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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 21.01.2013 10:35 

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Du bist intelligent genug, um das zu verstehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 21.01.2013 10:51 

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Du auch! Dann Kommentiere doch das Richtige und Reihe Dich nicht scheinbar ein, wenn es Dir um die Sache geht. Du kennst den Unterschied zwischen einem Urteil und einer Presseerklärung und ich kann mir auch nicht vorstellen, das Du alles gutheisst was MK im letzten halben Jahr gemacht hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 21.01.2013 15:13 

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TCHammer96 hat geschrieben:
Du kennst den Unterschied zwischen einem Urteil und einer Presseerklärung und ich kann mir auch nicht vorstellen, das Du alles gutheisst was MK im letzten halben Jahr gemacht hat.


Richtig!
Der Presseerklärung kann zumindest entnommen werden, dass Vorkommnisse mit ausgeurteilt wurden, die nicht den Blöcken N16/N17 zuzuordnen sind. Selbst bei der Zulässigkeit einer blockweisen Betrachtungsweise der Störereigenschaft, müsste ein für uns unbestimmter Betrag der Gesamtstrafe auf das Zünden der Pyrotechnik vor dem Spiel zurückzuführen sein; jedoch für das Zünden in Ober- und Unterrang. Sollte daher das Zünden zur Teilstrafe und der nun damit begründeten Preiserhöhung gerechtfertigt werden, so stellt dies eine Ungleichbehandlung zum Unterrang dar.

Sofern Hannover 96 den Blöcken N16/N17 eine Gesamtserhöhung aufbrummt, implizieren sie, dass die 1000 Betroffenen eine Pflicht zum Einschreiten gehabt hätten, da es außer Frage steht (oder zumindest nicht nachweisbar ist), dass nicht sämtliche Anwesenden an der Pyrochoreo mitgewirkt haben oder der Fandachverband "Rote Kurve" hierrauf aktiv Einfluss genommen hat.
Eine solche Pflicht zum Einschreiten ist nahezu absurd, bedenkt man, dass auch anwesende Ordner und hinter dem Block bereitsstehende Sicherheitsbehörden nicht entsprechend eingreifen, sondern die unteren Reihen im Block zunächst gewähren lassen. Hier wird der "Roten Kurve" eine Sachhherrschaft unterstellt, die sie aufgrund der unterschiedlichen Organisationen im Fandachverband einfach nicht hat. Eine Positionierung hat zumindest stattgefunden.

Das vom Verein gewählte Mittel ist daher m.E. unverhältnismäßig. Die Argumentation, dass man sich ja einen anderen Block suchen kann geht zudem ziemlich fehl. Mit dem Erwerb einer Dauerkarte hat der DK-Inhaber nicht nur einen Anspruch erworben Zutritt zu den Bundesligaspielen zu bekommen, sondern zudem die vertraglich zugesicherte Anwartschaft auf die Wandlung seines Platzes zu den Spielen der Euroleague oder des DFB-Pokals. Durch die vermeindlich willkürliche Erhöhung des Eintrittspreises im Vergleich zu anderen Bereichen und dem Verweis auf die Möglichkeit ja einen anderen Block im regulären Verkauf besuchen zu können wird dieser Anspruch nicht nur unwesentlich eingeschränkt.

Die Bewertung der Maßnahme schließt für mich jedoch nicht mein Unverständnis für das fortwährende Verhalten einzelner "Fan"gruppierungen entgegen der Vereinsinteressen aus.
Die Maßnahme (und auch vorherige Verhaltensweisen des Vereins) stehen viemehr für die gefühlte Machtlosigkeit in der Bekämpfung des "Problems"
Fernab jeglichen Verständnisses meinerseits für die ursprünglichen Ideen der Kampagne "Pyrotechnik legalisieren" und der ungeschickten Rolle des DFB/DFL im Rahmen der Ausarbeitung eines möglichen, genehmigunsfähigen Einsatzes von Pyrotechnik im Rahmen der Veranstaltung, bleibt die momentane Verwendung nunmal verboten. Es ist daher legitimes Interesse des Vereins dagegen vorzugehen.

