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 Steuerfreiheit bei Vip-Logen bald passé? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Steuerfreiheit bei Vip-Logen bald passé?
BeitragVerfasst: 21.02.2005 11:23 
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Der Spiegel meldet heute:

Zitat:
STREIT UM VIP-LOGEN

Finanzamt setzt zur Grätsche an

Die Fußball-Bundesligisten bangen um Millionen-Einnahmen aus dem Geschäft mit VIP-Logen. Weil manche Finanzämter die Steuerbefreiung der Firmen diesbezüglich in Frage stellen, macht sich Unruhe bei den Funktionären breit. Politiker befürchten sogar einen bundesweiten "Arenen-Crash".


Hamburg - "Es muss eine langfristige und einheitliche Regelung geben. Die muss Steuerbefreiung heißen", sagte Werner Hackmann. Der DFL-Präsident bestätigte, dass die DFL und der DFB wegen der steuerlichen Behandlung der exklusiven Plätze in Stadien auch vor dem Hintergrund der WM 2006 seit über einem Jahr mit dem Bundesfinanzministerium verhandeln.

Die Unklarheit über die Abzugsfähigkeit der Logen war am Samstag wieder zu Sprache gekommen. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtete, hat erstmals das Finanzamt für Großunternehmen in Hamburg die volle steuerliche Abzugsfähigkeit von VIP-Räumen als Betriebskosten aberkannt. Mehreren Unternehmen, die in der AOL-Arena, dem Stadion des Bundesligisten Hamburger SV, solche Logen nutzen, drohen laut dem Bericht Nachzahlungen von mehr als 100.000 Euro. Dadurch würde es für die Bundesligisten schwieriger, die Plätze zu verkaufen, die ihnen insgesamt rund 75 Millionen Euro jährlich bringen.

"Der konkrete Sachverhalt ist uns nicht bekannt", sagte der bei der DFL für Finanzen zuständige Geschäftsführer Christian Müller. "Aber wir nehmen die Sache sehr ernst, weil es uns ein Anliegen ist, dass Fußball für jedermann erschwinglich bleibt. Und dafür ist gerade in den neuen Stadien die Vermarktbarkeit von Logen und Hospitality-Bereichen unerlässlich."

Einnahmen bereits in den Kalkulationen

Mit Blick auf die für die WM 2006 modernisierten oder neu gebauten Fußball-Arenen wird mit Einnahmen aus diesem Bereich kalkuliert. "Für die WM kann das ein Problem werden", erklärte auch Rene C. Jäggi, Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern. Für den FCK mit seinen zwölf Logen sei es kein Problem, dagegen umso mehr für Clubs, die sehr viele solche Plätze haben.

Laut Bernd Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des Hamburger SV, ist diese Argumentation Jäggis "ein bisschen kurz gedacht. Es muss Planungssicherheit her, und wir brauchen eine bundesweite Regelung", so Hoffmann. "Das ist ein Thema für die Spitzen von DFL und DFB und ganz entscheidend für die Weltmeisterschaft. Es darf keine Verunsicherung geben."

Die von Hoffmann geforderte einheitliche Regelung gibt es allerdings nicht. "Die Finanzämter entscheiden nach Prüfung des jeweiligen Sachverhalts über den Umfang der steuerlichen Abzugsfähigkeit in eigener Kompetenz", erklärte ein Sprecher der Hamburger Finanzbehörde. Grundlage dafür sei ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums. Hamburg habe allerdings schon seit längerem bemängelt, "dass dieses Schreiben zu allgemein ist". Zum konkreten Sachverhalt äußerte er sich "wegen des Steuergeheimnisses" nicht.

"Den Luxus werden sich nicht mehr alle leisten"

Die Logen-Problematik beschränkt sich aber nicht allein auf die Sportveranstaltungen. Betroffen sind alle Großveranstaltungen in Stadien und Hallen, in denen Logenplätze angeboten werden. Auch Angestellte, die eine Loge ihrer Firma nutzen, könnten von der neuen Steuerpraxis betroffen sein: Der Spaß in der Loge kann als geldwerter Vorteil interpretiert werden - und dafür müsste der Mitarbeiter Steuern zahlen. "Setzt sich diese Behandlung durch, werden sich viele Betriebe den Luxus nicht mehr leisten", prophezeit der Finanzchef einer Hamburger Firma, der ungenannt bleiben möchte.

Der Hamburger Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) will das Thema bei der nächsten Finanzministerkonferenz ansprechen. Es sei "gerade im Hinblick auf die WM 2006 für Investoren der Arenen und Mieter der Logen wichtig, zu einer klaren Regelung zu kommen", sagte Peiner. Nach Ansicht von Volker Okun, sportpolitischer Sprecher der Hamburger CDU, hat der Fall "bundesweiten Pilot-Charakter". Er könne zu einem "Arenen-Crash in ganz Deutschland" führen.


Oh oh, da wird Martin Kind aber bestimmt kalte Füße bekommen. :shock:

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BeitragVerfasst: 21.02.2005 13:24 
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Nicht nur der, ich miete dann auch keine mehr :lol:

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BeitragVerfasst: 21.02.2005 13:39 
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MrRossi hat geschrieben:
Nicht nur der, ich miete dann auch keine mehr :lol:


Sag' ich ja. Wenn du nicht mehr mietest, bekommt er kalte Füße wegen der Planungssicherheit. :wink:

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