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 Eindrücke vom/beim Training Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 09.12.2009 17:42 

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Die Diskussion auf den letzten Seiten ist halt davon geprägt, daß viele das Training unter Bergmann bisher nicht selber sehen konnten (wegen Zeit, Ort etc.).

Selber beziehe ich mich neben einigen Trainingsbeobachtungen bei den Profis auch auf die Eindrücke, die ich von Bergmanns Training bei den Amas gewonnen hatte:

- also bevorzugte Trainingsmethoden Bergmanns bei der U23 in den letzten Jahren,
- dann Bergmanns Einweisen der U23-Spieler durch Zurufe bei Testspielen,
- sehr aufschlußreich auch Bergmanns Zurufe über 90 min. bei den ersten U23-Pflichtspielen einer Saison.

Vom System her hat Bergmann fast immer ein 4 - 4 - 2 trainieren lassen, bei dem er Spieler im 1:1-Verfahren auf allen Positionen ein- und auswechseln konnte (also das "Korsett" blieb dabei bestehen, siehe dazu auch Bergmanns Interview im Pressethread vom ich glaube 8.12.09)

Diese 1:1-Denkweise war für die Arbeit mit der U23 auch unerläßlich, weil Bergmann dort ca. 30 Spieler allein in den Pflichtspielen einer Saison eingesetzt hat. Ich meine, daß Bergmann diese 1:1-Denkweise im Umgang mit den Profis weiterhin sehr stark verinnerlicht hat. Dabei liegt erstmal ein großes Gewicht auf der Grundordnung oder in seinen Worten auf einem "Korsett".

Bergmann läßt das 4 - 4 - 2, so weit ich sah, meistens mit Raute trainieren, also ein defensiver 6er, ein offensiver 10er (beide wechseln ab und zu auch mal die Positionen, um sich abzusichern). Der defensive 6er ist dabei ein Schlüsselspieler für Bergmann, bei den Profis jetzt Balitsch, bei den Amas war das als Kapitän auf der 6er Position Hahne (hatte mich damals gewundert, aber entspricht durchaus Bergmanns Handschrift, den erfahrensten Mann auf die 6 zu stellen...).

Sehr typisch für Bergmanns Handschrift wie schon angesprochen die Außenpositionen der Raute im Mittelfeld: hier trainiert Bergmann auch lange und gründlich am Vorziehen und Zurückziehen dieser Außenspieler im Spielgeschehen, wobei er sich diese Spieler wohl auch als "zweiten Außenverteidiger" vorstellt (siehe z.B. die Achse Rausch - Djakpa bzw. die Achse Cherundolo - Pinto).
Bergmann konnte sich sehr aufregen, wenn die Außen der Raute nicht sofort bei gegnerischem Ballbesitz defensiv zurückschieben. Er hat dazu auch sehr viel erklärt. Wenn in der Mitte nicht zwei 6er nebeneinander stehen, sondern ein 10er vor einem 6er spielt, geht mehr Abwehrlast auf die Außenspieler der Raute. Zwei 6er auf einer Linie lassen sich möglicherweise auch schneller überrennen (vgl. die beiden 6er beim 4 - 2 - 3 - 1), und die drei Offensivspieler arbeiten dabei evtl. zu wenig defensiv mit (ein Gefahr beim 4 - 2 - 3 - 1, deshalb spricht bei defensivschwacher Mannschaft durchaus einiges für ein 4 - 4 - 2).

In der Abwehr fand ich wie gesagt bei Bergmanns Training den Gedanken des ständigen Doppelns typisch: an den ballführenden gegnerischen Angreifer muß einer per Zweikampf rangehen, gleichzeitig muß einer (aber nicht drei!) per Absicherung des Laufweges helfen.

Das Innenverteidiger-Pärchen läßt Bergmann, so wie ich es im Training sah, gerne strafraumnah und recht eng zusammen stehen. Die beweglichen Spieler sind dabei die Außenverteidiger, die Innenverteidiger stehen bei Bergmann wohl meist relativ geschlossen. Daß Stürmer im eigenen Strafraum mitverteidigen, scheint bei Bergmann nicht so erwünscht zu sein.

