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 Saisonplanung 2011/2012 Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 13:48 
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Eule hat geschrieben:
die darüber nicht einen Hauch von wahres Wissen verfügen.



Einspruch euer Ehren. Das einzige "wahre Wissen" aller User in diesem Forum ist das Datum.


Viele Grüße von der Ostsee :fan: :fan: :fan:


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 14:04 
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Fakt ist doch, dass Fußballspieler ihr Geld mit Fußballspielen verdienen. Daher ist es doch auch legitim, dass sie möglichst einen guten Vertrag in den Händen halten möchten. Das würde man doch selbst auch so machen. Klar ist auch, dass es einige Fußballer übertreiben, vor allem wenn es um die monetären Dinge geht. Solche Leute findet man aber in allen Branchen. Jeder muss eben für sich selbst entscheiden, ob er nur das Geld sieht oder auch andere Rahmenbedingungen für ihn wichtig sind. Ein Fußballer muss in diesem Zusammenhang auch abwägen, wie lange er denn noch Geld mit Fußballspielen verdienen kann. Wenn die Altersgrenze von 30 Jahren überschritten ist, dann gehts meistens bergab. Nur wenige spielen noch mit 35, 36 oder noch mehr Jahren auf hohem Niveau. Die meisten Fußballer kommen ja nach ihrer aktiven Karriere irgendwo in Vereinen unter oder haben sich parallel zum Fußball irgendein zweites Standbein aufgebaut. Aber es gibt sicherlich genug Spieler, die eine unzureichende (Aus)Bildung haben, sich um nichts kümmern, schlecht beraten werden etc., die dann nach der Karriere dastehen und versumpfen. Ich finde es daher auch nicht unmoralisch, wenn sich ein Spieler über einen Vereinswechsel, bessere Verträge oder einfach nur mehr Geld ausgiebig Gedanken macht, denn es ist nur menschlich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 14:25 
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Es passt in den Zusammenhang "Fußballer und Geld"
In der Lübecker war heute ein Artikel über ehemalige Fußballer die heute am Hungertuch nagen. Leider ist der Artikel nicht online verfügbar. Fazit: Fast alle denen es heute besch...en geht haben in Ihrer aktiven Zeit richtig Kohle verdient aber die falschen Berater gehabt. Es nutzt also nix die Mörderkohle abzugreifen wenn das Umfeld nur dafür sorgt das die Kohle in den Umlauf kommt. Ein ganz junges und ganz schlechtes Beispiel ist Magath. Der rät einem 17jährigen die Schule abzubrechen( im letzten Jahr). Was macht draxler wenn man in 8 Jahren feststellt das er ein ewiges Talent bleibt? Stellt Magath ihn dann ein und übernimmt seine Rentenbeiträge? :noidea2:


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 14:43 

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Ja. Und aus diesem Grund ist die Frage nach der Moral in Hinblick auf die Dotierung der Verträge schlicht nicht unsere Sache. - Manch ein Profi tut auch viel Gutes mit seinem Einkommen... nur so nebenbei erwähnt. Es steht uns einfach nicht zu darüber zu richten, weil wir über die persönlichen Verhältnisse und dem Umgang mit dem verdienten Geld nichts wissen.

Davon abgesehen müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir ein Verein waren, sind und bleiben, der ein Art Sprungbrett für die Karriere talentierter Spieler darstellt. Und wie wir gesehen haben, kann auch dies zu sportlichen Erfolgen führen. Von mir aus kann es so weitergehen. Eins aber dürfte gewiß sein: Die Fluktuation unseres Stammpersonals in der Mannschaft dürfte größer werden. Joerch schafft die Talente heran, Slomka bildet sie aus und dann gehen sie halt irgendwann. Das muss nichts Schlechtes sein. Ist halt nur etwas gewöhnungsbedürftig.

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 14:55 
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Kuhburger hat geschrieben:
Davon abgesehen müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir ein Verein waren, sind und bleiben, der ein Art Sprungbrett für die Karriere talentierter Spieler darstellt. Und wie wir gesehen haben, kann auch dies zu sportlichen Erfolgen führen. Von mir aus kann es so weitergehen. Eins aber dürfte gewiß sein: Die Fluktuation unseres Stammpersonals in der Mannschaft dürfte größer werden. Joerch schafft die Talente heran, Slomka bildet sie aus und dann gehen sie halt irgendwann. Das muss nichts Schlechtes sein. Ist halt nur etwas gewöhnungsbedürftig.

