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 Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2018 Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 11.12.2013 16:50 

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96HD hat geschrieben:
Kann er aufgrund des Minderheitanteils dazu gezwungen werden?


Ich würde auch sagen, dass dies im Regelfall nicht möglich ist, da sich die Entscheidung hierrüber nach dem Stimmenanteil richtet und dieser muss noch nach § 16 c der Satzung des DFB bei 50+1 liegen, unabhängig der Gesellschafteranteile.

Mich würde aber in diesem Rahmen interessieren wie im Gesellschaftsvertrag oder durch entsprechenden Beschluss diese Stimmanteile abweichend der Gesellschafteranteile geregelt wurden.
Die definitiven Aussagen des Herrn Kind bezüglich des Verkaufs lassen es als durchaus plausibel erscheinen, dass eine diesbezügliche Regelung in ihrem Bestand nur bis zur abweichenden Entscheidung über die Ausnahmeregelung (20 Jahre Sales & Service) geregelt ist und sodann entsprechende Stimmanteile automatisch nach den Gesellschafteranteilen verteilt gelten. In diesem Fall würde der Verein hiernach nicht mehr eingreifen können.

Hätte, würde, weiß ich nicht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 11.12.2013 17:34 

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96HD hat geschrieben:
Ansonsten wären die Vereinsstrukturen noch beeinflussbar.

Hierzu möchte ich doch noch einiges anmerken.
Die Beeinflussbarkeit intern halte ich für realtiv ausgeschlossen. Allerdings weise ich, diesmal mit Zahlen, noch einmal auf folgenden Punkt hin: Schon eine einzelne Person kann ein Fass ins Rollen bringen.
Dies resultiert vorallem aus einer Aktivbilanzposition und deren Bewertung.
Ich spreche von der Position Spielerwerte. In der Bilanz zum 30.06.2012 werden diese insgesamt mit EUR 5,7 Mio ausgewiesen. Nun wird wohl ziemlich einsichtig sein, das der Kader deutlich mehr Wert sein wird. Es verstecken sich also in der Bilanz erhebliche stille Reserven.

Die Frage ist also: Inwieweit sind die stillen Reserven jeweils bei den einzelnen Anteilsankäufen in die Bewertung eingeflossen? Welche Passivpositionen konnte man dagegen setzen? War also der Kaufpreis angemessen?

Gleiches gilt für die Frage der Bewertung und des Verkaufsvorganges betreffend der Markenrechte. Und schließlich die Frage, warum und wie kam es dazu, dass der Verein an der Kapitalerhöhung nicht beteiligt worden ist?

Wären hier Untreuetatbestände oder zumindest schadensersatzpflichtige Ergebnisse ermittelbar, könnte sich zumindest der Kauf der verbliebenen Anteile verzögern oder ganz erledigen. Stellt also jemand z.B.Strafanzeige, zunächst gegen Unbekannt, (ich glaube nicht, das ein mitlesender Staatsanwalt, das von sich aus machen würde, denn natürlich fehlt das wissen um die Vorgänge), würde bei Einleitung eines Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft, sich der weitere Erwerb verzögern und auch die Aufsichtsräte des Vereines, einen Verkauf nicht mehr durchwinken. Mit der Unverkäuflichkeit und mit 50 plus 1 dagegen zu argumentieren dürfte schwer fallen. Was auch nicht funktionieren würde, wäre die Argumentation, es hätte anderenfalls ein Insolvenzverfahren gedroht. Denn eine Vermögensverschleuderung zur Schaffung von Liqiudität stellt abgesehen von einer möglichen Gläubigerbenachteiligung daneben kein Sanierungsinstrument dar, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Wenn sich das alles als korrekt gelaufen erweisen würde, so kann das nur gut sein. Ich habe aber meine Zweifel. Seit Monaten wird ein Gutachten erstellt. Gab es das denn bei sämtlichen Vorgängen? Warum dauert das eigentlich solange? Wurde eine Gefahr erkannt? Sind wir hier schon zu öffentlich und man wagt den letzten Schritt nicht oder wird er recht teuer? Was nun einmal nicht mehr geht ist auf 1997/98 zu schauen. Maßgeblich sind die Werte zum Zeitpunkt des Verkaufes.

Die Faktenschaffung durch den Erwerb jetzt, soll natürlich die DFL unter Druck setzen. Denn selbst, wenn die Holdingvariante nicht durchgeht: Wer sollte denn in der Lage sein, die Anteile zurückzukaufen? Der Verein wohl kaum, es sei denn er findet einen Finanzierer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 11.12.2013 18:02 

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Gothia hat geschrieben:
Mich würde aber in diesem Rahmen interessieren wie im Gesellschaftsvertrag oder durch entsprechenden Beschluss diese Stimmanteile abweichend der Gesellschafteranteile geregelt wurden.

