Dieter Hecking Moderations-Bereich |
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2006 21:39 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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Commodore hat geschrieben: Zitat: Ich habe das mit dieser T-shirt Geschichte noch mal überlegt.
Eine Weile habe ich eine Lehrerausbildung gemacht. Etwa fünfzig Prozent macht auch Psychologie aus.
Während dieser Ausbildung wurde mir immer unterrichtet, das man aus positiven Erleignissen am Meisten lernt. Der Lehrer sollte dafür sorgen möglichst viele positive Erlebnisse zu kreiern, damit der Schüler motiviert bleibt. Sofern die Theorie.
Die Praxis sieht anders aus. Schüler vergessen zum Beispiel regelmäßig ihre Bücher. Der Lehrer sieht sich gezwungen dagegen etwas zu unternehmen. Er denkt sich einen neuen Regel aus: wenn ein Schüler drei Mal seine Bücher vergißt, bekommt er Strafarbeit. Nach der Theorie wäre es besser es wie folgt zu machen: Wenn ein Schüler zehn Mal seine Bücher mitnimmt, bekommt er ein Privilege, eine Süssigkeit oder sonstige (pädagogisch vertretbare) Belohnung.
Nach der Theorie wäre es also besser gewesen wenn Hecking seine Jungs eine Bewertung nach guter Leistung gegeben hätte. Aber ist es nicht ein positives erlebnis, wenn man das Shirt wieder los ist und ein anderer es trägt??? Und ausserdem: Wir reden hier von echten Männern. Die sollten a) so eine Aktion locker wegstecken b) die Aktion mit einem gehörigen Schuss Humor nehmen, wie es auch das Umfeld (Wir) tun sollten. Ich finde es eine lustige Sache und so war sie auch gemeint und sollte von frenetischen Leuten hier nicht als Mobbing ausgelegt werden.
Ich weiß so einfach ist das auch nicht. Das Prinzip mit der positiven Rückmeldung kann man nicht 24/7 durchführen. Da kann ich mir Watcher anschließen. Ansonsten können wir gleich in die zweite Liga spielen.
Das mit dem locker wegstecken sehe ich nicht so, weil Hecking das ganz Ernst gemeint hat. Es ist kein Witz. Was ich persönlich schlecht daran finde, ist das das in aller Öffentlichkeit gemacht wird.
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tauri
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2006 22:43 |
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Registriert: 10.11.2005 01:19 Beiträge: 5178
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@ D@ve: das hast Du schon richtig beobachtet mit dem mehrfachen Ansprechen dieses Laufdepp-Themas, das wollte ich ja auch.
Ich glaube, das ist nicht ein Nebenthema, sondert führt auf etwas Wesentliches, nämlich die Art der Trainingsreize, die Hecking einsetzt.
Er kritisiert ja mittlerweile ziemlich viel beim täglichen Training, in letzter Zeit hat sich das bei der täglichen Trainingsarbeit immer mehr in Richtung viel Kritik und wenig Lob verschoben (als er kam, war es noch etwa halbe-halbe).
Wenn man genauer hinsieht, meine ich, daß die Spieler schon seit langem sehr verunsichert sind. Man sieht es deutlich daran, wenn eine Mannschaft zuhause schlechter spielt als auswärts. Wie will man das erklären, außer daß sie aus Angst vor den Erwartungen der Zuschauer einknicken?
Angst vor Blamage. -
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 05.11.2006 01:16 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Diese Hemdchen-Diskussion ist geradezu grotesk und an Albernheiten kaum mehr zu überbieten. So ein Schwachsinn.
Andererseits: Es herrscht ja ein akuter Mangel an wichtigen Themen. Fast alle Spieler sind gut drauf, die Mannschaft insgesamt funktioniert, die Ergebnisse stimmen und das Management arbeitet erfolgreich und zukunftsorientiert.
Da können wir uns ausgiebig und tagelang und rauf und runter mit Textilien beschäftigen.
Ich bin mir auch ganz sicher: Ohne Laufdepp- und Tunnelkönig-Shirts hätten wir Bochum abgemackelt.