Wenn das dann i. d. R. mit einem Transfergewinn einher geht kann ich damit leben. Das war in der Vergangenheit leider zu selten der Fall.

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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 15:02 

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RR hat geschrieben:
Wenn das dann i. d. R. mit einem Transfergewinn einher geht kann ich damit leben. Das war in der Vergangenheit leider zu selten der Fall.

Was leider auch daran liegt, daß z.T. selbst die Verträge von jungen Talenten von findigen Beratern mit so vielen (Ausstiegs-)Klauseln versehen werden, daß man als kleiner Verein wie 96 entweder solche Spieler gar nicht erst bekommt oder im Hinblick auf eine Ablösesumme eben in die Röhre guckt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 15:04 
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Naja, über den zweiten Bildungsweg ist man ja durchaus in der Lage auch noch einen entsprechenden Abschluss zu erwerben. Das Geld, welches Draxler als Fußballprofi verdient, sollte die Opportunitätskosten einer späteren Ausbildung durchaus abdecken.

Vermute ich zumindest.

Ansonsten ist es im Rückblick immer einfach zu sagen, welcher Berater "windig" war und welcher nicht.

Ich bin selbst als Berater (nicht im Fußball, keine Angst) tätig, und kann mit Fug und Recht behaupten, dass mir und meinen Kollegen (andere kann ich nicht vorurteilslos bewerten) IMMER das Wohl des Kunden am Herz liegt und wir somit mit bestem Wissen und Gewissen beraten.

Allerdings bin ich nicht unfehlbar und es kann passieren, dass man eben auch einmal falsch berät.

Letztlich bleibt es IMMER die Entscheidung des Kunden, für die er auch entsprechend haftet. Berater können nur Empfehlungen aussprechen.

Was Geld verdienen und Moral angeht - Fußballer haben meiner Meinung gegenüber den Fans keinerlei moralische Verpflichtung. Höchstens dem Verein gegenüber, wenn sie z.B. bekennen, dass Hannover96 "der erste Ansprechpartner ist". Ist man dann schon in Gesprächen mit anderen Vereinen, obwohl der erste Ansprechpartner noch nicht angesprochen wurde, DANN wird es moralisch bedenklich.

Ob dies so geschehen ist, kann ich nicht bewerten.

Vielleicht wurde Schulz auch signalisiert, dass man auf seine Forderungen aufgrund der Rahmenbedingungen nicht eingehen kann.

Das Fußballer allerdings auf das Geld aus sind, kann ich nicht wirklich glauben. Erstens, weil einige Studien belegen, dass man ab einer Grenze von 60.000,- Euro im Jahr keine Motivationssteigerung über das Geld bekommt. Man bekommt die Motivationssteigerung dadurch, dass man sich wertgeschätzt fühlt bei einer Gehaltserhöhung. Nicht weil man das Geld braucht.

Andererseits höre ich oft von Spielern, dass die sportliche Perspektive stimmen muss. Die meisten möchten "international Spielen". Diese Motivation sollte man einfach mal hinterfragen. Was daran ist für Profisportler wichtig?

Ist es der Wettkampfgedanke, sich mit immer besseren zu messen und als Sieger hervorzugehen? Ist es der Stolz, mit dem es einen erfüllt, wenn man, weil man mehr im Fokus steht, für das eigene Land auflaufen kann und eventuell an Turnieren teilnimmt, bei denen die besten Spieler der Welt vertreten sind? Ist es die Überregionale Anerkennung, die man erfährt, wenn man sich international beweist, weil der Fokus der für deutschland International spielenden Spieler (Vereinsseitig gemeint) einfach größer ist, weil nicht so viele Vereine international spielen? Oder ist es wirklich nur der schnöde Mammon, von dem man nicht genug kriegen kann, um seine Enkel und Urenkel, die man noch gar nicht hat, durchzufüttern? Oder seinen ausufernden Lebensstil zu finanzieren?

Ich denke, dass ist tatsächlich von Typ zu Typ unterschiedlich. Oftmals auch wahrscheinlich eine Mixtur der Gründe. Aber nur wegen des Geldes zu wechseln ist für mich zu eindimensional gedacht.

