Niemanden, alle haben abgesagt, wenn ich es richtig mitbekommen habe. Außer sie haben einen der noch nicht in den Medien aufgetaucht ist.

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"...und wenn das Feuer wieder brennt, zu 100% sind wir am Montag wieder heiser!"

Alternativloser Abstieg?

Für Hannover 96 beginnt nach einem Jahr Bundesliga-Abstinenz und dem „alternativlosen Aufstieg“ eine neue Zeitrechnung im Oberhaus. Fan-Ausschreitungen, die Machtübernahme durch Martin Kind und ein Transferstau belasten den Saisonauftakt. Ist der sofortige Wieder-Abstieg ebenfalls - alternativlos?

Geht es nach den Buchmachern, steht der erster Absteiger dieser Spielzeit schon mit ziemlicher Sicherheit fest: Gerade einmal das 3,0-fache des Einsatzes gibt es zurück, sollte 96 am Ende der Saison absteigen. Zum Vergleich: Tippt man auf Mitaufsteiger Stuttgart, gibt es hingegen direkt zehnmal das eigene Geld zurück.

Sicherlich sind im Prognosen dieser Art im Vorfeld einer komplett neuen Runde eine gewagte Sache, dennoch ist Hannover 96 nicht zu Unrecht ein Topfavorit auf den Fahrstuhl ins Untergeschoss.

Gerade einmal drei Monate ist es her, da feierten rund 10. 000 elektrisierte 96-Fans den Aufstieg in der Provinz Sandhausen. Die Party verlief dabei nicht immer ganz schulmädchenhaft und kostete dem Verein Schadensersatz, trotzdem erfuhr Fußball-Deutschland von der beeindruckenden Rückkehr des Traditionsvereins Hannover. „So voll wird es in Sandhausen nie wieder“, titelten die 11-Freunde.

Kurz vor dem ersten Pflichtspiel ist von dieser Euphorie an der Leine aber nichts mehr zu spüren.

Statt Vorfreude bestimmen eher Negativschlagzeilen das Bild. Zum einen scheint der Streit mit den eigenen Fans um die Machtübernahme von Martin Kind immer weiter zu eskalieren, zum anderen sind es die Anhänger selber, die dem Hannoverschen Sport Verein von 1896 momentan schaden.

Erst kürzlich wurde ein komplett emotionsloses „Freundschaftsspiel“ im englischen Burnley von Ausschreitungen überschattet.

Leidtragender ist in erster Linie die Mannschaft. Schon bevor in Bonn beim DFB-Pokal das erste Spiel der Saison angepfiffen wird, rumort es am Maschsee.

Noch verheerender ist es, dass die Roten zudem bei der Kaderplanung seit Wochen im Stau stecken. Das neue Führungsduo Heldt und Breitenreiter tütete mit Keeper Esser, Schwegler, Korb und Ostrzolek die ersten Transfers schnell ein, verpflichteten damit aber nur Defensivspieler.

Weiter vorne herrscht indes eine lange Dürreperiode. 96 hat wohl ausreichend Kleingeld und will Torgefahr einkaufen, richtig ernst wurde es bei allen Bemühungen aber noch nicht.

Heißestes Match war China-Legionär Anthony Ujah. Hannover war höchst interessiert und wischte beim Dating mit Fernost sofort nach rechts, auch der Ex-Bremer wollte zurück in die Bundesliga. Am Ende machte aber sein Klub einen Strich durch die Rechnung und klickte auf „Match auflösen“.

Ansonsten hagelte es diverse Absagen. Horst Heldt blickte über den Tellerrand hinaus und sondierte auch Frankreich und andere Märkte.

Nach Kind sei es „schwerer geworden“, nicht jeder Spieler will zu einem potenziellen Absteiger. „Da gehe ich lieber nicht hin, die steigen eh wieder ab“, malte sich Martin Kind die Gedanken der interessanten Spieler aus.

Egal wo Ex-Schalker Horste Heldt bislang suchte, nie kehrte er mit geeignetem Spielermaterial zurück.

Somit steht 96 weiterhin mit dem wohl schlechtesten Kader der Bundesliga da.

Mit Blick auf die Terminknappheit wird es immer unwahrscheinlicher, dass selbst jetzt neu verpflichtete Spieler noch rechtzeitig in die Mannschaft finden.

Für 96 gibt es jetzt zwei Parallelen aus der nahen Vergangenheit: Als Mirko Slomka den Verein nach dem Suizid von Roberto Enke 2010 rettete, war die Kritik am dünnen Kader ebenfalls flächendeckend.

Damals vergeigte 96 sogar das Pokalspiel in der 1. Runde. Für Besserung und einen Durchbruch sorgte vor sieben Jahren dann aber eine geschlossene Gemeinschaft und später Glücksgriffe á la Moa Abdellaoue.


