Dienstagabend ruft mich meine Tochter an und sagt: "Papa, Robert Enke ist tot!" Ich sage noch zu ihr, dass es kein 1. April ist und dass man mit sowas keine Witze macht. Als sie, die Schalkefan ist, dann Tränen erstickt nur wiederholt: "Papa, Robert Enke ist tot", da kriecht in mir von den Beinen aufwärts ein Unwohlsein, eine Schwäche - eine Angst - und ich merke: das stimmt, was sie da sagt.

Ich habe noch nie so lange so viel geheult. Ich habe ununterbrochen 2 Tage lang - auch heute früh wieder in der S-Bahn bei der Zeitungslektüre - feuchte Augen gehabt. An vernünftiges Arbeiten war gestern gar nicht zu denken. Und ist es auch heute kaum.

Besonders rührt mich, dass die gesamte deutsche Fangemeinde trauert. Egal, in welches Forum man schaut; es gibt überall Enkethreads und nicht wenige wünschen den 96-Fans Kraft für die kommende Zeit. Bei aller Rivalität ist das ein gutes Zeichen: der Fußball und das Menschliche an seinen Akteuren eint uns.

Lieber Robert - du bist viel zu früh gegangen. Du musst unerträgliches Leid erlebt haben. Dabei parallel zu solchen Höchstleistungen in der Lage zu sein - das übersteigt völlig meine Vorstellungskraft!

Und Teresa - mann oh mann, was für eine starke Frau! Ich hoffe nur und bete inständig, dass sie das alles auf Dauer verkraften kann und dass sie in ihrem Umfeld ausreichend Unterstützung hat.

Ruhe in Frieden, Robert!

....ich habe hier einen Film mit wirklich sehr schönen Aufnahmen von Robert entdeckt :
http://www.youtube.com/watch?v=jS1QV9OP9eg

Das glaub ich auch. Und gestern nach dem Trauermarsch fand ich es auch so mega traurig als da i.welche Fans für Enke gesungen haben.
Ich danchte mir da nur, das es nie wieder so sein wird wie vor seinem Tod.
Nie wieder wird er ne geine Parade machen. Nie wieder werden wir ihn mit Enke-rufe dafür loben. Und nie wieder wird er sich dann umdrehen und uns dann winken.
Nie wieder.

Aber an dieser Stelle muss man auch nochmal sagen die Mannschaft, und vorallem Flo es jetzt nicht leicht hat. Flo weiß zwar das die Kurve hinter ihm stehen wird. Aber man kann nicht einfach ein Amt von jemanden verstorbenen übernehmen der der Stadt so viel bedeutet hat.

Es ist wirklich ein sehr merkwürdiges Gefühl heute, ich kann es mit Worten kaum beschreiben.

Die Eindrücke gestern, wie die Menschen reagiert haben, waren tröstend (Marktkirche, Trauerzug, Lichtermeer vorm Stadion, Bilderserie von Enke auf Bildschirmen in der Nordkurve, mit einer Instrumentalfassung unserer Vereinshymne unterlegt).

Aber wenn ich ehrlich bin, ist meine Bestürzung kein Gramm weniger geworden. Trotz der vielen Gespräche, die gestern möglich waren, trotz des Zusammenhaltes. Die Welt ist ein Stückchen stehen geblieben, auch außerhalb des Fußballs scheint das Geschehen spürbar zu sein.

Wann soll denn die Gedenkfeier am Sonntag stattfinden?

Um 11 Uhr im Niedersachsenstadion.

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Man wehrt sich gegen die Vorstellung einer Welt, in der man nicht das Gefühl haben kann, irgendwie "gemeint" zu sein. Der Mensch, der erkennt, möchte erkannt sein, nicht nur vom anderen Menschen, sondern von einem sinngesättigten Kosmos

Danke.

Hoffentlich schaffe ich es wenigstens dahin.

Trauer und Ratlosigkeit in einer Tiefe, die ich selbst so noch nicht erlebt habe.