Weiterhin muss man ja auch sehen, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. Ein Team, welches sich mehere Leute mit einem großen Gehalt leisten kann, hat normalerweise bessere Voraussetzungen, international zu spielen, als eines, welches nur über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt. Bisher zumindest. Vielleicht wandelt sich dies ja.

All dies sind Überlegungen, die man (Berater zusammen mit Spieler) anstellen muss, um eine gute Entscheidung zu treffen.

Entscheidungen sind immer schwer, weil man sie aufgrund einer gewissen Faktenlage trifft. Verändern sich die Fakten, kann man im Nachhinein zwar meinen, dass die Entscheidung nicht die erwünschten Effekte hatte, falsch kann sie eigentlich aber nicht sein. Richtig eigentlich auch nicht - aber nun gut, dies ist nur meine Meinung.

Euer Cherek.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 15:09 
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@cherek, guter Beitrag, sehr fundiert. :nuke: :nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 16:53 

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Eule hat geschrieben:
Kuhburger, interessantes Thema!

Fußball und Moral? Geldgier bestimmt die Fußballwelt?

Berater, die den Fußballer nicht nur oft alt aussehen, vielfach auch als moralisch fehlgeleitete Monster im öffentlichen Regen stehen lassen. Ist der Fußballer dann noch mehr Fußballer als heller Kopf und hat sich mit diesem Kopf einem windigen Berater hingegeben (im Sinne des Wortes), geht nicht selten eine richtig gute Karriere vor die Hunde - noch dazu, bevor sie richtig begonnen hat.

Um das Dreiecksverhältnis Spieler-Berater-Verein verstehen und bewerten zu können, braucht es interne Kenntnisse. Kenntnisse, die man nicht aus der Presse erfährt, auch nicht bei vorsichtigem und nachdenklichem Umgang mit diesem Medium. Da reicht es auch nicht, wenn man die Spieler beim Training beobachtet und wie sie Rahmen dieser Anwesenheit mit den Fans umgehen.

Die persönlichen Attacken gegenüber Kuhburger sind völlig unangebracht, zumal sie von Usern (dudelH96) kommen, die darüber nicht einen Hauch von wahres Wissen verfügen.



Dann bitte klär uns auf. Wenn Du sagst, dass die meisten Leute es nicht wissen können, weil sie aus der Presse nichts erfahren und wohl kaum was mit dem Fußball ganz oben zu tun hatten, kannst Du das ja ändern.
Aber vielleicht willst Du uns mal wieder nur halbinformiert hier sitzen lassen. Das fände ich schade, aber dafür wirst Du dann wohl auch Deine Gründe haben.

@cherek
Klasse Beitrag.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 18:24 
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Profi-Fußballer, geschätzter Cherek, danke für deinen interessanten Beitrag, sind eine Sorte Mäuse für sich. Weiß man ja.

Aber der auch hier immer wieder beklagte „Söldner“ gehört für mich im Großen und Ganzen ins Reich der Fantasie. Wenn freilich ältere Kicker zu Ende ihrer Karriere noch mal richtig Geld machen wollen, sei es ihnen gegönnt. In der Regel vergolden sie dann eine schöne zurückliegende Karriere oder auch nur den Umstand, zuvor für namhafte Clubs gespielt zu haben.

Den einen oder anderen Abkassierer in jüngeren Jahren gibt es sicher auch, aber das ist wohl eher die Ausnahme.

Ich weiß nicht, inwieweit du selbst aktiv warst oder bist, aber ich meine aus meiner Beobachtung sagen zu können, dass die Motivation von Spielern wie z. B. Schulle durchaus eine nachvollziehbare und anerkennenswerte ist.

Profis haben schon als Kinder immer zu den Besten gehört, waren in ihrer Altersgruppe schon immer was Besonderes. Da hat´s natürlich nicht im Mannesalter „Klick“ gemacht, und sie waren Berufsfußballer. Die waren von Kindesbeinen an zutiefst ehrgeizig und haben mit Unterstützung sehr guter Trainer (auch da musst du Glück haben) ununterbrochen an sich gearbeitet, ja, sich auch gequält. Sind von Kindes- und Jugendbeinen an gewöhnt, immer besser zu werden, sich immer weiter zu entwickeln und sich immer mit noch Besseren zu messen. Und haben es natürlich immer genossen, die Stars zu sein.