Im Angriff läßt Bergmann wohl meistens einen Strafraumstürmer mit einem diagonal zurückgezogenen Stürmer zusammen trainieren, wobei der 10er oft als dritte Sturmspitze mitmischen darf. Bergmann käme insofern ein sehr offensiver 10er sehr entgegen. Wenn dann auch noch über die Außenlinien die beiden äußeren Mittelfeldspieler der Raute mit angreifen, ergibt sich dadurch einiges an Dynamik. Das Spielfeld wird bis zu beiden Außenlinien genutzt. Weite diagonale Verschiebungen hat Bergmann meines Wissens dabei seltener trainiert, dies entsprach wohl eher Heckings Handschrift.

In dieser Art wird das 4 - 4 - 2 nun wohl weiter eintrainiert werden. Ich hoffe, daß dazu auch noch weitere konkrete Trainingsbeobachtungen kommen.


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BeitragVerfasst: 09.12.2009 18:34 
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sehr anschaulich erklärt, danke tauri. :)

bergmann ist halt ein richtiger trainer.

und dazu auch ein passendes schild. ---> Bild

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BeitragVerfasst: 09.12.2009 21:57 
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Gunther hat geschrieben:
sehr anschaulich erklärt, danke tauri. :)

bergmann ist halt ein richtiger trainer.



Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer, dass man nach tauris wunderbarer Analyse das Gefühl hat, Bergmann hat tatsächlich ein Konzept und er weiß davon. :wink:

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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BeitragVerfasst: 09.12.2009 22:35 

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Das mit dem recht klaren Konzept ist eigentlich nach so langer Zeit als Nachwuchstrainer bei Bergmann auch kein Wunder. Willmann hat es in der Übergangszeit als U-23-Trainer übrigens sehr ähnlich gemacht, so weit ich sah.

Es bleibt die weitere Frage, wie viel Raffinesse aus diesem Grundkonzept ableitbar ist (immer vorausgesetzt, die obige Zusammenfassung trifft es einigermaßen). Und wie weit Bergmann die Profi-Mannschaft damit entwickeln kann. Eule hat sich hier im Thread letztens etwas skeptisch in dieser Hinsicht geäußert, ohne konkrete Trainingseindrücke von Bergmann beizusteuern.

Selber bin ich mir nicht sicher, wie lange es eine Vorwärtsentwicklung unter Bergmann geben wird. Bei Hecking hat man gesehen, daß ein funktionierendes Konzept sich irgendwann auch abnutzen kann: anfangs hatte Heckings Grundkonzept 4 - 2 - 3 - 1 mit Seitenwechseln der drei offensiven Mittelfeldspieler ja auch sehr gut funktioniert. Später wurde es dann wohl zu leicht durchschaubar.
Insofern wird es auch wichtig, wieviel Varianten Bergmann aus seinem Grundsystem herausholen kann. Dafür müßte man das Training in der nächsten Zeit genauer ansehen, denn das "Grund-4-4-2" sitzt jetzt bereits recht gut.


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BeitragVerfasst: 10.12.2009 13:26 
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@G-Stajner-W und @Herzbube96: zu unserem Off-Topic-Thema von der vorherigen Seite habe ich einen Beitrag im Hecking-Thread gepostet. Hab' meine Hausaufgaben also doch noch gemacht. :wink:

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BeitragVerfasst: 10.12.2009 17:15 
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tauri, ich habe ehrlich gesagt auch nicht viel Bock darauf, die Trainingsinhalte von Andreas Bergmann zu durchleuchten.

Auffällig ist, dass sein Programmteile mehr Einzelteile haben als üblich und die Einheiten in der Breite an Vielfalt kaum zu überbieten sind. Dann beherrscht er es auch, durch ein Spasselement für Entkrampfung und Lockerheit zu sorgen.

Ich könnte das jetzt bis in alle Kleinigkeiten zerlegen - nur, was soll das bringen?

Es gibt nicht den Einheitstrainer und man sollte auch nicht übermäßig die Inhalte des Trainings von Trainer zu Trainer vergleichen. Warum? Der Trainer muss situativ die richtigen Dinge zur richtigen Zeit machen.

