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 Dr. Andreas Marlovits / Sportpsychologisches Team Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 14.02.2010 16:55 
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Ich begrüße jeden Schritt, der unternommen wird, die Klasse zu halten. Interessant, dass die Truppe von daher doch schon etwas länger beobachtet wurde. Mich lässt hoffen, dass man hinter den Kulissen nicht tatenlos zugesehen hat. Man fängt also auch nicht bei Null an!

Auch das ist natürlich nur eine von mehreren Optionen, aber es ist sehr positiv zu bewerten, dass man sich damit nicht nur in Gedanken beschäftigt hat, sondern das auch aktiv angeht. Den persönlichen Kontakt von Psychologen und Spielern hätte ich mir zwar früher gewünscht, weiß aber nicht, ob da nicht sogar was gelaufen ist.

Dieser Schritt zeigt auch, dass der Verein offensichtlich an die Mannschaft und ihr Potential glaubt, sonst würden solche Maßnahmen nicht (mehr) ergriffen.

Ich sage aber auch, dass irgendwann mal eine Tür aufgehen, der Bock umgestossen werden muss. Sonst sehe ich langsam auch keine wirklich reale Möglichkeit mehr, auf die Mannschaft noch irgendwie einzuwirken.

Die "letzte Ausfahrt" kommt näher!

Wie üblich werden Alternativen und Versuche, der Mannschaft zu helfen, von einigen wieder nur in den Dreck geredet. Eigene konkrete Ideen bleibt man dabei natürlich wieder schuldig. Immer schlecht reden, egal, was gemacht wird. Macht man nix, ist alles daneben, versucht man, was zu ändern, wird es nur lächerlich gemacht oder schlecht geredet. Na gut, man weiß ja, von wem sowas kommt... :roll:

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In memoriam El Filigrano!


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 16:55 

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Sein wir doch mal ehrlich, jeder einzelne Spieler hätte sich nach RE in psychologische Behandlung begeben müssen, das wäre nämlich professionell gewesen, aber dieses Wort kennen unsere Professionals nicht...


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 16:58 

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@ DudeH96: man kann aber auch einfach 1+1+1 zusammenzählen und kommt dann auch zur Annäherung an Ergebnisse. Zumindest zu begründeten Thesen. Man rechne zusammen:

- Die Schockwelle im November war sehr heftig (=1)
Begründung: ganz Hannover war betroffen, sogar bundesweit und international war das tagelang Gesprächsthema.

- Man schaue sich an, wie ein Trauma eigentlich funktioniert: es kommt doch fast immer erst mit Verzögerungswirkung zur Geltung. (=1)

- Und dadurch verschlechtert sich oft trotz bestem Willen die Konzentration, die Aggressivität beim Handeln, die körperliche Präsenz und Schlagfertigkeit (stattdessen hat man dann ne "lange Leitung") (=1)

- Dann braucht man evtl. noch ein paar Erfahrungswerte, wie lange es für Nahestehende bei Suizid dauert, bis sie wieder voll in die Spur kommen. Viele brauchen dafür nicht Monate, sondern Jahre. Dazu gibt es tausende von Erfahrungen, vieles sogar im Internet nachlesbar. (=1)

- Dann kann man noch überlegen, wie in der Bundesliga Männer- und Leistungsgesellschaft mit sowas umgegangen wird: da konnte man zumindest vermuten, daß nach einigen Wochen versucht wird, die Nov.-Ereignisse wieder zu vergessen, kein Alibi und keine Ausrede draus zu machen.
Während sogar bei Polizei, Militär usw. heute Traumaspezialisten arbeiten. Ergibt wieder eine eher bedenkliche Prognose (=1)

Das sprach doch alles eher dafür, daß die richtige Krise erst mit Verzögerung ausbrechen wird, dann aber heftig und schwer beeinflussbar.

Ob das jetzt ein Sportpsychologe mit Team verbessern kann, ist sicher eine optimistische Hoffnung. Das sind im übrigen ja auch normalerweise keine klinischen Therapeuten oder Psychiater. Aber schlechter kann es jetzt wirklich kaum mehr werden.


