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 Robert Enke (†) Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 16.11.2009 13:11 
✝ Unvergessen
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Mich wundert nicht, dass hier einige mal wieder versuchen, mit Billigprovokationen ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Aber schade ist es und unangemessen ohnehin.

Ab dafür.


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 13:22 
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redfred hat geschrieben:
Das mediale "Trauerevent" ist vorbei - Gott sei Dank! Jetzt fehlen eigentlich nur noch RE-Gedenkmünzen oder 1 Best of Robert-"You never walk alone"-Video. Lady Di lässt grüßen.


Harte Worte, die man kommentieren kann oder nicht.... :roll:

Das das mediale Trauerevent nun vorbei ist, halte ich für angemessen, denn es hat schon immer wieder ein ungutes Gefühl hervorgerufen, wenn wieder und wieder die gleichen Berichte aufden verschiedenen Sendern über den Bidschirm flatterten. Da bin ich ganz persönlich froh, das mit dem grossartigen Abschluss in der Arena und der anschliessenden Beerdigung nicht nur die Familie, sondern auch Verein und Fans zur Ruhe kommen.

Die Medien werden allerdings sicher auch in en nächsten Wochen keine Ruhe geben und jeden Auftritt des Teams in der Republik in den Focus rücken. Da werden noch so Einige mit zu tun haben, wie z.B. Fromlowitz, der sicher irgendwann die Frage beantworten muss, wie es sich anfühlt, der Nachfolger zu sein usw. usw. usw.......

Zu der Aussage wegen RE-Gedenkmünze und Video sag ich mal nix, redfred ist ja nun in manchen Fällen ziemlich bissig in seinen Aussagen und vielleicht gehört ja schwarzer Humor, ob unangebracht oder nicht zu seiner Trauerbewältigung, wer weiß das schon.

Das wir hier alle ein wenig durch den Wind sind, ist offensichtlich.

Was mich besorgt, sind die Beiträge, die tatsächlich darauf hinauslaufen, das Grab von RE zu besuchen oder gar zum Wallfahrtsort zu berufen.
Hier halte ich es für unbedingt angebracht, die Familie, die am meisten persönlich unter diesem Verlust leidet, nicht in ihrer Trauer zu belästigen, zu beobachten oder gar anzusprechen, um nachträglich Beleid zu bekunden.
Das hat Hannover und der Rest der Republik am Sonntag stellvertretend für alle Fans getan.
Man weiß auch nicht, ob ein privates Grab auf einem kleinen, dörflichen Friedhof für derartige Besuche geeignet ist und ob die Gemeinde einen derartigen "Tourismus" dulden wird. Da stellt sich gleichzeitig die Frage, was die anderen Besucher all der anderen Grabstätten darüber denken, ein Friedhof ist schliesslich ein Ort der Besinnlichkeit...es ist ein heikles Thema.

Ich für meinen Teil werde meine Trauer insofern umsetzen, als das ich nach dieser schlimmen Woche meine ganze Kraft und Unterstützung meinen Roten widmen werde. Irgendwie sind Fans, Verein und Team durch Roberts Heimgang so nahe zusammen gerückt, das ich fast glaube, das es nun eine grosse Familie ist. Support für das Team wird in der Zukunft gefühlvoller stattfinden und ich glaube ebenso, das Robert mit dazu beigetragen hat, das auch unsere Elf mehr denn je zusammen geschweisst aufspielen und Einer für den Anderen da sein wird. So könnte der sportliche Verlust einerseits zu einem sportlichen Gewinn andererseits mutieren.

Diese Saison und das eingefahrene Ergebnis sollte man Robert widmen, ich würde vielleicht auch die Restsaison in schwarz oder mit Trauerflor auflaufen.
Ich denke, das die Mannschaft sehr wohl weiß, was sie Robert schuldig ist und war - da mache ich mir keinen Kopf.

Erleben allerdings möchte ich solch Situation nicht noch einmal....

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"Wer Trinken, Rauchen und Sex aufgibt, lebt auch nicht länger. - Es kommt ihm nur so vor"
(Sigmund Freud)


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 13:23 
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Patches.o.Houlihan hat geschrieben:
Schulle, Eggimann, Ya Konan, Djakpa konnte ich zum Beispiel nicht sehen. Schön aber, dass Krebs und Brdaric dabei waren.