Ja das interessiert mich auch. Die Frage hatte ich ja weiter vorne schon mal gestellt. Wie wird aktuell 50 plus 1 erfüllt, nachdem der Verein schon jetzt nur noch gut 15% der Anteile hält?

Da wir das nicht wissen, bleibt nur die Möglichkeit der Selbstbeantwortung:

Ich denke dazu genügt ein Gesellschafterbeschluss sinngemäß wie folgt:

Unabhängig der auf die jeweiligen Gesellschafter entfallenden Aktienanteile an der Hannover 96 GmbH & Co KGaA erhält der Gesellschafter Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V., vertreten durch den Vorstand, dieser durch seinen Präsidenten Martin Kind, 50 plus 1 der Stimmrechte für Entscheidungen, welche zur Erfüllung der 50 plus 1 Regel gemäß (Paragraph etc.) notwendig sind.
Diese Regelung gilt bis ... (jeweils laufende Saison oder bis 2018 oder bis zur Genehmigung der Übernahme oder solange die Regel 50 plus 1 Regel gilt....)
Im übrigen richten sich die Entscheidungen und Beschlüsse der Gesellschaft nach den jeweiligen Stimmanteilen der Gesellschafter am Kapital.

Die Erfüllung und Überwachung dieses Beschlusses obliegt der Geschäftsführerin Hannover 96 Management GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Martin Kind

gez. für die S&S
Martin Kind

gez. für den Verein:
Martin Kind

gez. für die Geschäftsführerin
Martin Kind

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 11.12.2013 19:40 
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Gothia hat geschrieben:
Mich würde aber in diesem Rahmen interessieren wie im Gesellschaftsvertrag oder durch entsprechenden Beschluss diese Stimmanteile abweichend der Gesellschafteranteile geregelt wurden.

Erst einmal möchte ich Euch Beiden für die vielen aufschlussreichen Antworten danken. :nuke:

Ich nehme stark an, dass es sich um eine Unterform eines Finanzholding-Modells handelt. Dabei müsste es sich - für die Erfüllung der 50+1-Regel - nach Innen hin mehr oder minder noch von einer Vermögensverwaltungsgesellschaft ohne Konzerneigenschaft abgrenzen - aber eben nur soviel, als dass die Vermögensverwaltung mit der Vorgabe fester (Ziel-)Kennzahlen oder der Umverteilung bzw. Verteilung finanzieller Ressourcen betraut ist. Ohne jegliche operative Einflussmöglichkeiten würde die Lukrativität für Risikokapitalanlagen stark sinken. Dies hat Kind in ähnlicher Form immer wieder bestätigt. Somit ist es im Gesellschaftervertrag möglich, die operativen Einflüsse (Stimmanteile) nach Außen hin zu minimieren - während sie intern mit den definierten Gesellschafteranteilen korrelieren.

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"Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben."

André Gide


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 19.01.2014 16:50 
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Zitat:
50plus1 - Regel mit Ablaufdatum

Ligaverband und DFB feiern die 50plus1-Regel als Allheilmittel gegen Scheichs und ungeliebte Investoren im deutschen Fußball. Doch die starken Männer der Liga arbeiten längst an Mitteln und Wegen, Investorenbeschränkungen zu umgehen.


Quelle: http://www.sportschau.de/weitere/allgemein/zukunftdessports/hannover486.html

Tja, das sieht so aus, als wenn dem GröPaZ* die Übernahme persönlich teurer zu stehen kommt als gedacht und dass seine Komplizen dann versuchen könnten, den Laden an unerwünschte Investoren zu verkaufen. Die Folge wäre ein Lizenzentzug und für eine neue Lizenz braucht er dann den Stammverein. Und bevor die ganze 50+1-Regel vor dem EuGH landet. werden DFB und DFL keine Genehmigung erteilen.

*Größter Präsident aller Zeiten

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 19.01.2014 21:13 
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Schmerzlich willkommen bei Manchester United. Fußball ist bereits das Spielgerät des Geldadels. :bubble:

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Durch die Leidenschaft lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 20.01.2014 01:21 

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schakese hat geschrieben:
Schmerzlich willkommen bei Manchester United. Fußball ist bereits das Spielgerät des Geldadels. :bubble:


Zieh bloß nicht solche vergleiche, sonst glaubt die ProKindianerfraktion noch, dass wir 2018 auf einem Niveau wie ManU spielen. Ich bin nach wie vor bestürzt wie naiv viele hier mit der Causa umgehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 16.07.2014 01:34 

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Die sind Zitate aus dem Saisonplanungsfred, die ich hier beantworte und dort nach hier verlinkt habe um Offtopic zu vermeiden.



der rote hat geschrieben:
Gegenwind hat geschrieben:
Wir können über RB, Hoffenheim und Wolfsburg meckern wie wir wollen. Bloß nicht wundern wenn wir ab 2017 mit diesen Klubs in einem Atemzug genannt werden.