Im übrigen wäre Hecking natürlich gut beraten, derlei Trollo-Tricks ganz schnell zu vergessen.
Edit
Sorry für den Ton, aber mir ist gerade der Hemdkragen geplatzt.
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runner
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 05.11.2006 01:30 |
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Registriert: 21.04.2006 16:14 Beiträge: 1284
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Ich stimme völlig zu:
Die Hemdchen-Diskussion ist völlig bescheuert und überwertet....
solange die Höschen nicht hinzu- (oder weg-?) diskutiert werden.
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 05.11.2006 01:34 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Höschen-Diskussion ist eher was für Damen-Fußball.
Aber für beides zusammen (Hemd + Höschen) gibt es ja schon ein entsprechend oberbeknacktes "Lied". Und zwar das von Lieschen.
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menzel96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 05.11.2006 11:01 |
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Registriert: 08.04.2005 07:09 Beiträge: 5874 Wohnort: Niedersachsen
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Wie sich doch die Zeiten und auch die Ansichten ändern, die gleichen Leute, die bei dem einem, sich an "biertrinkenden Radfahrern" hochgezogen haben, reden heute von Albernheiten und Schwachsinn.
Ja so ist das halt, wen interessiert es schon, was für eine Meinung man gestern vertreten hat.
_________________ Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!
20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!
Keine Macht den Predigern !!
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 05.11.2006 13:52 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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El Filigrano hat geschrieben: Edit Sorry für den Ton, aber mir ist gerade der Hemdkragen geplatzt.
Entschuldigung, dass ich da mitschuld trage. Ich finde das Thema wirklich nicht recht wichtig, nur interessant um so einen Einblick in die Trainingsmethoden von Hecking zu bekommen.
Wichtiger finde ich es, dass Hecking in ruhe arbeiten kann und alles auf dem Platz stimmt. Wenn wir am Ende der Saison immer noch in Liga eins sind (Höhere Ambitionen können wir zur Zeit vergessen und damit müssen wir leben), dann ist meiner Meinung nach mission completed.
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der rote
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 19.11.2006 21:35 |
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Registriert: 05.10.2003 10:24 Beiträge: 9274 Wohnort: Oststadt
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So, nun haben wir 10 Liga-Spiele mit dem Dieter absolviert, ziehen wir doch mal eine kleine Zwischenbilanz:
3 Siege
4 Unentschieden
3 Niederlagen
13 Punkte
10:11 Tore
...und 2 gewonnen Pokalspiele.
Es gab ein paar Highlights (Bayern, Pokal), aber auch eine peinliche Pleiten gegen Bochum. Niederlagen gegen Schalke und Stuttgart kann man verschmerzen. Alles in allem ist die Bilanz also ok. Man kann wohl auch sagen, dass der Trainer langsam sein Konzept für die Mannschaft findet, was ja eigentlich in der Saisonvorbereitung passiert. Von daher darf man vielleicht leise Hoffnung haben, dass wir nach der Winterpause endlich eine andere rote Truppe auf dem Platz sehen werden.
Setzen, Herr Hecking, weitermachen!
_________________ Konjugation eines unregelmäßigen Verbs
Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 21.11.2006 02:20 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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Er hat damit ungefähr die gleiche Bilanz wie Lienen zur Zeit seiner Entlassung und eine schlechtere als Neururer nach 10 Spielen.
Es kann jetzt in beide Richtungen gehen. Habe aber auch das Gefühl, dass Hecking auf einem guten Weg ist.
Der Sieg im ersten Pokalspiel geht allerdings auf die Kappe von Schjönberg.
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runner
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 21.11.2006 19:46 |
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Registriert: 21.04.2006 16:14 Beiträge: 1284
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Ich stellt das mal hier rein, aus Kicker von heute, sehr interessanter Text zu von Heesen und dessen Arbeitsweise:
Thomas von Heesen im Porträt
Lehrmeister ohne Lehrbuch
Er spielte 378-mal in der Bundesliga, vor allem für den HSV. Thomas von Heesen (45) kennt die Praxis des Geschäfts. Doch wie arbeitet der Bielefelder als Trainer? Was macht er anders als seine Kollegen?