Auf die "Roten" bezogen: Bergmann hat es mit seiner Art geschafft, Ruhe in den Laden zu bringen. Außerdem hat er, weil er überhaupt keine Angriffsfläche bietet, dafür gesorgt, dass alle im Kader konzentriert arbeiten und der Fall Enke nicht unbedingt leistungshemmend gewirkt hat. Bergmann ist, wenn man es auf den Punkt bringen will, ein gut ausgebildeter Trainer und eine wache Persönlichkeit mit Charisma. Seine Art ist wohltuend freundlich, zuhörend und ruhig artikulierend. Provokationen, Seitenhiebe und übersteigertes Geltungsbedürfnis sind ihm absolut fremd.

Meine Skepsis sollte ich in dieser Phase zurückhalten, da die Hintergründe dazu erst Bedeutung erlangen, wenn eine weniger gute Phase auf uns zukommt. Nur so viel sei gesagt: Sollte eine längere Ergebnis-Durststrecke auf die "Roten" zukommen, werden wir vermutlich bei Bergmann kaum Änderungen feststellen. Er bleibt der liebe Herr Bergmann, der keiner Fliege was antun kann ..... und wartet geduldig auf das Ende der Ergebniskrise. Fokusierungen auf Situationen sind nicht sein Lieblingsgericht, weil das auch mit Aggressivität und Härte zu tun hat.

Wer jetzt Vergleiche mit Babbel aufnimmt, liegt meiner Meinung nach nicht unbedingt neben der Spur.

Er ist zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Trainer - sollte man nicht vergessen und auch ich vergesse es nicht.


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BeitragVerfasst: 10.12.2009 17:25 

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Gunther hat geschrieben:
sehr anschaulich erklärt, danke tauri. :)

bergmann ist halt ein richtiger trainer.

und dazu auch ein passendes schild. ---> Bild


Jaja, diese Euphorie. Kommt mir bekannt vor. Es ist nur eine Frage der Zeit. Gebt mir ...ääähm, höchstens diese Saison bis der erste rummäkelt. Dann so in 2 Jahren beginnt Gunther die ersten "Bergmann raus" Schilder zu basteln (Warscheinlich doch nicht weil ich das jetzt geschrieben habe) und dann dauert es nicht lange bis auch er gegangen wird. "Zu unreif, halt ein Amateurtrainer" wird es heißen. Typisch Hannöversch eben. Jedes mal dasselbe. Lienen, Hecking, Rangnick, Neururer (Okay, der war wirklich schlecht), und noch viele weitere aus ganz anderen Zeiten.


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BeitragVerfasst: 10.12.2009 18:32 

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Hypnos hat geschrieben:
...Typisch Hannöversch eben...


*hust*

Ist das nicht überall so in der Bundesliga?

Sind die Ergebnisse gut, ist der Trainer ein Experte.

Sind die Ergebnisse unbefriedigend, ist der Trainer der letzte A.rsch...


:roll:


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BeitragVerfasst: 10.12.2009 18:39 

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@ Eule: warum soll denn eine genaue Beobachtung von Bergmann Training nicht weiter führen? Ich habe Dich immer so verstanden, daß es Dir doch sehr um die spieltaktische Weiterentwicklung der Mannschaft ging.

Dazu gehört doch eine solche Trainingsanalyse über einen gewissen Zeitraum, wie es hier bei Hecking und seinen Vorgängern auch gehalten wurde. Bei Bergmann scheint mir die allgemeine Beobachtung bisher eher etwas oberflächlich. Dabei scheint Bergmann etwas gelungen zu sein, womit Hecking am Ende ziemliche Probleme hatte, nämlich ein 4 - 4 - 2 relativ schnell so einzutrainieren, daß die Mannschaft hinten stabiler steht und trotzdem wieder einen Zug nach vorne mit Rausspielen von Chancen bekommt.

Hier finde ich es dann auch etwas schade, Bergmanns Training so wenig unter die Lupe zu nehmen (sich aber von anderen Trainern eine erhebliche Steigerung zu versprechen, so wie es bei Dir anklang). Denn diese Stabilität mit dem 4 - 4 - 2 trägt schon eine gewisse Handschrift. Du hast Dich doch auch öfter insbesondere mit der Bewegung im Mittelfeld einer Mannschaft beschäftigt. Bergmann hat da durchaus seine Spezialitäten. Wenn man seinen Ansatz mit anderen Bundesliga-Trainern vergleicht, lande ich übrigens am ehesten beim Spielsystem von Felix Magath.

