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 Dieter Hecking Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 14.11.2007 13:35 
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Picard96 hat geschrieben:
Und da muss man dann Kai auch recht geben, wir sind sicherlich nicht in der Lage auf Dauer mit Bremen, Schalke und den Bayern mitzuhalten, nein davon sind wir logischerweise meilenweit entfernt. Auch sollte man festhalten, dass wir uns in der Buli seit dem Aufstieg Jahr für Jahr etwas gesteigert haben und ein fester Bestandteil dieser sind. Wir sollten nicht vergessen wo wir herkommen, deswegen ist der eingenommen Tabellenplatz für mich völlig ok, wenn wir jetzt auch noch mal mutiger Fussball spielen wäre ich fast rundum glücklich.


Sehr schön auf den Punkt gebracht! :nuke:

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BeitragVerfasst: 14.11.2007 13:39 
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Picard96 hat geschrieben:
...wir sind sicherlich nicht in der Lage auf Dauer mit Bremen, Schalke und den Bayern mitzuhalten, nein davon sind wir logischerweise meilenweit entfernt.

das erwartet auch sicher keiner. wäre aber schön, wenn man bei spielen wie gegen rostock oder cottbus nicht schon im vorfeld zittern müßte.

Picard96 hat geschrieben:
...wenn wir jetzt auch noch mal mutiger Fussball spielen wäre ich fast rundum glücklich.

mehr mut muß nicht unbedingt sein (wäre natürlich schön :D )
aber mir würde es schon genügen (erstmal), wenn die ängstlichkeit abgelegt würde.

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BeitragVerfasst: 14.11.2007 13:54 
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Entschuldigung, ich habe lange nicht mehr gepostet, und es trifft vielleicht den falschen, aber hier scheint eine Diskussion im Gange zu sein, die etwas merkwürdige Ausmaße annimmt. Gegen Rostock und Cottbus soll man nicht mehr zittern? Die Gegner also nicht ernst nehmen? Etwa so, wie die Bayern die Stuttgarter? Ich kann diese Meinung nicht nachvollziehen. Wie viele gut aufgestellte Mannschaften stürzen ab, weil sie die Bodenhaftung verlieren? HSV letzte Saison, Diese Saison Stuttgart, davor warens Dortmund und Leverkusen. Und ich kann mich an Zeiten erinnern, da sind Schalke und Hertha aus der zweiten Liga aufgestiegen.

Aber einmal abseits davon: Wenn man bei Spielen von Hannover nicht mehr zittern müßte, wäre das noch Hannover? :wink:


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BeitragVerfasst: 14.11.2007 14:06 
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harry haller hat geschrieben:
Gegen Rostock und Cottbus soll man nicht mehr zittern? Die Gegner also nicht ernst nehmen?

ok, wegen (an)spannung darf man bei diesen gegnern auch gerne zittern....aber nicht wegen angst. d.h. also, ernst nehmen ja, aber nicht vor ehrfurcht die eigene stärke mißachten.

harry haller hat geschrieben:
Aber einmal abseits davon: Wenn man bei Spielen von Hannover nicht mehr zittern müßte, wäre das noch Hannover? :wink:

eine gute frage :D :wink:

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BeitragVerfasst: 14.11.2007 14:11 
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Naja Kai,

Diego hat meines Wissens 5 Mio. gekostet. Ronaldinho war auch nicht sonderlich VIEL teurer, als es darum ging, ob Hertha Marcelinho oder Ronaldinho verpflichtet. PSG hat dann den "übriggebliebenen" genommen, weil die Hertha sich für Marcelinho entschied.

hihihi...

Auch van der Vaart hat meines Wissens nach nur 5 Mio. gekostet.

Nichts desto trotz... all diese Spieler haben ein Potential, welches erst einmal abgerufen werden muss. Und wie man an dem Ronaldinho/Marcelinho Ding sieht, kann man eben auch mal auf das falsche Pferd setzen, so dass mir ein gutes Scouting eben als SEHR wichtig erscheint, wenn man die entscheidenen Schritte nach vorn machen will. Ich meine - wer hätte erwartet, das Diego, der bei Porto nur auf der Bank saß den guten Micoud so ablöst!


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BeitragVerfasst: 14.11.2007 14:21 
kai1896 hat geschrieben:
Roter Bruder hat geschrieben:
In vielen Heimspielen haben unsere Roten "Leistungen" abgeliefert, von denen ich nicht sicher bin, ob sich Duisburg und Cottbus nicht beleidigt fühlen sollten.


Diesen Satz verstehe ich so, dass man bei Cottbus und Duisburg besseren Fußball zu sehen bekommt als bei vielen Heimspielen von 96.

Da wäre dann so langsam der Punkt erreicht, bei dem die verzerrte Wahrnehmung der Realität extremst wird.


