Nach der Verpflichtung von Marcell Jansen glaube ich kaum, dass der Hamburger SV noch großes Interesse an Huszti hat, vor allem nicht zu dem spekulierten Preis.

huszti ist hier letztes jahr der beste feldspieler gewesen und wenn er jetzt nach hhsv geht, schwächen sie uns und werden gleichzeitg stärker. also sind wir wieder ein stück weiter weg von der spitze.

Ich fürchte stark, nach der neuesten Entwicklung, den werden wir nicht mehr los. Es entfleuchen die Millionen... Schade eigentlich.

Wenn ich mir dieses geschäftlich armselige Duo (Spieler und "Berater") in Verbindung mit dem veranstalteten Hickhack so anschaue, kommt garantiert der Marschbefehl an den Spieler, ab 1. September wieder Volllast zu fahren,damit in der Winterpause doch noch einer anbeisst.
Hoffentlich nimmt ihn dann ein Verein, bei dem die Hütte so brennt, dass noch eine vernünftige Ablösesumme herauskommt.

Großeinkauf im Schlussverkauf

Von Jan Christian Müller

Von Jan Christian Müller Gestern saß Dietmar Beiersdorfer gut gelaunt im Flieger, der ihn aus Brasilien zurück in die Heimat beförderte. Der Sportdirektor des Hamburger SV hatte gemeinsam mit Mannschaftsarzt Oliver Dierk den komplizierten Transfer des 23-Jährigen brasilianischen Olympiateilnehmers Alex Silva vom FC Sao Paulo so gut wie vollständig abgeschlossen.

Details wurden aus Brasilien bekannt: Demnach bezahlt der HSV die 6,2 Millionen Ablöse durch die fetten Transfers von Rafael van der Vaart (16 Millionen Euro in drei Tranchen von Real Madrid) und Vincent Kompany (8,5 Millionen Euro von Manchester City) aus prall gefüllter Kasse und versorgt den als spielstark geltenden Innenverteidiger mit einem Vertrag bis 2013.

Für das Geld soll es auch nur 50 Prozent der Transferrechte gegeben haben. Das vertrackte Vertragswerk mit Spielerberater Marcel Figer, Sohn des berüchtigten Strippenziehers Juan Figer, beinhaltet neben zahlreichem Kleingedruckten auch eine Einnahmeteilung im Fall des Weiterverkaufs. Silva kommt nach gestriger Hochzeit und zwei Länderspielen mit Brasilien erst am 11. September in die Hansestadt.


Geht nun noch Atouba?

Doch die eigentliche Überraschung gaben die Norddeutschen erst am Abend bekannt: Auch Marcell Jansen wechselt an die Elbe und wird heute einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschreiben. "Wir setzen unseren Weg der Verpflichtungen hoch ambitionierter Spieler mit großer Perspektive fort", teilte der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann sehr stolz mit.

Laut Beiersdorfer sei die Verpflichtung "von langer Hand" geplant gewesen: "Wir hatten uns schon vor dem Wechsel zu Bayern München intensiv um Marcell bemüht." Der 22-Jährige bestätigte diese Version: "Der erste Kontakt liegt sogar noch länger zurück. Und dabei ist der HSV-Vorstand immer sehr seriös und ehrlich mit mir umgegangen, das hat mir gut gefallen. Ich habe schon im vergangenen Sommer lange überlegt", erklärte der Linksverteidiger, der vergangenen Sommer aus Mönchengladbach nach München wechselte.

Beim FC Bayern vermochte Jansen aber nie restlos überzeugen. Als Ablöse wird eine Summe von rund acht Millionen Euro kolportiert. Auch heißt es aus Hamburg, dass der Weg nun frei sei, den latenten Unruhestifter Timothee Atouba noch loszuwerden. Der Kameruner bekleidet bislang die Jansen-Position.

Die Hamburger sind im Sommerschlussverkauf auf jeden Fall die Aktivsten. Pressesprecher Jörn Wolf spricht von einem "Dominoeffekt". Denn: Vorstandschef Hoffmann lässt keinen Zweifel, dass die rund 25 Millionen Euro für van der Vaart und Kompany jetzt schnell reinvestiert werden, um die Forderung von Trainer Martin Jol nach "mehr Kreativität" zu erfüllen.

Der HSV dementiert nicht, dass der Hannoveraner Szabolcs Huszti auf der Einkaufsliste steht. Womöglich handelt es sich dabei aber um ein Ablenkungsmanöver, um noch in relativer Ruhe einen Spielmacher kaufen zu können. Denn der verspielte Ungar Huszti, der in Hannover seit einem Jahr um einen neuen Vertrag feilscht, ähnelt allzu sehr Piotr Trochowski. Überdies dementierte 96-Sportdirektor Christian Hochstätter eine Anfrage.

Hochstätter hat ansonsten den Eindruck gewonnen, "dass es in diesem Jahr deutlich ruhiger auf dem Transfermarkt zugegangen ist als in den vergangenen Jahren". Sein Gefühl trügt nicht: Die Bundesligisten haben, auch wenn gestern noch der alternde Koreaner Young-Pyo Lee (31) als Ersatz für den verletzten Brasilianer Dede von Tottenham Hotspur zu Borussia Dortmund wechselte, bislang nur etwa halb so viel Geld ausgegeben wie in der Vorsaison. Da wurden aber allein in der Winterpause noch mal rund 50 Millionen Euro investiert. So kam die Rekordsumme von 251 Millionen Euro zustande.

Den negativen Transfersaldo von fast 200 Millionen Euro, den die Premier League ganz gelassen ausweist (siehe Grafik), kann sich die Bundesliga nie und nimmer leisten. "Wenn der FC Fulham einen Spieler will, den wir auch wollen, dann haben wir keine Chance", sagt Hochstätter. Fulham schaffte in der vergangenen Saison nur wegen des besseren Torverhältnisses den Klassenerhalt.

Aus der Zeitung erfuhr Hannover 96, wo Huszti noch bis Juni 2009 unter Vertrag steht, am Mittwoch von einer angeblichen Drei-Millionen-Euro-Offerte des Hamburger SV für den 25-Jährigen. Den 96-Verantwortlichen blieb erneut nichts anderes übrig, als den Kopf zu schütteln.

„Es gibt bis heute keine Anfrage. Null, absolut null“, sagte Klubchef Martin Kind, den das ihm aufgezwungene Dauerthema – von Husztis Berater Vladan Filipovic offenbar immer wieder lanciert – spürbar nervt. 96 plane mit Huszti, sagte Kind; man wolle nach wie vor den Vertrag verlängern. Jeder Tag mit neuem Transfertheater liefert allerdings gute Gründe, die Finger besser davonzulassen.
(siehe Presse-Spiegel

Und wieder mal zeigt sich, dass alle Spekulationen nur heiße Luft waren. Niemand will Huszti kaufen und schon gar nicht für so viel Geld, wie sein Berater sich das vorstellt (die Provision muss ja auch stimmen) oder 96 das erwartet. Schließlich muss hinterher nicht nur die Kasse sondern auch der Kader stimmen.

So "viel Lärm um Nichts" wie zu diesem Nicht-Transfer habe ich hier wirklich lange nicht gesehen. Der Einzige, der bisher solch einen Wirbel verursacht hat, war Enke.