Am gestrigen Freitag habe ich das Training besucht und schreibe nun einen Bericht darüber, ich melde mich aus dem Funkhaus Leverkusen, ich sitze hier in einem Internetcafe, um mich herum lauter Männer, mein Hund liegt in der Mitte des Hufeisens, im Hintergrund läuft softe Musik. Da an Karfreitagen Internetcafes geschlossen haben ist der Bericht nicht mehr ganz so frisch...
Gestern gings mit meinem Auto ohne Umweltplakette um zehn vor zehn in Erlangen los, durch die winterliche Rhön und durch das verhagelte Hessenland. Um zehn nach zwei kam ich an und stellte mein PKW wieder am Stadionbad ab.
Training war auf der MKA. Der Eingang gegenüber vom Stadionbad war geschlossen, also nahm ich den anderen, ich wurde diesmal nicht nochmal darauf hingewiesen, daß ich meinen Hund anleinen muß. Mit mir waren etwa 100 andere Zuschauer größtenteils mit Regenschirmen da. Das Wetter wechselte, richtig schlecht war es jedoch nicht.
Zum Training hatte ich mich locker mit fachwerk verabredet. Wir haben uns auch gleich gefunden und einen regen Austausch begonnen. Auf der MKA gab es zunächst, richtig, Gammeleck. Es hat Spaß gemacht, dem Gammeleck neben uns zuzusehen. Es waren dabei: Altin, Richie, Hanno, Szabi, Brug, um nur einige aufzuzählen, Hecking und Bremser waren nicht dabei, dafür in anderen Gruppen. In einer Szene haben sich Szabi und Hanno ganz liebevoll umarmt, da dachte ich, na? Der Beginn einer wunderbaren Beziehung? In diesem Gammeleck haben sich alle gemocht!
Parallel zum Zuschauen nahm der Austausch mit fachwerk an Tempo zu, wir hatten uns viel zu erzählen.
Im Gammeleck vor unserer Nase ging es herzlich zu. Die anderen Ecks konnte ich nicht so überblicken, sie waren so weit weg, ich finde überhaupt, daß die Gammelecks immer viel zu weit auseinander liegen. Dann kann man sie gleich auf das Stadtgebiet Hannovers verteilen!!!
Hecking und Bremser machten ordentlich mit, ich hatte jedoch bei beiden nicht den Eindruck der Lockerkeit. Über Hecking war ich ziemlich erschrocken. Er stand beim gesamten Training weit weit weg vom Zaun und den Kiebitzen auf der Stelle, verschränkte die Arme, sagte gar nicht viel, ich habe mich gefragt was mit ihm los ist. Die Krönung folgte beim Verlassen der MKA, da sah er sehr verbissen aus, ich wollte ihm ein paar Takte sagen, der Anblick jedoch ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Wie ein Feldherr, ganz komisch, und auch ein wenig fremd. Der hat mit sich offensichtlich alle Hände voll zu tun.
Nach dem Gammeleck teilte sich die Gemeinschaft auf in Torhüter und Nichttorhüter. Robert bekam vom Colt einiges auf den Kasten, der Rest wurde über den halben Platz beordert, wo auf engem Raum Sprintübungen gemacht werden mußten. Die Aktion war eigenartig. fachwerk und ich überlegten noch, ob wir uns das Sprinten oder das TW-Training anschauen, wir sind dann zum Sprinten rüber, da war es dann schon wieder vorbei
Anschließend wurde auf kleinem Feld gespielt gelbe Leibchen gegen rote Trainingsjacken. Aufgrund der Verteilung konnte man keine Rückschlüsse auf die Aufstellung in Du ziehen. Insgesamt waren alle gut dabei, dem Sergio gelang was aber nicht alles. Benny hatte auch einige gute Aktionen, man sieht jedoch, daß er ein Nervenbündel ist. Mike konnte sich einige Male in Szene setzen, die "Neuen" Kocka, kleiner Schuuulz und Ferhat Bikmaz machten so mit als wenn sie seit Jahren nichts anderes täten. Brug durfte beim Kick übrigens nicht mitmachen. Er mußte im Kreis laufen. Er lief also immer um den Platz, auf dem gespielt wurde, herum. Immer wenn er an uns vorbeirannte, war er schon wieder weg, ich habe ihn mit meinen Augen dann noch einige Meter verfolgt (und habe dabei bemerkt, daß er eigentlich ganz tolle Beine hat!!), Brug lief also und lief und lief und lief.
Allein Dirk Bremser sprang über seinen Schatten und kam dem Zaun näher, viel gemeldet hat er jedoch nicht. Ich für meinen Teil habe es mir nicht nehmen lassen alle kräftig anzufeuern, der eine oder andere, besonders Vini, schaute kurz zu mir rüber. Auf dem anderen Programm lief die Unterhaltung mit Fachwerk.
Dann war das Training vorbei. Wenn das Training beendet wird weiß man oft erstmal nicht was los ist, am Schluß schlendert jeder so vor sich hin.
Es folgten die obligtorischen Bildchen und Autogramme, die meisten Spieler sahen sehr angespannt aus. Valerien ist von einer Frau mit einem Rudel Hunde abgeholt worden und verließ die MKA mit einem angeleinten weißen Schäferhund (hübsches Tier), ich wollte den Hund näher kennenlernen, Herr Ismael ließ sich jedoch in kein Gespräch verwickeln und dampfte im wahrsten Sinne des Wortes ab. Auch Richie, USA und andere hatten mit Spannungen zu tun. Mike habe ich viel Erfolg für Duisburg gewünscht.
Am Ende blieben nur noch Szabi, Sergio und Robert Riese auf der MKA übrig, die beiden erstgenannten übten noch ein wenig Fern- und Distanzschüsse.
Mit Fachwerk bin ich dann noch im Courtyard versackt bei Bier, einer superleckeren Vesperplatte mit leckerer Wurst und leckerem Käse, einem leckeren Stück Mandarinenkäsesahnetorte und einer Tasse Kaffee. Gegen halb neun habe ich Courtyard verlassen und bin über Walsrode nach Verden gefahren.
Durch diesen Trainingsbesuch sind in mir mehr Fragen entstanden als daß welche Beanttwortung gefunden haben.