Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich |
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Hypnos
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 26.05.2009 16:28 |
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Registriert: 16.06.2008 14:12 Beiträge: 3150
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Zumindest einer passt in deine Rechnung, gut.
_________________ Man wehrt sich gegen die Vorstellung einer Welt, in der man nicht das Gefühl haben kann, irgendwie "gemeint" zu sein. Der Mensch, der erkennt, möchte erkannt sein, nicht nur vom anderen Menschen, sondern von einem sinngesättigten Kosmos
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anti-btsv
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 26.05.2009 16:34 |
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Registriert: 08.03.2009 12:49 Beiträge: 38 Wohnort: LAhagen
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Also und wenn man dann mal betrachtet, was der eine bringt für seinen Preis und dann der Andere Stichwort Preis/Leistungsverhältnis
Ich will damit einfach nur zum Ausdruck bringen, dass wir so ein schlechtes Scouting-System haben.
Und dafür gibt es wie auch du mit Sicherheit weißt genug Beispiele.
_________________ Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 mit Auflösung Preußens das Land Hannover gegründet, das sich als Nachfolger des Königreiches Hannover verstand
WIR SIND DER VEREIN
SCHWARZ-WEIß-GRÜN 4ever
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 26.05.2009 20:40 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13970 Wohnort: Hemmingen
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Kind in der Bild über Hecking:
Zitat: Kind: „Herr Hecking hat bisher insgesamt gute Arbeit geleistet. Er hat in den kritischen Situationen Stehvermögen bewiesen, sich immer der Analyse und der Kritik geöffnet. Das sind gute Voraussetzungen, den erfolgreichen Prozess, der jetzt ein Jahr unterbrochen war, fortzusetzen.“
Was sind die Kriterien, an denen er die gute Arbeit mißt?
Wo ist der bisher durch Hecking zu verantwortende Prozeß erfolgreich? Und wieso ist er ein Jahr unterbrochen? Heißt das, dass es ab sofort erfolgreich weitergeht? Woraus leitet er das ab?
Schön, dass Hecking sich der Kritik und Analyse öffnet. Was soll er auch sonst machen? Direkt alles abstreiten und Martin erzürnen? Nein, er macht es eleganter: quasi wie ein Fechter sich dem Kampf stellen und immer geschickt ausweichen, nicht zuviel zugeben, aus den Aktionen des Gegners lernen und beim nächsten Angriff noch besser reagieren. Martin freut es.
Allein, was hat das mit der Mannschaft, mit den Wahrheiten um diese selbst zu tun?
Gut, dass Funkel nicht soviel Stehvermögen hatte. Gut für die Eintracht.
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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olhos no pé
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 26.05.2009 22:45 |
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Registriert: 27.02.2008 23:52 Beiträge: 369 Wohnort: Oststadt
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Bemeh hat geschrieben: Gut, dass Funkel nicht soviel Stehvermögen hatte. Gut für die Eintracht.
Gut für die Eintracht, dass Funkel so nett war, seinen bis 2010 laufenden Vertrag aufzulösen anstatt beurlaubt zu werden. Hecking ist es scheinbar nicht. Oder wie Du es ausdrückst, Hecking hat das "Stehvermögen". Und Maddin hat möglicherweise keinen finanziellen Spielraum mehr zu handeln, nachdem reichlich Mücken seit dem Mertesacker Verkauf verbraten worden sind.
Also: Erwartungshaltung runter schrauben, Augen zu und durch. Erstmal.
_________________
„Nein, ich habe die Lizenz, um alles zu dürfen... “
Jörg Schmadtke
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anti-btsv
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 27.05.2009 09:47 |
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Registriert: 08.03.2009 12:49 Beiträge: 38 Wohnort: LAhagen
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Ich denke einfach, dass DH nicht aufhört, weil er ganz genau weiß das er nie wieder so einen Blinden findet für den er trainieren darf.
Funkel bekommt auch andere Posten und außerdem ist die Macht der Fans von Frankfurt einfach hammer geil.
