maaaan....sowas gab es vor 30 jahren auch schon. nur hieß damals nicht der gegner Lüttich sondern St.Pauli. ok, vermummt waren sie damals nicht....aber es gab ja auch keine überwachungskameras.

natürlich ist sowas scheiße. fand ich auch damals schon.
aber nun tut doch bitte nicht so als würde die welt jetzt untergehen.

und wenn das nach 30 jahren immer noch so ist, dann scheint wohl in der jugend- u. fan-arbeit wirklich was nicht funktioniert zu haben.
da dürfen sich also die funktionäre aus sport u. politik mal an die eigene nase fassen.

edit-korrektur:
damals hat die polizei erstmal zugeschaut und dann hinterher die "erschöpften" nur noch eingesammelt.
"heute" prügelt die polizei aus eigenem anlaß und scheinbar aus spaß an der sache mit. und gegen unbeteiligte!
das ist der unterschied zu damals.

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Also ganz ehrlich, zu solchen Chaoten noch "Fans" zu sagen, verbietet sich mir eigentlich! Natürlich supporten sie bei jedem Heimspiel, aber sie randalieren auch bei fast jedem Auswärtsspiel, was den Verein Geld kostet!
Diese ganze Randale ist doch schon im Vorfeld geplant gewesen. Das war in Kopenhagen und in Lüttich der Fall. Diese Chaoten wissen doch vorher schon, dass sie sich mit der Polizei anlegen wollen! Natürlich sollte die Polizei das wissen und soweit geschult sein, dass sie trotzdem deeskalierend wirkt.( so wie weitestgehend in Kopenhagen zu sehen)

Aber man darf auch nicht vergessen, dass es unter den Ultra-Bewegungen einen Machtkampf gibt, ganz nach dem Motto: Wir sind dieses Wochenende etc. wieder negativ aufgefallen, schaut her, wie agressiv oder präsent wir doch sind. Kommt uns bloss nicht zu nahe!
Und solange es diese rivalisierenden und aufmerksamkeitsuchenden Gruppierungen gibt, wird es immer schwerer werden, das ganze unter Kontrolle zu bringen.
Daher finde ich es auch lobenswert, dass Hannover 96 trotzdem noch den Dialog sucht. Hauptsahe er wird richtig angenommen. Und man muss auch ganz klar zwischen Randale und Pyro unterscheiden! Off-topic: Die Pyro der Hamburger gegen uns war in meinen Augen sehr ansehnlich und soweit ich das sehen konnte, spielte sich das halbwegs kontrolliert ab!

Die Hauereien früher waren nicht im eigentlichen Sinn geplant, da lief vieles situativ bedingt und eher spontan. Allerdings krachte es an ziemlich vielen Ecken und Enden. In der Summe war - so mein höchst subjektiver Eindruck - sehr viel mehr los als heute.

Die (meisten) Polizisten in den 60ern und auch 70ern waren noch im Krieg gewesen. Kloppereien zwischen Halbstarken (so der Jargon) regten die da nicht sonderlich auf, insoweit kann ich Gunthers Erinnerungen nur bestätigen.

Allerdings ist auch kaum ein "Halbstarker" auf die Idee gekommen, Polizisten zu provozieren. Wenn es denen "zu bunt" wurde, ging das ratzfatz - Deeskalation war damals noch nicht im Programm.

In den Zeitungen wurde kaum einmal über die Vorfälle rund um die Stadien berichtet.

An früheren Zuständen in der Gewaltfrage ist nicht viel schön zu reden; zugleich bringt es wohl nicht viel weiter, den Fußball heute als Projektionsfläche für Heile-Welt-Vorstellungen aufbauen zu wollen. Da bin ich ganz bei marVin.

Keine Einschätzung wage ich, ob die Zahl derjenigen, die diese hohlen und tumben Rituale schlicht zum Kotzen finden, steigt oder sinkt.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind

das stimmt allerdings, das hätte man sich nicht getraut.
aber die polizei war ja auch nicht das eigentliche feindbild.
daß das heute anders ist, hat meiner meinung nach sehr viel mit deren (polizei) "aggressions-ausstrahlung" zu tun.

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Mir ist noch niee der Gedanke in den Sinn gekommen, Polizei "irgendwie" ernsthaft anzugreifen,
ich gehe halt zum Fußball!

Um Verbrechen begehen zu wollen, muß der/ diejennige bereit sein und dafür ist immer noch der eigene Antrieb zuständig...


Übrigens war das Polizeiaufgebot bei unserem Heimspiel gegen Lüttich genauso. Wasserlöschfahrzeuge hatten wir hier auch.....

