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 Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tournee Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 10:57 
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Im Forum von Transfermarkt.de gibt es eine interessante Aussage zu den Krawallen:
http://www.transfermarkt.de/de/euro-league-5-spieltag-standard-luettich--hannover-96/topic/ansicht_20_64579_seite15.html#last
Beitrag Nr. 285:
Zitat:
es war nämlich schon ein bisschen anders als du hier schreibst!

die ordner am stadion haben unten vorm gästeblock das tor in die falsche richtung geöffnet und rund 250 leute somit "versehentlich" in die irre geleitet. hinter dem tor stand dann die polizei und hat direkt auf die fans eingeprügelt und den wasserwerfer eingesetzt um die leute wieder in die andere richtung zu bewegen. das sah meiner meinung nach vermutlich sehr nach einem abgekarterten spiel aus. warum sagt man den leuten denn nicht, dass das der falsche weg ist und bittet sie wieder zurück? nein, man hat direkt draufgehauen und es nachträglich als "fluchtversuch" in die innenstadt verkauft! daraufhin ist doch erst alles eskaliert und die leute wurden in die busse getrieben wo sich dann die ersten angefangen haben gegen den schlagstockeinsatz zu wehren.

nicht falsch verstehen, ich will damit auf keinen fall die flaschenwürfe etc. rechtfertigen!

es ist auch komisch, dass der polizeichef zufällig in kampfuniform mit schlagstock an der stelle steht, wo das tor in die falsche richtung geöffnet wurde. auch das wurde heute schon von der presse geschrieben.

guckt euch mal den bericht auf bild.de an. hier wurde eher richtig recherchiert und auch mal richtigerweise der polizeieinsatz hinterfragt. selbst der uefa sicherheitsbeauftragte spricht von einem total unverhältnismäßigen polizeieinsatz.


Das würde die Situation dann aber massiv ändern. Wenn einfach so von seiten der Polizei drauf gehauen wurde, dann müsste man im Nachhinein noch Strafanzeige erstatten. Irgendwo hier habe ich auch gelesen, dass ein 96er ins Krankenhaus musste. :roll: :twisted:

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 11:22 

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ganz ehrlich...die die immer behaupten die Polizei hätte angefangen sind Idioten! Und es sind auch immer die selben Idioten. Es sind auch immer die selben Idioten die Provozieren, Schreien, beleidiegen und zu viel getrunken haben. Die Diskussion, wer angefangen hat erübrigt sich. Da muss man nicht Diskutieren. Und von der glaubwürdigkeit solcher Forums Postings würde ich nen dicken abstand nehmen. Sowas gehört alles zum "Spiel"
Die Spiel wurde von Lüttich als Hochsicherheitsspiel eigestuft. Es wurde massiv darauf hin gewiesen das man sich zu benehmen hat. Und Sobald sowas angesagt wird kommen die Idioten und Trolle aus ihren Hütten und machen stress. Sie sind die ersten die danach schreien ungerecht behandelt worden zu sein. Ich weiß wie sich in Kopenhagen verhalten wurde und ich kenne das verhalten hier in Hannover und da fällt es mir sehr sehr schwer mir vor zu stellen das die lieben Ultras und sonstigen Vereinigungen es nicht darauf abgesehen haben, das genau das passiert.

zum schluss noch mal gerne für dumme: IDIOTEN, Keine 96 Fans, Habstarke, Alkoholiker, ganz arme mit ganz armen verhalten, Gruppendynamic, Halbjunge Kiddies die was erleben wollen, eine "Da gegen Einstellung" und IDIOTEN!

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 12:13 
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Ich weiß nicht, was in Lüttich passiert ist, aber das Kernproblem kennt doch jeder von uns:
Gerade auf Auswärtsfahrten benehmen sich einige der mitgereisten Fans buchstäblich wie Sau!