In der NP stand ja, dass wir (wegen dem Bielefeld Spiel und Hut Aktion und so) auch solche Verhältnisse hätten, aber leider haben wir das nicht.
Hinzu kommt das nicht nur wir DH scheiße finden sondern auch der Rest der Liga weiß das und lacht ja auch schon darüber.
_________________ Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 mit Auflösung Preußens das Land Hannover gegründet, das sich als Nachfolger des Königreiches Hannover verstand
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RoterKlaus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.06.2009 09:00 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27081 Wohnort: Mönchengladbach
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Unser Kind will diese Woche bei der DFL wieder den 50+1 Antrag stellen, damit darüber bei der nächsten Ligaversammlung abgestimmt werden kann. Bei einem Scheitern will er vors EU-Gericht. (Sport1.de)
Ich wäre froh, wenn der sich endlich mal um Hecking kümmern würde.
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.06.2009 09:33 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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RoterKlaus hat geschrieben: Unser Kind will diese Woche bei der DFL wieder den 50+1 Antrag stellen, damit darüber bei der nächsten Ligaversammlung abgestimmt werden kann. Bei einem Scheitern will er vors EU-Gericht. (Sport1.de) Ich wäre froh, wenn der sich endlich mal um Hecking kümmern würde.
Er versteht immer noch nicht was die wirklich wichtige Themen im Verein sind  .
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.06.2009 10:06 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Kind stellt seit knapp drei Jahren entsprechende Anträge - garniert mit juristischen Drohungen. Das letzte Mal sollte im April entschieden werden. Definitiv.
Vermutlich war aber die übergroße Mehrheit der anderen Vereine mal wieder zu doof, sein ausgefeiltes Konzept zu begreifen. Da kommt jetzt eben die nächste Ankündigung.
Ein Fall für Marietta, da bin ich ausnahmsweise mal mit RoterKlaus einig.
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RoterKlaus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.06.2009 11:20 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27081 Wohnort: Mönchengladbach
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Marietta kriegt der nicht. Da nützt ihm auch 50+1 nichts. Vielleicht, wenn er auf Opel umsteigt.
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sveric
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Betreff des Beitrags: 50+1... Verfasst: 05.06.2009 21:36 |
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Registriert: 22.01.2003 22:20 Beiträge: 180
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Ich sehe für MK mit seinem schon länger verfolgten 50+1-Antrag keine großen Aussichten auf Erfolg. Da wird sich keine ausreichende Mehrheit hierzulande finden.
Finde dies auch ganz gut so, und zwar, weil
1.) Die Einführung der 50+1 Regel (zugunsten von Investoren) langfristig der Einstieg zum Ausstieg aus der traditionellen Vereinsstruktur mit weitreichenden Auswirkungen sein würde. Da nützen auch die von MK eingebauten Bremsen nichts. Die würden eines Tages verwässert oder fallen. Das Beispiel England zeigt: die Vereinsmannschaften top, die Nationalmannschaft flop (noch schlechter als unsere!) und dem TV-Gucker wird die Pistole auf die Brust gesetzt werden: zahl' oder guck in die Röhre.
2.) Außerdem wird bei der ganzen Diskussion meist übersehen, dass sich letztlich die Relationen gar nicht groß ändern dürften. Fällt die bisherige 50+1 Regel, können ja schließlich alle Vereine Fremdinvestoren ins Boot holen. Die Zugkraft wird je nach Tabellenstand und Potential dazu führen, dass die Kellerkinder weniger Knete anziehen, die bisherigen Topclubs wie FCB dagegen entsprechend mehr. Damit bleibt es in der Relation zueinander letztlich beim Alten.
"Aufgeholt" würde dagegen im Verhältnis zum Ausland. Man würde finanziell mit den europäischen Topclubs mithalten können. Ich bin aber der Meinung, man muss diesem Ablösewahn nicht nacheifern. Das Beispiel Wolfsburg zeigt wohltuend, dass es auch anders geht.
