Das ist überhaupt kein Kriterium! Ich wiederhole mich: Lauth kam fast immer in das Spiel, wenn die Karre längst verfahren war. Und damit meine ich keinen Rückstand, den die klassischen Joker hin und wieder auch mal drehen, sondern einen Kick, in dem von vorne bis hinten nichts zusammenlief. Das allein reicht schon aus, um als eingewechselter Spieler nur schlecht aussehen zu können. Hinzu kommt, dass er weder ein Spieler für die Außenbahn noch ein 10er ist.



Ich nicht. Seit Anfang der Saison haben wir kein einziges überzeugendes Spiel über 90 Minuten gezeigt. Der trotzdem daraus resultierende erfreuliche Tabellenplatz - und auch das habe ich mehrfach geäußert - übertüncht unsere Unzulänglichkeiten. Ich spekuliere nicht mit Neueinkäufen, weil ich meine, dass wir gute Qualität haben. Wenn aber trotz unansehnlicher Mauerei soviele Gegentore fallen und Mike Hanke in jedem Spiel in der Luft hängt, wäre es für mich längst an der Zeit, etwas anderes zu testen.

Zumal diese Spielerei (von einigen, aber zu seltenen Lichtblicken abgesehen) trotz des Tabellenplatzes viel zu wenige sehen wollen. Vielleicht muss sich unser zweiter Denkmalskandidat wieder einmischen. Und das wird passieren, wenn die Luft nach oben dünner wird.

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"Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).

Glaube ich nicht.

Macht nix.

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"Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).

Dieter Hecking, sagt sArnie, „hat mutige Entscheidungen getroffen und eine zu seinem Konzept passende Stammaufstellung gefunden“.

Dieter Hecking hat den Erfolg, den wir uns alle wünschen. Mit dem zweiten Teil Deines Satzes wäre der Coach wohl kaum einverstanden. Er hat sein Konzept, klar, aber mindestens auf einer – sehr wichtigen – Position (noch) keine Stammkraft gefunden. Das ist auch kein Wunder, denn weder Bruggink, Stajner, Lauth oder Pinto können die zentrale Position im Fünfer-Mittelfeld spielen. Also wird zwangsläufig weiter experimentiert. Mindestens bis zur Winterpause.

Und „mutige Entscheidungen“? Welche denn? Eine während des Spiels vorgenommene Änderung der Grundordnung war bislang kaum oder eigentlich gar nicht zu beobachten. Entsprechend erfolgen die Wechsel meistens gemäß sicherheitspolitischer Erwägungen. Jiri in kürzester Zeit auf die Tribüne und zurück rotieren zu lassen, ist auch nicht sonderlich „mutig“. Sondern eher – ach. lassen wir das.

Manchmal scheint es gar, als sei Dieter Hecking ein Geistesverwandter von Herrn Lienen. Der aktuelle Kader ist jedoch in Summe und individuell stärker als damals und eröffnet folglich mehr Möglichkeiten. Allein schon deswegen beteiligt sich 96 nicht mehr an der Tiefsteh-WM.

Dennoch gilt: Safety first. Gut, vielleicht ist das ja angesichts der Gesamtverfassung der Liga genau das richtige für unseren heißgeliebten Verein. Und – noch mal – der Erfolg ist ja da.

Nur, und das ist jetzt eine meiner Marotten, ich sehe eben lieber attraktiven Fußball mit Herzkasper einschließlich trauriger Niederlagen und am Ende Platz 9 als einen hingestocherten und gekrökelten UI-Platz.

Du forderst Geduld, na schön, zumindest da sind wir in einem Boot. Bleibt uns ja auch nichts anderes übrig. Haben wir also Geduld bis zur Winterpause oder zur Transferperiode im Sommer.