Vielleicht hat sich Bergmann da wirklich einiges abgeguckt, es würde mich nicht überraschen. Denn auch Magath organisiert die Mittelfeld-Raute so, daß bei gegnerischem Ballbesitz die beiden Außen der Raute sofort zurückziehen (im Idealfall ungefähr auf eine Linie mit dem defensiven 6er). Bei Bergmanns Training fällt auf, daß er zu dieser Bewegung der "8er" Positionen besonders viel arbeitet.

Außerdem fällt mir auf, daß man aus dieser Spielform der Raute heraus recht schnell ein 4 - 1 - 3 - 2 entwickeln kann. Die beiden "8er" müssen dann lediglich wieder hochschieben und eine Linie mit dem 10er bilden. Du wirst sicher sofort an Labbadia denken, denn dies ist doch ein Teil seiner offensiven Taktik (ein 4 - 4 - 2 so zu entwickeln, daß daraus eine offensive Dreierkette hinter zwei Angreifern gebildet werden kann).

Auch wenn so etwas bei Bergmann erst in der Entwicklung ist, könnte man es aus seinem Training heraus durchaus umzusetzen versuchen. Wobei die Raute sehr an einen kreativen 10er gebunden ist - Frage ist natürlich auch, ob wir die Spieler für diese Weiterentwicklung haben. Das hattest Du in früheren Postings bereits selbst angesprochen.

Was Du zur Menschenführung von Bergmann schreibst, deckt sich weitgehend mit meinen Eindrücken: die Stimmung beim Training hat nicht dieses Konfrontative, was sein Vorgänger öfter verkörpert hat (stramme Feldwebel-Haltung, kritisch angespannter Blick), sondern Bergmann geht emotionaler mit, versucht gerade beim Training am Tag vor dem Pflichtspiel neben der Konzentration auch Lockerheit und Spaß herzustellen.

Was Du zum Verhalten bei aufeinanderfolgenden Niederlagen beschreibst, könnte sich mehr auf den Nachwuchstrainer Bergmann beziehen. Bei einer Nachwuchsmannschaft macht es nicht so viel Sinn, in einer Krise nur draufzuhauen. Wie sich Bergmann im Falle des Falles bei den Profis verhalten wird - man wird sehen. Die Methode "immer strenger werden" hat aber definitiv auch vielen Trainern in diesem Fall nichts geholfen.

Gradmesser wird sicher wie oben angesprochen die Weiterentwicklung des 4 - 4 - 2 werden, wobei ein funktionierendes System keine Garantie auf dauerhaften Erfolg darstellen muß. Diese Euphorie siehe oben muß man bremsen. Wirklich dauerhaft erfolgreich sind die Mannschaften, die vom System her flexibel spielen können. EIN (einziges) Konzept ist auf Dauer sicher nicht nachhaltig genug.

Noch etwas zum Punkt "Nachhaltigkeit": hier muß man dann auch auf den Kräfteverschleiß eingehen. Bei einem System Labbadia scheint dieser Kräfteverschleiß doch recht hoch zu sein (die Mannschaft in Hamburg hat schon wieder diverse Male in der Schlußphase Punkte eingebüßt, ich glaube, schon wieder 9 Punkte auf diese Weise verloren). Bergmann scheint mir in dieser Hinsicht recht solide mit den Kräften umzugehen:
Das Training scheint mir sehr gut dosiert (Regeneration in den vielen kleinen Pausen), das Spielsystem funktioniert so, daß Spieler dabei auch an 10 Spieltagen hintereinander immer wieder durchspielen können. Auch das wäre ein wesentlicher Faktor (Heynckes betont das z.B. mehr als Labbadia, und Bergmann scheint durch seinen vielen Umgang mit Nachwuchsspielern sehr sensibilisiert für dieses Thema.


Zuletzt geändert von tauri am 10.12.2009 18:50, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 10.12.2009 18:40 

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Jan07191 hat geschrieben:
Hypnos hat geschrieben:
...Typisch Hannöversch eben...


*hust*

Ist das nicht überall so in der Bundesliga?