Der EuGH könnte aber eines Tages den Damm brechen. Denen traue ich zu, dass sie die Gesetze des freien Marktes anderen Belangen überordnen. Bis dahin dürften aber noch einige Jahre ins Land gehen.
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38, 54, 92
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1... Verfasst: 05.06.2009 22:17 |
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Registriert: 25.06.2006 21:32 Beiträge: 1893 Wohnort: In der Höhle des Löwen (der Miezekatze?)
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sveric hat geschrieben: "Aufgeholt" würde dagegen im Verhältnis zum Ausland. Man würde finanziell mit den europäischen Topclubs mithalten können. Ich bin aber der Meinung, man muss diesem Ablösewahn nicht nacheifern. Das Beispiel Wolfsburg zeigt wohltuend, dass es auch anders geht.
Was? Wob hat doch sicherlich mehr als 20mio allein an Ablösen investiert, oder?
_________________ Emanuel Pogatetz:"Klar waren unsere Fans lauter, aber das ist in Wolfsburg ja auch nicht schwer."
Cherundolo-Haggui-Pogatetz-Schulz. Schönspieler und Ballerinas, nehmt euch in Acht!
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chefkoch96
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1... Verfasst: 05.06.2009 22:41 |
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38, 54, 92 hat geschrieben: sveric hat geschrieben: "Aufgeholt" würde dagegen im Verhältnis zum Ausland. Man würde finanziell mit den europäischen Topclubs mithalten können. Ich bin aber der Meinung, man muss diesem Ablösewahn nicht nacheifern. Das Beispiel Wolfsburg zeigt wohltuend, dass es auch anders geht. Was? Wob hat doch sicherlich mehr als 20mio allein an Ablösen investiert, oder?
Die Transferausgaben der Radkappen der letzten 4 Jahre:
2005/06 Transferausgaben 09.975.000 Euro
2006/07 Transferausgaben 10.200.000 Euro
2007/08 Transferausgaben 29.210.000 Euro
2008/09 Transferausgaben 31.900.000 Euro
Wieso zeigt WOB das es anders geht?

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der nette tod
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 05.06.2009 23:04 |
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Registriert: 19.08.2006 17:12 Beiträge: 2360 Wohnort: nähe Bad Hersfeld
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Da seht ihr mal wie gut die PR-Maschinen in Wob und Hoppendorf arbeiten, findet sich immer wieder einer der die Märchen vom kleinen Wob und dem süßen beschaulichen Hoppendorf glaubt. Beide kommen komplett ohne Geld aus, nur mit Luft und Liebe lebt es sich da und natürlich mit jungen Spielern aus der Region.
Zum Thema 50+1
2/3 von 36 Profiklubs sind 24
Sprich wenn 13 dagegen sind ist der Käse gegessen.
Zumal wir schon 3 "Prominente" Kindgegner haben:
- Bayern: "uns kommt kein Investor ins Haus"
- Wob: Für die gilt praktisch die 50+1 ohnehin nicht.
- Leverkusen: Ebenfalls Werksclub
Dass es noch 10 weitere Bedenkenträger geben kann, gerade wenn man sich Liga 2 anschaut (Mit welchem lokalen Großinvestor sollen Cottbus und Rostock rechnen können?), muss doch auch MK sehen. Ausser er hat schon 24 sicher im Boot was ich bei seinem diplomatischen, kommunikativen Geschick nicht glauben kann. Er geht also sehenden Auges in eine Abstimmung, in der die Chance der Niederlage, objektiv betrachtet, recht hoch sein kann.
Warum macht er das?
Letzter Strohhalm?
Ist vielleicht die Rechtssicherheit auf EU-Ebene gar nicht gegeben?
Wie lange droht er schon mit Klage?
Ich denke er hat nichts auf der Hand und geht "All in" (um mal wieder eine Metapher zu quälen) die DFL riecht den Braten und will sehen 
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38, 54, 92
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.06.2009 00:35 |
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Registriert: 25.06.2006 21:32 Beiträge: 1893 Wohnort: In der Höhle des Löwen (der Miezekatze?)