Warum sollten wir? Ich sehe hier keinen Investor oder Konzern, der hier Millionen und Abermillionen für Spieler ausgibt, damit wir möglichst bald in die Champions League kommen.


Mir bereiten die Kindschen Aussagen, dass nach Wegfall von 50+1 selbstverständlich Investoren sportliche und strategische Mitsprache haben werden, nicht weniger Sorgen, weil du erstmal kein vergleichbares Engagement erwartest. Nichts und niemand kann die Mehrheitseigner nach inkraft treten des Modells in 2, 6, oder x Jahren (von mir aus sogar für die Kindfans erst nach seiner Pensionierung) zu beschließen von der regionalen Einschränkung, die es nur als werbewirksames Lippenbekenntnis und mitnichten als fixierter Bestandteil des Konstrukts, abzurücken und sonst wen ins Boot zu holen. Dieser Jemand hat dann beim Aussteigen bisheriger Teilhaber Vorkaufsrecht auf deren Anteile. Wenn dieser Jemand dann Red Bull (oder vergleichbares) wäre, gebe es keinen Unterschied zu Leipzig oder Salzburg mehr. Dein Standpunkt macht nur deutlich, dass wir vermutlich nicht mal kurzfristig davon profitieren werden. Wenn alles an der gleichen Schrauben drehen hängt dann das Engagement alleine am Gusto der vorhandenen Investoren. Letztendlich genau wie heute, nur dass Sponsoren im Interesse des Vereins ersetzt werden können. Investoren treffen ihre Entscheidungen aus anderen Beweggründen, sonst wäre sie ja Sponsoren oder Gönner / Mäzen. Gleiche Situation wie jetzt, nur dass das Mitbestimmung außerhalb des Investorenkreises (wie durch MV´s) nicht mehr gegeben sind.
Und die Kritik an diesen Kontrukten wie RBL, VLF W und Co. haben nichts mit der Höhe der Geldsumme zu tun, sondern mit dem Fehlen der Mitbestimmung durch Vereinsmitgliedschaften.



Ikarus hat geschrieben:
Gegenwind hat geschrieben:
Das hat MK ja schon vorgemacht als er Roßmann ins Boot holte mit welchen Schmierentrick das umgangen wird.
Wiso Schmierentrick? würde eher sagen "genialer Schachzug" 50+1 bleibt bestehen und in Hannover können regionale Freunde ins rote Boot geholt werden, die quasi das NLZ finanzieren. WIN Win Situation für alle :!:


Wie kommst du darauf das 50+1 bestehen bleibt, und wieso können andere Clubs NLZ´s aufbauen ohne das Mitspracherecht aufzugeben?



Cherek hat geschrieben:
Fakt ist doch, das 50+1 nicht für alle zählt. Mit den Ausnahmen hat man sich in das Knie geschossen. Sicher fände ich es schöner, wenn es KEINE Ausnahmen geben würde. Aber die Bundesliga ist viel zu Attraktiv. Es werden in den nächsten 20 Jahren immer mehr Vereine kommen, die die Lücke nutzen. Da musst Du dich wohl mit abfinden.

Nicht MK hat dies zu verschulden, sondern diejenigen, die Leverkusen und Wolfsburg zugelassen haben. Von Hoffenheim, die ja "50+1" einhalten, will ich gar nicht erst sprechen.


Fehler in der Vergangenheit werden also negiert in dem sie alle nachmachen dürfen? Ich hätte kein Problem damit Bayer, VW und RB anzubieten entweder ne eigne Liga auf zu machen oder alternativ ihr Engagement soweit zurück zu fahren, dass die Vereine 50+1 erfüllen. Ich verstehe nicht, warum dass ein heilige Kuh sein sollte, aber dass alternativ die Vereine inklusive ihrer verpflichtenden Gemeinnützigkeit in private Hände gelegt werden, wird als unabwendbare Naturgewalt angesehen.
Recht hast du sicher, dass ich mich wahrscheinlich irgendwann damit abfinden muss. Der Zeitpunkt ist allerdings für mich noch nicht gekommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 16.07.2014 09:32 
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Gegenwind hat geschrieben:
Fehler in der Vergangenheit werden also negiert in dem sie alle nachmachen dürfen? Ich hätte kein Problem damit Bayer, VW und RB anzubieten entweder ne eigne Liga auf zu machen oder alternativ ihr Engagement soweit zurück zu fahren, dass die Vereine 50+1 erfüllen.