Vor knapp zwei Jahren in Freiburg (die Freiburger sind nun wirklich ein friedliches, nettes Völkchen!) haben ein paar schon vor dem Spiel stockbesoffene 96-Jugendliche am Bertholdsbrunnen die Straßenbahn in Besitz genommen, durch den Wagen gegrölt, Bier auf den Boden plätschern lassen und am Ende die Flaschen im Wagen zerdeppert. Ich habe mich echt geschämt, in 96-Kluft dabeigewesen zu sein.

Ist es so schwer, sich als Gast in einer fremden Stadt anständig zu verhalten?

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"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
"Ach." (Loriot)


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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 12:17 
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Scheinbar ja?!

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 12:22 
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96-Oldie hat geschrieben:
Ich habe mich echt geschämt, in 96-Kluft dabeigewesen zu sein.

Ist es so schwer, sich als Gast in einer fremden Stadt anständig zu verhalten?

Meist geht das mit Alkoholzunahme einher. Man könnte in solchen Situationen im Erdboden versinken, wenn man so etwas miterlebt, ich kann Dich gut verstehen 96-Oldie.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 12:49 

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Ich drücke es moderat aus, ganz sachte:
wenn die Erzeuger - denn Eltern sind etwas anderes -
schon hoffnungslose loser waren/sind, ihre Aufgaben als Erzieher nie erfüllt haben,
was soll denn von den jungen Rüpels kommen ?
Frustsaufen, Aggressionen ausleben, prügeln,
sich niemals an Regeln halten und zerstören was ihnen nicht gehört.

Ich gehe mittlerweile schon nicht mehr so gern zu Fußballspielen -
auch weil man manchmal Muffe bekommt -
Auswärtsfahrten kommen mir schon seit Jahren nicht mehr in den Sinn.

Da nehme ich vorlieb mit einem Privatsender,
der zwar oft lausige Kommentation anbietet,
aber in mein 96-Bierchen kann er ja gottlob nicht reinquatschen,
da schalte ich vorher auf stumm, man hört nur noch das Zischen -
Hopfenfreunde wissen, was ich meine, die kennen das Geräusch - aaahhh.

Man sollte, auch auf Hannover bezogen, noch vermehrt die Gespräche suchen -
wenn das dann nicht umgehend fruchtet,
muß ein rigoroser Schnitt erfolgen:
diese Stadionbesucher braucht kein Mensch, die Mannschaft schon gar nicht.
Sie verbreiten Angst und Schrecken und kosten nur viel Geld - das Geld anderer nämlich.

Ich will diese Horden wildgewordener Dünnbrettbohrer schon jetzt nicht mehr sehen
und Feuerchen und Knallerei brauche ich ebenso wenig, wie gröhlende Besoffkis.

Mir reichen 96-Tore, da geh' ich immer noch ab, wie ne' Rakete -
nicht ganz geräuschlos, aber ohne beißenden Qualm und sichtvernebelnden Rauch.
Von meinem Torjubel ist noch keiner verletzt, oder eingeschüchtert worden,
schließlich bölke ich ihm nicht direkt ins Ohr.
Zurück ins Studio - ein Dreier in Freiburg - das wärs doch mal wieder :wink:


Zuletzt geändert von Pralino am 02.12.2011 13:03, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 12:57 
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Pralino, auf den Punkt! :nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 13:03 

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Pralino hat geschrieben:
...
Man sollte, auch auf Hannover bezogen, noch vermehrt die Gespräche suchen -
wenn das dann nicht umgehend fruchtet,
muß ein rigoroser Schnitt erfolgen:
diese Stadionbesucher braucht kein Mensch, die Mannschaft schon gar nicht.
Sie verbreiten Angst und Schrecken und kosten nur viel Geld - das Geld anderer nämlich.
...


Eine gute Idee. Vielleicht könnte man das nach erfolgreichem Vorgehen auch auf die Gesellschaft ummünzen. Gut, zuerst beim Fußball, das ist viel wichtiger, das sehe ich ein.