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 17:00 

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noryg96 hat geschrieben:
dudeH96 hat geschrieben:
tut mir leid, aber mir platzt gerade der *menschlicher Rektalbereich mit fünf Buchstaben*! da kommt mal eine kleine hoffnunn in form mentaler hilfe und dann lese ich hier nur schwall schwall gummiball, und hätte hätte fahradkette, oh man diese neunmalkluge besserwisserei!
ist doch gut das man das auch nochmal probiert!!! woher wollt ihr wissen was zu spät ist?! woher wisst ihr wie sich die spieler intern äußern? hat sky jetz nen kabinenchanel?
ich habe es bisher auch nicht für nötig gehalten aber scheinbar muss es doch an der psyche liegen!
einige hier wissen aber alles schon immer vorher und besser, ein tipp an alle die sich angesprochen fühlen, spielt doch lotto, wenn ihr`s doch alles schon vorher wisst dann könnt ihr doch groß absahnen, und wenn nicht dann habt ihr es ja auch schon vorher gewusst!


:shock: Gut ,dass mir immer nur der Kragen platzt.

Mentale Hilfe wurde doch letzte Woche schon angeheuert.
In Person von Professor Freiwald.
Meiner Meinung nach ist das alles ein bißchen zuviel des Guten.
Dies wird probiert,jenes und das dann auch noch mal.
Und helfen wird es am Ende nichts,aber auch rein gar nichts.
Sie können nicht,sie wollen nicht,es ist ihnen alles egal.
So sieht es aus und nicht anders.
Ne ist zu hart,Egal ist das Denen nicht, wollen tun sie auch,aber es reicht das Können wohl nicht aus.


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Professor Freiwald ist Leistungsdiagnostiker, kein Psychologe!!


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tauri hat geschrieben:
@ DudeH96: man kann aber auch einfach 1+1+1 zusammenzählen und kommt dann auch zur Annäherung an Ergebnisse. Zumindest zu begründeten Thesen. Man rechne zusammen:

- Die Schockwelle im November war sehr heftig (=1)
Begründung: ganz Hannover war betroffen, sogar bundesweit und international war das tagelang Gesprächsthema.

- Man schaue sich an, wie ein Trauma eigentlich funktioniert: es kommt doch fast immer erst mit Verzögerungswirkung zur Geltung. (=1)

- Und dadurch verschlechtert sich oft trotz bestem Willen die Konzentration, die Aggressivität beim Handeln, die körperliche Präsenz und Schlagfertigkeit (stattdessen hat man dann ne "lange Leitung") (=1)

- Dann braucht man evtl. noch ein paar Erfahrungswerte, wie lange es für Nahestehende bei Suizid dauert, bis sie wieder voll in die Spur kommen. Viele brauchen dafür nicht Monate, sondern Jahre. Dazu gibt es tausende von Erfahrungen, vieles sogar im Internet nachlesbar. (=1)

- Dann kann man noch überlegen, wie in der Bundesliga Männer- und Leistungsgesellschaft mit sowas umgegangen wird: da konnte man zumindest vermuten, daß nach einigen Wochen versucht wird, die Nov.-Ereignisse wieder zu vergessen, kein Alibi und keine Ausrede draus zu machen.
Während sogar bei Polizei, Militär usw. heute Traumaspezialisten arbeiten. Ergibt wieder eine eher bedenkliche Prognose (=1)

Das sprach doch alles eher dafür, daß die richtige Krise erst mit Verzögerung ausbrechen wird, dann aber heftig und schwer beeinflussbar.

Ob das jetzt ein Sportpsychologe mit Team verbessern kann, ist sicher eine optimistische Hoffnung. Das sind im übrigen ja auch normalerweise keine klinischen Therapeuten oder Psychiater. Aber schlechter kann es jetzt wirklich kaum mehr werden.


Guter Beitrag! :!:


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 17:09 
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Es gehen einen die Nackenhaare hoch wenn man die erste Seite durchliest. Die einstellung eines Psychologen ist nicht verkehrt, denn Slomka ist nunmal kein Psychologe was er selber oft genug gesagt hat. Ob es zu spät ist kann ich nicht sagen, man kann aber auch jetzt nicht erwarten das wegen einen Psychologen jetzt aufeinmal wieder alles gut wird. Man muss im Abstiegskampf jeden Strohhalm nehmen, der nur irgendwie zu greifen ist.