Ach Gegenwind, dass ist aber Fußballromantik pur. Welche Liga soll den Vereinen denn wieviel Geld bieten, um ihnen die Ausnahmeklauseln abzukaufen? Denn nichts anderes ist es, wenn man vor Gericht geht.

Die haben doch mittlerweile alle fast Milliarden in den Fußball investiert. Und auch die DFL profitiert von immer mehr Geld im Markt. Wie gesagt - ich bin eigentlich total gegen diese Entwicklung. Aber den Weg hat man früher unbedacht eingeschlagen. Jetzt sehe ich nicht, wie man wieder heraus kommt. Mal abgesehen davon, dass ich wirklich nicht glaube, dass das 50+1 Konstrukt nicht nur eine Regelung ist, um Gemüter zu beruhigen.

Denn es ist überall im Leben so: Wer die Kapelle bezahlt, möchte auch mitbestimmen, was gespielt wird. Und du glaubst doch nicht wirklich, dass eine Stimmmehrheit dazu notwendig ist, oder? Ich habe schon viel zu oft erlebt, wie das mit Gefallen läuft. Kühne hat beim HSV einen Fehler gemacht: Er hat darüber mit den Medien gesprochen. Ansonsten hätte er das Geld gegeben, und ihm würden "Wünsche" erfüllt worden.

Sicher 50+1 zwingt den Investor in Vorleistung zu gehen und er hat keinen Anspruch darauf, dass ihm Versprechungen erfüllt werden. Aber wenn man mit einem langjährigen Partner nachhaltig arbeiten möchte, verbietet sich Vertrauensbruch eh. Und ob man für weitere Investoren lukrativ ist, wenn man mal einen geprellt hat?

Und das es ohne Geld kaum geht, da sind wir uns im Profisport ja beide einig, oder?


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 16.07.2014 10:27 
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Gegenwind hat geschrieben:
..., sondern mit dem Fehlen der Mitbestimmung durch Vereinsmitgliedschaften.

Du bist jetzt nicht im Ernst davon überzeugt, dass die Mitbestimmung durch die Vereinsmitglieder wirklich das Non plus Ultra ist oder?

MMn wird bei solchen mitbestimmungsgeprägten Organisationen entweder nach der Devise "Was der Vorstand meint stimmt" abgestimmt oder du hast es unwahrscheinlich schwer für irgendetwas eine vernünftige Mehrheit hinzubekommen.

Ein Großteil der Mitglieder ist sich doch der Tragweite einer solchen Abstimmung oft gar nicht bewußt. Sie sind schlecht informiert oder durch die Medien, interne Strömungen oder andere Einflüsse für eine bestimmte Richtig voreingenommen und entscheiden "ich" bezogen.
Guck dir nur diese Diskussion hier an. Eine never ending Story.

In beiden Modellen stecken sowohl Vor- und Nachteile. Vereine wurden auch schon oft genug durch eine zerstrittene Mitglieder runiniert.

Sponsoren haben schon immer versucht das Sponsoring mit Einflußnahme zu koppeln und in Abhängigkeit der Summen dieses sehr oft erreicht.

Ich denke hier wird eine Angst geschürt die zwar nicht völlig unbegründet aber doch zumindest völlig überzogen ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 16.07.2014 12:09 
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Der Kampf um 50+1 im Falle 96 ist längst verloren. Leider.

Mit Blick auf Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim halten die Großvereine (Bayern, BVB, S04) nur deswegen still, weil die Konzerne und der Milliardär (noch?) nicht richtig ernst machen. Alles so lauwarmmittelhochtief - warum auch immer. Mal sehen, wie das demnächst bei Red Bull sein wird...

...und wie die Reaktionen in München und im Ruhrgebiet aussehen, wenn die Topleute weggekauft werden und in Sachsen anheuern.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 16.07.2014 13:59 

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@ Cherek und fosorum,
erstmal vorweg, in euren beiden Beiträgen stehe ganz viele Sachen die ich genauso einschätze wie ihr. Allerdings akzeptiere ich (für mich) nicht die Zwangsläufigkeit der von euch beschriebenen Zusammenhänge. Deswegen mag ich auf folgende Teilaussagen von euch im Nachgang etwas intensiver eingehen.
Cherek hat geschrieben:
Ach Gegenwind, dass ist aber Fußballromantik pur.

Cherek hat geschrieben:
Und das es ohne Geld kaum geht, da sind wir uns im Profisport ja beide einig, oder?

fosorom hat geschrieben:
Du bist jetzt nicht im Ernst davon überzeugt, dass die Mitbestimmung durch die Vereinsmitglieder wirklich das Non plus Ultra ist oder?