Auch wenns nicht explizit formuliert ist: Ich habe Roter Bruder so verstanden, dass er insbesondere die Leidenschaft meinte, mit der Cottbus und Duisburg zu Hause spielen. - Und genau das wünsche ich mir auch... Natürlich ist Hecking erfolgreich, tolle Punktausbeute, Tabellenstand, funktionierende Mannschaft... Alles schön soweit. :)
Aber:
Richtig ist allerdings auch, dass doch viele Spiele über grosse (Zeit-)Strecken irgendwie mit "gebremsten Schaum" gespielt werden und dass ist dann teilweise ziemlich unansehnlich... Gut das ist die Taktik, wer aber Eules Bericht vom Pokalspiel auf Schalke gelesen hat, der wird deutlich den Eindruck haben, dass hier mehr gegangen wäre... Und das führt mich zu meinem alten Schachlehrer: Der sagte, ein guter Schachspieler braucht Killerinstinkt; was bedeutet, wenn der Gegner Schwächen zeigt, muss man zuschlagen. Und so kommen mir die Roten häufig vor. Ihnen fehlt der Killerinstinkt. Und ich meine, hier sollte DH eingreifen und in solchen Situationen auch mal durch offensive Einwechselungen ein Signal an die Truppe geben... Nicht mehr und nicht weniger meine ich mit meiner Kritik.

Und übrigens: Was mit Leidenschaft für unterlegene Mannschaften geht, hat ja Cottbus gegen Schalke bewiesen. Insofern haben wir überhaupt keinen Grund auf Cottbus herab zu schauen; dass ich das für gefährlich halte, habe ich ja bereits kund getan. Jedenfalls in Sachen Leidenschaft können wir durchaus von Cottbus und Duisburg (denkt an das Spiel in Unterzahl gegen den kleinen HSV) lernen ... :wink:


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 Betreff des Beitrags: actio und re-actio
BeitragVerfasst: 14.11.2007 14:28 
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Ich versuche auch andauernd, mir diese paradoxe Situation zu erklären, dass unser Team in der Tabelle ausgesprochen erfreulich dasteht, ich mich aber in dieser Saison an keinen einzigen Spieltag erinnern kann, an dem ich so richtig zufrieden war. Die Angst vor einer Negativserie will einfach nicht weichen. Warum kommt trotz des begeisternden Tabellenstandes bei vielen einfach keine Begeisterung auf? Aufstellung und viel zu defensive Grundausrichtung scheint mir eine wesentliche Tendenz der Kritiker zu sein.

Defensive Ausrichtung ist für mein Empfinden nicht die passende Umschreibung. Dagegen spricht eindeutig unser Torverhältnis und die Zahl der erhaltenen Gegentreffer – trotz eines Weltklasse-Manns im Tor.

Zu kompakt? Vielleicht. So richtig hat mir aber noch niemand erklären können, was diese Worthülse eigentlich bedeutet. Alle wollen kompakt stehen, selbst die Bayern, und die schaffen es wohl auch am ehesten, wenn damit der Wunsch(-traum) gemeint ist, immer möglichst viele eigene Leute in der Nähe des Balls zu haben. Okay, und dann?

Ich habe mir die Zeit seit Lienen und den bisherigen Saisonverlauf jetzt selbst so zu erklären versucht:

Unser Kader ist von Hinten bis Vorn und auf der Bank so zusammengestellt und gepolt, sowohl die „alte Hasen“ als auch neue Spieler, dass eigentlich nur Re-Agieren möglich ist.

Dieser Erklärungsversuch schafft in mir auch die (etwas ernüchternde) Erkenntnis, warum wir wohl auch zumindest bis zur Winterpause nicht mehr damit rechnen können, dass unser Team einen BuLi-Gegner mal ein ganzes Spiel über beherrscht. Ein mehr oder weniger großer Teil der Spielzeit geht in dieser Ausrichtung und Denke in den Köppen der Spieler grundsätzlich erstmal dafür drauf zu sehen, was der Gegner macht, um dann zu re-agieren. Wer der Gegner ist, spielt dabei keine Rolle.

Die Mannschaft wartet ab, was der Gegner anstellt, was auswärts naturgemäß leichter geht, und re-agiert dann. Wenn dabei das eine oder andere Tor fällt, ist´s okay. Zwingend darauf zugearbeitet, also agiert, wird dabei selten. So ergibt die Spielanlage erstmal eine 0:0-Zielsetzung. Ist der Gegner schlecht drauf, lässt er im Spielverlauf nach oder greift er zu ungestüm an, probieren wir auch mal was. Aber selbst bei einer Führung mit ein oder zwei Toren können wir dann lange darauf warten, dass das Team dann den berühmten „Sack zu“ macht. Nein, es wird dann wieder abgewartet, was der Gegner nun im Rückstand macht. Das Ergebnis haben wir mehrfach durchleiden müssen.