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 17:21 

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danke Suerick, es sind sicherlich keine hellseherischen Fähigkeiten nötig gewesen, wie es hier von einigen Usern herangetragen wird.

Die Probleme mit der Hierarchie, die jetzt aufgerissen sind, müßte man auch noch dazu zählen. (=1)

Dann noch, daß der größte Druck von allen Spielpositionen jetzt auf der Torwart-Position lastet (=1)

Dazu rechnen muß man vielleicht auch noch spezielle Probleme bei Heimspielen, weil die Bilder der Trauerfeier (auf dem Spielfeld) noch visuell gespeichert sind. Das ist etwas spekulativ, aber zumindest vorstellbar. Schließlich hatten die Spieler bei der Feier extrem starke Gefühle. Beste Voraussetzungen, um sowas sehr intensiv zu speichern.

Vielleicht sollte man wirklich versuchen, erstmal auswärts eine Trendwende zu schaffen. Vielleicht kann das Kölner Team auch bei wieder verbesserter Konzentration helfen. Ich glaube aber, daß es eine sehr heftige Arbeit für einen Sportpsychologen ist. Traumaspezialisten sind das ja nicht gerade.

Aber nur auf sportliche Bewältigung zu setzen, hatte jetzt vier Wochen so eklatante Mißerfolge, daß es eigentlich gar nicht mehr viel schlimmer werden kann. Abstieg mit 17 oder 18 Punkten ist eigentlich auch egal. :wink:


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 17:27 
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Der Ansatz ist der richtige,
doch hätte er schon im November erfolgen müssen.


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Hier bestreitet ja niemand, dass die Spieler unter einem Trauma leiden.

Aber wer glaubt denn das uns irgendein Quacksalber mit ein paar Gesprächen und Glückskeks- Phrasen in ein paar Tagen aus der Krise holen kann?

Wir sind hier nicht im Fussball Manager, sondern in der Realität.


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@ tauri

dein beitrag ist sicher nachvollziehbar und in sich schlüssig.
ich bin auch der letzte der sich nicht belehren lässt und irrtümer einräumt.
allerdings ist hinterher auch sicher leichter zu argumentieren. klar kann man sagen dass dies und das dann und dann wirkt. fakt allerdings bleibt dass es niemals eine derartige sitaution gab. deshalb gibts es da auch keinen goldenen richtigen weg.

wollen wir aber hoffen dass die "letzte ausfahrt" noch genommen wird und das schlimmste verhindert wird.

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dudeH96 hat geschrieben:
@ tauri
wollen wir aber hoffen dass die "letzte ausfahrt" noch genommen wird und das schlimmste verhindert wird.


Was willst Du in Broklyn??? :roll:

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Falls Anrufe für mich kommen, ich bin mal eben auf dem 3.Platz!


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mh ne neue schwarze perle finden? :wink:

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@tauri
Eine Frage ?

Wenn der Rahmen bzw riesige Trauerwertschätzung an Robert ein so riesiges Loch hinterläßt, gab es eine andere Alternative ?
Ich stelle mir mal vor ( ich meine das wirklich nicht böse ) ein Psycho-Experte hätte den 96 Verantwortlichen vorher darauf hingewiesen das die
monumentale Trauerfeier für den Kader anschließend Probleme aufwartet
hätte man auf diese Art von Trauer drauf verzichtet? Zu dem Zeitpunkt konnte keiner in die Zukunft blicken.


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 18:10 

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danb82 hat geschrieben:
Jan hat geschrieben:
Es wird zwar langsam verdammt eng, aber immerhin, wenn auch sehr spät, alles versucht.


Das ist doch normal bei 96 mit den späten Versuchen was zu ändern^^

Statt Heckings Nachfolger in der Vorbereitung der Hinrunde einzustellen, Hecking am 3. Spieltag (?) feuern....

