Ich war heute mal beim Training (gelegentlich komme ich Vormittags mal dazu) und wollte Euch meine Eindrücke nicht vorenthalten. Nehmt es mir aber nicht übel, wenn ich es nicht annähernd so detail- und kenntnisreich hinbekomme wie Roter Stern (Dessen Beiträge ich bisher immer mit großen Interesse gelesen habe – danke an dieser Stelle!

).
Es ging fast pünktlich um kurz nach 10 Uhr los und war recht zeitig gegen 11.30 Uhr wieder zu Ende. Soweit ich das überblicken konnte waren folgende Spieler nicht dabei:
Florian Fromlowitz, Didier Ya Konan, Leon Adreasen, Christopher Avevor, Felix Burmeister und Willi Eseev.
Naja, von Flo habe ich dann später im Netz gelesen, dass sich sein Weggang von 96 konkretisieren dürfte, weil er mit seiner derzeitigen Rolle in der Mannschaft unzufrieden ist.
Das öffentliche Interesse war, wahrscheinlich nach dem grandiosen Sieg über die Bayern, sichtbar gestiegen. Es waren nämlich nicht nur ca. 60 bis 70 Schaulustige da, sondern neben den Zur Nieden-Leuten auch ein paar Fernsehteams (u.a. von RTL). Na ja, es war ja auch das letzte öffentliche Training vor dem Spiel am Freitag.
Trainiert wurde auf dem „oberen Platz“ der MKA (also dem, der mit dem hohen, grünen Zaun umgeben ist).
Zuerst habe sich die Feldspieler mit Ed warmgemacht (die beiden Torhüter sind gleich mit Colt abseits an einem Tor gelaufen). Ich habe mich aber mehr auf die Feldspieler konzentriert.
Nach ein paar Lockerungs- und Sprungübungen über ausgelegte Stangen und niedrige Metallbarieren gab es als nächstes eine recht knackige Sprintübung unter der Leitung von Mirko. Hierzu wurden insgesamt 6 große Hütchen in einer Linie aufgestellt. Jeweils drei der Hütchen befanden sich in einem Abstand von ca. 3 m zueinander. In der Mitte befand sich ein Abstand von ca. 5 bis 6 Metern (sodass je drei Hütchen eine Gruppe bildeten). Die Spieler mussten sich in zwei Gruppen aufteilen. Dann musste immer jeweils einer aus jeder Gruppe gegen einen aus der anderen Gruppe antreten. Sie sprinteten an dem jeweils inneren „ihres“ Hütchens in Richtung „ihres“ äußeren und liefen dabei im Slalom. An dem äußeren Hütchen wendeten sie so schnell wie möglich, liefen im Slalom wieder zurück zum inneren Hütchen, bogen dort im rechten Winkel in dieselbe Richtung ab und sprinteten dann noch eine kurze Strecke nebeneinander her. Teilweise trafen sie nach dem Passieren des inneren Hütchens auch gleichzeitig in der Mitte ein und stießen dort zusammen.
Dann mussten sich alle Spieler im Halbfeld locker verteilen und sich schnell und flach den Ball zupassen. Die Systematik dieser Übung habe ich leider nicht ganz verstanden. Teilweise wurde durch die Mitte gespielt; dann haben sich die Spieler den Ball aber auch außen herum zugepasst. Jedenfalls kam es offenbar auf Schnelligkeit an. Auf Tore wurde nicht gespielt.
Im Anschluss an diese Übung wurden zwei Mannschaften zu je neun Spielern gebildet und ein Trainingsspiel von zwei mal 12 Minuten über das große Feld gespielt. Der Mannschaft mit den roten Laibchen gehörten zum größten Teil die Spieler der bisherigen „A-Mannschaft“ an (USA, Haggui, Pinto, Schulle, Schlaufi, Moa, Schmiede, Ron Robert) aber auch Altin und Beasley. Zur Mannschaft mit den weißen Laibchen gehörten Koka, Pogatetz, Stoppel, Cjakpa, Carlitos, Stindl, Chahed, Miklu, Eggimann und Miller). Also, auf die Mannschaft, die Freitag gegen Köln spielt, gab das jedenfalls keine großartigen Rückschlüsse.
Mirko trieb beide Mannschaften immer wieder dazu an, schnell in die Spitze zu spielen und vor dem Tor nachzusetzen. Er blieb diesmal aber recht locker. Lauter, wie letztes Mal bei Cjakpa, wurde er nicht. Vor allem Ron Rober forderte er mehrmals mit Nachdruck auf, weite Abschläge bzw. -würfe nach vorne zu machen. Viele Torraumszenen sprangen nicht heraus. Das Spiel endete 1 : 0 (Asche auf mein Haupt, aber ich erinnere mich nicht mehr, wer das Tor geschossen hat und für welche Mannschaft.

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Alle waren unheimlich engagiert und die Stimmung unter den Spielern war ziemlich locker aber auch selbstbewusst. Sie haben häufig miteinander geflachst. Alles in allem haben sich dabei m.E. der Erfolg der letzten Spiele und die Tabellensituation widergespiegelt.
Zum Schluss wurden dann noch die beiden Tore in einem Abstand von ca. 15 m zueinander aufgestellt. Es wurden wieder zwei Gruppen gebildet. Jeweils zwei aus jeder Gruppe gingen in die Mitte zwischen den beiden Toren. Jeweils von außen (etwas näher dran als bei einer Ecke) wurde dann der Ball in die Mitte gepasst. Einer von den beiden in der Mitte musste dann den Ball kurz zum anderen passen. Der musste den Ball verwerten und auf eines der beiden Tore schießen (Beide waren mit den Torhütern besetzt). Zwischendurch wurden die beiden Spieler in der Mitte immer mal wieder gewechselt.
Ich habe mir auch mal Carlitos etwas genauer angeschaut. Auf mich machte er technisch einen super Eindruck. Er hatte eine gute Spielübersicht und setzte sich in den meisten Zweikämpfen gut durch. Zu seiner Fitness kann ich natürlich nichts sagen. Ich glaube aber, dass er der Mannschaft auf jeden Fall weiterhelfen kann, wenn er wieder mitspielt. Mal sehen.
So, das wars. Ich hoffe, Ihr könnt damit was anfangen!