Die Wasserwerfer oder ein Polizeiaufgebot haetten beim Heimspiel ja evtl sogar irgendwie Sinn machen koennen, wenn die Fangruppen beider Teams auf die verrueckte Idee gekommen waeren, miteinander zu 'boxen'. In Luettich am Mittwoch war das unmoeglich- der gesamte Busparkplatz samt Vorplatz war mit Zaeunen und Planen hermetisch abgeriegelt. Als wir da vor dem Anpfiff reinfuhren erinnerte mich das an Gefaengnistore, die aufgehen. Das ist auch das, was ich im Nachhinein interpretiere: man wusste, dass irgendein Idiot den ersten Gewaltakt startet, und dann hat man eine Rechtfertigung fuer die Aktion der Einschraenkung der Reisefreiheit, des Besuchsrechts usw.. Wenn ich heute die Bilder und Videos vom Mittwoch sehe kann ich nur den Kopf schuetteln. Wie kann man mit Knueppeln zwischen Busse rein, wo Leute abfahren wollen, und wie kann man da mit einem Wasserwerfer reinzielen- voellig ueberzogen. Ich hoffe, dass Martin Kind und andere Offizielle noch nicht mit ihrem Bus weg waren, als die Sache eskalierte, und auch von 96-Seite die Darstellung der belgischen Behoerden richtig eingeschaetzt und kommentiert werden kann.

Das aendert nix daran, dass ich nur verstaendnislos die Achseln zucken kann, wie einige Hannoveraner sich im Ausland benehmen, von der Gewaltbereitschaft ganz zu schweigen.

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Der Ball ist rund!

Hier ein Video zu dem Krawall: http://www.youtube.com/watch?v=xaKgQH7qiyE

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

So, nun komm ich auch endlich dazu etwas von meiner ersten Europapokalauswärtsfahrt zu berichten.
Da ich einmal wenigstens auch ein europäisches Auswärtsspiel sehen wollte, bei den anderen ging es bisher zeitlich immer nicht und es mir zu unsicher war, ob ich einen Platz für die Fahrt mit der Roten Kurve bekommen würde, hatte ich den Silberflug gebucht.

Am Nachmittag ging es los zum Flughafen. Dort war die Stimmung vor Abflug schon recht gut. Es wurden schon ein paar Lieder angestimmt, was später im Flugzeug weiter ging. Als Geschenk bekam jeder einen Schal (halb Hannover 96 / halb Standard Lüttich mit Datum vom Spiel), dann gab es noch ein kleines Buffet. Hierbei musste ich an 1896 denken, es gab unter anderem kleine Kuchen, Kaffee und Bier, fehlte also nur noch die Banane, nun ja das Bier war allerdings alkoholfrei, im Flugzeug gabs dann aber richtiges, Sekt und O-Saft gabs auch noch. Pünktlich um 17:30 starteten wir, der Flug nach Belgien war schnell geschafft und um 18:30 landeten wir in Lüttich. Als wir aus dem Flughafengebäude raus kamen, war alles noch sehr entspannt, unsere vier Busse standen vor der Tür, von Polizei war kaum was zu sehen. Nach allem was im Vorfeld zu diesem Hochsicherheitsspiel geschrieben war wunderte mich das. Streng genommen verstießen wir ja auch gegen zwei Regeln, wir hatten die Reise aus Hannover nicht mit dem Bus, sondern mit dem Flugzeug angetreten und waren schon vor 19:30 in der Stadt Lüttich. Ich hatte eigentlich schon immer mit einer Email vom First Reisebüro gerechnet, dass die Reise geändert werden muss, kam aber nichts.

Um kurz vor 19:00 starteten unsere Busse dann im Konvoi zum Stadion, wo wir nach ca. 15 minütiger Fahrt ankamen. Hier war fast zwei Stunden vor Anpfiff noch alles recht leer. Im Stadion war ich im oberen Block des Gästebereichs. Durch ein hässliches Betontreppenhaus ging es vier oder fünf steile lange Treppen nach oben. Dann kam ich in der ersten Reihe des oberen Rangs an. Ich war ganz froh, dass mein Platz ganz unten im Block war, denn mir war das alles zu steil, weiter oben hätte ich wohl Höhenangst bekommen. Leider gab es dann wieder Pyrotechnik mehrmals im unteren und oberen Block, war ja sicher im Fernsehen auch zu sehen. Ich stand im oberen Block ziemlich in der Nähe und da fühlte ich mich gar nicht wohl. Dass Spiel selbst, na ja wisst Ihr ja, war dann leider nicht so toll, das einzig positive war das Unentschieden zwischen Lüttich und Poltawa, was uns trotz unserer verdienten Niederlage, den 2. Platz und damit das vorzeitige Weiterkommen sicherte. Die Lütticher waren für Ihren Erfolg recht leise, nur nach den Toren wurde es kurz lauter. Da wäre bei uns im Niedersachsenstadion mit Sicherheit mehr Stimmung gewesen, wenn wir uns den ersten Platz in der Gruppe gesichert hätten. Am Ende wurde dann bei uns im Block die Stimmung noch mal besser, die zwischendurch bedingt durch den Spielverlauf doch nachgelassen hatte. Es war jetzt das Ergebnis aus Poltawa bekannt und es wurde kräftig gesungen "Erste Runde Bukarest, zweite Runde Rom, in Kopenhagen schellt das Telefon,..."