Schließe mich meinem "Vorredner" ElFi an. ... Und frage mich wie einige andere hier: Warum probiert er (Hecking) nicht mal eine Variante seines Systems? Sprüche wie "die Mannschaft fühlt sich wohl mit diesem System" bringen mich regelmäßig auf die Palme. Seit wann ist der Wohlfühlfaktor ein Kriterium? Die Auswechselungen in Berlin hat er auf N3 damit erklärt, dass die Bodenverhältnisse nichts für Techniker seien. Hallo? Gerade auf schwerem Boden sollten Techniker Vorteile haben. Na ja zumindest im Offensivspiel - Aber da wir gerade bei Berlin sind: Drei 6er spielen zu lassen statt einen 6er aufzulösen ist mE nicht gerade das Gelbe gewesen. Was mich nervt, ist die Botschaft: Sicherheitsdenken, Mutlosigkeit. Eine Botschaft die den Gegner, die Zuschauer und nicht zuletzt die eigene Mannschaft erreicht.

@elfiligrano: Das hätte ich gerne genauso geschrieben (höchstes von mir zu vergebenes Lob).
Nur in einem Punkt stimme ich nur halb zu. Wenn es zu einem fürchterlich gestokeltem UEFA-Cup Platz käme, würde ich stark darüber nachdenken, ob dass nicht besser wäre als ein toll rausgespielter z.B. 9. Platz.
Aber dazu wird es wohl zu 96% nicht kommen, denn es werden uns noch genug Mannschaften überholen.

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Diese Erkenntnis ist mir allerdings neu.

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Ich weiss mit dem Kampfgenörgel hier nicht viel anzufangen.

Die Mannschaft spielt nicht annähernd so defensiv wie hier beschrieben und hat zuletzt zwei durchaus attraktive Heimspiele gezeigt.

Ein tatsächlich offensive Gangart kann nur bei individueller Überlegenheit zum erfolg führen und die hat 96 jedenfalls gegenüber Mannschaften wie Eintracht Frankfurt und Hetha BSC nicht. Dann bräuchte sie auch eine starken Spielmacher und schnelle Abwehrspieler; beides hat Hecking nicht zur Verfügung.

Ich glaube auch kaum, dass 96 in strikt offensiver Ausrichtung Platz 9 belegen würde, die letzten Spiele ohne gute Absicherung nach hinten waren die ersten drei der vergangenen Saison, mit dem wohl noch erinnerlichen Ergebnis von 2:11 Toren. Erst als Hecking kam und mit ihm der doppelete Sechser ing es aufwärts.

Und dass sich die Mannschaft mit dem 4-5-1 "wohlfühlt" heisst doch wohl nichts anderes, als dass sie mit diesem Spielsystem gut zurecht kommt. Und die Mannschaft wirds doch selbst am Besten wissen.

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Hart sind die Zeiten und hart ist das Spiel.

hingestochert...unansehnlicher Kompaktfußball....

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier bei einigen das Spiel gegen Real Madrid den Sinn für die Realität etwas vernebelt hat. Diese Vorwürfe gerade jetzt nach zwei wirklich attraktiven Heimspielen (gegen Wolfsburg und Dortmund) halte ich geradezu für absurd. Wenn man sich die Beiträge hier durchliest (vor allem die von dem user "Roter Bruder", aber auch von anderen) könnte man meinen, wir bekommen hier jedesmal Fußball der Marke Energie Cottbus oder MSV Duisburg vorgesetzt. Das ist doch nun wirklich nicht so.

Mir ist das ernsthaft unbegreiflich.

Die Mannschaft steht kompakt und präsentiert sich homogen. Wir sind in keiner Partie mehr unterlegen und die Gegner spielen ungern gegen uns, weil wir eine unbequeme Mannschaft sind. Nun geht es darum, diese für unsere Verhältnisse komfortable Situation im oberen Tabellendrittel auszubauen. Jetzt, wie ich gelesen habe, stellt sich für den Trainer die Frage, "wer es in in dieser Formation bei uns schafft, auf eine geschlossene Mannschaftsleistung individuell etwas draufzupacken"

Es geht also nur um Nuancen. Wenn man, wie zum Beispiel auf Schalke und in Berlin, einen höher gehandelten aber tagesschwachen Gegner lange auf Distanz halten kann und letztlich durch unglückliche Treffer verliert, ist man auf einem positiven Weg. Kann man so sehen, wenn man in Ruhe gelassen werden will, weiter im Pokal vordringt als ein Jahr zuvor und sich lediglich in der Liga von den Abstiegsplätzen fern halten möchte. So denkt das Mittelmaß. Wer sich damit identifiziert, möge es tun und daraus rote Wertschätzung ableiten. Ich stehe darauf nicht.