Um es aber überhaupt zum Profi-Fußballer zu schaffen, musst du zwangsläufig vieles, was die Jugend ausmacht, von Teenie-Flausen bis hin zur Ausbildung, ins zweite Glied rücken. Dank der Internate ist ja immerhin Letzteres relativ gut gelöst. Früher gab´s dann halt Fußball-Stars, die – mit recht wenigen Ausnahmen – eher für Stilblüten geeignet waren, die heute Bücher füllen oder die Signaturen von Forumsianern. Heute geht eben Abi und Profi besser als einst. Und selbst Umgang mit Medien kann man unter professioneller Anleitung heute üben.

Dennoch hattest du nie die Zeit, dich ums Geschäftliche zu kümmern. Bist in der Regel noch ein im Geschäftsleben unerfahrener Twen. Also lässt du das – auch mangels Ahnung – von Beratern erledigen. Die waren oft selbst Profis und wissen was wo läuft. Windhunde gibt es da sicherlich reichlich, aber eben auch seriöse Leute. Ich mag die Berater nicht, weil sie auch von (zur Not auch mal hässlich provozierten) Vereinswechseln ihrer Schützlinge fürstlich profitieren. Aber es geht wohl nicht ohne.

Wenn du als Kicker aber erstmal in einer der besten Profi-Ligen der Welt etabliert bist, ist es nur zwangsläufig, dass du, wie schon von Kindesbeinen an, schaust, ob für dich nun alles Mögliche erreicht ist, oder ob es noch besser werden kann. In dem Sinne kann ich Schulle und andere schon verstehen. Sie wissen natürlich, was sie hier momentan haben. Hier gibt es einen im Großen und Ganzen verschworenen Haufen und einen Coach, der es im Klinsmannschen Sinne schafft, die Spieler besser zu machen. Geld spielt da – denke ich – nur eine eher untergeordnete Rolle, weil du tatsächlich nicht gar zu viel Zeit hast, es auszugeben, Luxus zu genießen. Für Luxus haben unsere Stars bei uns wohl auch durchaus ausreichende Bezüge.

Selbst wenn Schulle jetzt ein finanziell ungemein attraktives Angebot vorliegen sollte, wird es für einen wie ihn immer wichtiger sein, ob das auch mit einer Verbesserung der persönlichen und sportlichen Möglichkeiten einhergeht. Und 96 ist für mich in dieser Hinsicht inzwischen eine der besseren Adressen der Liga. Auch (noch) ohne Internat.

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Half of the people can be part right all of the time. Some people can be all right part of the time. But all the people can´t be all right all of the time.
I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 18:51 
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Alter96er, Söldner gehören für dich im Großen und Ganzen ins Reich der Fantasie?

Da werden wir nicht einig werden. Den Werdegang eines Profispielers, wie du ihn hier bezogen auf Leistung und Ansehen aufgezeigt hast, kann ich nachvollziehen, nicht aber das Endergebnis. Spätestens dann, wen die Berater (will sie auch nicht alle mit Dreck bewerfen) sich um den Spieler bemühen, ist der Söldner nicht weit weg. Selbst gute Charakter haben es schwer, sich den Wünschen und Vorstellungen mal zu entziehen.

Selbst im "kleinen Fußball" sind mehr Söldner unterwegs als ehrliche und charakterfeste Spieler. Wer lernt von wem?