Schulle, Eggimann und Ya Konan standen Spalier.
Djakpa ist auf der Tribüne geblieben und hat bitterlich in sein Taschentuch geweint. Er ist sehr sehr mitgenommen von der Situation, wie alle.

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"Das ist Schlauchbot gegen Luftmatratze." - Liga Total Kommentar zum Tor von Jan Schlaudraff zum 2:0 in Freiburg. (21.04.11)


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 13:24 
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Nun habe ich auch alles wie in Trance mit angeschaut, gelesen und gehört. Diese so häufig tödliche Krankheit bleibt mir nach wie vor verschlüsselt und unbegreiflich.

In einem ansonsten eher geschätzten Blog namens „Spiegelfechter“ wurden Medien und ihre Leser, also auch ich, als „voyeuristischer Pöbel“ beschimpft. Gegen-den-Mainstream-Schwimmen als Selbstzweck von selbstgerechten Egomanen an ihren Tastaturen, denen offenbar jede Form von Gefühlsregung, erst recht in der Öffentlichkeit, suspekt ist.

Was bleibt für mich, für´s Erste und ganz persönlich?

Dankbar war ich für den ersten HAZ-Nachruf von Volker Wiedersheim, dessen Demuts-Aspekt in Bezug auf Robert Enke mir sehr gefallen hat. Und auf Teresa Enkes Hilfe beim Versuch zu verstehen.

Dankbar und stolz war ich für und auf „meine“ Kirche, die der Andacht am Mittwoch einen würdigen ökumenischen Rahmen gegeben hat.

Dankbar und stolz war ich auch für und auf unsere schönste Stadt der Welt. Der Trauerzug war eine ganz besondere Erfahrung. Allein bleiben zu dürfen und doch nicht allein zu sein, mit 35.000 Leuten und Polizei nur zur Verkehrsregelung, das tat schon gut.

Für mich war schließlich die Anteilnahme aus allen Teilen der Welt, besonders aber die der Fans anderer Vereine, ungemein wertvoll. Ganz besonders gefreut habe ich mich über das Zusammenrücken von Fans unserer Roten und denen aus Braunschweig, weshalb mir unsere Vereinshymne mit der „Blau-Gelb“-Spitze anlässlich der Trauerfeier völlig unpassend vorgekommen ist. Wenn aber dieser irrationale und gefährliche „Tod-und-Hass“-Nährboden über Robert Enkes Tod umgegraben wird und eine ganz normale sportliche Rivalität übrig bleibt, fühle ich mich persönlich schon wieder besser.

Dankbar und stolz bin ich für und auf „meinen“ Verein und seine Verantwortlichen. Inmitten der Blitzlicht-Orgien und des medialen Hypes unsere Homepage so zu gestalten, wie sie zu sehen war, wurde auch überregional als angemessen und würdevoll empfunden. Und der Rahmen der von Teresa Enke gewünschten Trauerfeier im Stadion war gemessen an der Kürze der Zeit mehr als respektabel.

Und die Fans haben sich auf den Rängen ebenfalls sehr würdevoll verhalten. Großes Kompliment.

Traurig bleibe ich angesichts der Rückkehr in den Alltag. Die Karawane wird weiterziehen. Es wird wieder Jubel und Ärger geben. Einfach so. Am Ende werden sie ganz erbarmungslos die Punkte unserer Roten zusammenzählen. Und wenn´s am Ende nicht reicht….. So ist Fußball. Einfach so.

Spieler werden auch weiterhin wie Stückgut behandelt werden, das man auf einen Marktwert reduzieren, kaufen, verkaufen, verleihen und ausleihen kann.

Fan-Gruppen werden wahrscheinlich wieder nur durch Polizei-Großaufgebote daran gehindert werden, auf einander einzuprügeln. Werden auch wir einfach damit weitermachen, Mike Hanke für eine schwächere Darbietung auf sein Millionengehalt zu verweisen und ihn als Spieler des eigenen Teams in unserem Stadion gellend auszupfeifen?

Was geschieht mit Flo, wenn er mal einen vermeintlich leichten Ball nicht hält?