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Ich bin mir relativ sicher, dass Hoeneß meinte, Bayern würde zwar keinen Investor haben wollen, allerdings der Abschaffung von 50+1 auch nicht negativ gegenüberstehen.
Ich denke mal, die Werksvereine (+18,99€) werden dagegen sein, und noch so ein paar Vereine wie Frankfurt, vielleicht.
_________________ Emanuel Pogatetz:"Klar waren unsere Fans lauter, aber das ist in Wolfsburg ja auch nicht schwer."
Cherundolo-Haggui-Pogatetz-Schulz. Schönspieler und Ballerinas, nehmt euch in Acht!
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.06.2009 03:57 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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38, 54, 92 hat geschrieben: Ich bin mir relativ sicher, dass Hoeneß meinte, Bayern würde zwar keinen Investor haben wollen, allerdings der Abschaffung von 50+1 auch nicht negativ gegenüberstehen.
Ich denke mal, die Werksvereine (+18,99€) werden dagegen sein, und noch so ein paar Vereine wie Frankfurt, vielleicht.
Es gibt jedenfalls keine absehbar ausreichende Mehrheit. Deshalb "droht" Kind ja auch mit dem Gang vors Gericht. Aus EU-Recht-Sicht stellt die deutsche Liga mit der 50+1-Regel eine Besonderheit dar, die in der Tat die Wettbewerbssituation für deutsche Clubs im Vergleich mit den anderen Ligen einschränkt. Aus EU-rechtlichen Gesichtspunkten müsste das Gericht die Regel vielleicht kippen, wenn tatsächlich geklagt würde.
Aber die Regel ist vom DFB ja sportpolitisch gewollt, weil man keine "englischen Verhältnisse" will mit käuflichen Vereinen, horrenden Eintrittsgeldern und der dadurch stattfindenden Ausbootung geringverdienender Fußballfans. Ich finde es großartig, dass wir in Deutschland diese Regel haben, die den Profifußball eng an die Vereine und die dort nachwachsende Jugend bindet. Dass es für Investoren wie Kind, die dankenswerterweise ihr Geld in diesen Verein investieren äußerst lästig ist, sich mit manchmal sicher auch vereinsmeiernden Leuten auseinandersetzen zu müssen, verstehe ich. Auch ich würde mich schwertun, wenn Leute über die Verwendung meines Geldes mitbestimmen würden, nur weil sie 60 € Mitgliederbeitrag im Jahr bezahlen und ehrenamtlich für den Verein tätig sind. Aber der Verein ist nunmal die "Firma", in die Kind hier investiert.
Kind ist Unternehmer. Niemand zwingt ihn sein Geld bei 96 anzulegen. Wenn er für sein Geld Aktien kauft - z.B. bei Conti, spricht ja auch Frau Schaeffler mit. Da müsste er auch Kompromisse eingehen. So what?
Übrigens legen die Aussagen von Uli Hoeness zur 50+1-Regel den Schluss nahe, dass er persönlich ganz und gar gegen die Abschaffung der Regel ist. Rummenigge scheint aber eher für die Abschaffung zu sein. Die offiziellen statements von Bayern-München wirken daher etwas blutleer und ungenau in dieser Sache.
Entscheidend aber ist doch, dass es kaum einen Verein gibt, der sich für Kinds Vorschlag in die Bresche wirft. Der nette Tod hat ja die Hürden für eine Abstimmung noch mal deutlich gemacht. Ich glaube nicht, dass Kind eine ausreichende Mehrheit bekäme.
Wenn Kind bei einem Scheitern vor Gericht geht, tritt er den Verbandsgedanken der Bundesliga mit Füßen und stellt sich außerhalb dieser Gemeinschaft. 96 wäre innerhalb der Bundesliga isoliert und würde eine Änderung erzwingen, die kaum jemand innerhalb der Liga will. Sportpolitisch gäbe es schwerwiegende Konsequenzen, weil es über kurz oder lang auf jeden Fall zu den englsichen Verhältnissen käme. Es gäbe - wie jetzt auch in der BL 5 - 6 Topvereine, die eine eigene Liga bilden und der Rest spielt weit abgeschlagen darunter.