Ioannis Masmanidis hatte in der Kabine vor der Vormittagseinheit gerade zur Zeitung gegriffen, als sich unvermittelt sein Trainer neben ihn setzte: "Na Ioannis, was haben sie geschrieben?" Der 23-Jährige wusste es selbst nicht und musste schlucken, als er den Sportteil aufschlug, in dem über ihn, den Edeljoker, berichtet wurde. "Sauer" sei er ob seiner Reservistenrolle, hieß es da. Doch wer spiele, müsse "der von Heesen" entscheiden. "Hast du das gesagt?", fragte "der von Heesen" seinen Schützling. Masmanidis verneinte. Er habe "Herr von Heesen" gesagt und sei "unzufrieden". Von Heesens Antwort: "Wenn du zufrieden wärst, hättest du auch ein Problem mit mir!" Die Sache war geritzt, der mögliche Konflikt bei der "Frühstückslektüre" beigelegt.
Für die Kommunikation des Trainers mit seinen Spielern ist dies typisch. "Er will verstehen, wie jeder Einzelne tickt", berichtet Markus Schuler, und "du kriegst immer eine klare Ansage". Das gilt auch für die Mechanismen auf dem Platz, die die Arminia in der Vorrunde zu ungeahnten Höhenflügen haben ansetzen lassen. "Wir sind taktisch ausgereifter als andere Teams. Es gibt bei uns Abläufe, die es bei anderen Klubs so nicht gibt. Bei uns sind die spezifischer", sagt Schuler, obwohl er schon bei Jürgen Klopp in Mainz und bei Ralf Rangnick in Hannover Trainer mit moderner Spielphilosophie genießen durfte.
Von Heesen will verstehen, wie jeder Einzelne tickt. Schulers Außenverteidiger-Kollege Bernd Korzynietz kann den Eindruck nur bestätigen. Als er 2005 nach Bielefeld kam, musste er erkennen, dass unter Thomas von Heesen "Dinge trainiert wurden, die ich bislang nicht kannte". Das sagte Korzynietz, der zuvor unter Ewald Lienen, Dick Advocaat oder Hans Meyer arbeitete, zum Beispiel über das Absichern und Einrücken in der Viererkette. Korzynietz meint heute: "Wir bewegen uns taktisch auf höchstem Niveau. Jeder weiß, was der andere macht. Und jeder hier weiß auch, warum wir was machen."
Konzeptfußball nennen sie das in Bielefeld, seitdem Uwe Rapolder dort im März 2004 diese Spielphilosophie einführte, die von Heesen weiterentwickelt hat. Die Trainingsformen dazu kreiert dieser selbst. "Ich schlage nicht vorher im Lehrbuch Seite sieben auf", sagt er, sondern "ich schaue mir an, was wir spielen und entwickle daraus die Trainingsinhalte".
Da wundert es nicht, dass von Heesen nicht gerade mit Begeisterung im Juli den Fußball-Lehrer-Lehrgang in Köln antrat. Der Westfale, der sich als Aktiver beim HSV einiges vom legendären Ernst Happel abschaute, ist kein Mann für die graue Theorie. Die täglichen Einheiten mit seinen Spielern sind es, die ihn faszinieren. So sagt er: "Ich liebe es, mit der Mannschaft zu arbeiten", Dinge zu entwickeln, seine Elf immer flexibler auftreten zu lassen. Sein Urteil: "Wir sind nicht mehr so leicht auszurechnen wie vor zwei Jahren, als wir nur eine Spielweise beherrschten."