Grundsätzlich würde ich alles verschärfen. Ich bin auch einer Bürgerinitiative beigetreten, die unser Wohngebiet mit einer Stacheldrahtmauer umzäunen will. Eine gute Sache! Bei Aldi und Lidl kann man ja fast nicht mehr einkaufen, überall hoffnungslose Fälle. Um Bahnhöfe und Parks mache ich immer einen großen Bogen. Öffentliche Veranstaltungen sind für mich natürlich tabu. Ins Stadion gehe ich nur noch, weil ich mich sofort zwischen zwei Ordner stelle, die mich beschützen sollen.

edit:
Aber noch mal grundsätzlich zu den Vorkommnissen in Lüttich. Lange vor dem Spiel wurde quasi jedem Besucher aus Hannover diese Tour durch überzogene "Sicherheits"-Maßnahmen versaut.

Massive Polizeipräsens und eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Und dann werden die Leute von einem Busparkplatzkäfig (wo sie von der Landesgrenze mit einer Eskorte hin begleitet wurden) ins Stadion geführt und nach dem Spiel dorthin wieder zurück (wo bereits Polizei mit Pfefferspray, Hunden, Schlagstöcken und Wawe warten). Bei irgendeiner Auseinandersetzung eskaliert alles sofort, weil gleich mit Gewalt reagiert wird. Waren eigentlich irgendwelche Vermittler oder unsere Fanbeauftragten vor Ort?


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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 13:58 

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Maxy1896 hat geschrieben:
Am Tickethäusschen konnten die Mitarbeiter weder Deutsch, Holländisch, Flämisch oder Englisch. Was für ein behämmertes Land! In der Schweiz spricht der Großteil sowohl Deutsch als auch Französisch. Wie kommt man eigentlich in einem Land zurecht, in dem man noch nicht mal mit 50% seiner Mitmenschen kommunizieren kann?


Kurz Offtopic:
Das ist schon ein seit langem schwelender innenpolitischer Konflikt in Belgien, das in den letzten Jahren sogar schlimmer wurde. Würde mich nicht wundern, wenn es in Zukunft "Nordbelgien" bzw. "Südbelgien" geben würde.

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4mi ... r_Konflikt


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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 14:38 

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CroNeo hat geschrieben:
Maxy1896 hat geschrieben:
Am Tickethäusschen konnten die Mitarbeiter weder Deutsch, Holländisch, Flämisch oder Englisch. Was für ein behämmertes Land! In der Schweiz spricht der Großteil sowohl Deutsch als auch Französisch. Wie kommt man eigentlich in einem Land zurecht, in dem man noch nicht mal mit 50% seiner Mitmenschen kommunizieren kann?


Kurz Offtopic:
Das ist schon ein seit langem schwelender innenpolitischer Konflikt in Belgien, das in den letzten Jahren sogar schlimmer wurde. Würde mich nicht wundern, wenn es in Zukunft "Nordbelgien" bzw. "Südbelgien" geben würde.

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4mi ... r_Konflikt


Das ist mir im Urlaub dieses Jahr auch aufgefallen! Wir waren in Brügge, Gent und Brüssel. Belgien ist ja nicht groß, so das man immer innerhalb von 30-60min in einer dieser 3 Städte ist. Die unterschiede zu diesen 3 Städte sind allerdings krass!
Brügge (wohl auch weil es eine Touristenstadt ist) war von vorne bis hinten Klasse. Vom Feeling her irgentwas aus England und Niederlanden. Stadt Cool, Leute sehr Freundlich. Gent, etwas südlicher, wirkte schon mehr wie eine Großstadt aber die Leuten waren ok, nur das uns aufgefallen ist das die Menschen wesentlich mehr Französisch sprechen. In Brüssell konnten wir uns Defakto mit niemanden Unterhalten weil nur Französisch gesprochen wurde.
Und leider hat sich da MEINE erfahrung wieder mal bestätigt das Menschen, die nur Französisch sprechen, mit einer Merkwürdigen Arroganz daher kommen und um Teufels willen nichts anderes sprechen wollen als diese, ihre Sprache. Die mentalität war auch stark unterschiedlich in den 3 Städe. Brügge im Norden und die anderen beiden sind Südlicher. So wundert es mcih nicht das die Intern probleme haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 16:00 
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Lasst uns hier nicht alles durcheinanderwerfen:

Sicher sprechen nicht viele Leute in Belgien Englisch- ok. Waer schoen, wenn das alle koennten, aber ist halt so. Ich bin beruflich viel im Ausland, habe da auch länger gearbeitet, und als Deutscher ist man halt im Ausland oft auch mit seinen englischen Sprachkenntnissen allein.