Werden wir Didier Ya Konan wieder als „Fehleinkauf“ runtermachen, wenn er mal wieder die eine oder andere Großchance versiebt?

Wird wohl so kommen. Leider. Oder denken wir um?

Sorry, Leute für diesen überlangen Text. Aber das musste jetzt raus.

Persönliches Fazit: „Ich bin 96“ hat für mich in den vergangenen Tagen eine noch intensivere Bedeutung bekommen. Nie war ich so stolz darauf.

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Half of the people can be part right all of the time. Some people can be all right part of the time. But all the people can´t be all right all of the time.
I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 13:36 
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wo sollen wir dann Abschied nehmen wenn wir nicht zum Grab von Robert Enke sollen ? :cry:


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 13:41 

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Roter Schaumburger hat geschrieben:
Was bist du eigentlich für ein Mensch? Aber auch einem selbstgerechten Besserwisser wie dir steht es nicht zu darüber zu urteilen ob und wie andere Menschen trauern.


Oh, meine Freunde sagen, dass ich einen ganz liebenswerter Mensch bin. Da mach Dir mal keine Sorgen.

Mir scheint, dass Dir meine Meinung nicht gefällt. Das gestehe ich Dir zu. Mit stellt sich allerdings die Frage, ob mein Kommentar überhaupt verstanden wurde. Dass Discostu mal wieder nix versteht und deswegen das nicht Verstandene als absolute Frechheit bezeichnet, kennt man ja schon. Darüber kann ich nur müde lächeln, wenn überhaupt.

Ich habe geschrieben, dass das mediale Trauerevent Gott sei Dank vorbei ist. In der Trauer um RE`s Tod haben sich die Medien genüsslich gesuhlt und es für Ihre Zwecke ausgeschlachtet. Von der Meldung seines Todes bis hin zur Trauerfeier. Insofern ist auch die Anmerkung hinsichtlich der Gedenkmünzen und des Videos zu verstehen. Das war doch nicht so schwer. Carlos 96 hat es doch auch verstanden.

Wie jemand mit seiner Trauer umgeht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das war in keinster Weise Inhalt meines Kommentars.

Djelmas hat geschrieben:
.................. vorallem, nicht von leuten die hier die ersten wären die nach einer beichte enkes die treibjagd eröffnet hätten


Ich gönne Dir Deine Vorurteile, genauso wie dem filigranen Kommentator.

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Ich habe redfred auch so verstanden, wie er sich eben gerechtfertigt hat. Ich sehe das auch so wie redfred. Wie ARD vom Gottesdienst und dem anschließenden Marsch berichtet hat, war absolut in Ordnung. Fast alles was danach auf den einschlägigen Sendern passierte war einfach nur ekelhaft. Das selbe gilt auch für das Internet.

Vielleicht sollte sich nicht gleich wieder alles durch die "Vorurteilsbrille" angeschaut werden. Hier muss die Veränderung, die Theo Zwanziger gestern ansprach schon beginnen.

Ich habe die Trauerfeier gestern nach langer Überlegung bei ARD verfolgt und bin froh, dass ich es gemacht habe. Ich bin auch froh, dass ich es mit meiner Frau von zu Hause geschaut habe.

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Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.


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Die Homepage von Hannover96 ist wieder aktiv...!

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BeitragVerfasst: 16.11.2009 14:08 
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Carlos96 hat geschrieben:
(...)

Was mich besorgt, sind die Beiträge, die tatsächlich darauf hinauslaufen, das Grab von RE zu besuchen oder gar zum Wallfahrtsort zu berufen.
Hier halte ich es für unbedingt angebracht, die Familie, die am meisten persönlich unter diesem Verlust leidet, nicht in ihrer Trauer zu belästigen, zu beobachten oder gar anzusprechen, um nachträglich Beleid zu bekunden.
Das hat Hannover und der Rest der Republik am Sonntag stellvertretend für alle Fans getan (...)


Danke, Carlos96, dass du das Thema aufgegriffen hast. Auch ich plädiere sehr dafür Teresa Enke diesen Platz der privaten Trauer um ihr Kind und ihren Mann zu lassen. Berichten zufolge haben sie und ihr Mann nach dem Tod der Tochter deren Grab bis zuletzt fast täglich aufgesucht. Man sieht daran, dass Teresa Enke diesen Ort braucht für ihre persönliche Trauerbewältigung.