Der Eindruck trügt. Niemand, wirklich niemand hat hier von Fußball "Marke Energie Cottbus und MSV Duisburg" geschrieben (abgesehen davon, dass mir nicht wohl ist bei diesem Spruch... klingt ein bißchen arrogant und könnte sich bei ner Niederlage gegen Cottbus...). Es geht auch überhaupt nicht um Nörgelei oder ähnlichen Mist. Es geht um das Ringen (in der Diskussion), ob andere Spielweisen möglich oder wünschenswert sind. Darum kann man doch wohl bitte schön streiten... oder nicht? Und zwar möglichst ohne sich dann persönlichen Angriffen ausgesetzt zu sehen. Ein wenig Toleranz für anders Denkende steht uns allen gut zu Gesicht.

Nur noch einmal zum Verständnis: wir haben fünf Jahre nahezu konstant gegen den Abstieg gespielt, vielleicht mit ein, zwei Ausnahmen. Letztes Jahr im November hätte ich nicht viel drauf gesetzt, dass wir drin bleiben.

Und jetzt (1 (ein) Jahr später) sollen wir den Anspruch haben, andere Mannschaften konstant zu dominieren und mit schnellem Kobinationsfußball um die ersten sechs Plätze mitzuspielen. Und zwar gegen Mannschaften, deren Etat mindestens doppelt so hoch wie unserer ist. So schnell geht das also.

Und das meint Ihr wirklich ernst?

Aha. Und gegenüber dem BVB und Wolfsburg haben wir demnach den besseren Kader? Oder wie jetzt?

Entschuldige Kai, meinst Du wirklich, die Qualität eines Kaders läßt sich am Gehalt der Spieler ablesen?? Dann schau Dir bitte mal die Gehälter der Dortmunder an... Da kriegt mans grausen.

Kai, mit der spielerischen Leistung aus der Rangnick-Zeit und der momentanen Kompaktheit im System würden wir heute gleich hinter Bayern München platziert sein. Nicht vergessen: Es wird immer leichter, weil die Bundesliga sich insgesamt rasend nach unten entwickelt.

Und überhaupt (verdammt) geht es überhaupt nicht darum! Es geht darum, wenn man mit einem (vermeintlich) stärkeren Gegener mithält oder ihn gar dominiert, ob es dann nicht Spielsituationen geben mag, die eine Umstellung der Taktik geradezu verlangen? Und zwar ganz unabhängig von der Frage, ob dies dann auch Erfolg bringt! Da die taktische Ausrichtung mW nie verändert wurde, ist eine Aussage darüber reine Spekulation... Und wer das Golfsburgspiel so toll findet, der vergißt 1. die erste Halbzeit und 2. das Bochum diesselbe Truppe hinweggefegt hat. Hätte beim Etatvergleich eigentlich nie passieren dürfen... .... und Stuttgart hätte nie die Bauern so schlagen dürfen... Also, was?

Das ist bestimmt so. Allerdings dürfte unser Kader kaum dazu in der Lage sein. Außer Werder Bremen (und an guten Tagen Schalke) fällt mir neben den Bayern in dieser Saison keine Mannschaft ein, die eine solche Kombination hinbekommt. Und mit diesen Mannschaften können wir uns jedenfalls nach meiner Auffassung nicht ernsthaft vergleichen.

Fragt sich in welcher Hinsicht. In Hinblick auf Homogenität und Kompaktheit sind die Roten sicher ganz weit vorn...

Nein, aber vielleicht die bessere Mannschaft.

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Hart sind die Zeiten und hart ist das Spiel.

Kuhburger, war das eben ein Wutausbruch Marke Uli Hoeneß?

Verdammt, ich kann dich verstehen.