Statt Slomka die Vorbereitungszeit zur Rückrunde zu gönnen erstmal warten und Bergmann nach dem ersten Rückrundenspiel absägen....

Statt Spieler für die "direkten" Konkurrenten Hertha, Mainz und Nürnberg zu holen, abwarten bis es gegen Hoffenheim Werder Dortmund geht...

Statt auf den Tod RE´s direkt zu reagieren und den Spielern einen Psychofritzen zur Seite zu stellen erstmal drei Monate warten und 11 Spiele nicht gewinnen....

To be continued :lol:


das stimmt absolut...Kind ist ein Zögerer und Zauderer


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und ihr besserwissende zauderer :roll:

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BeitragVerfasst: 14.02.2010 18:21 

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rotsticker hat geschrieben:
@tauri
Eine Frage ?

Wenn der Rahmen bzw riesige Trauerwertschätzung an Robert ein so riesiges Loch hinterläßt, gab es eine andere Alternative ?
Ich stelle mir mal vor ( ich meine das wirklich nicht böse ) ein Psycho-Experte hätte den 96 Verantwortlichen vorher darauf hingewiesen das die
monumentale Trauerfeier für den Kader anschließend Probleme aufwartet
hätte man auf diese Art von Trauer drauf verzichtet? Zu dem Zeitpunkt konnte keiner in die Zukunft blicken.


Vielleicht hätten schon Kleinigkeiten geholfen, z.B. andere räumliche Anordnung bei der Trauerfeier: Sarg dann vielleicht neben dem Spielfeld. Dazu hätte ein Semester Lerntheorie vielleicht auch schon gereicht (also um zu verhindern, daß hier eine zu starke Verknüpfung zum Spielfeld entsteht).

Mein (subjektives) Gefühl ist auch, daß man mit einem Trauerhemd wahrscheinlich in einem aggressiven Mannschaftssport nicht so gut klarkommt (vgl. die schwarz umflorte Gedenk-1 über der Brust).
Man muß es sich auch mal aus der Sicht der gegnerischen Mannschaft vorstellen. Wird die nicht unbewußt das Gefühl haben, wir treffen hier auf eine gehandicapten Gegner?
Es geht hier ja nicht um Taxifahren mit einem Trauerflor an der Antenne o.ä., sondern um sportliche Höchstleistungen.

Das sind natürlich nur Kleinigkeiten, aber vielleicht doch nicht völlig unwesentlich. Billige Vorwürfe sollte man deshalb auch keinem machen, denn es waren ja alle bei 96 überumpelt, auch die Vereinsführung.

Am schwierigsten fand ich bisher die anfängliche Leitlinie unter Slomka, nur noch rein sportlich auf die Krise zu reagieren. Man hat dann trainiert wie in der Championsleague, aber subjektiv denke ich, man verschärft dadurch eine Schieflage vielleicht sogar noch. Die vier letzten Pleiten sprechen ihre eigene Sprache.

Was vielleicht auch geholfen hätte, wären eine Reihe teambildender Maßnahmen nach dem 10. Nov. gewesen. Die Mannschaft scheint sich da erstmal individuell etwas in alle Winde zerstreut zu haben. Einige haben noch alleine etwas trainiert, andere sind zurück in ihre Heimat gefahren, wieder andere haben wohl erstmal tagelang gar nichts gemacht. Vielleicht hätte man da mehr betonen sollen, daß man die Krise nur gemeinsam bewältigen kann.

Wenn jetzt wieder Kritik wegen "hättehättehätte" kommt, ist das aber auch verständlich, denn es war ja wirklich keiner auf die Situation gefaßt.

Mir fällt aber noch ein Punkt auf: was wäre gewesen, wenn wir derzeit einen Trainer mit Jahrzehnten Erfahrung gehabt hätten? Sowohl Bergmann als auch Slomka sind doch letztlich noch Neulinge in der Bundesliga. Vielleicht hätte ein erfahrener Trainer mehr aus seinem "Krisen-Einmaleins" geschöpft, also Stabilisierung im Abstiegskampf o.ä.

Man hätte eigentlich auch schon am 11.Nov. die These ausgeben können: es geht ab jetzt nur noch um Klassenerhalt, höhere Ziele peilen wir später wieder an. Aber dafür fehlt im Moment wohl der wirklich passende Trainer.