Eines ist sicher: 96 würde auch nach dem Wegfall der 50+1-Regel nicht zu dieser Topgruppe gehören - nur dass 96 deutlich mehr Geld für den Kader ausgeben müsste als jetzt, weil die Gehälter sich ebenfalls dem "europäischen Wettbewerb" annähern werden und nicht nur die Gelder der Sponsoren und Investoren. Wir hätten im Endeffekt das gleiche Spiel wie jetzt auf finanziell höherem Niveau.
Der einzige wirklich erreichbare Effekt für Martin Kind wäre aber, dass er tatsächlich als Hauptgeldgeber auch formal Alleinentscheider bei 96 werden könnte, indem er dem Verein seine Anteile an der Geschäftsführungsgesellschaft der KGaA abkauft. Ich möchte wetten, dass seine erste Amtshandlung nach erfolgreicher Abschaffung der 50+1-Regel und Übernahme der Geschäftsanteile wäre, sein Amt als Vereinspräsident abzugeben. Dieses ihm lästige Amt hat er ja zurzeit inne, weil er nur so das Geschehen im Verein unter Kontrolle hat. Er kontolliert als Vereinspräsident ja mit 50+1 Stimmenanteilen sich selbst als Geldgeber. Säße da ein anderer, könnte das unter Umständen ziemlich knifflig für Kind werden, wenn "Vereinsinteressen" anders definiert würden als er es definiert. Ich selbst glaube daher auch, dass dieser Umstand für Kind in Wirklichkeit die stärkere Triebfeder für sein Engegement gegen die 50+1-Regel ist als eine angebliche Wettbewerbsverbesserung, die bei genauerem Hinsehen nicht besteht, weil alle Vereine von dieser "Wettwerbsverbesserung" profitieren würden.
Abramowitsch und Consorten würden sich dann vermutlich für Bayern- München, Schalke und den HHSV interessieren und 96 könnte man "am Kiosk kaufen" (Hoeneß-Zitat zur 50+1-Regel).
Zuletzt geändert von Soccerfriend am 07.06.2009 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.06.2009 07:54 |
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Schöne Beiträge, liebe Kollegen.
Die Auswirkungen der 50+1-Regel bzw. die ihrer Abschaffung sind anhand der Beispiel der BuLi und zB der Premier League ausführlich diskutiert worden.
Auch die Frage des Verstoßes gegen die "Verbandssolidarität" - im Falle einer Klage von Martin Kind - sind bereits hin - und hergewälzt worden. Daher möchte ich diese Punkte mal ausser acht lassen und die ganze Sache mal von einem etwas anderen Blickwinkel betrachten:
Den "rechtsphilosophischen" Standpunkt.
1. Das Recht schafft die Grundlage für die Regeln des Zusammenlebens unserer Gesellschaft.
2. Es gilt für alle in gleichem Maße.
3. Die Anrufung von Gerichten zur Überprüfung von vertraglichen Verhältnissen ist in unserer Gesellschaftsordnung als ein Grundrecht zu betrachten.
Wenn man nun Martin Kind vorwerfen will, die Anrufung von Gerichten zur Überprüfung von Verbandsstatuten verletze die "Verbandssolidarität", stellt sich mit dieser Argumentation bereits - streng genommen - ausserhalb unserer Rechtsordnung. Dieser Vorwurf, verbunden mit dem Ziel eine gerichtliche Überprüfung eines Sachverhalts zu verhindern, ist an sich eine Zumutung für alle, die an das Funktionieren einer freiheitlichen Grundordnung und an "gleiches Recht für alle" glauben. Ich will damit sagen: Dieses Argument gehört auf den Müll. Die Verbandsstatuten der DFL sind bereits nach deutschen Recht in Hinblick auf ihre Ausnahmeregelungen (Werksclubs) rechtlich mindestens bedenklich. Im Rahmen des EU-Rechts dürfte dies sogar in noch stärkerem Maße gelten.