Ich fände es schändlich, wenn sie diesen privaten Ort verlieren würde und ständig damit rechnen müsste, dass sie von Fans angesprochen wird.

Und wir als Fans können Robert Enke im und am Stadion viel angemessener gedenken als an einer Stätte intimster Privatheit.

Hier noch ein Link wie die Trauerfeier von der Frankurter Allgemeinen Zeitung beurteilt wird, die sich im Vorfeld ja äußert kritisch und in meinen Augen vorverurteilend positioniert hatte - jetzt aber umschwenkt:

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... googlenews


Zuletzt geändert von Soccerfriend am 16.11.2009 14:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Ich äußere mich jetzt mal einfach zum Thema Trauer wie es eine Zeitung heute getan hat (TAZ), dort war der Ton das es zum Schluss mal wieder schlimm war wie einige "Boulevardmedien" mit dem Thema und der Trauer umgegangen sind. Beispiele muss man wohl nicht nennen. Aber gleichzeitig lobten sie das die wahre Trauer die ganze Woche über zu spüren war, und zwar bei den Fans, den Hannoveraner, den Angehörigen und vor allen Dingen in den Medien die "Neutral" sind und die die Trauernden selber gestalten. Man hat die Trauer in den Internetforen gefunden, bei YouTube usw. Und auch gestern im Stadion.

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BeitragVerfasst: 16.11.2009 14:13 

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Alter96er hat geschrieben:
Traurig bleibe ich angesichts der Rückkehr in den Alltag. Die Karawane wird weiterziehen. Es wird wieder Jubel und Ärger geben. Einfach so. Am Ende werden sie ganz erbarmungslos die Punkte unserer Roten zusammenzählen. Und wenn´s am Ende nicht reicht….. So ist Fußball. Einfach so.

Fan-Gruppen werden wahrscheinlich wieder nur durch Polizei-Großaufgebote daran gehindert werden, auf einander einzuprügeln. Werden auch wir einfach damit weitermachen, Mike Hanke für eine schwächere Darbietung auf sein Millionengehalt zu verweisen und ihn als Spieler des eigenen Teams in unserem Stadion gellend auszupfeifen?

Was geschieht mit Flo, wenn er mal einen vermeintlich leichten Ball nicht hält?

Werden wir Didier Ya Konan wieder als „Fehleinkauf“ runtermachen, wenn er mal wieder die eine oder andere Großchance versiebt?

Wird wohl so kommen. Leider. Oder denken wir um?

Sorry, Leute für diesen überlangen Text. Aber das musste jetzt raus.


Ein sehr guter Kommentar. Bis gestern war Trauer, jetzt wird wieder zum Alltag übergegangen. Es wird sich so gut wie nichts ändern.

Alter96er hat geschrieben:
Spieler werden auch weiterhin wie Stückgut behandelt werden, das man auf einen Marktwert reduzieren, kaufen, verkaufen, verleihen und ausleihen kann.


Ich finde diese Darstellung etwas einseitig. Spiele lassen sich auch gerne kaufen und vergessen dabei auch nicht, gehörig die Hand aufzuhalten. Im Übrigen wird nicht der Spieler verkauft, sondern seine Arbeitsleistung.

Mir persönlich fehlt die Betrachtung des Fanverhaltens. Dazu werde ich jetzt wegen der Trauerstimmung nichts schreiben.

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BeitragVerfasst: 16.11.2009 14:14 
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also sollen wir zu eurem Stadion um an Robert zu gedenken oder ?


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FCA 1907 hat geschrieben:
also sollen wir zu eurem Stadion um an Robert zu gedenken oder ?


Ich hatte bei meinem posting 96-Fans vor Augen. Wenn du einen besonderen Ort brauchst, um Enke zu gedenken, habe ich auch kein Patentrezept. Ich weiß nur, dass das Grab nicht der geeignete Ort ist.


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 14:20 

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Eine weitere Dragödie oder blind ist nicht, wer nicht sieht.