Sicher haben die Belgier innenpolitische Probleme mit ihren eigenen Landesteilen- ok. Und sicher gibt es auch kulturelle Unterschiede in den Landesteilen- das find ich aber sogar gut, und ich bedaure das sehr, dass sich inzwischen in fast allen Ländern, wo ich bin, die Bilder immer mehr angleichen.

Klar haben Franzosen einen ausgeprägten Nationalstolz- ok. Pauschal Arroganz gegenüber anderen Sprachen zu unterstellen ist nicht korrekt und angemessen.

Sicher waren die Vorkehrungen überzogen, und die Durchführung auch- dass wir nach Abfahrt von 30 Bussen von Lüttich bis zur Grenze mit abgesperrten Autobahnauffahrten von Motorradpolizei eskortiert wurden, war völlige Banane. Hatten die gedacht, wir drehen vor Aachen wieder alle um und fahren wieder nach Lüttich??

Sicher musste man die Polizeipräsenz vor Ort nicht so demonstrieren. Während des Spiels landete neben dem Stadion im Dunkeln der Polizeihubschrauber mit Scheinwerfer- das sah aus wie bei James Bond in seinen besten Zeiten, als der noch jung war.

Als ich vom Oberrang nach dem Spiel vor das Stadion kam, gabs da vorm Stadion aber keine Polizisten mit Hunden oder Wasserwerfer. Die waren alle hinter der Abzäunung und das war unten nicht einsehbar (ich hatte den Wasserwerfer aber von oben aus dem Stadion gesehen). Was ich beim Rausgehen zum Bus gesehen habe waren eine Reihe von ca. 10 Polizisten an der Abzäunung im Hintergrund, die sich aber auf Distanz (ca 15 Meter entfernt) hielten. Man konnte ohne Probleme zu dem Busparkplatz gehen- was ich und viele andere auch gemacht haben.

Musste man sich irgendwie provoziert fühlen? Ich nicht, ich fühlte mich eher ungerecht behandelt als friedlicher Bürger und fand alles total überzogen.

Andere haben das scheinbar als Provokation gesehen- aber: wieso muss man dann mit Flaschen auf die unbeteiligten Polizisten los und wieso muss man laut grölend 'Kinderficker' schreien und Dixieklos umstossen?

Ich glaube aber, wenn kein Polizist dagewesen wäre, haette sich alles ohne grossen Krawall aufgelöst, auch wenn die unschönen Beschimpfungen und die Exzesse im Suff unerträglich sind. Im Block selbst war einerseits vorher Enttäuschung über das maue Spiel, andererseits Erleichterung über das Poltawa-Ergebnis zu hören- jedenfalls keine aggressive Grundstimmung bei allen. Ob die im Vorfeld laute Kritik an den Restriktionen, der Brief wegen angeblicher Verletzungen von EU-Rechten usw die belgischen Verantwortlichen dazu gebracht haben, nur auf den ersten Anlass zur Demonstration der Staatsgewalt zu warten und überzogen zu reagieren, mag durchaus eine Rolle gespielt haben. Fakt ist, dass nun leider jeder sagen wird: siehste, die Leute aus Hannover sind Randalierer und die Massnahmen waren berechtigt. Schade, denn die meisten Leute waren friedlich unterwegs und wollten nur den Fussball sehen.

