na gut!
ich weiss jetzt warum der trainingsplatz so groß wie ein normales spielfeld ist - nicht nur, um 2x im jahr ein testspiel auf großfeld durchzuführen, sondern um in verschiedenen gruppen spielzüge zu üben, welche den ganzen platz ausfüllen.
angefangen hat alles ganz vertraut durch lockeres warmmachen mit ball, hinundher traben, mit lockeren pässen in ungeordneter form.
dann nahm sievers seine 3 torhüter zur seite und machte sein gewohntes einschießen.
passübungen
slomka teilte die spieler in vierergruppen ein - zwei in der mitte, und davor und dahinter, in ca 15 meter entfernung ein weiterer spieler. slomka erklärt:" so, wir fangen ganz einfach an, erst mit einem ball, es braucht keiner angst haben. es geht darum dem ball entgegen zugehen, immer dem spiel zugewand zu sein." dann führte er die übung mit einer gruppe vor. ein spieler in der mitte bekommt den ball von außen zugespielt, muß ihm aber schon vor der annahme aktiv entgegengehen. dann den ball unterkontrolle bringen, 180° wende, dem anderem außenspieler entgegengehen, und zupassen. der außenspieler darf nur einen kontakt haben, und spielt auf den anderen in der mitte. diese und die folgenden übungen tauschten die spieler immer wieder von außen nach inner, und von recht nach links.
nachdem dies flüßig mit einem ball lief kam der zweite ins spiel, und die außenspieler durften 2 kontakte haben. jetzt mußte wesentlich besser koordiniert werden, damit nicht 2 bälle bei dem gleichem außen landeten.
davon gab es noch 2 andere abwandelungen.
diese übungen wurden die ganze zeit von slomka und den beiden co-trainern angewiesen und korregiert. wichtig war immer dem spiel(ball) zugewandt zu sein, und aktiv dem ball entgegenzugehen. unsere fehlpassquote ist slomke wohl bekannt, und er zielt darauf ab diese zu verbessern. ging ein spieler zuwenig entgegen gab es den rüffel. das ganze lief bis auf die erklärungsphasen einer neuen variante, mit hoher schlagzahl, und ohne weitere pausen ab.
das lief so geschätzte 35min, bis ede die spieler für 10 min in empfang nahm und spritzigkeit und koordination durch verschiedene schrittfolgen/kurzsprints trainiert. diese kurze einheit verlief nach altem muster.
jetzt kommt das gänzlich neue
slomka nahm sich die eine hälfte des spielfelds, unsere 4 innenverteidiger, und einen 6er (hanno, lala, und brugg wechselten sich hier ab, und machten sonst bei der anderen gruppe mit).
die innenverteidiger (erst zu 4. später jeweils 2) starteten mit ball vom 5 meterraum, so ca bis zum 16er, passten dann auf den an der mittellinie stehenden 6er, welcher eine hohe flanke in den strafraum zu schlagen hatte. nachdem die innenverteidiger den ball gepasst hatte, mußten diese blitzschnell umdrehen, und die flanke klären. slomka immer auf höhe der innenverteidiger, und in der mitte - er ist praktisch jede bewegung mitgegangen, und hat die spieler gelenkt. dabei war des öfteren die aufforderung nach dem ball zu sehen zu hören. die spieler waren immer bemüht schnell zu wenden, und zurückzukommen, ließen aber den ball aus den augen. das versucht slomka rausbekommen.
auch von dieser übung gab es varianten, zb mit spiel über die außen. aber das trainingsziel war durchgehend das schnelle umschalten von vorwärts in rückwärtsbewegung, in verbindung mit dem klären von hohen flanken.
jetzt wird es schwierig, bis unmöglich das spielgeschehen in der anderen hälfte wiederzugeben. wie playmaker in seinen bericht von heute vormittag schon andeutete, sind die übungen recht schwer verständlich. auch wenn mir dies nach einer weile gelang, ist das in schriftform nicht verständlich zu vermitteln. da sind einfach zu viele abfolgen von kurzen zuspielen, dann langer flanke, dort wieder kurzes ablegen und kurzweitergeben, bevor der dritte dann die flanke nach innen schlägt. ich lasse das lieber ausfühlich, und deute die übung grob an.