Und Hecking wechselt das Personal auf dem Platz dann auch genau so ein und aus, dass aus seiner Sicht optimal re-agiert werden kann. Agieren, den Gegner wirklich dominieren, kann er nicht. Das Personal dafür haben wir auch gar nicht.

Manchmal ist der Gegner geschickt und lässt den Roten wenig Zeit zum re-agieren, so jetzt in Berlin, aber das haben Heckings Jungs so verinnerlicht, dass sie es schaffen, sich selbst in derart knapp gewordener Zeit noch eine 100%ige Torchance heraus zu reagieren.

Ganz vorne stehen daher zurzeit auch genau die Teams, die agieren bzw. dominieren (können), weil sie mindestens einen, eher mehrere Akteure aufbieten können, die das Spiel lieber selbst in die Hand nehmen. Selbst der KSC hat für alle Fälle mit Hajnal so einen.

Weil wir so gut re-agieren können, werden wir wohl eine ziemlich sorgenfreie Saison erleben. Mehr aber auch nicht.

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BeitragVerfasst: 14.11.2007 15:04 
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Es gibt Spieler die kosten 100.000 und ein Freundschaftsspiel bei Germania Struchtrup und andere kosten 8 Millionen plus 50% der Transfererlöse bei einem Weiterverkauf. Ob sie dann auch einschlagen, kann keiner garantieren, auch nicht, wann das sein wird. Wie viele "Fehleinkäufe" laufen in der Liga rum, die ein gutes Spiel nach dem anderen machen? Fehlende Geduld wie dann immer attestiert, meist von außen.

Und ob man vor manchen Gegner Angst haben muss? Ich glaube, wir haben uns doch schon soweit entwickelt, das wir mit dem nötigen Respekt, aber auch mit einem gesunden Selbstvertrauen in die Spiele gehen können. Wie DH es so schön gesagt hat, es muss für den Gegner unangenehm sein, gegen uns zu spielen.

Aber wie schmal der Grat zwischen BL Mittelfeld und Abstiegskampf ist, sieht man jedes Jahr, wenn einer der etablierten unten drin hängt. Deswegen benötigen wir eine Gewisse Demut gegenüber unserer derzeitigen Tabellensituation. Wir sollten in vollen Zügen den Moment genießen und nicht von Dingen spekulieren, auf die wir kaum Einfluß haben.

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Dies ist kein Beitrag im herkömmlichen Sinne, sondern ein Teil eines Gesamtkunstwerkes.


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El Filigrano hat geschrieben:
Ist ja richtig, Discostu und sArnie. Trotzdem: Ein schöner letzter Platz für den Coach.

sArnie, mal etwas zugespitzt gefragt: Glaubst Du wirklich, dass Pinto, Rosenthal, Lauth, Bruggink oder Stajner die zentrale Gestalter-Position im Fünfer-Mittelfeld akzeptabel ausfüllen könnten, wenn sie noch einige „wenige Prozentpunkte“ drauflegen würden?

Die Diskussion hier fliegt ja richtig... :shock: Spät kommt die Antwort, doch sie kommt.

Ich traue es Pinto, Rosenthal aber auch Bruggink prinzipiell durchaus zu, das System erheblich besser zu spielen, als das momentan der Fall ist; Stajner ist für mich (ebenso wie für DH) im Wesentlichen ein Ergänzungsspieler. Ob das bei maximaler Leistung für die gewünschte Torgefahr und Attraktivität sorgen würde, weiß ich auch nicht. Die bisher gezeigten Leistungen der Spieler dadurch abzuwerten, dass man sie gegen mögliche Neuzugänge tauschen will oder ihnen eine Steigerung bei der Mitwirkung am System des Trainers gar nicht erst zutraut, halte ich für das falsche Signal zum falschen Zeitpunkt.

Natürlich: Ein Spielertyp wie ihn Marcelinho repräsentiert wäre noch besser, aber so jemanden gibt's gerade nicht im Angebot. Erst recht nicht mit unserem Budget.

Ich gebe gerne zu, dass der Spaß am Zuschauen unter Rangnick deutlich größer war. Ich glaube der Spaß entsteht heute eher beim betrachten der Tabelle. Beides haben zu wollen, attraktive Spiele und einen Tabellenplatz unter den ersten 6, ist etwas das jeder will, aber zurzeit nicht einmal Schalke oder der HSV leisten kann.