Die letzten Tage in Fussballdeutschland waren nicht schön, nein. Traurige Zeiten, eine Zeit zum Nachdenken. Sowas
habe ich oft gelesen. Damit liegt man durchaus richtig. Schade nur, das es mal wieder soweit kommen musste.
Nachdenken tun wir nämlich erst, wenn es zu spät ist. So war es schon immer. Wir erkennen es nicht, wenn
Menschen leiden. Na gut, manchmal schon, aber dann wollen es viele einfach nicht sehen.

In diesem Fall konnte man es nicht sehen. Worüber ich rede sollte hier klarsein. Eine berühmte Person nahm
sich aufgrund einer Krankheit sein Leben, die von vielen JETZT ERST als Krankheit anerkannt wird. Von anderen
auch immer noch nicht. Komisch im tragischen Sinne irgendwie. Ich frage mich, ob es hätte sein müssen, ob
es an der Person liegt und nicht an der Gesellschaft, und ja ICH FRAGE MICH, ICH STELLE NICHT FEST!!!
Das möchte ich Klarstellen. Ich bin weder Psychologe noch sonnstiger Experte auf diesen Gebiet. Jedoch kann
Fragen stellen. Hätte es sein müssen? Was wäre, wenn wir eine offenere Gesellschaft hätten? In der du, nicht
hart und unzerbrechlich wirken musst, in der du deine Gefühle zeigen kannst. Wären solche Fälle öfters zu
verhindern?

Erst wenn man etwas erkennt, kann man es auch wirklich sehen. So auch in diesem Fall. Also wäre es nicht möglich,
das wir einfach mal die Scheuklappen wegwerfen, die Rosarote Brille absetzen, uns den Stirn von der Schweiß
wischen und versuchen, ein bisschen mehr Mensch zu sein? Nicht weil jemand gestorben ist, nicht weil es jetzt
überall steht, nein. Der Grund ist einfacher. Einfach weil wir es wollen sollten. Gerade jetzt. Wer hat heutzutage keine
Probleme? Gibt es weniger. Und wer kann schon alle Probleme alleine bewältigen...

Vielleicht bringen euch die paar Fragen zum Nachdenken. Mehr will ich nicht.

Grüße,

Ein Fussballfan


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 14:26 
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ja du hast recht jeder hat irgend welche Probleme mann soll versuchen zu helfen und nicht wegschauen und denken das geht mich doch nicht an.


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 14:30 

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Natürlich wird das Leben und der Fußball weitergehen....aber kann man nicht auch die Hoffnung haben, dass es zumindest ein Umdenken geben kann?
Man muß nicht jedesmal gellend pfeifen, nur weil ein Spieler am Ball vorbeigetreten hat! Auch dieses dämliche Nuuuulll! obwohl der Gegner mit 1:2 führt, mit anschließenden Daankee und Biiiitttte? Das ist es, was Dr. Zwanziger meinte, als er auch vom Respekt für die Fußballer als Menschen sprach.
Also, lasst uns Umdenken ich bin bereit dazu!

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Wer Tippfehler findet darf sie behalten!


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96elzefan hat geschrieben:
Todesfall auch bei TuS Güldenstern Stade in der Oberliga Niedersachsen.


Warum muss derzeit so viel Leid passieren?:(

http://www.gueldenstern-online.de/


WAS UM ALLES IN DER WELT HAT DIESES BLÖDE VIDEO MIT DEM TOD VON ROBERT ENKE ZU TUN??????

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Wer Tippfehler findet darf sie behalten!


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 14:43 
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Golf61 hat geschrieben:
Natürlich wird das Leben und der Fußball weitergehen....aber kann man nicht auch die Hoffnung haben, dass es zumindest ein Umdenken geben kann?
Man muß nicht jedesmal gellend pfeifen, nur weil ein Spieler am Ball vorbeigetreten hat! Auch dieses dämliche Nuuuulll! obwohl der Gegner mit 1:2 führt, mit anschließenden Daankee und Biiiitttte? Das ist es, was Dr. Zwanziger meinte, als er auch vom Respekt für die Fußballer als Menschen sprach.
Also, lasst uns Umdenken ich bin bereit dazu!


Dazu ein Auszug aus einem Interview von Zwanziger in der FAZ von heute:

Zitat:
Wie drückt sich das „Martialische“ aus, dem Sie im Fußball begegnen wollen?