Nur wie?
(Zumindest die bisherige) Videotechnik wird durch Vermummung und Kleidertausch ineffektiv.
Eine Verschärfung der Kontrollen gegenüber allen wird als unzulässige Maßnahme gewertet, die aber mangels umfassender Durchführung ebenfalls nicht den gewünschten Effekt erfüllen wird.
Bleibt also der direkte Zugriff. Ich habe vor einigen Monaten mit einem mir bekannten Staatsanwalt gesprochen, der in den 80er Jahren am Wochenende für ein Stadion im Ruhrgebirge zuständig war. Neben den mir berichteten Vorzügen des freien Eintritts zu Bundesligaspielen waren seine Aussagen zur damaligen Vorgehensweise schlicht: Beamte rein
Eine solche Vorgehensweise sieht man heute aber nicht. Aufgrund teils verständlicherweise angewandter Deeskalationstrategien verbietet sich der Eingriff bei Verstößen vom Grade des Zündens von Pyrotechnik scheinbar. Hier widerspricht sich m.E. die Polemisierung des "Problems" mit dem jeweiligen Handeln. Anderseits sollte man sich auch mal Fragen weshalb hier überhaupt eine "Eskalation" zu befürchten ist. Die selbst veröffentlichte Zielsetzung der Ultras nebst des existenten Zusammengehörigkeitsgefühls gewisser Fanszenen gibt hier einen teilweisen Aufschluss darüber, wobei sicherlich die Kehrseite des jeweils konkreten Vorgehens nicht außer acht gelassen werden darf.

Lösung=hab ich nicht (nüchtern betrachtet)


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 21.01.2013 15:29 

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Gothia hat geschrieben:

(...)

Lösung=hab ich nicht (nüchtern betrachtet)


Teilweise Legalisierung unter klar festgelegten Regeln. Dadurch werden illegale Pyrotechniker automatisch ausgegrenzt. Dass derzeitige Probleme liegt schlicht darin, dass seitens der Funktionäre ein Dialog auf der Basis 100 : 0 geführt wird, wodurch eine für beide Seiten gesichtswahrende Beendigung des Konflikts nicht möglich ist. Da will jemand die Grundlagen der Konfliktbewältigung und -vermeidung einfach nicht sehen.

Die nächste Pyrowelle in der BuLi ist vorprogrammiert. Und damit auch die nächste Umdrehung in der Eskalationsschraube... (ebenfalls nüchtern betrachtet)


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 21.01.2013 19:32 
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TCHammer96 hat geschrieben:
Herr Rossi hat geschrieben:

Also mach Dich weiterhin lächerlich mit dem völlig absurden Vorwurf, 96 sei für die Ausschreitungen der Gäste verantwortlich, unserem Verein und insbesondere seinem Präsidenten ans Bein zu pinkeln. Einfach Ungeheuerlich :!: :mad:


1.Den Vorwurf habe ich gar nicht erhoben, sondern es ging um die Verstösse wegen der Nichtöffnung aller Tore auf Süd und den Folgen, die Du im Spiel danach eindrucksvoll nachlesen kannst.

2.Unserem Verein und insbesondere seinem Präsidenten ans Bein pinkeln? Wer pinkelt denn dem Verein wirklich ans Bein? Summiere mal die Fehler des Präsidenten und die der Fans seit Sommer auf. Wenn Du alles gutheisst was unser Präsident im letzten halben Jahr losgelassen hat, dann musst Du Dich das selber fragen. Derartige Kommentare, falls nüchtern geschrieben, schaden unserem Verein genauso wie die Fehler des Präsidenten.

Die Dresdner hatten vogelwild Tickets für alle möglichen Blöcke erworben, daher war 96 aus Sicherheitsgründen die komplette Südtribüne zur Verfügung zu stellen (also mehr Plätze als das Gästekontingent.

Beim Fan-Marsch der Dresdner zum Stadion wurden derart viele Flaschen geworfen, dass die Marschroute erst nach Beseitigung der Scherben gefahrlos benutzt werden konnte. Außerdem wurde ausgiebig Pyrotechnik gezündet.

Im Süden gibt es den Gästeeingang und den Eingang Süd (über den man auch in die Blöcke O5-O8 und O14-O18 gelangt. Mehr Eingänge, die man öffnen könnte gibt es nicht. Die Eingänge wurden nicht pünktlich geöffnet, weil die mitgereisten Dresdner Chaoten den Ordnungsdienst bedroht und vertrieben hatten. Etwa 200-300 Krawallmachern gelang es nach dem Sturm der Stadioneingänge, sich gewalttätig und unkontrolliert Eintritt zu verschaffen.

Während des Spiels wurde augiebig Pyrotechnik gezündet und nach dem Spiel stürmten ca. 200 Dresdner "Fans" auf den Platz.

Hier ein (neutraler) Bericht zu den Ausschreitungen: http://www.spiegel.de/sport/fussball/krawalle-um-dfb-pokal-spiel-zwischen-dresden-und-hannover-a-864652.html

Ich betone daher (völlig nüchtern): Es ist völlig absurd, unseren Verein und speziell seinen Präsidenten für die Verfehlungen der Dresdner verantwortlich zu machen.