Den Neuaufbau hätte man dann auf die nächste Saison verschieben können. - Der Beitrag wird bestimmt wieder kritisiert wegen hätteblabla und Besserwisserei. Es gab bisher kaum etwas Vergleichbares, das bleibt festzuhalten.

@ Guus: ich finde es gut, aber es ist schon eine sehr große Nummer für einen Sportpsychologen mit Team. Das sind ja keine klinischen Psychologen mit langjähriger Therapieerfahrung. Traumaspezialisten sind es wohl erst recht nicht. Aber wie oben schon gesagt, Abstieg mit 17 oder 18 Punkten ist jetzt auch egal. :wink:


Zuletzt geändert von tauri am 14.02.2010 18:33, insgesamt 2-mal geändert.

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Jan hat geschrieben:
Unterstellen wir mal, dass die Pressemitteilung der Wahrheit entspricht und das Team um Dr. Marlovits bereits seit einigen Wochen die Mannschaft beobachtet, scheint Slomka den Ansatz Psyche wohl doch nicht völlig ignoriert zu haben, wie es ihm mitunter unterstellt wurde. Es wird zwar langsam verdammt eng, aber immerhin, wenn auch sehr spät, alles versucht.


Wo hast du die Pressemitteilung her? Auf der Homepage kann ich nichts dazu finden. Auch in den anderen Berichten entnehme ich gar nicht, dass: "Dr. Marlovits bereits seit einigen Wochen die Mannschaft beobachtet".

Besser spät als nie. Aber wie gesagt: Langsam wird es verdammt eng. Da ist fast kein Spielraum mehr um das Ruder noch um zu reißen.

Ich bin gespannt war tauri davon hält.

Edit sieht gerade, dass unsere Beiträge sich sogar überschnitten haben. Dann lese ich die erstmal in alle Ruhe durch.

Ich ergänze noch mal. Die psychische Lage worin Hannover 96 sich jetzt befindet ist einzigartig. Fast kein Trainer der Welt hat damit Erfahrungen gemacht. Aus diesem Grund bringen uns zwei Trainerwechsel auch nichts.

Bei der Polizei und der Bundeswehr, tauri hat die psychische Betreuung auch etwas mit der Art der Arbeit zu tun. Soldaten und Polizisten kommt es mal vor, dass sie ihre Arbeit unter traumatischen Umständen machen. Das hat die Vergangenheit schon klar gemacht.

Im Fußball allerdings, ist das keine Selbstverständlichkeit. Zwar müssen Sportler mit großen Druck zurecht kommen, aber traumatische Ereignisse sind nicht an der Tagesordnung. Das ist auch der Grund warum das im Fußball so lange abgelehnt wird.

Edit: Ich lese gerade die Pressemitteilung worüber Jan geschrieben hat.


Zuletzt geändert von Guus am 14.02.2010 18:46, insgesamt 3-mal geändert.

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@ Tauri
danke für die Meinung,
Grob gesehen gibt es ja auch nur 2 Richtungen.
Das Geschehende macht einen stärker oder man zerbricht daran.
Leider hat letzteres wohl hier Einzug gehalten
trotzdem habe ich zusätzlich auch Zweifel an der Qualität mancher Spieler
in Hannover.


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BeitragVerfasst: 14.02.2010 18:41 
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rotsticker hat geschrieben:
@ Tauri
danke für die Meinung,
Grob gesehen gibt es ja auch nur 2 Richtungen.
Das Geschehende macht einen stärker oder man zerbricht daran.
Leider hat letzteres wohl hier Einzug gehalten
trotzdem habe ich zusätzlich auch Zweifel an der Qualität mancher Spieler
in Hannover.


In meinen Augen stimmt das so nicht. Auch unsere Mannschaft wird irgendwann gestärkt daraus hervor kommen. Dafür muss sie aber erst diese Krise überwinden. Das größte Problem. Im normalen Leben kann man sich dafür mehr oder weniger die Zeit nehmen. Hier gibt es eine Zeitbombe die Abstieg heißt.


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