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Meldung
Machtwort von Kind: "Rangnick bleibt"



Ralf Rangnick stieg vor zwei Jahren mit Hannover 96 auf



München - Klubchef Martin Kind von Hannover 96 spricht in der Diskussion um den vorzeitigen Abschied von Trainer Ralf Rangnick bei Sport1 ein Machtwort: "Rangnick bleibt bis zum 30. Juni Trainer - am liebsten wäre mir bis 2005."

Gleichzeitig kritisierte der Boss der Niedersachsen das Verhalten seines Cheftrainers. "Das war von Herrn Rangnick weder sinnvoll noch nachvollziehbar", sagte Kind.

Krisen-Gipfel am Mittwoch

Der Dauerstreit war am Montag eskaliert, als Rangnick erklärt hatte, seinen bis 2005 laufenden Kontrakt um ein Jahr verkürzen zu wollen. Rein rechtlich müsste sich der Fußball-Lehrer zu diesem Schritt bis zum 31. März entschließen und somit auf die festgelegte Ausstiegsklausel zurückgreifen.

"Ich schließe aus, dass ich mit dieser Klausel in die Rückrunde gehe", sagt Rangnick, der den Ausstiegs-Zeitpunkt auf Ende Mai verlängern will. Hannovers Führungsriege steht also vor akutem Handlungsbedarf.

Deshalb wurde für Mittwoch ein "Krisen-Gipfel" zwischen Rangnick, Kind und Manager Ricardo Moar anberaumt.

Mathis unterschreibt bis 2006

Rangnicks Forderung, die Ausstiegsklausel aufzuheben, nährt trotz Dementis die Gerüchte über einen Wechsel zu Hertha BSC Berlin im Sommer. Rangnick ist auch unzufrieden über die Aktivitäten von Moar in Sachen Neuverpflichtungen.

Bislang steht nur der US-Nationalspieler Clint Mathis als Zugang fest. Der WM-Teilnehmer hinterließ im Trainingslager im türkischen Side einen guten Eindruck, war ablösefrei zu haben und wird bei der Rückkehr in Hannover einen Vertrag bis 2006 unterzeichnen.

Sport1: Martin Kind, Ralf Rangnick hatte zuletzt Ricardo Moar im Visier, jetzt geht er auf Sie los, will seine Ausstiegsklausel auf Biegen und Brechen ändern. Wie denken Sie über die Attacken aus dem Trainingslager einen Tag später?

Martin Kind: Ich kann das alles auch am Tag danach noch immer nicht verstehen. Wir stehen auf Rang elf, haben sieben Punkte Vorsprung auf die Absteiger, wollten uns über Verstärkungen unterhalten. Und jetzt so etwas. Das war von Herrn Rangnick weder sinnvoll noch nachvollziehbar.

Sport1: Am Mittwoch kommt es in Ihrem Büro zum Gipfeltreffen. Mit dem Ergebnis der vorzeitigen Trennung von Ralf Rangnick?

Kind: Ich halte das Gespräch mit Herrn Rangnick dringend für notwendig. Ein Vertrag beinhaltet Rechte und Pflichten. Auch wenn es zu einer Kündigung kommen sollte, die bis zum 30. März ausgesprochen werden müsste, gilt die Laufzeit dann bis 30. Juni.

Sport1: Also würde nur der Vertrag Ralf Rangnick noch an Hannover binden?

Kind: Die Partner haben bei Vertragsunterzeichnung gewusst, was in dem Papier drin steht. Ich muss für den Verein handeln, benötige Planungssicherheit. Was sollen wir denn machen, wenn der Trainer Ende Juni sagt, ich höre jetzt auf? Dann stehe ich am 1. Juli ohne Cheftrainer da. Das geht einfach nicht. Das muss doch auch der Herr Rangnick verstehen.

Sport1: Ist der Trainer nach den Verbal-Attacken überhaupt noch tragbar?

Kind: Ich habe für die derzeitige Entwicklung kein Verständnis, sehe auch die Gründe nicht. Es wären Spekulationen, darüber zu sprechen. Herr Rangnick hat gute Arbeit geleistet, wir haben eine gute Vorrunde gespielt. Wir würden die erfolgreiche Arbeit mit ihm gerne fortsetzen. Und zwar bis 2005, bis zum Vertragsende. Ich bin zwar immer noch ratlos über die Attacken, aber ich würde dem Trainer die Hand reichen.