Dennoch- der erste Stein kam von den Hannoveranern, und der Rest war dann die Reaktion (die sicher dann auch überzogen war und Unbeteiligte mit traf). Aber als die Randale richtig zugange war, waren das wirklich schlimme Szenen. Frank Watermann soll dagewesen sein und sogar auch was vom Wasserwerfer mitbekommen haben, das hab ich aber nicht gesehen. Aber wenn man nicht direkt danebensteht, wenn einer die erste Flasche schmeissen will, kann man nicht mehr eingreifen und die Eigendynamik ist nicht mehr zu bremsen. Da kann man nicht mehr vermitteln.

Leider wird das jetzt dazu führen, dass wir für die nächsten Spiele mit Sicherheit nur die Mindestkontingente an Tickets bekommen, und uns ähnliche Sicherheitsvorkehrungen erwarten. Ich hoffe, dass nicht mehr Strafen kommen. Das ist dann den wenigen Hohlköpfen geschuldet. Einfach schade.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 16:28 

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sehr guter Beitrag!
Mit der Pauschalisierung von Französisch sprechenenden Menschen hast du vermutlich mich gemeint.
Wenn nicht auch ok. Wenn doch dann möchte ich sagen das ich extra "MEINE Erfahrungen" Geschrieben habe. Die beziehten sich nicht gegen Belgier und Franzosen im Allgemeinen sondern sind vielmehr meine erfahrungen aus diversen Urlauben und Reisen. Ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen das ich Land und Leute nicht mag, was nicht stimmt, habe immer schöne Zeiten dort verbracht und viele Nette Menschen gennen gelernt, sondern nur das viele eine ziemlich "eigene" Einstellung zu ihrer Sprache haben bzw. das ICH das bis jetzt im meinem Leben so erlebt habe. Arroganz habe ich nur geschrieben, weil ich es oft erlebt habe, das ich komisch angeguckt wurde oder man mich nicht wirklich beachtete wenn ich Deutsch oder Englisch gesprochen habe. Weder in den USA noch Spanien, Italien, Dänemark, Niederlanden, Polen, Tchechien habe ich solch ein Problem gehabt mich in einer meiner sprachen zu verständigen (Deutsch, English, ein wenig Spanisch) Und das jemand zu 100% schon andere erfahrungen gemacht hat ist mir klar und nur logisch.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 16:46 

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methusalem hat geschrieben:
[...]
Ich glaube aber, wenn kein Polizist dagewesen wäre, haette sich alles ohne grossen Krawall aufgelöst, auch wenn die unschönen Beschimpfungen und die Exzesse im Suff unerträglich sind.
[...]

Pöbelnde Vollidioten, die sich mit ihrer Gruppe ein Gehirn teilen, braucht kein Mensch. Das ist klar. Wie du schon sagst, wären da keine Polizisten gewesen, hätte es wohl außer Scherben und dumme Sprüche nichts weiter gegeben. Aber diesen Leuten dann auch noch den Gefallen zu tun auf ihre Provokationen so zu reagieren, ist doch völlig schräg. Zum einen freut es diese, den dicken Max markieren zu können (weil sie ja genau diese gewalttätige Auseinandersetzung suchen) und zum anderen leiden natürlich alle friedlichen Fans darunter.

Was ich meinte, ist zum Beispiel das Konzept der Polizei in Hannover, wie hier mit Gästefans der Bundesliga umgegangen wird (in der 11Freunde Heft 120 gibt es einen lesenswerten Artikel diesbezüglich "Ende der Eskalation – Warum die Polizei schlauer mit den Fans umgehen sollte").


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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 18:11 

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Eigentlich wollte ich mich hier zurückhalten, einmal, weil ich nicht dabei war und nur lesen kann, was andere schildern und zum anderen, weil ich bei Polizeigewalt schnell die Fassung verliere, da ich damit schon reichlich unangenehme Bekanntschaft gemacht habe.