Es geht mir nicht um den Lobsang auf die Vereinsmeierei. Da bin ich mit fosorums beschriebener Einschätzung von Mechanismen völlig auf einer Linie. Unser e.V. ist ja auch ein sehr gutes Beispiel dafür.
Mir geht es um das grundsätzliche Aufgeben von theoretischer Mitbestimmung. Keinen Zugriff zu haben, wenn Entwicklungen völlig aus dem Ruder zu laufen. Zur Verdeutlichung breche ich diese Mechanismus hoch, um zu erklären worum es mir geht. Es werden immer mehr Lebensbereiche von öffentlichen Interesse privatisiert. Es gibt Bereiche wo das sinnvoll ist, da sie nur eine privatwirtschaftliche Komponente haben, bei aber ganz vielen Dingen ist das aber nicht der Fall. Die gleiche Logik die jetzt angewandt wird um den öffentlichen Zugriff auf das Geschehen im Fußball aufzugeben, würde legitimieren (nur um überspitzte Beispiele zur Verdeutlichung des Mechanismus zu liefern) zu beschließen, das Wirtschaftsministerium und die Staatsverschuldung in die Hände von Konzernen und Banken zu legen. Frei nach dem Motto, dass ihre Interessen am meisten berührt werden und sie eh über die meiste Fachkompetenz verfügen. Da würden wir doch alle auf die Barrikaden gehen, oder etwa nicht?

Fußball ist seit über 100 Jahren kultureller Bestandteil dieser Gesellschaft. Das ist für mich nicht veräußerlich. Das im Profifußball neue Möglichkeiten nach Geldern gesucht werden um sich gegenüber dem Mitbewerber Vorteile zu verschaffen ist ja nicht neu. Allerdings unterlag die bisherige Entscheidungshoheit über die Regeln in welchen Maße dies geschehen darf, immer in theoretisch öffentlich zugänglichen Gremien. Das meine persönlichen noch viel romantischeren Vorstellungen in diesen Beschlußfindungen schon lange nicht mehr vertreten werden ist zwar schade für mich, ist aber letztendlich ein Zustand mit dem ich mich arrangieren muss und kann, da mehrheitliche Entscheidungsprozesse dazu geführt haben. Allerdings finde ich nicht, dass eine temporäre Mehrheit dass Recht hat, das Mitspracherecht mit auch zukünftiger Gültigkeit abzugeben.

Mir wird der Nutzen (und die daraus reklamierte Zwangsläufigkeit) von Investoren im Fußball in der öffentlichen Diskussion völlig falsch dimensioniert. Wenn am Beispiel Hannover 96 betrachtet für welche Einlagen Klubanteile und vor allem Markenrechte den "Besitzer" gewechselt haben, wird man schnell feststellen dass das was veräußert werden kann endlich ist. 100+x ist nunmal nicht möglich. Ich habe lose in Erinnerung das die augenblicklichen Werte der jeweiligen BuLi Vereine zwischen 50 und 500 Millionen Euro taxiert sind. Das Beispiel Werder war jedenfalls um die 200 Millionen angegeben. (Da die eigentlichen Summen für meine Argumentation eh keine Rolle spielen, bin ich grad zu faul das nach zu recherchieren). Diese Summen betragen bei den meisten Vereinen ungefähr 5-10 mal so viel, wie ihre jährlichen Werbeeinnahmen. Mit anderen Worten die Einnahmen / verfügbaren Mittel verdoppeln sich in der Veräußerungsphase ungefähr, unter der Annahme dass diese sich je nach Standort noch 5-10 Jahre hinziehen werden. Danach ist Schluss. Sicherlich wird die ein oder andere Investorengruppe mal hier und da eine Einlage erhöhen um ihre Anlage aussichtsreich im Wettbewerb zu positionieren, aber grundsätzlich investieren Investoren um Rendite zu erzielen. Und zwar eine höhere als ihre Einlage. Kurz gesagt nach diesem kurzen Zufluss wird nun Geld aus dem weiteren Prozess abgezogen. Ich finde daher diesen Umstand zu ignorieren letztendlich wesentlich verklärter, als mein Glaube, dass Profifußball auch zukünftig durch direkte Einnahmen gekoppelt mit regulierter Zuwendung durch temporärer Sponsoren, die aus Markentinggründen von ihren Ausgaben profitieren, und keine renditeträchtige Kapitaleinlage suchen, durchführbar wäre. Als ob niemand mehr kicken würde wenn sich die Gehälter nicht alle 3-5 Jahre verdoppeln.
Die Bundesliga ist ein funktionierendes Konstrukt, es gibt keinen Grund dies in Private Hände dauerhaft zu verscherbeln nur um eine überschaubare Zeit erhöhte Mittel verpulvern zu können.