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"Das System" sollte bitte auch beschrieben werden (können), wenn man es so wenig differnziert in die Gegend stellt. Von den Offensivbemühungen ausgehend: Die Grundformation hat nur für die Experten (Trainer) eine (eher geringfügige) Bedeutung, nicht aber für den normalen Fan und Zuschauer. Wie lange benötigt ein Normalo, um in einem Spiel ein 4-3-3 von einem 4-5-1 unterscheiden zu können? sArnie, bitte den Ball flach "anspielen"......

Entscheidend ist doch, was im Spiel - jetzt nur mal wieder aus der Blickrichtung eigener Ballbesitz betrachtet - in welcher Ausprägung aus dem 4-5-1-System gemacht wird. Wie kommen wir aus unserem System effizient und schnell in die 4- 3- 3 und schließlich in die abschlussversprechende 2-5-3-Situation? Schon sind wir bei der Spieleröffnung, dem blitzschnellen Verschieben und - man soll es nicht glauben - in den Bereichen Zweikampfverhalten, Passgenauigkeit, -schnelligkeit, Ballannahme und Ballmitnahme, Spieltempo und so weiter. sArnie, und da willst du uns klar machen, Fahne, Vini, Cherundolo, Tanne, Balitsch, Lala, Bruggink und Pinto haben noch was zum Draufpacken? Einige sogar "erheblich"? Sicherlich ein Yankov, Schulz, Lauth und langfristig ein Rosi, vielleicht auch ein Krebs und andere unvollendete Personalien. Genau betrachtet: Die Draufpacker (vom Talent her), haben es im "Polizeiorchester" nicht gerade leicht. Von Stajner will ich gar nicht erst anfangen. System? Ich lach mich schlapp, was daraus hier abgeleitet wird......

Alter96er: Super-Beitrag :D


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RedWilly hat geschrieben:
Es gibt Spieler die kosten 100.000 und ein Freundschaftsspiel bei Germania Struchtrup und andere kosten 8 Millionen plus 50% der Transfererlöse bei einem Weiterverkauf. Ob sie dann auch einschlagen, kann keiner garantieren, auch nicht, wann das sein wird. Wie viele "Fehleinkäufe" laufen in der Liga rum, die ein gutes Spiel nach dem anderen machen? Fehlende Geduld wie dann immer attestiert, meist von außen.



Das gefällt mir auch sehr gut, was wurden hier die beiden Rumänen aus Cottbus hochgejubelt oder der Zidan. Haben alle nicht eingeschlagen. Es gab viel hier im Forum die genau diese Jungs haben wollte.....


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kai1896 hat geschrieben:
Roter Bruder hat geschrieben:
In vielen Heimspielen haben unsere Roten "Leistungen" abgeliefert, von denen ich nicht sicher bin, ob sich Duisburg und Cottbus nicht beleidigt fühlen sollten.


Diesen Satz verstehe ich so, dass man bei Cottbus und Duisburg besseren Fußball zu sehen bekommt als bei vielen Heimspielen von 96. Da wäre dann so langsam der Punkt erreicht, bei dem die verzerrte Wahrnehmung der Realität extremst wird.


Da sagst Du was. Wenn du mir jetzt noch dabei helfen kannst, was in Spielen wie z. B. gegen den HSV, Duisburg und Leverkusen realistisch positiv wahrgenommen werden konnte? Hilfreich wirken könnte in Zukunft eventuell ein Verzicht auf's Vorglühen.

Ansonsten verweise ich (ausnahmsweise) auf den letzten Bericht von Alter96er.

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Eule hat geschrieben:
"Das System" sollte bitte auch beschrieben werden (können), wenn man es so wenig differnziert in die Gegend stellt. Von den Offensivbemühungen ausgehend: Die Grundformation hat nur für die Experten (Trainer) eine (eher geringfügige) Bedeutung, nicht aber für den normalen Fan und Zuschauer. Wie lang benötigt ein Normalo, um in einem Spiel ein 4-3-3 von einem 4-5-1 unterscheiden zu können? sArnie, bitte den Ball flach "anspielen"......

Ich verstehe nicht genau was du mit dieser Passage meinst. Das System mit einer Spitze und nachrückendem OM ist doch nicht so schwer zu verstehen, dass es einen aufmerksamen Beobachter überfordert.

Eule hat geschrieben:
Entscheidend ist doch, was im Spiel - jetzt nur mal wieder aus der Blickrichtung eigener Ballbesitz betrachtet - in welcher Ausprägung aus dem 4-5-1-System gemacht wird. Wie kommen wir aus unsrem System effizient und schnell in die 4- 3- 3 und schließlich in die abschlussversprechende 2-5-3-Situation? Schon sind wir bei der Spieleröffnung, dem blitzschnellen Verschieben und - man soll es nicht glauben - in den Bereichen Zweikampfverhalten, Passgenauigkeit, -schnelligkeit, Ballannahme und Ballmitnahme, Spieltempo und so weiter. sArnie, und da willst du uns klar machen, Fahne, Vini, Cherundolo, Tanne, Balitsch, Lala, Bruggink und Pinto haben noch was zum Draufpacken? Einige sogar "erheblich"? Sicherlich ein Yankov, Schulz, Lauth und langfristig ein Rosi, vielleicht auch ein Krebs und andere unvollendete Personalien. Genau betrachtet: Die Draufpacker (vom Talent her), haben es im "Polizeiorchester" nicht gerade leicht. Von Stajner will ich gar nicht erst anfangen. System? Ich lach mich schlapp, was daraus hier abgeleitet wird......