Sind die Ergebnisse gut, ist der Trainer ein Experte.

Sind die Ergebnisse unbefriedigend, ist der Trainer der letzte A.rsch...


:roll:


Okay, aber ich denke das es in Hannover am weitesten verbreitet ist. Wenn man das dann mit der eigentlich konstanten Tabellenplatzierung (8-14) vergleicht geht das verhältnissmäßg antiproportional Auseinander, und lässt sich meist eher durch schlechtes Wetter oder warmes Bier erklären.


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@tauri, wir sind doch in unseren Ansichten garnicht so weit voneinander entfernt.

Dieser Bergmann tut den "Roten" gut. Seine Art, die er als Trainer und Menschenführer ausstrahlt, ist vom Feinsten.

Ich warne nur vor Übertreibungen. Du machst dir was vor, wenn du glaubst, diese inhaltlichen Unterschiede so hoch aufhängen zu müssen.

Wichtiger erscheint mir die Frage: Wie geht Bergmann mit einer Ergebniskrise um? Und noch dazu: Wie geht er mit einer Ergebniskrise um, wenn dann auch die Mannschaft und das Umfeld erste Zweifel an seiner Arbeit hegen?

Da ist er für mich noch ein total unbeschriebenes Blatt. Im Nachwuchsbereich hat man in dieser Beziehung kaum Druck und folglich weniger Probleme. Es tut mir allerdings etwas leid, mit meiner voreilenden Skepsis so etwas wie eine Vorverurteilung losgetreten zu haben. Hat er eigentlich nicht verdient.

Meine Botschaft war in der Gesamtheit: Macht bitte zu diesem Zeitpunkt nicht so viel Dingens um die Trainingsinhalte - sondern vielmehr Gedanken darum, wie positiv konzentriert der Mensch Bergmann mit den ihm anvertrauten Menschen umgeht. Die Traingsinhalte werden fast bis zur Unkenntlichkeit uninteressant für die Spieler, wenn der Baum mal wieder brennt oder irgendwann mal wieder brennen sollte.

Beim Thema Bruno Labbadia liegst du ziemlich daneben. Darauf steige ich aber nicht mehr weiter ein. Müsste zu weit ausholen......du verstehst? Habe ich mir dann die Mühe gemacht, kommt dann vielleicht ein User daher und lässt uns wissen: ".....hat bisher noch nichts gerissen". Verkneifen kann ich mir aber folgenden Hinweis nicht: Nach van Gaal trainiert Bruno Labbadia die Bauern im Freistaat Bayern. Wetten?


Alles klar, lieber Chefanalysator??


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Eule hat geschrieben:
Die Traingsinhalte werden fast bis zur Unkenntlichkeit uninteressant für die Spieler, wenn der Baum mal wieder brennt oder irgendwann mal wieder brennen sollte.

und ich dachte, die trainingsberichte (über trainingsinhalte) wären für uns user. :( :wink:

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Halli hallo, meine Lieben.

Ich unterbreche nur ungern eure Diskussion, aber ich habe mal wieder einen Trainingsbericht für euch!

Nach überstandener OP, ist nun soweit alles wieder in Ordnung, sodass ich heute auch wieder zur Schule gehen konnte. Da ich aber heute nur drei Stunden hatte, habe ich dies ausgenutzt und hab mich wieder auf gemacht zum Training unserer Lieblingsmannschaft.

Bei bescheidenen Wetter waren ca. 50 Zuschauer zum 'Käfig' gekommen. Die Spieler kamen geschlossen zum Trainingsplatz. vorne weg Hanno Balitsch und Jiri Stajner.
Gefehlt haben heute : Vinicius, Andreasen, Forssell, Lala, Balogun, Krzynowek und die U23-Spieler (Sofien Chahed, Hahne, Schmiedebach, und Ernst).

Zum Anfang kam wie immer das Warmlaufen und Dehnen.

Bild

Als mehrere Schüler (ca. 13 Jahre alt) nach Jiri riefen, belehrte uns der liebe Bruggink, dass dies doch Herr Stajner heißt. Dies sorgte für ein Lachen der Mannschaft und der Zaungäste.