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 21:45 

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Eule, wieviel Spieler kennst Du, um beurteilen zu können, dass die meisten Spieler charakterschwach sind oder sich von ihrem Berater beeinflussen lassen?
Du hast mit Deinem Insiderwissen schon häufiger in der Vergangenheit daneben gelegen, wobei das "Insiderwissen" ja auch oft nach dem "Stille Post"-Prinzip funktioniert. Insofern habe ich oft das "Schweigen ist Gold"-Prinzip benutzt. Nicht alles was man hört, muß auch richtig sein. Na ja da hat jeder seine eigene Philosophie.
Auch auf die Gefahr hin hier als naiv eingestuft zu werden, glaube ich einfach nicht, dass die Mehrzahl der Spieler nur oder überwiegend Geldinteressen haben. Viele haben sicherlich auch andere Interessen.
In diesem Zusammenhang habe ich auch gelesen, dass ab einem Einkommen von ca. 5.000,-- Euro netto im Monat durch mehr Geld grundsätzlich keine Motivationssteigerung möglich ist.
Und über solche Summen lächelt mit Sicherheit jeder Bundesligastammspieler.
Wenn ein Spieler wie vielleicht Christian Schulz statt 1 Milliio Euro 2 Million Euro im Jahr verdient, spielt das mit Sicherheit eine Rolle, ob die ausschlaggebend ist, da habe ich eben meine Zweifel. Schließlich ist es ja auch so, dass Bundesligaspieler 10 - 15 Jahre spielen können und in der Regel auch nach ihrer Karriere in irgendeiner Form Einkommen generieren können.
Solche Summen sind wirklich ausreichend um ein sorgenfreies Leben führen zu können, zumal es ja leider viele Leute gibt, die in ihrem ganzen Leben nicht das Jahreseinkommen eines Bundesligaspielers erreichen.
Selbstverständlich gelten solche Überlegungen nicht für einen normalen Arbeitnehmer, für den eine Einkommenssteigerung von einigen 100,-- Eur monatlich natürlich sehr wichtig ist.
Ich kann mir vorstellen, dass vielleicht auch Christian Schulz solche Überlegungen hat und vielleicht auch deshalb niicht im Winter nach WOB gegangen ist.
Irgendwie habe ich in diesem Zusammenhang sowieso das Gefühl, dass nicht die Schlausten nach WOB gehen. Helmes und Diego gehören für mich in diese Kategorie. Ist zwar nicht charmant sowas zu sagen, aber meine Meinung


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 22:44 

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Meine volle Zustimmung, karibik,
ein sehr bedachter, ausgewogender Beitrag,
der das triste Bild vom Profi wieder etwas zurechtrückt.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Kicker überwiegend so gestrickt sind,
wie Eule sie hier schildert.

Ich kenne zwar keine aktuellen Berufsfußballer persönlich, dafür einige Amateure.
Diese spielen häufig in ihrem Verein, auch wegen der Freundschaft zu ihren Mannschaftskameraden und um sich körperlich zu betätigen,
auch natürlich weil sie Bock auf die Pille haben.
Das die Mehrheit in diesem Bereich laufend den Verein wechselt,
weil es im Nachbarort 200/300 Euro mehr gibt, habe ich so nicht gehört.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 03.02.2011 23:06 

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Gut. Bisher hat H96 nicht in den Sphären gespielt, wo "Wandervögel" sich nicht nur rumtreiben sondern geradezu gebraucht werden. Die Erfolge der letzten Zeit haben aber unsere beschauliche "Einöde" (sorry, konnte nicht widerstehen... :wink: ) jedoch ins Rampenlicht katapultiert. Waren vorher eher wenige Spieler unseres Kaders in Fokus der Späher... nagut alle Jahre mal einer wie ER, Ernst, Asa, Addo (gut das waren mal ne ganze Rutsche), Per, Huszti ... so sind es aktuell Konan, Schulle und Haggui (und wer weiß wer noch; könnte mir noch Manu und Koka vorstellen). Mit anderen Worten: Der Preis des Erfolgs ist, dass andere Vereine verstärkt an unserem Kader sägen werden. Das ist auch gut so, weil es ein Beweis für erfolgreiche Arbeit ist. Wollen wir vorwärts kommen, ist das ein geradezu notwendiger "Nebeneffekt" mit dem wir umgehen lernen müssen, ohne unsere Spieler der amoralischen Haltung zu bezichtigen.

Die notwendige Balance zwischen Kadererhalt/Ausbildung und notwendigen Transfereinnahmen müssen Joerch und Slomka zukünftig austarieren. Ich bin da guter Dinge, dass dies auch klappt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 04.02.2011 10:25 
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karibik, du wirst mir sicher nachweisen können, wo ich mit meinen Informationen daneben gelegen habe. Bitte, ich warte..... Wenn ich dir jetzt noch sage, wie viele Profis ich kenne, läuft hier im Forum wieder eine ganze Fraktion in Hochform auf, und zwar mit persönlichen Attacken.