Vor zwei Jahren das gleiche Bild: 96 rettete in letzter Sekunde den Startplatz für Liga eins und die Neuverpflichtungen ließen auf sich warten.

Der damalige Coach Frontzeck stimmte Not-Transfers nach einem schlechten Start nicht zu und vertraute stattdessen dem Team.

Ein Fehler. 96 war bereits zur Hinrunde unten drin und holte die Feuerwehr-Männer dann im Winter. Almeida, Szalai, Schaaf, Abstieg.

In diesem Jahr spricht vieles dafür, dass es 96 wie vor zwei Jahren ergehen wird. Die Vereine, die mit einem um die Platzierung über dem Strich mitspielen, haben aufgerüstet und sind gefestigt.

Freiburg, Mainz und Co. haben sich ausreichend verstärkt und kennen den Kampf ums Überleben allzu gut. Auch die krassen Außenseiter gibt es nicht mehr.

Darmstadt spielt längst wieder in Liga zwei und Mit-Aufsteiger Stuttgart ist bereits jetzt enteilt.

Laut Martin Harnik soll der Zusammenhalt im Team für Erfolg sorgen: „Nie war ich ein einer Mannschaft, die so gut untereinander befreundet ist“, sagt der Österreicher über das Teamgefüge.

Aber reicht das? Bei 96 spielten sich in der Vorbereitung Akteure in den Vordergrund, denen früher die Bundesliga-Tauglichkeit abgesprochen wurde.

Langzeit-Patient Felipe ist der neue Boss im Abwehrverbund und Edgar Prib nun Captain.
Geht der Saisonstart gegen Bonn und Schalke schief, ist es ein offenes Geheimnis, welche Spieler als erste in die Kritik geraten werden.

Die Kader-Planung von 96 ist zu dünn und lückenhaft. Sicherlich ist ein fitter Felipe eine Verstärkung, doch sprechen nur 29 Ligaspiele in fünf Jahren nicht für einen belastungsstarken Körper.

Auch „Flügelrakete“ und Heilsbringer Sarenren-Bazee ist häufiger verletzt als spielbereit. Mittlerweile muss man beim Youngstar sogar um eine langfristige Karriere im Leistungssport fürchten.

Als die Roten 2011 ungeahnt durchstarteten, war die Qualität im Kader um einiges höher. Dazu kamen Anführer und Leitwölfe wie Pogatetz, Haggui, Pinto, Andreasen, Schulz und sogar Schlaudraff.

Nun ist der Zusammenhalt zwar gut, doch kommt es hart auf hart, fehlen die Anführer. Prib muss erst in seine Rolle wachsen, Tschauner ist vielleicht nur von der Bank aus Stellvertreter und Ex-Captain Schmiedebach will nicht mehr Verantwortung übernehmen.

Vergeigen die Leine-Kicker den Auftakt, könnte es bereits ab dem ersten Spieltag eine ganz bittere Saison werden.

Dann wäre die Mannschaft sportlich überfordert, der Präsident ratlos und die Fans könnten im Twist mit dem Verein sogar für Stille im Stadion sorgen. Egal, ob sanktioniert oder absichtlich als Protest.

@ 96elzefan: du hast die Situation kurzweilig und nachvollziehbar beschrieben

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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti

Ist mir VIIIIIEL zu kritisch und zu schwarz.

Ich steuere momentan sehr in Richtung Journalismus und nutze das Forum hier gerne um zu üben.

Vondaher: Hoffentlich seid ihr nicht genervt von meiner Einschätzung.

Sie ist eben so geschrieben, wie ich es als 96-Fan wahrnehme.

Also stilistisch fand ich den "Artikel" sehr gut gelungen. Ich habe wirklich gedacht, du hast vergessen, die Quelle anzugeben. Respekt!

Inhaltlich kann ich die Einschätzung natürlich nicht teilen, da wir ja um die internationalen Plätze spielen, selbst ohne die beiden Kracher, die ja noch kommen.

Falls es nicht schon gepostet wurde hier die Abschlusstabelle am Ende des Textes.

12. Platz und Bremen als Absteiger. Das gefällt mir.

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!

Noch mal für die Übersicht der Tipp von diesen Analysetypen!

1. FC Bayern München
2. Borussia Dortmund
3. Bayer 04 Leverkusen
4. FC Schalke 04
5. RB Leipzig
6. TSG 1899 Hoffenheim
7. Borussia Mönchengladbach
8. VfL Wolfsburg
9. FC Augsburg
10. VfB Stuttgart
11. 1. FC Köln
12. Hannover 96
13. Hertha BSC
14. 1. FSV Mainz 05
15. Hamburger SV
16. SC Freiburg
17. SV Werder Bremen
18. Eintracht Frankfurt.

Edith: Kaufe ich sofort! Wo muss man unterschreiben? Auf Augenhöhe mit Hertha und Köln!

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Mein Status: Nur noch 96-Fan unter Vorbehalt.

