Trainingsbericht vom 22.01.2010
So. Da es tatsächlich auch noch Tage gibt, an denen ich nur 3 Stunden Schule habe, habe ich sofort die Chance genutzt und habe mich auf zum Training gemacht.
Und ich möchte gleich sagen, dass ich beeindruckt bin. Das war ein ganz anderes Training als noch unter Bergmann. Meiner Meinung nach ist das Training von Slomka besser, wenn nicht sogar sehr viel besser, als das von Bergmann.
Bevor ich von vorne anfange, will ich noch gleich sagen, dass die neuen Übungen teilweise ziemlich schwer zu verstehen sind, wenn man sie selber nicht gesehen hat.
Daher sind sie auch ziemlich schwer zu erklären. Aber ich werde euch versuchen das Ganze so gut wie möglich verständlich zu machen.
Um Punkt halb 12 kamen die Jungs zum 'Käfig'.
Gefehlt haben heute : Vinicius, Haggui, Andreasen, Forssell, Djakpa, Konan, Krzynowek und Jensen. Ich hoffe ich habe niemanden vergessen.
Ca. 70 Zuschauer hat es zum Käfig gelockt, dazu noch ein Fernsehteam von RTL.
Los ging es in 3 Gruppen. Die Spieler passten sich den Ball zu und mussten immer in Bewegung sein (zum Beispiel mit ständigen Sidesteps). Dies war eine kleine Aufwärmübung.
Dann gab es eine Minute Pause, in der jeder Spieler für sich Dehnübungen machen sollte.
Slomka und El Maestro beobachteten alles ganz genau, Slomka machte sich ab und zu Notizen.
Düwel stellte derweil Hütchen auf den Platz, für eine spätere Übung. Ede hatte die ganze Zeit über nichts zu tun und war auch früher gegangen als der Rest.
Nach der kleinen Dehnminute, gab es eine nächste Übung mit Ball. Das war genau die gleiche Übung, die fachwerk vor kurzen auch beschrieben hatte. Ich werde sie deswegen nur vereinfacht erklären. Zuerst war diese Übung mit einem Ball. Einer der Spieler hatte den Ball und lief in die Mitte, um dann den Ball an einen der Außenstehenden zu spielen. Dies stellte sich natürlich noch nicht als Problem da. Später kam ein zweiter Ball hinzu, nun liefen zwei Spieler in die Mitte, umspielten sich und spielten die Bälle dann an einen der Außen. Hier mussten die Spieler aufpassen, dass sie nicht die zwei Bälle zu dem gleichen Spieler passten. Aber es klappte ganz gut.
Nach dieser Übung gingen die Spieler in 3-er Gruppen. Zwei Spieler standen außen, einer stand innen. Nun musste der erste Spieler, der außen stand, den Ball an den Spieler in die Mitte spielen. Der Spieler spielte dann wieder zurück zu dem Spieler, von welchem er den Ball bekommen hatte. Nun spielte dieser Spieler (außen) zum anderen Spieler, der außen stand. Danach ging das Spiel von vorne los. Sprich der Spieler außen spielte wieder zum Spieler innen und der wieder zurück.
Klingt kompliziert, ist aber einfach zu verstehen. Zum besseren Verständnis habe ich hier ein Video für euch :
Passübung
Der Spieler in der Mitte musste ständig in Bewegung bleiben und schnell sein, was Slomka auch immer wieder forderte.
Danach ging es auf die andere Seite des Platzes, wo Düwel vorher schon Hütchen aufgestellt hatte (die Torhüter machten zusammen mit Sievers Torwarttraining). Es wurden Leibchen verteilt, in drei Farben. Rot, blau und weiß. Die Spieler teilten sich in zwei Gruppen auf mit jeweils drei Spielern der einzelnen Leibchenfarben.
Nun wurde eine Art "verbessertes Gammeleck" gespielt. Die Spieler standen in einer Art Quadrat, vier Spieler waren in der Mitte. Zwei dieser vier Spieler, wollten den Ball aber nicht bekommen, sondern konnten auch angespielt werden. Die anderen beiden versuchten so wie bei einem normalen Gammeleck den Ball zu bekommen. Wenn ein Spieler z.B. mit einem roten Leibchen den Ball bekommen hatte, gab es einen Punkt für die drei Spieler mit den roten Leibchen.
Der Spieler, der den Ball verloren hatte, bekam für seine komplette Mannschaft einen Fehlerpunkt auf's Konto. Am Ende gewann natürlich die Mannschaft, die am meisten Punkte hatte.
Auch zum veranschaulichen ein Video :
"Verbessertes Gammeleck"
Nun gab es eine Art Trainingsspiel, was irgendwie doch kein Trainingsspiel war.
Die Spieler teilten sich in zwei Mannschaften auf und verteilten sich in einem Halbfeld.
Es wurde quer über das Halbfeld gespielt, ohne Tore. Die Torhüter standen an den Seitenlinien.
So sah das aus :
Slomka gab eine Anzahl an Kontakten vor, die eine Mannschaft erreichen musste, um einen Punkt zu gewinnen. Soweit ich das richtig mitbekomme habe, war es für die Spieler ziemlich schwer überhaupt diese Anzahl an Kontakten zu erreichen. Die Torhüter durften nur flach angespielt werden.
Nach ca. 10 Minuten wurde diese Übung ein wenig abgewandelt. Nun war das Ziel, laut Slomka, schnell zu verlagern. Wenn eine Mannschaft ein Punkt haben wollte, musste sie schnell von Defensive auf Offensive umschalten. Nachdem der Torhüter den Ball zu einem Verteidiger gespielt hatte, musste der Ball über die gedachte Mittellinie gebracht werden und bei einem Stürmer landen.
"Trainingsspiel"
Während dieser Übung verletzte sich Arnold Bruggink. Er erlitt eine Platzwunde am Kopf, die nicht aufhören wollte zu bluten. Deswegen bekam er einen Turban und musste dann das Training abbrechen.
Nach der Übung, machten ein Teil der Spieler noch ein bisschen Torschusstraining, während der Rest sich den Ball in der anderen Hälfte des Platzes ein wenig hin und her passte.
Beim Torschusstraining gefiel mir besonders Mike Hanke gut, der sogar teilweise aus unmöglichen Winkeln, den Ball ins Tor schoss. Aber auch Jan Schlaudraff machte eine gute Figur.
Von den beiden Torhütern hat mir heute Gospodarek besser gefallen, der auch während diesem "Trainingsspiel" besser mitgespielt hat.
Die Stimmung heute unter Slomka war wesentlich angespannter als noch unter Bergmann. Ich würde aber nicht sagen, dass sie negativ angespannt war, sondern eher positiv. Alle Spieler schienen sehr konzentriert zu sein. Es wurde deutlich weniger gelacht, alles war ein wenig ernster, was ich aber persönlich besser fand.
Slomka gab klare Anweisungen, genauso wie seine beiden Co-Trainer.
Immer wieder wurden die Übungen unterbrochen, Slomka korriegierte einiges, lobte aber auch.
Alles in allem bin ich sehr erfreut über dieses Training und ich habe immer mehr das Gefühl, dass Slomka genau der richtige Trainer für uns ist.
Aber erst einmal abwarten, wie das Spiel morgen gegen Mainz läuft.
Mittlerweile bin ich doch optimistisch, dass das was werden könnte.