Auch wenn die Abläufe immer wieder einstudiert werden, verkommen sie nicht zum Stereotyp. In der Defensive wird der Zufall auf ein Minimum reduziert. In der Offensive ist trotz der Vorgaben Kreativität gefragt. Das Resultat, immer wiederkehrende Spielzüge, die aber dennoch nicht leicht ausrechenbar sind, ist von Heesens Verdienst. Der Weg zu dieser Mischung aus Konterspiel auf fremden Plätzen und teilweise von Pressing geprägten Auftritten in der Schüco-Arena ist durchaus mühsam, ständige Wiederholungen sind angesagt. "Die Jungs nervt das vielleicht manchmal, dass sie das immer und immer wieder trainieren müssen, aber wenn man am Wochenende dafür belohnt wird, weiß man, warum man das macht", erklärt Kapitän und Torhüter Mathias Hain.
In dieser Entwicklung immer weiter voran zu kommen, ist von Heesens Ziel. Aus Rapolders 4-2-3-1 machte er ein 4-4-2, wandelt dieses bei Bedarf in ein 4-1-4-1 um. Mittlerweile, stellt er zufrieden fest, "weiß die Mannschaft, wie sie gegen einen Gegner mit Raute spielen muss". Ein sehr offensives 3-5-2 schwebt dem Lehrmeister (noch) ohne Lizenz schon des Längeren vor, der sagt: "Ich liebe es, auf Ballbesitz zu spielen."
Wichtig ist, dass wir das trainieren, was wir spielen wollen und umgekehrt. Doch was macht noch den Unterschied aus? Wie formt von Heesen so eindrucksvoll sein Team? Die Verteilung der Arbeit ist klar: Die Trainingsformen für die Situationen, in denen Arminia den Ball hat, setzt der 45-Jährige als ehemaliger Offensivspieler selbst auf dem Platz mit seinen Akteuren um, wobei er auch dort oft in die Rolle des stillen Beobachters überwechselt. Passieren einfache Fehler bei den grundlegenden Dingen - erfolgt ein Anspiel auf den falschen Fuß, wählt ein Spieler einen verkehrten Laufweg, obwohl dieser tausende Male einstudiert wurde -, dann bringt ihn das auf die Palme. Warum Dinge so ablaufen sollen, wie er es erwartet und vorgibt, kann er immer bis aufs Detail begründen. Gerade das überzeugt.
Die Abläufe für die Defensive bringt meist sein Assistent Frank Geideck, einst linker Verteidiger bei der Arminia, dem Team näher. Schuler, heute auf dieser Position, verdeutlicht einen entscheidenden Unterschied anhand des Beispiels der Viererkette: "Bei anderen Mannschaften kommt es in der Abwehr oft zu Eins-gegen-eins-Situationen. Hier weißt du: Dir hilft dein Neben- oder Hintermann." Die Kette agiert miteinander, nicht nur nebeneinander. So sieht es das Konzept vor. Das meint von Heesen, wenn er von "Solidarität" spricht.
Dieser ist er sich auch von seinem Co-Trainer gewiss. Der Diplom-Sportlehrer besitzt die Mischung aus wissenschaftlichem Hintergrund und praktischer Erfahrung, ist völlig loyal und genießt auf dem Trainingsplatz und bei der Spielerbeobachtung ("Er hat das Auge") bei seinem Chef höchstes Vertrauen und Anerkennung.
Das vermittelt dieser auch seinen Akteuren - solange sie umzusetzen versuchen, was er vorgibt. "Wichtig ist, dass wir das trainieren, was wir spielen wollen und umgekehrt", lautet einer seiner Grundsätze. Fehler verzeiht er. Vorausgesetzt, sie wiederholen sich nicht.
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 23.11.2006 19:36 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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der rote hat geschrieben: So, nun haben wir 10 Liga-Spiele mit dem Dieter absolviert, ziehen wir doch mal eine kleine Zwischenbilanz:
3 Siege 4 Unentschieden 3 Niederlagen 13 Punkte 10:11 Tore
...und 2 gewonnen Pokalspiele.
Es gab ein paar Highlights (Bayern, Pokal), aber auch eine peinliche Pleiten gegen Bochum. Niederlagen gegen Schalke und Stuttgart kann man verschmerzen. Alles in allem ist die Bilanz also ok. Man kann wohl auch sagen, dass der Trainer langsam sein Konzept für die Mannschaft findet, was ja eigentlich in der Saisonvorbereitung passiert. Von daher darf man vielleicht leise Hoffnung haben, dass wir nach der Winterpause endlich eine andere rote Truppe auf dem Platz sehen werden.