Egal nun welchen Standpunkt man en detail vertritt - eher den "Standpunkt des Fans" oder den "wirtschaftlichen" Standpunkt (um dies mal vereinfacht zu skizzieren) - die gemeinsame Grundlage aller muss das geltende Recht sein. Wünscht - wer auch immer - eine Überprüfung von Gegebenheiten daraufhin ob geltendes Recht verletzt wird, ist die sein gutes Recht. Nicht mehr und nicht weniger. In dieser Frage kann es keine zwei Meinungen geben.
Eine andere Frage ist, ob dies (verbands-) politisch klug ist. An diesem Punkt kann man natürlich geteilter Meinung sein. Ich persönlich habe mir die Verbandsstatuten der DFL diverse Male zu Gemüte geführt und meine, sie sind bereits in sich nicht gesetzeskonform (hier wieder die Ausnahmeregelung für Werksclubs). Ferner halte ich die Regelung, dass eine 2/3-Mehrheit für die Änderung der Statuten notwendig ist und dass die anderen Clubs (ausserhalb von Liga 1 und 2) ausgeschlossen werden bei der demokratischen Weiterentwicklung, bereits für bedenklich. Schaue ich mir nun noch die Verteilung der Fernsehgelder an, dann komme ich zu dem Schluß, dass hier bereits ein "Kartell von Clubs" besteht, die die Statuten benutzen, um ihre Pfründe zu verteidigen.
Dieser "erlesene Kreis" schließt Clubs wie den unseren systematisch von einer besseren wirtschaftlichen und damit auch sportlichen Entwicklung aus, indem die Fernsehgelder nach einem durch und durch ungerechten Schlüssel verteilt werden; Bruchhagen hat bereits ähnliches zu Protokoll gegeben. Witzigerweise verteidigt dieser "erlesene Kreis" seine Machtposition auch dadurch, indem der "gemeine Fan" instrumentalisiert und in Stellung gebracht wird gegen jegliche Änderung der Verhältnisse, durch die Dämonisierung der englischen Verhältnisse... Na ja.
Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Verteilung der Fernsehgelder entweder völlig gleich (warum auch nicht: die erfolgreichen Clubs werden ja schon durch die Teilnahme an internationalen Wettbewerben wirtschaftlich belohnt) oder mindestens durch eine viel weniger starke Abstufung im Verteilerschlüssel vorgenommen würde.
Insofern hat Martin Kind (und andere wie Bruchhagen) völlig recht, wenn er meint, weitere Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden, wenn ein Club wie 96 dauerhaft nach oben kommen will. Und natürlich bietet sich da zuerst die 50+1-Regel an. Ihre rechtliche Überprüfung ist, wie oben skizziert, ein Grundrecht in unserer Rechtsordnung. Das kann man Kind nicht vorwerfen.
Der richtige Vorwurf müsste demnach an die DFL gehen: Wenn die 50+1-Regel nicht gesetzeskonform sein sollte, warum schafft Ihr es nicht, eine Regelung innerhalb geltenden Rechts zu finden, die sowohl die Belange der Clubs als auch die der Fans angemessen berücksichtigt? Ist dies gar gewollt? Wartet Ihr geradezu darauf, dass "Bösewicht" Kind die 50+1-Regel gerichtlich kippt, wascht Eure Hände jedoch in Unschuld und freut Euch doch insgeheim (*händereib) schon darauf, weil dann die ganz große Kohle à la Premier League winkt? Die Frage muss erlaubt sein. Denn der offensichtliche Verzicht auf die Möglichkeit der (anderen) Gestaltung der DFL-Statuten ist schon irgendwie verdächtig.