Alter96er: Super-Beitrag :D

Vorab: Deinem Lob an Alter96er schließe ich mich voll und ganz an.

"Fahne, Vini, Cherundolo, Tanne, Balitsch [und] Lala" sind in Normalform eine solide Basis. Dass individuelle Fehler gerade dieser Spieler katastrophale Folgen haben (können) ist dabei klar. Pinto kann sehr viel mehr bringen als nur ein paar Torschüsse aus der zweiten Reihe. Yankov und Bruggink haben beide schon wirklich gute Spiele gezeigt - stehen aber zurzeit gar nicht zur Debatte. Es sind die Spieler wie Lauth und Rosenthal die immer wieder oder gar dauernd spielen, aber ihre Leistungsreserven noch lange nicht ausgeschöpft haben. Diese sind aber für den hier im wesentlichen kritisierten Mannschaftsteil der Offensive von entscheidender Bedeutung.

Alter96er hat geschrieben:
Unser Kader ist von Hinten bis Vorn und auf der Bank so zusammengestellt und gepolt, sowohl die „alte Hasen“ als auch neue Spieler, dass eigentlich nur Re-Agieren möglich ist.

Auf dem momentanen Niveau unserer Offensivspieler ist kaum mehr drin. Ich wiederhole noch einmal das von dir selbst ins Spiel gebrachte Zitat Heckings: "wer es in in dieser Formation bei uns schafft, auf eine geschlossene Mannschaftsleistung individuell etwas draufzupacken".

Ich persönlich glaube, dass mit mit den jetzt im Kader verfügbaren Spielern mehr als eine Verbesserung des Systems nicht realistisch ist. Hecking kann
1. nicht (einen Marcelinho, Hajnal o.ä. herbei) zaubern und
2. nicht mal eben das System umstellen. mit dem wir es immerhin auf die jetzige Position geschafft haben.
Ersteres ist einfach am Transfermarkt mit unseren Mitteln nicht machbar, und letzteres würde in meinen Augen das unnötige Risiko in sich tragen, am Ende doch mit weniger dazustehen.

Wenn wir, wie Alter96er schreibt "wohl eine ziemlich sorgenfreie Saison erleben" können ist das deutlich mehr als wir in irgendeiner vergangenen Saison seit dem Aufstieg erreicht haben. Wenn dann mit etwas Glück zwischenzeitlich ein 6. Tabellenplatz hereusspringt und wir am Ende der Saison einen dort in der Nähe liegenden Platz erzielen können sollten wir uns einfach darüber freuen. Ich werde das jedenfalls tun.

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BeitragVerfasst: 14.11.2007 20:59 
Na gut. Aber schöne Spiele wollen wir auch sehen... :mrgreen:


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BeitragVerfasst: 14.11.2007 22:23 
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Schön, dass einige hoch kompetente und geschätzte Forumskollegen meinen hilflosen Versuch, mir selbst den Status Quo der letzten Wochen und Monate aufm Platz zu erklären, unterstützen.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr, indes, macht sich Euphorie in mir breit. Warum?

Natürlich! :idea: Nur hier in Hannover bei unseren Roten kann die Kunst des gepflegten und zumeist erfolgreichen Re-Agierens so perfekt gepflegt werden. Nur hier in Hannover steckt in der Kunst des Re-Agierens das berühmte „Re von Nah“. Und das heißt nach einem der größten aller großen Söhne unserer Stadt nichts anderes als „Vorwärts nach weit“!

Herr Hecking, das hätte ich Ihnen nun wirklich nicht zugetraut. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf den weiteren Verlauf der Saison! Vorwärts nach weit! Gegen Schalke komme ich schon mal gucken. :fan:

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BeitragVerfasst: 14.11.2007 22:52 
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Zu besonderen geistigen Höhenflügen reicht es heute bei mir nicht mehr. Verfolge die hier und heute geführte Diskussion in all ihren Facetten nur mit besonderem Wohlgefallen und finde ich mich in der folgenden Passage wieder.

sArnie hat geschrieben:
Wenn wir, wie Alter96er schreibt "wohl eine ziemlich sorgenfreie Saison erleben" können ist das deutlich mehr als wir in irgendeiner vergangenen Saison seit dem Aufstieg erreicht haben. Wenn dann mit etwas Glück zwischenzeitlich ein 6. Tabellenplatz herausspringt und wir am Ende der Saison einen dort in der Nähe liegenden Platz erzielen können sollten wir uns einfach darüber freuen. Ich werde das jedenfalls tun.