Setzen, Herr Hecking, weitermachen!
Ich habe zwar schon einmal auf dein posting geantwortet, aber es hat mich doch noch beschäftigt, da ich mich frage, inwiefern die Akzeptanz des Trainers als Person die Stimmung in Richtung Optimismus oder Pessimismus beeinflusst. Denn obwohl die bisherige Bilanz unter Hecking nicht wesentlich besser ist als unter Lienen in seinen letzten 10 Spielen, herrscht auch bei mir Optimismus vor, der mir bei Lienen zum Schluss ganz abhanden gekommen war.
Ich bin daher deinem Beispiel gefolgt und habe auch die Bilanzen der beiden letzten Trainer mal herausgesucht: jeweils 10 Spieltage. Von den 12 Spielen 2005/2006 unter Lienen habe ich die letzten 10 berücksichtigt und die ersten 10 von Neururer. In Klammern die Lienenbilanz aller 12 Saisonspiele unter seiner Leitung:
Hecking .................... Neururer.................... Lienen
3 Siege...................... 4 Siege..................... 2 Siege 4 Unentschieden......... 6 Unentschieden....... 4 Unentschieden....... (6) 3 Niederlagen.............. 0 Niederlagen........... 4 Niederlagen 13 Punkte................... 18 Punkte................. 10 Punkte.........(12 Punkte) 10:11 Tore................. 16:8 Tore.................. 13:16 Tore......(16:19 Tore)
Interessant erscheint mir, dass offensichtlich auch die Tordifferenz die Stimmung beeinflusst. Dass gerade Lienen in diesem Vergleich die meisten Gegentore kassiert hat, obwohl doch extensiver Defensivfußball dies hatte verhindern sollen, ist mir erst mit diesem Spieltagsvergleich bewußt geworden.
Wenn man dann noch die Bilanz der letzten 12 Spiele unter Neururer in der Saison 05/06 betrachtet, fragt man sich, woran es liegen kann, dass eine Mannschaft dermaßen abstürzt?
1 Sieg
5 Unentscheiden
6 Niederlagen
8 Punkte
11:20 Tore
Mögliche Gründe (Achtung: spekulativ)
1.) Überheblichkeit nach dem Erreichen des 5. Tabellenrangs und einem
schönen Unentschieden gegen Bayern München, dass mehr ein
gefühlter Sieg war?
2.) Ein Abdrehen des Trainers, der als "Belohnung" seinen
Wunsch-Co-Trainer holen durfte, womit ein Kompetenzgerangel unter
den Co-Trainern entstand, was negative Auswirkungen auf Akzeptanz
und Disziplin in der Mannschaft hatte.
3.) Abnehmende Akzeptanz des Trainers durch die Mannschaft aufgrund
seiner umstrittenen Äußerungen zu Klinsmann, den von der
Vereinsführung gesetzten Zielen und allem, zu dem man was sagen
kann.
4.) Verunsicherung der Mannschaft durch das Kompetenzgerangel
zwischen Trainer und Manager bezüglich der Spielerverpflichtungen
Da außer Dabrowski niemand in der Winterpause verkauft worden ist, der regelmäßig spielte, kann die Zusammensetzung des Kaders nicht der entscheidende Faktor gewesen sein. Dies spricht für die These, dass der Erfolg einer Mannschaft auch von einem ruhigen Umfeld und klaren Hierarchien beeinflusst wird.
Da MK jetzt offensichtlich vorerst den Trainer an die Spitze der Hierarchie setzt, kann man gespannt sein, ob diese Maßnahme auch mit einer größeren Kontinuität der Mannschaftsleistungen einhergeht.