es gab drei tore, zwei vorgezogen und 20 m auseinander, und das dritte 15m zurückgesetzt in der mitte - die tore besetzt.
in ecknähe auf jeder seite 3 außenspieler.
mittelfeldspieler und stürmer in der nähe des mittelkreises in rechte und linke gruppe eingeteilt. diese gruppe wurde von Nestor El Maestro eingewiesen, und spielte sich in festgelegter reihenfolge die bälle zu. auf pfiff des meister startet ein stürmer, bekam von den anderen den ball zugepasst, und sollte den ball möglichst direkt den ball auf das vorgezogene tor seiner seite verwandeln. parallel wurde ein ball auf die außenspieler an der ecke geflankt, welche den ball unter kontrolle brachten, und vor das mittlere tor zu flanken hatten. währenddessen startete der mittelstürmer (und andere

) auf dieses tor, um die flanken zu verwerten. Norbert Düwel koordinierte die spieler an den ecken, und mußte auch mehrfach konzentration einfordern.
bei der übung wurde eine ganze anzahl von fähigkeiten in einer übung vereint trainiert. und es war auch eine ganze menge trubel auf dem grün, sodass unaufmerksamkeiten schnell sichtbar wurden.
auf da gab es variationen, von wo die spieler starteten, welche die flanke der außen empfangen durften. für die spieler in der mitte hatten aber alle gemein, das erst der direkte abschluß pflicht war, und dann der zweite ball folgte, unabhängig davon, ob der erste versengt wurde. gerade dies hat die ganze zeit über das tempo hochgehalten.
dann abpfiff, ausspielen mit ball, und abflug.
( ich hasse diese technischen beschreibungen!)
ede und sievers hatten einen ruhigen nachmittag mit wenig eigenen aufgaben, ganz im gegeteil zu allen spielern, welche allessamt wesentlich kürzere standzeiten hatten. grüppchenbildungen, und der nette plasch zwischendurch muß in zukunft ausgelagert werden. denn nicht nur das programm ist rein körperlich straff, sondern auch der kopf muß wach sein, um die komplizierten abfolgen richtig auszuführen.
die beiden co-trainer erachte ich als vollwertige trainer, was ich bei dem ersten anblick von Nestor El Maestro nicht vermutet hätte, da dieser doch eher wie ein u-23er wirkt. aber weit gefehlt, seine anweisungen waren unmißverständlich, und unsere soieler versuchten keine spielchen. im gegenteil, sie spurten in fast auffälliger weise.
Norbert Düwel ist ein bär von mann, aber ach da steht kein guter laune bär mit dem man seine spielchen treibt, sondern auch ein trainer der genaue vorstellungen hat, wie seine vorgaben umzusetzen sind.
zusammenfassend ein hochgeschwindigkeitstraining, mit individuellen übungen für verschiedene mannschaftsteile. die übungenen darauf ausgelegt nicht eine einzelfähigkeit auszubilden, sondern verschiedene situationen abzudecken.
vergleiche zu bisherigen trainern ziehe ich an dieser stelle nicht, um mich nicht dem vorwurf auszusetzen, billig nachzutreten.
das training wird sich für jeden spieler bezahlt machen!
wenn jetzt noch die taktischen vorgaben (aufstellung) überzeugen, und herr slomka über die saison hinaus in hannover verweilt, dann habe ich für die zukunft 96s wenig sorgen.
(ich lehne mich sehr weit aus dem fenster, aber ich bin echt von den socken!)
edit: schmadtke hab ich erst beim gehen nach dem training gesehen, er hat sich also völlig zurückgehalten, und stand nicht wie unter bergmann mitten auf dem platz.