auch, damit ich ab und zu was zu feiern habe

Mirko, der Scheck geht an den Linienrichter

Daheim verteidigen und mit langen Bällen auf Diouf, im Norden nichts neues, nur wurde die erste Halbzeit damit verschenkt.
Als er nichts mehr zu verlieren hatte, endlich mal richtig gehandelt

Ich freue mich nun auf eine farblose 2.te Halbserie im grauen Mittelfeld der BL.

Wenigstens eine tolle Moral der Mannschafft, auch wenn uns die Taktik die erste HZ gekostet hat.

Lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.

_________________
Im Leben geht es nicht darum, gute Karten zu haben, sondern mit den gegebenen Karten gut zu spielen....