Mir scheint, dass da die kleinen Belgier oder Wallonen oder wer auch immer (wie groß ist der Duhaney?) mal auf dicken Macker machen konnten. Das Konzept der Deeskalation unter den Helm von bis unter die Zähne bewaffnete milizenhaft auftretende Polizei zu platzieren, ist selten ein erfolgreiches Unterfangen. Dass solches Auftreten Aggressionen schürt, ist bekannt, wird aber geflissentlich - ich behaupte: absichtlich - ignoriert.

Vollgesoffene Halbstarke, die ebenso auf dicken Macker machen wollen, springen da sofort drauf an. Was erwartet ihr?


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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 02.12.2011 23:41 

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hoffe doch in der nächsten Runde auf einen besseren Gegner ,,Gastfreundlicher,,, Salzburg ,Rom,
London , oder,,,,,,,,,,,Nur nicht wieder in Belgien :!:


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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 03.12.2011 00:05 
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SL40 hat geschrieben:
Standard Lüttich und St.Pauli haben eine Fanfreundschaft

Und ich dachte, die hätten eine mit den Pillendrehern (Vizekusen) und die Jungs vom Millerntor mit Celtic Glasgow! :noidea:

Aber nun zu meinem versprochenen Reisebericht:

Um 13:00 fuhr der vom First Reisebüro Üstra Reisen gecharterte Bus vom ZOB ab. Eine längere Pause wurde in Gütersloh eingelegt und die versprochenen Lunchpakete wurden verteilt. Bei Bochum und im Raum Köln wurden wir wegen Staus/zäh fliessendem Verkehr behindert. Unterwegs stiegen noch Mitreisende zu, zuletzt an der deutsch/belgischen Grenze. Als wir an der Grenze eintrafen, fuhr gerade ein Konvoi mit Bussen der RK-Reisegruppe ab.

Danach begann eine nervige Wartezeit, bis sich hinter unserem Bus ein neuer Konvoi bildete. Für die eingesammelten Ausweise/Pässe interessierte sich die belgische Polizei nicht. Die Wartezeit haben wir im Bus verbracht. Ein paar Mitreisende mussten deshalb beruhigt werden, damit sie sich nicht zu unbedachten Äußerungen oder Gesten hinreissen ließen.

Gegen 19:30 Uhr ging es dann mit Polizeibegleitung in Richtung Lüttich. Gelegentlich konnten die nachfolgenden Busse das Tempo wegen langsamen LKWs nicht mithalten. Die Fahrt dauerte auch länger als ich dachte, weil wir gefühlt einen Riesenbogen um die Stadt gefahren sind. Von der Stadt selbst konnte man nicht viel sehen, da es bereits dunkel war. An der wichtigsten Kreuzung der Stadt hatte die Polizei alle Zufahrten abgesperrt, so dass der Konvoi ungehindert passieren konnte. Vor der Zufahrt zum Stadion musste der Konvoi noch einmal warten bis das schwer bewachte Tor geöffnet wurde.

Gegen 20:30 ging es dann Richtung Block. Die Sicherheitskontrolle war auch nicht anders als bei uns. Die Restauration war übersichtlich: Imbissbude und Getränkestand. Aus Interesse habe ich das Bier Marke Jupiter probiert (hatte eigentlich Stella Artois erwartet). Obwohl der Verkäufer deutsch verstand und sprach, habe ich auf französisch bestellt. Und der Steward (Ordner) am Block erklärte mir auf deutsch, dass ich das Bier nicht in den Block mitnehmen dürfe (kenne ich bereits aus England).

Also Austrinken, Becher entsorgen und dann sich die schmalen Stufen in den Oberrang hoch quälen. Vorher noch mal schnell das eben getrunkene Bier entsorgen. Wer sich über die Sanitärbereiche in unserem Stadion beschwert, sollte besser nicht dieses Stadion besuchen! Zum Sitzplatz ging es wieder eine Treppe mit schmalen Stufen rauf und dann im Rang wie auf einem Stahlträger balancierend zum Platz. Das Stadion soll ja im Jahr 2006 renoviert worden sein, aber der Sitz sah aus, als wenn er seit 20 Jahren nicht mehr gereinigt worden wäre!