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fachwerk
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.06.2009 09:19 |
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Registriert: 21.02.2008 01:32 Beiträge: 5758 Wohnort: hann.münden/linden
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schöne aufsätze meine lieben!
nur in deiner kritik an der verteilung der fernsehgelder -kuhburger- komme ich zu einem anderem ergebniss.
für mich ist die gemeinsame vermarktung der liga, anstelle der einzelvermaktung durch die clubs eine große errungenschaft. es ist quasi solidartätspakt, in dem die attraktiven und erfolgreichen klubs einen großteil ihrer möglichen einnahmen an vereine abtritt, für die sich kaum eine sau interessiert.
eine gleichmäßige ausschüttung der vorhanden gelder vom erstem bis zum letztem, ist für mich durch nichts zu rechtfertigen, wiederspricht sogar jedem wettbewerbsgedanken. wenn die siegprämie vom ersten bis zu letztem preis gleich hoch wäre bestände kein anreiz außer das erreichen der internationalen plätze, und der nicht abstieg. die letzten spieltage einer saison wären oft ohne jeglichen wert, und ich kann mir das abgeschenke an den letzten spieltagen einer saison gut vorstellen.
desweiteren wären die ligen undurchlässiger, da der finanzabstand zwischen dem letztem der 1. liga, und dem erstem der zweiten liga andere dimensionen annehmen würde. das setzt sich nach unten logischerweise weiter fort.
ich finde die bestehende fernsehgeldverteilung recht gut ausgeklüngelt, da finanzschwache kleine vereine von der polularität der großen profitieren, aber weiterhin der anreiz zum erfolgreichem abschneiden gegeben ist.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.06.2009 11:03 |
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Sorry, fachwerk. Das seh' ich anders. Die "großen" Vereine können sich nur profilieren, weil es die kleinen gibt. Würde zB der FCB mit Vereinen wie Chelsea, Barca und anderen in einer Liga spielen, wären sie in der gleichen Situation wie jetzt die Roten - dann würden die auch anders drüber denken (*grein, wie unfair, so kommen wir nie hoch, etc)... nee, fair ist das nicht. Die Großen sind auf die Kleinen angewiesen, sonst wären sie ja mangels Vergleich nicht groß. Ihre (Mehr-) Kohle machen sie über internationale Wettbewerbe und internationale Vermarktung. Der heimische Markt gehört fair geteilt.
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redfred
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.06.2009 11:41 |
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Registriert: 08.09.2006 19:01 Beiträge: 2003
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Kuhburger hat geschrieben: Der richtige Vorwurf müsste demnach an die DFL gehen: Wenn die 50+1-Regel nicht gesetzeskonform sein sollte, warum schafft Ihr es nicht, eine Regelung innerhalb geltenden Rechts zu finden, die sowohl die Belange der Clubs als auch die der Fans angemessen berücksichtigt? Ist dies gar gewollt? Wartet Ihr geradezu darauf, dass "Bösewicht" Kind die 50+1-Regel gerichtlich kippt, wascht Eure Hände jedoch in Unschuld und freut Euch doch insgeheim (*händereib) schon darauf, weil dann die ganz große Kohle à la Premier League winkt? Die Frage muss erlaubt sein. Denn der offensichtliche Verzicht auf die Möglichkeit der (anderen) Gestaltung der DFL-Statuten ist schon irgendwie verdächtig.
Das ist schon lange meine Meinung. Gerade Herr Bruchhagen hat doch alle Möglichkeiten, Statuten zum Einstieg von Investoren zu fixieren, die die Möglichkeit eines Missbrauchs ausschließen. Tut er das? Nein! Er ist gegen die Abschaffung der 50+1-Regel. Bruchhagen sowie die 50+1-Regel-Befürworter hier im Forum machen selbst keine Vorschläge, wie man die Vereine auf tragbare finanzielle Füße stellen kann. Aber nur mit "Dagegen-sein" gestaltet man keine Zukunft.