Das Hauptargument dem Druck im internationalen Vergleich mithalten zu müssen um Konkurrenzfähig zu bleiben ist konstruiert. Wie viel besser steht denn der englische Fußball nach seinem Totalausverkauf besser da als der deutsche? Wo ist die russische Dominanz durch Oligarchenmillionen? Wie lange akzeptieren die spanische Öffentlichkeit und / oder die UEFA noch solche Fälle wie Real?
In England ist die Zuflussphase in kürze abgeschlossen. Warum warten wir nicht nicht, wie es der PL in den nächsten Jahren ergeht, bevor wir unwiderruflich unsern Fußball an Profiteure verschachern lassen? Wir sind grad zum 4ten mal Weltmeister geworden und unsere Liga ist im Euroranking unter den ersten drei (und ich bin mir sicher das mindestens England in Bälde aus dieser Gruppe rausfällt). Wo ist also der Handlungsdruck?
Noch könnten die Verbände die 5 Milliardäre wieder rausdrängen, die ohne eigenes finanzielles Interesse den Wettbewerb verzerren. Sollte die momentane Entwicklung nicht gestoppt werden, bestimmen diese Herren unwiderruflich den künftigen Wettbewerb, weil renditeorientierte Investoren ebenfalls genauso wenig gegen die Abramowic dieser Welt anstinken können, wie seriös geführte Vereine heute. Da hilft nur Regulierung von Verbandsseite.

fosorom hat geschrieben:
Ein Großteil der Mitglieder ist sich doch der Tragweite einer solchen Abstimmung oft gar nicht bewußt. Sie sind schlecht informiert oder durch die Medien, interne Strömungen oder andere Einflüsse für eine bestimmte Richtig voreingenommen und entscheiden "ich" bezogen.

Weil ich der gleichen Meinung bin, werde ich (noch) nicht müde immer wieder kritischen Diskussionen anzuregen um den Meinungsbildungsprozess mit Gegenstandpunkten auszustatten.

El Filigrano hat geschrieben:
Der Kampf um 50+1 im Falle 96 ist längst verloren. Leider.

Der viel befürchtete Rechtsweg der Investoren ist keine Einbahnstraße. Grade nach dem Gebahren rund um die Derbyprozesse unser Vereinsführung würde ich nicht zwingend meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die Übernahme unanfechtbar wäre. Die vom Vorstand praktizierte nicht Veröffentlichung bestimmter Details in Sachen Übernahme nährt diese Vermutung zusätzlich.
Wirklich vorbei ist es erst, wenn 50+1 in Hannover nicht mehr greift und 96 trotzdem rechtssicher die Lizenz erhält.

Deswegen schließe ich mit meiner Aussage zu Cherek.
Gegenwind hat geschrieben:
Recht hast du sicher, dass ich mich wahrscheinlich irgendwann damit abfinden muss. Der Zeitpunkt ist allerdings für mich noch nicht gekommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 16.07.2014 14:16 
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Gegenwind hat geschrieben:
Allerdings finde ich nicht, dass eine temporäre Mehrheit dass Recht hat, das Mitspracherecht mit auch zukünftiger Gültigkeit abzugeben.


Das ist natürlich ein Punkt der auch mir sehr zu denken gibt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 17.07.2014 02:07 

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Ein Artikel mit ein paar bemerkenswerten Details zum Thema Investorenverhalten.
ManU musste seit dem Glazer Deal 2005 700 Millionen Pfund alleine an Zinsen! aufbringen. Dies allein hat 70% der Gewinne gefressen.

Quasi als letzte Rettung bevor selbst das viertelherzig durchgezogene Financial Fair Play den alten Riesen empfindlich einschränken würde, kam nun ein Ausrüsterwechsel. Sozusagen im Beilauf konnte man so aufschnappen was dabei für Zahlen kolpotiert werden bezüglich der jährlichen Einnahmen der Topvereine Europas.
Adidas zahlt jährlich für die Ausrüstung von ManU also nun 93 Millionen Euro. Real bescheren sie 38 Millionen und unsern FC Bayern werden knapp über 20 Millionen gut geschrieben.
Ich finde daran zwei Dinge bemerkenswert:
Einmal das der FCB als Investor und strategischen Partner die gleiche Firma hat, die europäischer direkter Konkurrenz wesentlich besser dotierte Verträge zeichnet. Im Vergleich zu ManU stelle ich mal an dieser Stelle die Frage an die Bayern Auskenner, wie hoch war eigentlich die Investsumme von Adidas für wie viel Prozent FCB? Waren das überhaupt über 700 Millionen? Falls nein, kassiert also ManU mehr von adidas, die beim Bayerndeal sogar noch üppig Vereinsanteile abgegriffen haben.
Soviel zum Sinn von Partnerschaften mit regionalen / nationalen Investoren. Diese Zahlen zeigen zum einen das Investor adidas darauf scheißt, ob sie die Konkurrenz ihres eigenen Vereins übervorteilt, wenn es dem eigenen Geschäftsergebnis dient.
Zum anderen wo profitiert nun der FCB davon adidas als strategischen Partner und Mitinhaber zu haben, als nur als reinen Ausrüster / Sponsor wie ManU?