Pralino, ich spreche es ungern an. Bin richtig drin - im kleinen Fußball. Täglich!!! Ich höre nicht nur, muss auch mit den Spielern verhandeln, wenn ich Kaderentwicklung betreibe. Deine Einlassung lass ich bis zur Kreisklasse gelten, nicht aber ab der Kreisliga. Kauf dir bitte mal das Heft "Steilpass" und du siehst es in voller Blüte. Die Bundesliga ist dagegen, was die Dauer der Zugehörigkeit zum Verein angeht, ein Raum voller Harmonie und Zufriedenheit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 04.02.2011 10:53 
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@Eule, bist Du Manager in der Regionalliga oder Oberliga?

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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 04.02.2011 11:54 
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Eule hat geschrieben:
karibik, du wirst mir sicher nachweisen können, wo ich mit meinen Informationen daneben gelegen habe. Bitte, ich warte.....


Eule, aus meiner Wahrnehmung kann ich Deine Informationen nicht bewerten oder wiederlegen. Wohl aber die Schlüsse daraus.

Beispiele gibt es hier sowohl bei Slomka als auch Schmadtke, die Du nach meiner Wahrnehmung beide schon "weg" geschrieben hast.

Deine Schlussfolgerungen, die in diesem Fall zum Glück bisher nicht korrekt waren, fußen auf den Informationen, die Du zurecht nicht preisgibst.

Das User aber dann die Informationen an sich in Frage stellen, weil sich deine Schlüsse nicht bewahrheitet haben, kannst Du Ihnen eigentlich nicht verdenken.

Ich bin von Deinem Sachverstand überzeugt und akzeptiere Dich auch als Meinungsführer in bestimmten Punkten, jedoch möchte ich Dir auch zu bedenken geben, dass auch Du vermutlich überwiegend aus Vereins- und nicht aus Spielersicht blickst. Um Spieler und deren Berater besser verstehen zu können, muss man die Brille aber nun auch einmal wechseln und mit differenzierten Ansätzen beleuchten. Mein Post sollte genau zu diesem Nachdenken anregen.

Alter96'er vielen Dank auch für Deine Einblicke. Profisport habe ich nie betrieben, hab es auch nicht allzu lang in einem Verein ausgehalten. Mittlerweile treibe ich auch nur noch wenig sport, aber ich kann mich gut in andere Leute hinein versetzen.

Und wie gesagt - ich glaube ebenso, dass eben nicht das Geld der alleinige Faktor für Menschen ist. Auch nicht für "windige Berater". Kurzfristig kann man sicherlich den einen oder anderen Euro auf die schnelle Tour machen, aber wie Eule ja auch schon einige male in die Diskussion einfließen ließ, ist die Bundesliga ein Dorf.

Schlaue Menschen (zu denen ich zumindest die Sportliche Leitung von Profi-Vereinen zähle), wissen schon sehr genau, wer verlässlich ist, und wer nicht. Unzuverlässigkeit kann man dann eben auch nicht mit Bestechung in Form von Weihnachtspräsenten oder Bonuszahlungen aus dem Weg räumen - es sei denn, diese fallen so hoch aus, dass bei erkennen einer solchen das Strafmaß als "geringes übel" einkalkuliert wird. Und solche Beträge wird ein Berater allein relativ schwer stemmen können.

Man könnte jetzt natürlich fragen, warum z.B. gerade Herr Hochstätter in einer Berater-Firma tätig ist, wo seine Transfers doch mindestens zwei Vereinen anscheinend ziemlich geschadet haben - aber dies sollte man nur überdenken. Ich möchte hier nicht mit einem moralischen Zeigefinger stehen oder irgendjemand irgendetwas unterstellen. "Geschmäckle" hat dies für mich aber schon.

Letztendlich ist das Leben zu komplex, um eben einfach beschrieben zu werden. Als Fan darf man natürlich "auf die windigen Berater, die ihre unmündigen Schützlinge, die sich ja so mit dem Verein identifizieren und zu Aussagen wie "Hannover ist die häßlichste Stadt der Welt" drängen", schimpfen, aber an der Realität geht dies doch mit Sicherheit ein Stück vorbei.