Allgemein war die Stimmung heute sehr ausgelassen. Es wurde viel gelacht. miteinander gescherzt und besonders bei dem Handball-Spiel hatten unsere Jungs eine Menge Spaß.

Genau dieses Handball-Spiel folgte nun.

Bild

Hier habe ich noch ein Video für euch gemacht :

Handball-Spiel in der 96-Version

Die Verlierer des Handball-Spieles durften Liegestütze machen.

Bild

Nach dem Handball-Spiel, trennten sich die Torhüter von dem Rest der Mannschaft. Die Torhüter trainierten wie immer mit Jörg Sievers, der Rest der Mannschaft spielte Gammeleck.
Ich habe mich zuerst ein wenig auf das Torwarttraining konzentriert. Dabei ist mir aufgefallen, dass besonders oft Flanken bzw. hohe Bälle abfangen trainiert wurde, wobei Fromlowitz und Jensen einen relativ gute Figur gemacht haben.

Bild

Bild

Dann bin ich auf die andere Seite der Anlage gegangen um den Rest der Mannschaft ein wenig beim Gammeleck zu zusehen. Leider habe ich es nur geschafft eine der beiden Gruppen zu beobachten, bevor die nächste Übung kam.

Die Gruppe, die ich beobacht habe, bestand aus : Schulz, Stajner, Schlaudraff, Hanke, Balitsch, Cherundolo, Bruggink und Pinto. Die höchste Zahl der ununterbrochenen Kontakte lag bei 28.

Bild

Danach kamen die beiden Gruppen wieder zusammen zu einer Koordinations- und Sprintübung. Hier waren waagerecht zwei orange und zwei gelbe Hütchen aufgestellt. Die Spieler standen am ersten orangenen Hütchen.

Am Ende der Hütchen-Reihe standen zwei blaue und zwei rote Stangen, genauso wie Dirk Bremser.

So sah das ungefähr aus :

Bild
Ja. Ich weiß. Ich bin keine große Künstlerin. ;)

Nun gab es verschiedene Übungen. Im ersten Teil mussten die Spieler ohne Ball die Hütchen umlaufen (in verschiedenen Varianten) und danach im Sprint durch die Stangen laufen.
Wer ein Hütchen berührte musste pro Hütchen 5 Liegestütze machen.

So sah diese Übung aus :

Bild

Und zum besseren Verstehen auch noch einmal in bewegten Bildern :

Teil 1 der Koordinations- und Sprintübung

Dabei konnte man feststellen, dass Djakpa einige Koordinationsprobleme hat! ;)

Dann folgte der zweite Teil dieser Übung. Nun kam auch der Ball mit ins Spiel. Die Spieler musstem im Slalom die Hütchen umdribbeln und dann um eine der beiden Stangen laufen.
Dirk Bremser hob dabei immer ein Hütchen hoch, welches entweder rot oder blau war.

Bild

Und genau um diese Stange, welche die gleiche Farbe hatte wie das Hütchen, musste der Spieler mit dem Ball dann laufen. Da Bremser oftmals das Hütchen erst ganz spät hob, liefen die Spieler teilweise um die falsche Stange und mussten wieder 5 Liegestütze machen. ;)

Auch zu dieser Übung ein Video:
Teil 2 der Koordinations- und Sprintübung

Dies war ein Wettrennen. Für jedes gewonnene Laufduell gab es einen Punkt.
Am Ende gewann die Mannschaft ohne Leibchen knapp mit 6:5.

Später wurde das ganze noch einmal wiederholt, nur dass die Spieler den Ball dieses Mal in der Hand hatten und nur um die roten Stange laufen mussten. Auch dies war ein Wettrennen, dieses Mal aber eine Staffel. Die Mannschaft mit den roten Leibchen gewann knapp.

Dann folgte das Trainingsspiel auf dem Halbfeld. Da nicht genügend Spieler anwesend waren, konnte man auch nicht die Startaufstellung für morgen erkennen.

Bild

Besonders aufgefallen beim Trainingsspiel ist mir mal wieder Mike Hanke. Er rannte viel und versuchte jeden Ball zu erkämpfen, was meist auch gut klappte. Ich bin mal gespannt, ob Bergmann ihn morgen von Anfang an bringt.