Ich weiß nicht, ob wir nun in dieser Saison besonders gut oder die anderen besonders schlecht sind. Nach dem letzten Saisonverlauf hatte ich eigentlich gedacht, so eine verrückte Saison gibt's bestimmt nicht wieder, in der man so schnell nach oben und dann wieder nach unten rutschen kann. Anscheinend wiederholt sich das doch - und dies lässt einen entsprechend abwechslungsreichen Diskussionsverlauf hier erwarten. Allem anderen zu Trotz habe ich nur das sehr sichere Gefühl: Hecking und Hannover - das passt!
So, es ist geschafft: 1. 'Forums-Geburtstag' und 1000. Beitrag! :D
1000 Dank an alle Mitdiskutanten!

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96-Oldie hat geschrieben:
So, es ist geschafft: 1. 'Forums-Geburtstag' und 1000. Beitrag! :D
1000 Dank an alle Mitdiskutanten!



Glückwunsch :D :!:

Und auch zum Inhalt Deines 1000. Beitrag, den ich gerne unterschreiben würde und Dir dafür nach dem Schalke-Spiel mindestens ein extra Bier im Couryard spendiere :!:

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S.Kirk hat geschrieben:
96-Oldie hat geschrieben:
So, es ist geschafft: 1. 'Forums-Geburtstag' und 1000. Beitrag! :D
1000 Dank an alle Mitdiskutanten!



Glückwunsch :D :!:

Und auch zum Inhalt Deines 1000. Beitrag, den ich gerne unterschreiben würde und Dir dafür nach dem Schalke-Spiel mindestens ein extra Bier im Couryard spendiere :!:

:nuke:


Au ja, ich spendiere Dir auch eins!! Wenn das hier weitergesponnen wird, dann solltest Du viel Durscht mitbringen.
Für meinen 1000. Beitrag habe ich etwa drei Jahre benötigt, immerhin habe ich in diesem meine brandaktuelle Vollmitgliedschaft verkündet. Wir kommen alle auf unsere Weise weiter im Leben... :lol:

Was Hecking anbetrifft, hat er einige Hürden genommen und andere stehen in der Zukunft noch vor ihm. Er hat eine Mannschaft übernommen, in der er sich als Exspieler wiederfindet, er ist zu einer Identifikationsfigur gereift, man begegnet ihm mit einer gewissen Portion Respekt, er hat bei Kind einen Stein im Brett, gute Voraussetzungen, gute Voraussetztungen auch deshalb, weil so kaum anzunehmen ist, daß er von irgendeiner Stelle weggeschrieben oder weggerumpelt wird, ich gehe davon aus, daß man ihm nur dann den Stuhl vor die Tür setzt, wenn ausreichend Grund vorhanden ist. Sein Vorvorgänger Ewald Lienen ist, wenn man den heutigen Kenntnisstand heranzieht, eigentlich völlig grundlos entlassen worden.
Hecking befindet sich am Anfang, am Anfang seiner Trainierkarriere in der Ersten Liga, und am Anfang bei 96. Nach drei Spieltagen Aachen ging es für ihn nahtlos weiter bei Hannover, für die erste Trainerstation muß man ihm, trotz taktischer Defizite und einiger unklarer Entscheidungen, Lob aussprechen. Er hat bisher seine Sache ordentlich gemacht und hat Ruhe in den Tollhaufen 96 gebracht. Zwei Personalien jedoch liegen mehr oder weniger schwer im Magen, die Sache mit Carsten Linke und die Verpflichtung von Hochstätter als Sportdirektor. Das mit Hochstätter wiegt schwerer, viele haben ihn von seiner Zeit bei Gladbach in Erinnerung, auch bei 96 zeigt er Probleme in Sachen Diplomatie, auch verhält er sich in Transferfragen oder Personaldingen oft an der Grenze.
Weitere Personalentscheidungen stehen an und hier wird sich das wahre Gesicht Heckings zeigen und an dem Ausgang auch seine Qualitäten, wenn es drauf ankommt. Es stehen u. a. zur Disposition: Hanno, Thommy, Tanne, Hash, Stajni, was wird aus Thorvaldsson? Und was aus Sören Halfar, wenn er aus PB zurück kommt? Von der letzten bis zur aktuellen Saison wurde kein Leistungsträger abgegeben, es kamen Neuzugänge, die sehr gut eingeschlagen haben wie Schulle und mit Abstrichen Mike Hanke, andere präsentieren sich ordentlich wie Pinto, bei anderen weiß man noch nicht so recht wie bei Kleine, Zizzo und Krebs, und die Personalie Benny Lauth ist noch gar nicht klar. Es haben sich also viele offene Fragen entwickelt, durch auslaufende Verträge werden die Fragen eher mehr als weniger. Das wird Heckings große Aufgabe. Er hat CH mit ins Rote Boot geholt. Hoffentlich verliert er als Freund des Sicherheitsdenkens nicht die Übersicht. 96 sollte diese Saison so gut wie irgend geht abschließen, egal auf welche Weise, damit Ruhe in die Personalpolitik kommt. Es wäre schade, wenn Hannover 96 zunächst an Attraktivität gewinnt und für gute bis sehr gute Spieler interessant wird, um dann durch sportliches Abrutschen wieder an Attraktivität zu verlieren, das wäre das berühmte Treten auf der Stelle, das können weder Hecking, noch Kind, noch der Verin und schon gar nicht die Fans gebrauchen!!!