Finanzen, Organisation und Marketing/Sponsoring müssen meiner Meinung nach dennoch mit einem qualifizierten Fachmann besetzt werden, da dieser Bereich ebenfalls wichtig ist, um sich auf Dauer in der ersten Liga zu etablieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Aufgabe auf Dauer erfolgreich als ehrenamtlichen Teilzeitjob bewältigen kann, wie MK dies zur Zeit macht, zumal er ja neben seiner Hörgerätefirma auch anderweitig noch ehrenamtlich tätig ist und eine Menge protokollarischer Termine hat.
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runner
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 23.11.2006 20:17 |
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Registriert: 21.04.2006 16:14 Beiträge: 1284
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Soccerfriend hat geschrieben: Dies spricht für die These, dass der Erfolg einer Mannschaft auch von einem ruhigen Umfeld und klaren Hierarchien beeinflusst wird.
Ja, aber es gibt Gegenbeispiele: Italien bei der WM, Schalke in den letzten Wochen, Hertha fast konstant.
Ein unruhiges Umfeld kann die Mannschaft zusammenrücken und sich auf sich selbst besinnen lassen.
Ich glaube deshalb nicht an die Theorie, ein ruhiges Umfeld schaffe in der BL Leistung.
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96-Ente
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 23.11.2006 21:08 |
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Registriert: 13.08.2003 13:22 Beiträge: 1735 Wohnort: Hannover-Calenberger Neustadt
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das ist verschieden. ruhig und besonnen: werder, freiburg, mainz, cottbus, lev., aachen
lautes umfeld: s04, bayern, hertha, hsv, dortmund,
das kommt auch immer auf die stadt, die medien, die größe und bedeutung des clubs an.
_________________ beton ist nicht häßlich - es kommt darauf an, was man daraus macht - tribute to ewald lienen.
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 24.11.2006 01:57 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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Ja, guter Einwand! Besonders Schalke ist ein schlagendes Argument.
Slomka ist jedoch auch ein anderer Typ als z.B. Neururer. Slomka und Müller stehen zu ihrer Haltung auch gegen revoltierende "Führungsspieler" und handeln sehr konsequent, auch wenn es unpopulär ist. Die Bezugspersonen für die Spieler bilden hier eine Barriere gegenüber den sonstigen Querelen im Verein.
Das war ja bei uns unter PN/Kaenzig leider nicht so. Im Gegenteil. PN pflegte unter Umgehung Kaenzigs den direkten Draht zu Martin Kind, der das leider zuließ und Kaenzig ja noch zusätzlich öffentlich demontierte. Ich glaube schon, dass die Mannschaft dadurch verunsichert wurde. Der Satz von Enke "Es ist schon gut, wenn man weiß, wer das Sagen hat" spricht da für mich Bände.
Beim WM-Sieg Italiens könnte man dagegen auch vermuten, dass die Nationalmannschaft zum Ruhe- und Rückzugspol aus Italien und der dortigen Liga genutzt werden konnte. Im WM-Jubel-Trubel interessierte sich die weltweite Fangemeinde nicht besonders für die Vorgänge in Italien, was für die italienischen Profis eine willkommene Nische gewesen sein könnte.
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derdavenstedter
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 24.11.2006 09:58 |
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Registriert: 26.04.2005 09:07 Beiträge: 1639
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moin dieter.
wenn ich die trainingsberichte von eule und anderen mit deinem statement von heute in der np vergleiche, frag ich mich ob du trainer einer bl-mannschft bist, oder oder übungsleiter in der pampers-liga.
_________________ "Die fußballerische Intelligenz ist die Grundlage, um einen sportartspezifischen Intellekt aufzubauen." (Peter Grötaz Neururer)
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runner
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 24.11.2006 10:10 |
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Registriert: 21.04.2006 16:14 Beiträge: 1284
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derdavenstedter hat geschrieben: moin dieter. wenn ich die trainingsberichte von eule und anderen mit deinem statement von heute in der np vergleiche, frag ich mich ob du trainer einer bl-mannschft bist, oder oder übungsleiter in der pampers-liga.
Bemerkenswert.
Erst verfolgst Du Martin the Kind mit nennen wir es negativen Gefühlen, so daß ich an Kinds Stelle schon das Gefühl bekäme, Du bist eine Art Stalker, nur andersherum.