Die ganze Zeit waren Einige damit beschäftigt, sich mit den Einheimischen einen Wettbewerb im Provozieren zu liefern. Auch die Pyro-Freunde könnten das Zündeln nicht lassen. Zu allem Überfluss landete ein Polizeihubschrauber auf einem Platz neben dem Stadion und wirbelte eine Menge Laub hinein.

Nach dem Spiel habe ich noch am Platz gewartet, bis die Mannschaft zum Block kam. Danach ging ich zügig in Richtung Bus. Den Bereich, in dem die von der Roten Kurve gecharterten Busse standen, habe ich bewusst gemieden. Am Bus angekommen bin ich gleich eigestiegen. Für 23:30 Uhr war die Abfahrt geplant. Relativ pünktlich fuhren wir los. Bei der Abfahrt habe ich noch unsere Forumsärztin 1893 gesehen und gegrüßt.

An der Ausfahrt waren eine Menge Polizisten mit persönlicher Schutzausrüstung versammelt. Auch ein Wasserwerfer war zu sehen. Hunde waren weder zu sehen noch zu hören. Der Bus fuhr noch ein Stück die Straße entlang, bevor wir unter einer Brücke über die Ourthe auf die Zusammenstellung eines Konvois warten mussten.

Nach der Abfahrt zeigte sich die Nervosität der Polizei nach dem Spiel. Noch mehr Polizeibegleitung, alle Auffahrten entlang der Route zur Grenze waren abgesperrt. Nur schnell raus aus dem Land mit den 96-Fans. So weit haben die wenigen Pyromanen und Randalierer unseren Ruf als Fans ruiniert. Da dürfen wir nur hoffen, dass wir wegen der Idioten von der UEFA nicht mit Beschränkungen bei Auswärtsspielen bestraft werden. Der Verein wird wieder mit einer saftigen Geldstrafe bestraft, das Geld wäre besser in der Jugendarbeit angelegt! :mad:

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 03.12.2011 03:21 
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Herr Rossi hat geschrieben:
Der Verein wird wieder mit einer saftigen Geldstrafe bestraft, das Geld wäre besser in der Jugendarbeit angelegt! :mad:

und weil das nicht gemacht wurde, kommt sowas halt dabei heraus.
klassisches eigentor.

jetzt aber im ernst:
wenn 96-fans international einen schlechten ruf haben/bekommen sollten, dann nur wegen solchen polit-verbrechern wie dieser Lütticher bürgermeister, der sein amt (ämter) mißbraucht um sich selbst geltung zu verschaffen.
und abgeordnete des europaparlaments, die tatenlos zusehen aber vom freien europa labern, machen sich mitschuldig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 03.12.2011 09:55 
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Wir hatten auch Trainer, die mit den Talenten nichts anfangen konnten (Stichwort Touristen).

Aber noch einen Nachtrag: Als wir vor dem Spiel auf deutsch begrüßt wurden, ging die Ansage in unserem Pfeifkonzert unter!

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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 03.12.2011 10:09 
Gunther, viele der "Fans" brauchen keinen"Bürgermeister" der den Affen in ihnen weckt...
Sogesehen haben sich die meisten "Menschen" nicht vom Fleck bewegt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Reiseberichte aus Sevilla und von der Vierschanzen-Tourn
BeitragVerfasst: 03.12.2011 11:32 
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Man darf auch nicht vergessen, dass beim Hinspiel gewaltbereite und teilweise vermummte Chaoten die Lüttich-Fans überfallen wollten und sich deshalb mit der Polizei eine Schlacht lieferten. Oder an die Randalierer in der Innenstadt vor dem Spiel in Kopenhagen. Solchen Idioten haben wir es zu verdanken, wenn von den Sicherheitskräften größere Vorsichtsmaßnahmen als normal ergriffen werden. Die Wasserwerfer werden laut Zeitung in Lüttich seit 10 Jahren zur Abschreckung aufgefahren, mussten aber noch nie benutzt werden - bis Hannover kam! :mad:

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