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BeitragVerfasst: 15.11.2007 21:59 
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Sehr guter Beitrag, 1893, dem ich mich weitgehend anschließen kann. Trotz der Ähnlichkeit der Spielkultur bei Hecking und Lienen, besteht dann doch ein erheblicher Unterschied zwischen beiden - der Erfolg.

Lienen hatte vor seiner Entlassung eine viel schlechtere durchschnittliche Punkteausbeute als Hecking mit Tendenz nach unten (12 Punkte aus 12 Spielen). Trotz der extrem defensiven Spielausrichtung hatten wir zu diesem Zeitpunkt ein negatives Torverhältnis von - 3 (16:19). Ein Punkt aus einem Spiel ist aber definitiv zu wenig, um den Abstieg zu vermeiden. Daher ist Lienens Entlassung auch aus heutiger Sicht keineswegs grundlos und meiner Meinung nach auch sehr richtig gewesen. Man hätte zwar abwarten können, ob Lienen noch mal die Kurve kriegt, aber das hätte auch so ausgehen können wie bei Thomas Doll und dem HSV. Der Trainerwechsel hat der Mannschaft ja zunächst einmal auch gutgetan, woran man sieht, dass Lienen das Potential der Mannschaft nicht ausschöpfen konnte, obwohl wichtige Spieler wie Tarnat hinter ihm standen.

Hiermit ist die Lage von Hecking nicht zu vergleichen. Insbesondere hat er in der letzten Saison gezeigt, dass die Mannschaft unter seiner Leitung nicht nur erfolgreich, sondern streckenweise auch sehr schön spielen konnte. Warum er im Moment so re-aktiv spielt (tolle Analyse, Alter 96iger) und kaum mal ein Risiko eingeht, ist doch nicht mit dem Tabellenplatz zu erklären. Denn den wird man ja nur halten, wenn auch Tore geschossen werden und nicht nur welche verhindert werden. Ein weiterer Pluspunkt von Hecking gegenüber Lienen ist sein Rückhalt bei großen Teilen der Fans. Bei Lienens letzten Spielen skandierte doch ein großer Teie der Nordkurve schon "Lienen raus", was für die Verantwortlichen vielleicht nicht entscheidend war, aber sicher dazu beigetragen hat, sich für das frühzeitige Ziehen der Reißleine zu entscheiden.

An dem Punkt sind wir bei Hecking aber wahrhaftig noch nicht. Das uninspirierte Gekicke bei der Mehrzahl der Spiele in dieser Saison kann es aber auf die Dauer - trotz des guten Tabellenplatzes - auch nicht sein. Da trösten mich zwei gute HZ-Spiele - gegen Dortmund (und offensichtlich WOB, das ich nicht sehen konnte) - auch nicht wirklich. Mehr Mut, Herr Hecking!


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Soccerfriend hat geschrieben:
Sehr guter Beitrag, 1893, dem ich mich weitgehend anschließen kann. Trotz der Ähnlichkeit der Spielkultur bei Hecking und Lienen, besteht dann doch ein erheblicher Unterschied zwischen beiden - der Erfolg.

Lienen hatte vor seiner Entlassung eine viel schlechtere durchschnittliche Punkteausbeute als Hecking mit Tendenz nach unten (12 Punkte aus 12 Spielen). Trotz der extrem defensiven Spielausrichtung hatten wir zu diesem Zeitpunkt ein negatives Torverhältnis von - 3 (16:19). Ein Punkt aus einem Spiel ist aber definitiv zu wenig, um den Abstieg zu vermeiden. Daher ist Lienens Entlassung auch aus heutiger Sicht keineswegs grundlos und meiner Meinung nach auch sehr richtig gewesen. Man hätte zwar abwarten können, ob Lienen noch mal die Kurve kriegt, aber das hätte auch so ausgehen können wie bei Thomas Doll und dem HSV. Der Trainerwechsel hat der Mannschaft ja zunächst einmal auch gutgetan, woran man sieht, dass Lienen das Potential der Mannschaft nicht ausschöpfen konnte, obwohl wichtige Spieler wie Tarnat hinter ihm standen.