Das man als junger Spieler beeinflußbar ist (gerade weil man sich ja einen Berater an Bord geholt hat, der einen Berät und ein gewisses Vertrauensverhältnis vorausgesetzt werden muss), ist unbestreitbar. Aber - der Spieler entscheidet. Wenn der Berater sagt: Geh dahin, da kriegst enorm viel Kohle, sagt doch ein Spieler der sich wohl fühlt: Aber hier fühl ich mich wohl. Versuch doch hier noch ein bisschen heraus zu kitzeln. Ich habe lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.

Und wenn der Spieler eben andere motivationen verfolgt, die ich oben andiskutiert habe, ist dies eben auch sein gutes Recht.

Oder um es mit Schmadtkes Worte aus dem Doppelpass zu wiederholen "Dann läuft der Vertrag halt einfach aus."

Die beidseitige Willenserklärung wurde ja nun nur über diesen vereinbarten Zeitraum getroffen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 04.02.2011 12:47 
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Cherek, deine Art der Kommentierung gefällt mir. Natürlich ist es immer angebracht, die verschiedenen Blickwinkel durchzugehen.

Wenn ich Zeit habe, schreibe ich dir eine Mail. Dürfte dann Aufklärungen geben...

Zu den Schlussfolgerungen noch eine Kommentierung von mir: Es lohnt sich, die Verläufe in der Diskussion zu beachten. Meine Info zum Beispiel, Jörg Schmadtke hat mit Köln verhandelt, wurde als widerlegt betrachtet, nachdem Schmadtke es öffentlich nicht so richtig zugeben wollte und über die Geißböcke sogar einen lockeren Spruch folgen ließ. Meine Meinung zu einem etwas späteren Zeitpunkt, ich würde an seiner Stelle nach Köln gehen, wurde zu allem Überfluss häufig so interpretiert, als habe ich mit meinem Wissen daneben gelegen. Nun gut, wir sind hier in einem Fan-Forum, wo nicht jeder vor einer Kommentierung bereit ist, aufs Detail zu achten. Letzteres beachte ich vielleicht zu wenig, weil ich andere Maßstäbe anlege.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
BeitragVerfasst: 04.02.2011 12:49 

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Cherek, ich kann Deine Schlussfolgerungen voll teilen!
Wenn jemand wie Eule z.B. über andere User schreibt, sie hätten nicht den "Hauch einer Ahnung", finde ich das im hohen Maß arrogant!
Wer so etwas schreibt, darf sich dann auch nicht wundern, wenn seine Schlussfolgerungen - die ja auch nicht wahr geworden sind - in Zweifel gezogen werden.
Überhaupt finde ich es sehr fragwürdig, wenn tatsächliche oder vermeindliche Insider ihr internes Wissen an andere ausplaudern und dies dann in die Welt gesetzt wird.
Zumindest wenn man in Führungspositionen ist, hat man immer irgendwelche Insiderinformationen, die man in der Regel ja ohne nachteilige Folgen für sich selbst nicht weitergeben darf! Wo käme man z.B. hin, wenn man als Abteilungsleiter Gehaltsinterna anderen Mitarbeitern erzählt!
Und überhaupt "wahre" und "unwahre" Informationen liegen häufig im Auge des Betrachters - deshalb auch mein "Stille Post"-Hinweis in einem früheren Beitrag.
Obwohl ich mir einbilde eine gute Menschenkenntnis zu haben, ist mir - und da stehe ich bestimmt nicht allein da - manchmal das Verhalten meiner Frau, mit der ich über 35 Jahre verheiratet bin, ein Rätsel.
Insofern würde ich mir nie anmaßen zu beurteilen, dass z.B die Mehrzahl der Spieler charakterschwach sind oder sich von Beratern beeinflussen lassen. Dazu ist die menschliche Psyche zu komplex und ich kann daher nur - auch aufgrund meiner Menschenkenntnis - vermuten, dass bei vielen Spielern nicht nur das Geld eine Rolle spielt!
Wenn das stimmen würde, wäre z.B. ein Spieler wie Cisse schon im Winter nach Wolfsburg gegangen und solche Beispiele gibt es reihenweise!


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 Betreff des Beitrags: Re: Saisonplanung 2011/2012
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Großes Kompliment, auf den Punkt!

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Ich liebe Sachsen Bier


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