Vielleicht steckt darin aber auch eine Aufgabe, die wir im Sinne von Robert Enke annehmen sollten: Unseren Teil an diesem Profisport zu begreifen und - wie Anorie schon sagte - auch mal inne zu halten. In den richtigen Momenten.

Mein Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die einen ähnlich schweren Verlust empfinden.

Mach's gut Robert!

es wird nicht mehr wie vorher sein!! ich bin traurig als wenn er familienmitglied gewesen wäre

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In der Gemeinschaft erträgt es sich leichter. Danke für Eure Beiträge.

Das sehe ich auch so. Obwohl es auch viel wieder aufwühlt, was langsam innerlich zur Ruhe kam.

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"God made us number one 'cause he loves us the best
Well he should go bless someone else for a while and give us a rest"

Ben Folds - "All You Can Eat"

Muss ich auch sagen.
Vorallem weil es mir seit Dienstagabend mega scheiße geht ( ich denke ihr wisst ewie ich mich fühle).
Und ich in der Schule oda so mit niemanden richtig darüber reden kann...weil die nicht verstehen können das ich so trauer.

Am schlimmsten war es am Mittwoch...ich hab nur geweint in der Schule..und dachet das der Unterricht mich wenigstens etwas ablenken würde. Hat aba nix gebracht. und dann musste ich auch noch bio schreiben....das war die blödeste Arbeit in meinem Leben

Zur Ruhe kommen wird erstmal sehr schwer werden. Das wird am Samstag losgehen, an dem ich denken werde, heute währe das Spiel gegen Chile gewesen. Mittwoch wird es ganz nah sein, wenn eine traurige Nationaolmannschaft aufläuft. Vor den ersten Bundesligaspielen habe ich ehrlich gesagt ein wenig Angst.

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Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.

So ungefähr gings mir auch. Ich hab zwar nicht geweint, aber wahrscheinlich nur, weil keine Flüßigkeit mehr in meinem Körper war. Aber ich konnte kein einziges Mal lachen, nicht einmal grinsen.
Was mich etwas aufgemuntert hat, war, dass viele Mitschüler, die meinen 96-Schal sahen, ihr Beileid aussprachen. Das zeigt, dass wirklich fast ganzFußball-Deutschland erschüttert ist.

Liebe Moderatoren.
Das schreckliche Ereignis liegt erst kurze Zeit zurück.
Ich find eine Meinungsseite um das Drama zu eröffnen als zu verfrüht.
Den Trauer können wir auf der Kondolenzseite niederschreiben.
Das warum würde ich später mit aufnehmen
Oder wie seht ihr das?

Hier kann man sich aber untereinander auch ein wenig Trost spenden.
Das würde ich im Kondolenz-Buch nicht machen.

da gebe ich Dir natürlich recht.

Erstmal...so war es bei mir auch...Viele sind zu mir gekommen und haben mich versucht zu trösten...oda mir sogar gesagt das es ihnen für mich leid tut.
Was ich in Deutsch am beeindruckensten fande von meiner klasse war als das ich mich ich glaube das einzige mal in der doppelstunde gemeldet hatte und ich dran genommen wurde auf einmal alle still waren...niemand hat mehr mit seinem nachbarn oda sonst wem geredet



Finde ich auch. das Kondolenz-Buch ist nicht da um sich gegenseitig zu trösten sondern um der Familie ihr beileid auszusprechen und so.

Mir würde es helfen, andere Meinungen zu lesen, sich einfach auszutauschen -
die nächsten Tage einfach ein wenig die Wunden, die sein Tod bei vielen von uns gerissen hat, heilen zu lassen.

Mich interessiert es was andere Leute denken und ich glaube auch, dass der Meinungsaustausch an dieser Stelle helfen kann, sich von den starken Emotionen zu lösen.

Versteht mich nicht falsch, Trauern kann man, muss man, aber jeder Trauernde muss seinen Trauer bewältigen und das geht imho am besten durch den besagten Meinungstaustausch.

Was meint ihr?

der erste schock weicht nun der stillen, nachdenklichen trauer und zurück bleibt ein kleines löchlein in der seele.


ich möchte so viel mehr sagen, kann es aber einfach nicht in worte fassen.