Hiermit ist die Lage von Hecking nicht zu vergleichen. Insbesondere hat er in der letzten Saison gezeigt, dass die Mannschaft unter seiner Leitung nicht nur erfolgreich, sondern streckenweise auch sehr schön spielen konnte. Warum er im Moment so re-aktiv spielt (tolle Analyse, Alter 96iger) und kaum mal ein Risiko eingeht, ist doch nicht mit dem Tabellenplatz zu erklären. Denn den wird man ja nur halten, wenn auch Tore geschossen werden und nicht nur welche verhindert werden. Ein weiterer Pluspunkt von Hecking gegenüber Lienen ist sein Rückhalt bei großen Teilen der Fans. Bei Lienens letzten Spielen skandierte doch ein großer Teie der Nordkurve schon "Lienen raus", was für die Verantwortlichen vielleicht nicht entscheidend war, aber sicher dazu beigetragen hat, sich für das frühzeitige Ziehen der Reißleine zu entscheiden.

An dem Punkt sind wir bei Hecking aber wahrhaftig noch nicht. Das uninspirierte Gekicke bei der Mehrzahl der Spiele in dieser Saison kann es aber auf die Dauer - trotz des guten Tabellenplatzes - auch nicht sein. Da trösten mich zwei gute HZ-Spiele - gegen Dortmund (und offensichtlich WOB, das ich nicht sehen konnte) - auch nicht wirklich. Mehr Mut, Herr Hecking!


Unter Lienen ist 96 tatsächlich mal auf Platz vier vorgedrungen, das konnte dann weder unter Neururer noch unter Hecking wiederholt werden. Unter Neururer sollte am Ende der Saison ein einstelliger Tabellenplatz erreicht werden, klappte nicht, statt dessen ging es zum Ende der Saison nach Zwischenhoch wieder stetig bergab. Auch Hecking konnte keinen einstelligen Tabellenplatz erreichen, obwohl er schon zum vierten Spieltag der letzten Saison geholt wurde.

Unter Lienen wurde mit dem Geld sehr zurückhaltend umgegangen. Immer das gleiche Szenario: Ewald schaut sich das Training an, geht zu Kaenzig, sagt, er brauche Neuzugänge, Kaenzig sagt:"Kein Geld da!" Sagt Ewald:"Aber wir brauchen dringend neue Spieler, um stärker zu werden!", Wieder Kaenzig:"Sorry, bleibt dabei, keine Kohle da!" Im Gegensatz dazu wird Hecking der Rote Teppich ausgerollt, indem gleich mehrere junge Nationalspieler verpflichtet werden. So gesehen hat Ewald unter schlechteren Bedingungen ähnlich was geleistet wie Hecking, oder etwa nicht?

Unter Lienen wurde ein disziplinierter taktisch ausgerichteter Fußball praktiziert, der mitunter für Zuschauer nicht schön anzusehen gewesen ist. Letzte Saison hat es Spiele gegeben, die mir im Gedächtnis haften bleiben, wie die erste Hälfte gegen Stuttgart. Viel ist dabei an Punkten jedoch nicht herausgesprungen. Auch in dieser Saison, in der Hecking auf fast alle Kräfte zurückgreifen kann bis auf Brdaric, sehen wir Spiele, bei denen uns das Gähnen kommt, wie in Frankfurt, in anderen Spielen konnte die Mannschaft richtig überzeugen nicht, außer vielleicht gegen Doofmund. Was man ihr zugute halten muß ist, daß sie in einigen Situationen gut im Spiel reagiert hat, wie in Bielefeld oder in Stuttgart. Das waren schon überlegte Siege ohne großen Zufallsfaktor.

Was auf jeden Fall zu bemerken ist, daß die Leute Hecking wirklich mögen und ihm auch den einen oder anderen Fehlgriff verzeihen. Er ist einer von ihnen, von uns, wie ein guter alter Freund, er genießt einen guten Ruf und kann sich ganz wie zuhause fühlen. Darüber hinaus ist er auch sympathisch (das finde ich zumindest und stehe damit sicherlich nicht alleine da).

Aber wehe es kommt wieder einmal ein Erfolgseinbruch mit Orkancharakter, dann steht Hecking mit seinem hübschen brauen Sakko plötzlich auch mitten drin im Wind, der ihm derb ins Gesicht bläst, dann wird es umgemütlich um ihn herum und wackelig dazu...


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