Jetzt ist Hecking dran?
Wer ist der Nächste?
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derdavenstedter
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 24.11.2006 10:22 |
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Registriert: 26.04.2005 09:07 Beiträge: 1639
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ach runner...
seit wochen rätseln wir, wie es die einstmals beste mannschaft bei standards geschafft hat, die aktuell schlechteste zu werden.
beim training wirds nicht meht geübt, was viele bis alle entsprchend moniert haben.
nun schlag ich die zeitung auf und lese, das unsere herren wohl nur keine lust haben hoch genug zu hüpfen.
das sollte dieter nicht über die presse ansprechen, sondern notfalls die eltern unserer 1. herren fragen warum die söhnemänner keine lust mehr haben, nicht den balla wollen, um vielleicht mal ein tor zu schiessen.
sorry, ist für mich comedy.
brauchst aber keine angst zu haben, den dieter will ich nicht verfolgen.
in meinem visier befindet sich einzig und allein kind!
_________________ "Die fußballerische Intelligenz ist die Grundlage, um einen sportartspezifischen Intellekt aufzubauen." (Peter Grötaz Neururer)
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Eule
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 24.11.2006 10:48 |
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Registriert: 01.02.2006 18:55 Beiträge: 4445 Wohnort: Schwäbisch Gmünd
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...... ich hatte zunächst nicht verstanden, auf was derdavenstedter bei der Trainingsgeschichte hinaus wollte. Nun bin ich klüger......
Es ist erstaunlich, was Hecking im Zusammenhang mit Standards liegen lässt. Der NP-Artikel, den ich auch gelesen habe, deutet eine Schwäche an, traut sich aber nicht an den wahren Hintergrund. Da ist offensichtlich in den Redaktionsstuben noch zu viel Schonfrist gegenüber Hecking angeordnet. Ich bin auch kein Gegner unseres Trainers, glaube jedoch, in diesem Zusammenhang eine große Schwäche bei Hecking erkannt zu haben. Ist so, muss man doch auch zum Ausdruck bringen dürfen!
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 24.11.2006 11:06 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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Heute stand ein Artikel über die Standards in der Lokalpresse (NP meine ich). Man kann natürlich immer darüber diskuttieren ob Hecking die Standards ausreichend trainieren lässt.
Auf der anderen Seite ist mir in den vergangenen Tagen, als Per Mertesacker zwei Tore aus Standards geköpft hat, klar gewurden, dass unsere Mannschaft zwei Spieler (Per Mertesacker und Christopher Dabrowski) verloren hat, die bei Standards immer präsent waren. Diese Abgänge haben wir nicht so richtig kompensiert.
Was ich sagen möchte: Mag zwar sein das Hecking nicht trainieren lässt, aber wir haben in dieser Hinsicht auch zwei wichtigen Spieler verloren.
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Eule
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 24.11.2006 12:57 |
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Registriert: 01.02.2006 18:55 Beiträge: 4445 Wohnort: Schwäbisch Gmünd
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Guus, Dabro war kein Spieler, der nach Standards getroffen hat. Es geht darüber hinaus auch um Standards nach Fouls, vorwiegend in der Nähe des Strafraums. Bei Ecken, da bin ich bei dir, fehlt Merte. Zur Erinnerung: Zuraw hat auch schon einige Treffer per Kopfball erzielt (nach Ecken). War leider in der Rangnick- und Lienen-Zeit.
Wie dem auch sei: Der Rekord steht bei 22 Treffer pro Saison nach Standards - aufgestellt von Ewald Lienen in seiner Zeit beim FC in Köln. Der Vorreiter und Perfektionist ist leider bereits Legende: Hennes Weisweiler! Der hat mit Standards und etwa gleicher Erfolgsquote ebenfalls mit dem FC Meisterschaft und Pokal in der Saison 1977/1978 gewonnen.
Sowas gehört in jeden Wochen-Trainingsplan, unabhängig vom verfügbaren Spielermaterial
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