Ich finde zwei sehr gute Beispiel bei zwei sehr prominenten Clubs, dass selbst diese nur extrem kurzfristig von ihren Investoren profitiert haben. ManU mit Glazer und Bayern mit adidas.
Investoren nützen den Fußball gar nichts, sie nutzen ihn nur aus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
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England in Bälde nicht mehr in den Top 3? Wie kommt man auf so einen Gedanken?


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 17.07.2014 09:53 
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Ok. Bleibt die Frage wie man die Schraube anhalten oder gar zurück drehen will / kann, wenn man sich nicht direkt aus dem Profifußball verabschieden will.

Die eigene Mannschaft zu boykotieren oder das Präsidum bei jeder Gelegenheit zu verunglimpfen ist mMn jedenfalls der flasche Weg.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 17.07.2014 11:29 

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Überraschenderweise setzt sich Profifußball aus Kapitalinteressen und einem Schuß Fanromantik zusammen.

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
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c452h hat geschrieben:
England in Bälde nicht mehr in den Top 3? Wie kommt man auf so einen Gedanken?

Mmh, eigentlich steht die Begründung in den beiden Beiträgen. Aber ich gehe jetzt mal ohne drum herum auf die Frage ein, und erkläre warum ich das glaube.
Die premium league hat sich vor einiger Zeit durch einen nahezu unbeschränkten Zugriff von Investoren einen temporär beschränkten Wettbewerbsvorteil verschafft. Nach dem 5 Jahres Ausschluss aus den europäischen Wettbewerb war der Abstand zu den Top Vereinen aus Italien und Spanien so groß, dass grade die beiden Spitzen Clubs ManU und Liverpool jedes Mittel recht war diese Lücke zeitnah zu schließen. Inzwischen sind alle englischen Spitzenklubs in Investorenbesitz.
Die durch die Übernahmen erzielten Einnahmen haben dafür gesorgt das die PL einen Spitzenplatz im Europäischen Fußball einnimmt. Allerdings mit Hypothek für die Zukunft. Liverpool hatte schon zu mehreren Zeitpunkten Situationen in denen weitere Zuwendungen durch Investoren auf der Kippe standen und ManU stand eigentlich, bedingt durch die hohe Zinslast aus dem Glazerdeal, schon am Ende der Straße. Der Adidas Deal war extrem wichtig für sie. Sonst wär da jetzt schon Schluss mit Toptransfers.
Die Privatübernahme ist dort abgeschlossen. Ausser vielleicht Chelsea und ManCity, die sich im Besitz von Personen befinden, deren Interesse eher die Pflege eines Status Symbol ist als eine renditeträchtige Investition zu sein scheint, müssen jetzt die anderen Vereine Gelder zurückführen aus den geschlossenen Deals.
Daher gehe ich davon aus, dass die englischen Clubs den dazugewonnenen Boden wieder verlieren werden. Zu beurteilen ob, dass jetzt kurz oder mittelfristig Eintritt fehlt mir die Expertise, der Trend ist aber jetzt schon erkennbar.

Für mich macht es einfach keinen Sinn in Deutschland diesen Weg für kurzfristige Mehreinnahmen nach zu ahmen. Zumindest könnte man doch noch ein bisschen die Entwicklung auf der Insel abwarten bevor man den gleichen Weg einschlägt.

fosorom hat geschrieben:
Ok. Bleibt die Frage wie man die Schraube anhalten oder gar zurück drehen will / kann, wenn man sich nicht direkt aus dem Profifußball verabschieden will.

Haben wir keinen Profifussball mit 50+1? Steht die Bundesliga im Vergleich damit wirklich so schlecht da (CL Finale vor einem Jahr)? Ich verstehe den Handlungsdruck nicht.



fosorom hat geschrieben:
Die eigene Mannschaft zu boykotieren oder das Präsidum bei jeder Gelegenheit zu verunglimpfen ist mMn jedenfalls der flasche Weg.