Im Spitzenfußball wird der Leistungsanspruch überhöht. Und wer Menschen zu Helden ohne Schwächen erheben will, macht sie damit zu Göttern. Aber das geht nicht. Der überzogene Leistungsanspruch hat auch Auswirkungen auf unsere Basis. Was für eine Haltung vermitteln wir etwa unseren Kindern? Das Kind, das in einem Spiel sechs Tore schießt und im nächsten vier, muss schon Angst haben, ein Versager zu sein. Solche Szenen gibt es auf den Fußballplätzen immer wieder. Diese Versager-Betrachtung, diese Schwäche-Betrachtung in den ungeheuer erfolgsbetonten Sportarten ist zu sehr ausgeprägt, nicht nur im Fußball.

Muss dort nicht Leistung das oberste Prinzip bleiben?


Der extreme Antrieb, Spitzenleistungen zu erzielen, muss wieder in ein vernünftiges Maß gebracht werden. Wir haben das Maß verloren. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin sehr für Leistungsförderung, denn eine Gesellschaft ohne Leistung wäre auch eine arme Gesellschaft. Wir brauchen Leistung, und wir brauchen auch Vorbilder. Es fängt aber damit an, dass manche Eltern anerkennen müssen, dass nicht jeder Junge, der sehr gut Fußball spielt, ein Profi oder Nationalspieler werden kann. Es ist wichtig, dass sie spielen und dabei Erfolg und Misserfolg erleben – und tolerante Verhaltensweisen erkennen können. Wir müssen zu einer anderen Haltung kommen: Wenn du gut bist, strenge dich an, du kannst besser werden. Aber treibe dich nicht in Höhen, die nicht realistisch sind.

Professor Holsboer, der Sebastian Deisler wegen seiner Depression behandelt hat, kritisiert neben der fehlenden Offenheit auch, dass in Profivereinen für diese Krankheit die Kompetenz fehle.


Mir ist das Thema Depression im Profifußball und im Spitzensport in dieser Tragweite erst jetzt bewusstgeworden. Dabei wird einem auch das überzogene Leistungsdenken klar, angefangen im Nachwuchs- und Breitenbereich bis in die Spitze hinein, wo dann das Geld eine große Rolle spielt. Aber erst wenn man die Ursachen erkennt, kann man die Therapie ansetzen. An diesem Punkt sind wir gerade. Offenheit ist der erste und wichtigste Schritt. Der nächste muss verantwortungsvolles Handeln mit vielen gesellschaftlichen Gruppen sein, die uns dabei helfen können.

Quelle:
http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B2 ... ezial.html


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Lese gerade den Spiegel-Artikel über Robert.
Durchaus interessant, aber auch sehr hart zu lesen, dass seine Ängste wohl dadurch hervorgerufen wurden, dass er schon als Kind immer in höhere Altersklassen gestuft wurde und so aus seinem Umfekd gerissen wurde und gleichzeitig Angst davor hatte, nicht mit den Älteren mithalten zu können.


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BeitragVerfasst: 16.11.2009 15:31 
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redfred hat geschrieben:
Mir scheint, dass Dir meine Meinung nicht gefällt. Das gestehe ich Dir zu. Mit stellt sich allerdings die Frage, ob mein Kommentar überhaupt verstanden wurde. Dass Discostu mal wieder nix versteht und deswegen das nicht Verstandene als absolute Frechheit bezeichnet, kennt man ja schon. Darüber kann ich nur müde lächeln, wenn überhaupt.


Schon klar Redfred. Darf ich Dich mal dran erinnern, was Du vor Tagen noch geschrieben hast?
redfred hat geschrieben:
cih hat geschrieben:
Ich find sowas pietätlos, abartig und unmenschlich.

...............................aber einen Sarg mit einem Toten vor 45.000 Zuschauern wie bei einem Showlaufen aufzubahren entgegnet mir mit wiederlicher Übelkeit.


Dem kann ich nur zustimmen. Eine Trauerfeier sollte dem Verstorbenen angemessen sein. Ob der Medienhype oder die Aufbahrung des Sarges im Stadion RE recht gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


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