@ Alle
Mein persönlicher Eindruck ist, dass der 50+1-Regel bei der Abstimmung die Zustimmung verweigert wird. Nicht von den Bayern, auch nicht von WOB oder LEV, sondern von den Angsthasen, die völlig zu Unrecht englische Verhältnisse befürchten. WOB/LEV und HH haben trotz guten Fußballs günstige Eintrittspreise und verkaufen Ihre Vereine auch nicht in den Osten oder an Scheichs.
Muss die 50+1-Regel durch ein Gericht überprüft werden, könnte das Urteil ein größeres Beben auslösen, als das Bosman-Urteil. Vielleicht ist es so, dass einige Macher entsprechender Vereine nur darauf warten, dass Kind die Regel kippt. Wenn das so ist, dann nehmen diese Macher billigend ein unkalkulierbares Risiko eines ungewissen Urteils in Kauf. Das halte ich für grob fahrlässig.
Das hier vorgetragene Argument "Durch einen Kapitalzufluss würde sich nichts ändern, weil die Spieler nur mehr kosten würden", teile ich nur teilweise. Nicht jeder Lottomillionär ist nach 3 Jahren noch Millionär. Einige haben die Kohle verprasst, andere haben sie angelegt und vermehrt. In der Bundesliga wird das ähnlich sein. Es wird bestimmt Vereine geben, die in gestandene Spieler oder Kracher investieren. Genauso wird es weitsichtigere Clubs geben, die in den Nachwuchs, in die Ausbildung der Mannschaft oder das Scouting investieren. Nicht das man Geld hat ist entscheidend, sondern was man daraus macht.
Was man mit Geld machen kann, zeigen WOB, LEV und HH. Sie spielen attraktiven Fußball, der die Zuschauer ins Stadion lockt. Wir haben in der vergangenen Spielzeit, die spannendste Saison aller Zeiten erlebt. Und das obwohl die Topmannschaften HH und LEV ihr Potential nur in der 1. Saisonhälfte abgerufen haben. Wenn ein geordneter Kapitalzufluß insgesamt besseren Fußball, mehr Tore und weiterhin solche tollen Spielzeiten garantiert, dann profitieren alle Vereine und Zuschauer der Profiligen davon. Richtige Gefahren sehe ich bei Investoren wie Red Bull, die versuchen, die Regeln zu unterlaufen und die Bundesliga für Ihre Zwecke zu missbrauchen.
_________________ Von Hoffenheim/Stuttgart lernen, heißt siegen lernen.
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redfred
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Betreff des Beitrags: Re: 50+1... Verfasst: 06.06.2009 12:02 |
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Registriert: 08.09.2006 19:01 Beiträge: 2003
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sveric hat geschrieben: 2.) Außerdem wird bei der ganzen Diskussion meist übersehen, dass sich letztlich die Relationen gar nicht groß ändern dürften. Fällt die bisherige 50+1 Regel, können ja schließlich alle Vereine Fremdinvestoren ins Boot holen. Die Zugkraft wird je nach Tabellenstand und Potential dazu führen, dass die Kellerkinder weniger Knete anziehen, die bisherigen Topclubs wie FCB dagegen entsprechend mehr. Damit bleibt es in der Relation zueinander letztlich beim Alten.
Da widerspreche ich mal.
Erstens, wird es nicht so sein, dass alle Bundesligisten Investoren zulassen werden. Ich glaube, die Fans in Do und Schalke würden wohl Sturm laufen.
Zweitens kommt es immer darauf an, was man mit dem Kapital macht. Bayern und HH sind zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen.
Drittens, wenn ein Kapitalzufluss dazu führt, dass 96 Fußball ähnlich wie HH kickt, letztendlich aber nur Platz 8 erreicht, wäre ich sehr zufrieden. Und 96 sicher auch. Wenn bei dem Gurkenfussball den 96 zur Zeit spielt im Schnitt 40000 Zuschauer kommen, welche Möglichkeiten ergeben sich dann erst bei einem offensiven und spannenden Fußball a la HH? 
_________________ Von Hoffenheim/Stuttgart lernen, heißt siegen lernen.
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