Sport1: Die Spekulationen erhalten täglich neue Nahrung. Von seinem zukünftigen Arbeitgeber Hertha BSC Berlin...

Kind: Für mich gibt es für die Verbal-Attacken wirklich keine sachlichen Gründen. Alles andere, was Sie jetzt auch fragen, sind Spekulationen.

Sport1: Sollte es am Mittwoch zu keiner Einigung kommen, hat Herr Rangnick angekündigt sofort zu gehen.

Kind: Herr Rangnick hat einen Vertrag bis 2005. Ich gehe davon aus, dass er diesen auch erfüllen wird. Ich hoffe, dass er seine erfolgreiche Arbeit weiter fortsetzen wird. Sollte es jedoch dazu kommen, dass er zum 30. März kündigt, bleibt er Trainer bis zum 30. Juni. Unser Trainer heißt also auch in der Rückrunde Herr Rangnick. Am liebsten wäre mir bis 2005!

Das Gespräch führte Christian Ortlepp

Im Übrigen: Was heißt hier "dass der leitende Angestellte seinen Vertrag nicht freiwillig verschlechtert"? Rangnick fordert (!), dass seine Ausstiegsklausel auf das Saisonende verschoben wird. Warum wohl nur? Doch nicht etwa um zu gucken, in welcher Liga Hertha nächste Saison spielt?? Paradox ist dann auch noch, dass RR das Freiburger Modell fordert, sprich, dass der Vertrag zwsichen 96 und ihm im Frühjahr verlängert oder gekündigt wird – was dem jetzigen Modell mit dem Kündigungstermin 31. März ziemlich nahe kommt. Erkennst Du die Schizophrenie daran?
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Genau deshalb halte ich das Ganze für völlig verzerrt dargestellt. RR will nicht gehen! Schon gar nicht zu Hertha! Wie oft muss er das sagen, bevor die Pressespekulationen ihm nicht immer persönlich zugeschrieben werden?

Und warum soll der Termin verschoben werden? Weil er am 31.3. nur sinnvoll war, solange niemand davon wußte, denn nach der Veröffentlichung legt er den Keim zu ständigen Streitereien - die man eben nur vermeidet, wenn entweder die Klausel ganz abgeschafft ist (was RR verständlicherweise nicht will, da er in dieser Arbeitskonstellation kündigen können muss). Nur deshalb drängt er darauf, die Klausel zum Saisonende handhaben zu dürfen. Dann wissen alle, wie es gelaufen ist - und dass man evtl. dann noch einen neuen Trainer suchen muss wird niemanden überraschen, da auch alle wissen, was den anderen wichtig ist... "Planungssicherheit" ist also eine ziemliche Floskel.

31.3. ist vereinsschädigend, wenn öffentlich. Ohne Klausel geht nicht. Also was bleibt? Welche Hand möchte MK ausstrecken, die der Trainer ergreifen kann, ohne sich zu verbiegen?

Und umgekehrt - der Trainer hat anscheinend mehrere Alternativen angeboten, immer wieder beteuert, wie wichtig ihm die Arbeit mit Hannover ist - aber der Chef kennt nur die ursprüngliche Variante, die er selbst durch die Veröffentlichung ad absurdum geführt hat... Wie kann er jetzt noch eine Variante finden, bei der er nicht sein Gesicht verliert? Denn an seinem Stolz wird es letztlich hängen...


Wie gesagt, jeder kriegt, was er verdient... leider...

Wenn Rüpel Rangnick endlich mal 100% zum Verein stehen würde, dann hätts diesen ganzen stress nicht gegeben.

Sorry, Arilev. Aber Deine Theorie zum Kündigungstermin ist in meinen Augen absoluter Unfug. Ob jemand davon weiß, ist sowas von schei*-egal. Der Trainer weiß davon, und wenn er verhandeln möchte, dann wird es auch sein Verhandlungspartner erfahren.

Alle Ausstiegsklauseln wurden ja nun beiderseits gestrichen. Das heisst also, alles wurde mal wieder viel zu heiss gekocht! Rangnick bleibt bis 2005! Schade für Hertha...