Ganz zielsicher Platz 18.

Diese Schwarzseherei von vielen hier kann ich nicht nachvollziehen.
Natürlich gehören wir in der nächsten Saison - wie ich meine neben ca. der Hälfte aller Bundesligisten - zu den Abstiegskandidaten.
Aber es hilft ungemein wenn man mal über den Tellerrand blickt und sieht, dass z.B. Frankfurt viele Verletzte gerade in der ohnehin schwach besetzten Offensive hat, dass Augsburg neben Altintop mit Verhaeg einen absoluten Führungsspieler verloren hat, dass Freiburg auch durch Abgänge weit von der Form des Vorjahres entfernt ist, dass Hamburg noch immer nicht ihre Probleme im defensiven Mittelfeld gelöst hat, dass Mainz eine nicht sattelfeste Innenverteidigung hat, auch Stuttgart noch nicht gut in der Abwehr aufgestellt ist, Bremen und Hertha bisher alles andere als eingespielt sind und ebenfalls Verletzungsausfälle haben.
Aber nein, wir sind natürlich schon so gut wie abgestiegen, obwohl zumindest der Defensivverband schon im letzten Saisondrittel in der 2. Liga gut funktionierte und insbesondere wohl durch Schwegler optimiert wurde.
Ich bin auch davon überzeugt, dass wir für unsere Verhältnisse noch gute Vertärkungen für die Offensive bekommen.
Ich meine also, dass Gelassenheit angebracht ist und Alarmismus nie ein guter Ratgeber ist.

Also, ich tippe mal Platz 13 am Ende der Saison
Wenn wir jetzt von der lieben Konkurrenz unterschätzt werden ,
sollte uns das zum Vorteil gereichen.

Und Braunschweig Platz 4 in der zweiten Liga

PS : Aber ein zusätzlicher Knipser wäre schon schön....

Ist jetzt aber auch nicht unbedingt schlimm, karibik.
Wir haben erst mal wieder eine Saison Erstligafußball vor uns, und trotz dieser ganzen Querelen freue ich mich auf den ersten Spieltag.

Wie lange wissen wir Alle wann die Pflichtspiele beginnen ?
Seit gefühlt 2 Monaten geistern hier Namen durchs Forum über Verstärkungen . Was ist passiert ? Wir haben mit Abstand die schwächste Offensive aller 1 Liga Mannschaften und das soll Optimismus verbreiten ?
Zu anderen Zeiten wäre dafür ein sportlich Verantwortlicher geschaßt worden.

Du hast sicherlich nicht Unrecht, wolf1251. Aber meistens ist das in dieser Phase doch immer nur eine Gedankenspielerei mit Vergangenem. Die Menschen verbinden irgendwas mit neuen Spielern und mit Mannschaften in der Bundesliga, deren Spiel man in der letzten Saison gesehen hat. Aber letztendlich ist das Entscheidende, wie mit dieser Truppe das vom Trainer vorgegebene System funktioniert. Ich setze da im Augenblick auf Herrn Breitenreiter.

Volltreffer

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!

hoffe das auch, aber das muß sich erstmal zeigen

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"Wir brauchen Fußballer und keine Leichtathleten" Zitat Paul Breitner

Wenigstens eines ist anders als vor zwei Jahren: Heldt spricht offen davon, dass man mit verschiedenen Spielern verhandelt, weil man noch nach Verstärkungen für die Offensive sucht. Offenbar sieht Breitenreiter das auch so.
2015/16 haben ja Frontzeck und Dufner einhellig erklärt, man wolle so in die Saison gehen, der Kader sei stark genug.

Zur Erinnerung: Schmadtke hat einige seiner gelungensten Neuverpflichtungen auch erst jeweils nach Rundenstart (und Vorbereitungstrainingslager) an Land gezogen; ich denke an Ya Konan, Abdellaoue, Mame Diouf.

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"Häufig frage ich mich, ob mein Leben anders verlaufen wäre, wenn das Schicksal mich an eine andere Mannschaft gebunden hätte." (Wiebke Poromka)

Und er jammert nicht rum wie Bader, das alles so schwer ist.

Nö,
das macht Martin Kind.

Ich schätze, Horst Heldt wird hier nicht alt.

Bis jetzt ist nur heiße Luft gekommen, denn ohne Kohle bringt Herr Heldt nicht viel hervor.
Das wird MK nicht gefallen und bei den ersten Niederlagen wird Unruhe im Konstrukt aufkommen.
Entweder HH geht von sich aus, wg. fehlender Perspektive, oder MK setzt ihn frei, weil HH kein Stroh zu Gold spinnen kann. Das konnte nur Schmadtke zusammen mit Dr. Jakobs.

Ich sehe 96 auf einem harten Weg und vielen Fans wird bald ein Kronleuchter aufgehen.

LG
Peter

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Ich bin fussballfern und stehe dazu