Das finde ich jetzt ein bisschen schade. Wir sind an anderer Stelle in Diskussion geraten über die Übernahme und haben sie dann hier fortgeführt. Ich habe zumindest bisher gedacht wir tauschen hier Argumente zu diesem Thema aus. Ich meine mich erinnern zu können, dass du vor einiger Zeit an andere Stelle mal nebensätzlich geschrieben hast, dass du gerne mal Argumente von den Kindgegnern hören möchtest. Ich habe versucht beim Thema Übernahme welche darzustellen. Du musst sie ja nicht teilen.
Aber meine Argumentation jetzt an dieser Stelle in Zusammenhang mit Stimmungsboykott und Präsidentenverunglimpfung zu setzen empfinde ich zumindest als unangebracht.
Wie oben erwähnt, schade.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 17.07.2014 11:46 
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Gegenwind - vorweg: Deine Gedanken kann ich durchaus teilen. Und ich finde es gut, dass du sie äußerst und "wachrüttelst". Und vertraue mir - ich wünschte, die Welt wäre nicht so, wie sie ist. Aber ich bin zu faul, etwas daran zu ändern. Weil es mir zu gut geht. Deshalb nehme ich Dinge als gegeben hin.

Z.B. nehme ich hin, dass TTIP und wie sie alle heißen, kommen werden. Daraus folgt, dass die Konzerne bald genau das machen werden, wo du sagst, dass "wir" auf die Barrikaden gehen werden. Das wird auch noch Geheim verhandelt.

Dazu haben wir nicht erst seit der Bankenkrise gelernt, dass Gewinne privatisiert und Verluste verstaatlicht werden. Ist ja auch viel einfacher so.

Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass Profisport ! eben professionell geführt werden muss - eben weil Gewinne privatisiert werden. In diesem Fall durch Profi-Fußballer.

Solange es kein "Salary-Cap" im Internationalen Geschäft gibt, werden die Fußballer immer nach mehr Gehalt streben. Und irgendjemand wird es bezahlen. Meistens sind das eben die Anhänger des Vereins, oder eben die Sponsoren.

Adidas - von dir ja angeführt - zahlt 1 Milliarde !!! Euro an Manchester. Wer glaubt denn, dass dies nicht automatisch in die Gehälter fließen wird? Achja - habe ich erwähnt, dass die neuen Deutschlandtrikots mit 4 Sternen 5 Euro teurer werden, als die alten? Und dass man zur EM übrigens wieder ein neues Design haben wird? Also wer zahlts? Genau.

Letztendlich kann man an diesem ganzen Konstrukt nur etwas ändern, wenn Kaufverhalten geändert werden. Oder man sich dem Amateurbereich widmet. Da denke ich zur Zeit wirklich drüber nach. Früher war ich mal im OSV, bevor ich zu 96 gewechselt bin. Vielleicht unterstütz ich die bald wieder.

Investoren - da gibt es natürlich unterschiedliche Zielsetzungen. Letztendlich ist Profifußball eine Risikokapitalanlage mit Prestigegewinn. Champions-League ist die höchste Einnahmequelle, danach folgt meiner Ansicht nach Ausbildungsverein. Oh - welches Konzept geht 96 gerade nach? Junge spieler zu Stars machen und möglichst Champions-League spielen. Ja, das sind Ziele, die mir als Investor eine hohe Rendite versprechen. ABER: Geht es dem Verein gut, geht es mir gut. Daher versuche ich natürlich auch, dass es dem Verein gut geht. Und nur wenige scheuen eine Kapitalaufstockung, um bereits getätigte Investitionen zu schützen.

Fazit: Gegenwind, du verhälst dich löblich, ich habe resigniert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geplante Vereinsübernahme Hannover 96 durch Investoren 2
BeitragVerfasst: 17.07.2014 11:56 
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Gegenwind hat geschrieben:
fosorom hat geschrieben:
Die eigene Mannschaft zu boykotieren oder das Präsidum bei jeder Gelegenheit zu verunglimpfen ist mMn jedenfalls der flasche Weg.

Das finde ich jetzt ein bisschen schade. Wir sind an anderer Stelle in Diskussion geraten über die Übernahme und haben sie dann hier fortgeführt. Ich habe zumindest bisher gedacht wir tauschen hier Argumente zu diesem Thema aus. Ich meine mich erinnern zu können, dass du vor einiger Zeit an andere Stelle mal nebensätzlich geschrieben hast, dass du gerne mal Argumente von den Kindgegnern hören möchtest. Ich habe versucht beim Thema Übernahme welche darzustellen. Du musst sie ja nicht teilen.
Aber meine Argumentation jetzt an dieser Stelle in Zusammenhang mit Stimmungsboykott und Präsidentenverunglimpfung zu setzen empfinde ich zumindest als unangebracht.
Wie oben erwähnt, schade.

So war es nicht gemeint. Ich wollte damit mehr die Befürchtung ausdrücken, dass es eben sehr viele Gegner dieser Entwicklungen gibt, die sich nicht die Mühe machen das eine vom anderen zu trennen. Ich hätte das anders ausdrücken sollen. :oops:

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