Auch vom Trainingsspiel habe ich noch ein Video für euch :
Trainingsspiel

Jörg Schmadtke war die ganze Zeit beim Training anwesend und unterhielt sich fast immer mit Andreas Bergmann. Ob sie wohl über unsere Neuverpflichtungen im Winter bzw. Sommer redeten? ;)

Bild

Am Ende noch auslaufen, kein Lattenschießen heute.

Das war's dann auch schon vom Training heute.

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Spitze, so fern und doch so nah. Vielen Dank dafür!


Auch beruhigend zu wissen, dass auch Djakpa wieder beim Training war.


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@Roter Stern:
Wie so oft: :nuke:


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@ Roter Stern: danke für den neusten Trainingsbericht! :fan:

@ Eule: also so ganz erkenne ich Dich im Moment nicht wieder... :)

Eine solche Wurstigkeit in Sachen Eintrainieren des taktischen Spielsystems war doch sonst nicht Deine Sache. Und Magath ist mit so einem Rauten-System mit extrem beweglichen Außenspielern immerhin Meister geworden. Daß die Stürmer unter Magath letzte Saison so gut ausgesehen haben, lag doch auch an der genial gespielten Raute. Dieselben Stürmer hatten unter Veh diese Saison teils sehr heftige Formkrisen!

Ich bin mir in dieser einen Hinsicht auch ziemlich sicher, was Bergmanns Training gerade der Außenpositionen im Mittelfeld angeht. Dafür habe ich es einfach zu oft beobachtet, auch in Verbindung mit Testspielen. Eine andere Sache, die Bergmann oft trainieren läßt, hatte ich noch nicht erwähnt: halbdiagonale weite Bälle nach vorne. Bei Hecking war das oft eine komplette Seitenverlagerung, Bergmann scheint lieber diese leicht diagonalen weiten Bälle in die Spitze zu mögen, bis knapp an die Torauslinie gespielt (ich erinnere mich noch gut, wie Bergmann dann schon beim Anflug des Balles brüllte: "Guter Ball!").

Und es kommt bei Bergmann noch was dazu, was auch nicht unterschätzt werden sollte: er hat 10 oder 15 Jahre mehr Erfahrung als ein Labbadia oder andere aus der Garde der "Jungen Wilden". Mit dem kräfteraubenden System bei Labbadia kann ich doch eigentlich nicht völlig falsch liegen, Heynckes hatte das nämlich in einem Interview direkt angesprochen, und sieh Dir doch an, wie oft der HSV zuletzt am Ende einen Vorsprung verspielt hat. Bei Bergmann hat man doch deutlich das Gefühl, daß die Kondition bis zum Ende reicht, und ich schreibe das auch seinem "intervallhaften" Training zu.

Ich find's halt interessant, das Training in dieser Weise zu beobachten, dann die Pflichtspiele anzusehen und darin einiges wiederzufinden oder auch nicht wiederzufinden. Du bist ja auch nicht ganz unschuldig daran. 8)


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Don Jupp und Bruno Labbadia?

Bitte, @tauri, fordere mich nicht raus.... :oops:

Wer das Ding in der Rückrunde in Leverkusen und die derzeitige Situation beim HSV an Labbadias Training festmachen will, muss schon ein wenig mehr Wissen in die Schale werfen können. Kennst du die Verhältnisse in der Pillenstadt? Auch den Integrantenstadel um Tanthe Käthe?

Der HSV? Du tust so, als wären die auf einem Abstiegsplatz und in Europa mehr Wurst als Fleisch. Allein an der Person Ze Roberto erkennt man, dass das Training so wurstig nicht sein kann/konnte. Die Hamburger schauen sich derzeit sogar die Kreisliga intensiv an, weil sie den DFB-Bestimmungen nach in der BL mit 11 Spielern beginnen müssen :mrgreen:

"Theos" und Fernrohre an die Front......?


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tauri hat geschrieben:
@ Eule: also so ganz erkenne ich Dich im Moment nicht wieder... :)

Eule ging dieses jahr als favorit in den kicktippspiel. jetzt zur halbzeit steht er auf platz 16. kein wunder, daß er nervös wird. (siehe stuttgart) :mrgreen:

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:nuke: :laugh: :laugh:


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