Nach Spielende kreiste dann gleich ein Hubschrauber über dem Stadion. Vom Bus aus konnte man dann sehen, wie 96 Fans mit einmal rannten und der Wasserwerfer auf den Parkplatz zwischen unsere Busse fuhr. Wie es zu dieser Eskalation kam habe ich nicht mitbekommen, da ich glücklicherweise schon im Bus saß, sonst hätte ich wohl auch was abbekommen. Als unsere Busse dann das Stadiongelände verlassen durften, fehlten uns in unserem Bus drei Mitreisende, die von der Polizei in andere Busse gedrängt worden waren, die direkt nach Hannover fuhren. Sie durften dann aber noch aus den Bussen aussteigen und im Taxi zum Flughafen fahren. Hier dauerten die Kontrollen diesmal sehr lange, bestimmt doppelt so lange, wie am Nachmittag in Hannover, wo wir dann um ca. 2:00 wieder landeten.

Insgesamt war es trotz des schwachen Spiels und der Tatsache, kaum etwas von Lüttich gesehen zu haben, ein Erlebnis.

Ein sehr schöner Bericht, Erdbeere.
Sozusagen aus der Businessclass
Vielen Dank

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

Auch von mir ein roter Dank.

Gut, dass Du keine Bekanntschaft mit dem Pfefferspray - oder wie das Zeugs heißen mag - machen musstest.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind

Genau 2 Wochen nachdem wir in der Lütticher Altstadt Glühwein getrunken haben , passiert dieser schreckliche Anschlag ...da wird einem auf einmal ganz anders , wenn man sowas hört ...bin sprachlos !

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Und wir kaufen unsern Fisch, in Steinhuuuude!

ich würde jetzt am liebsten zynisch darauf etwas sagen. aber aus rücksicht der opfer gegenüber laß ich es besser.

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Zynismus wäre hier auch nicht angebracht.
Zwei der Opfer waren 15 bzw. 17 Jahre alt.......

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Zur Fankultur gehört das Leiden und der Mißerfolg zwingend dazu,
weil man sich sonst nicht über das Erreichte freuen kann.
Zitat von Roter Dortmunder

wäre das ganze glimpflich ausgegangen, dann schon.

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Auch dann nicht. Die Opfer können rein gar nichts für das Vorgehen des Lütticher Bürgermeisters und den Ordnungskräften rund um unser Gastspiel dort.

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VORWÄRTS NACH WEIT

Was ist denn für dich glimpflich ?
Wenn das 17 Monate alte Kind, was die Nacht verstorben ist, nur verletzt geblieben wäre ????????
Bei allem Respekt Gunther, aber....... ach, das verkneif ICH mir jetzt lieber.

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Zur Fankultur gehört das Leiden und der Mißerfolg zwingend dazu,
weil man sich sonst nicht über das Erreichte freuen kann.
Zitat von Roter Dortmunder

Roplo, was soll denn jetzt der mist?

ich schrieb im 1. posting schon "mit rücksicht auf die opfer".
und verletzte sind für mich auch opfer!
"nur" sachschaden, das wäre für mich glimpflich.

alles klar?

und komme mir jetzt ja nicht mit der these, daß sachschäden mit körperverletzng gleich zu setzen sei.

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Ich find es nicht richtig bei solch einem Vorfall nur darüber nachzudenken , sich zynisch zu
äußern.
Belassen wir es dabei.

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Zur Fankultur gehört das Leiden und der Mißerfolg zwingend dazu,
weil man sich sonst nicht über das Erreichte freuen kann.
Zitat von Roter Dortmunder

Ich wollte nur schon mal vorsorglich an diesen wunderschönen Thread erinnern.
Freue mich auf tolle Berichte unserer Auswärtsfahrer.

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"Ist das Schubert?"
"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
"Ach." (Loriot)