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Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 21.01.2013 20:58 

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Ne nicht für das Fehlverhalten der Dresdner, sehr wohl aber für die organisatorischen Mängel im Ordnungsdienst sowie die damit verbundenen arroganten Sprüche in der Sicherheitsbesprechung der Verantwortlichen, O-Ton "Uns brauch man nichts erzählen, wir spielen in Europa".

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 21.01.2013 21:30 
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Zitat:
Kind träumt von "nationaler Marke Hannover 96"


Zitat:
"Das Ziel ist ganz klar, wir wollen wieder Sechster werden", meinte Kind am Montag. Der 96-Boss würde es aber auch "akzeptieren, wenn wir es nicht schaffen. Dann geht die Welt nicht unter." Zumal es finanziell rund läuft. Kind gab bekannt, dass der Europa-League-Teilnehmer im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 80 Millionen Euro erwirtschaftete und dabei einen Gewinn verzeichnen konnte. Das Anliegen des 68-Jährigen sei es weiterhin, Hannover 96 zu einer "nationalen Marke" zu machen.



http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/580657/artikel_kind-traeumt-von-nationaler-marke-hannover-96.html

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 09:38 

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Wieder 6.? Hab ich was verpasst?

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 11:07 
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Heute fand ich den Antwortbrief von Martin Kind in meinem Briefkasten, persönlich unterzeichnet...

Inhaltlich sage ich jetzt nichts dazu, bitte per PN!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 12:10 

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@gothia: Jetzt wünscht Du Dir sicher auch keine Kommentare ala Du pinkelst dem Verein und seinem Präsi ans Bein.

@rossi: Lies doch mal den Thread 96 gegen Dresden nach dem Spiel. Wieso sollte der Spiegel-Bericht neutraler sein? Ich war selber ca.100 min. vor Spielbeginn im Bereich Südwest und weiß was ich gesehen habe.


Im Übrigen bezweifle ich auch die Berichterstattung der HAZ zum Schalkespiel an. Ich war im Stehplatzbereich und bin einige Minuten nach Spielende u.a. mit anderen Fans, Ultras und mit meinem Sohn raus, ohne festgehalten zu werden und ohne Randale im Gästebereich oder auf dem Weg zum Parkplatz. Ich bin dann nach links zu den Parkplätzen um die Arena ein ganzes Stück herum, alles friedlich.
Nur bis an die Zähne bewaffnete Beamte und Hunde sahen wir, aber an diesen Anblick ist man ja, wie auch mein 9jähriger Sohn, mittlerweile hinreichend gewohnt.

Aber es geht konkret um den desorganisierten Einlass auf Süd beim Pokalspiel. Dazu noch eine Anmerkung:
Herr Rossi hat geschrieben:
Die Dresdner hatten vogelwild Tickets für alle möglichen Blöcke erworben...


Ist ja wohl ihr gutes Recht, Karten für eine Veranstaltung zu erwerben... Waren im übrigen ja nicht nur „Dresdner“.
Oder meinst Du die Dresdner sind Menschen 2. Klasse? Jedenfalls haben sie 96 (bei 10.000 Dresdner im Stadion sind 50% der Zuschauereinnahmen der Dynamo-Fans mehr als EUR 100.000 Einnahmen für den Verein) Geld in die Kasse gespült.

Aber auch hierzu hilft das Stadionhandbuch des DFB: Abschnitt 3, Artikel 59 Abs. (5) Der Kartenverkauf ist möglichst so zu organisieren, dass die Anhänger der beiden spielenden Mannschaften in räumlich voneinander getrennten Zuschauerbereichen untergebracht werden (entspricht § 21 Nr.6 der Sicherheitsrichtlinie des DFB)

Für das "vogelwild" ist also wer verantwortlich? Wer steht dem ganzen verantwortlich vor? MK


Und richtig, weder wurden die Tore pünktlich noch alle Tore geöffnet und die 96 Südkartenbesitzer gar noch nach Süd zum tauschen geschickt. Wer trägt die Verantwortung?

Herr Rossi hat geschrieben:

Ich betone daher (völlig nüchtern): Es ist völlig absurd, unseren Verein und speziell seinen Präsidenten für die Verfehlungen der Dresdner verantwortlich zu machen.


Nein, nicht für die Verfehlungen der Dresdner, da bin ich ganz Deiner Meinung. Es geht um die eigenen Verfehlungen! Und von diesen habe ich geschrieben.

Langsam sollten die Hetzsprüche auf andere Gruppen und Personen ein Ende haben! Wenn ich in einem anderen Thread hier lesen muss, man wolle keine Dresdner mehr in Hannover sehen, toleriert, das ganze Blöcke bestraft und Fangruppen pauschal verurteilt werden, gar friedliche Fans als Idioten betitelt usw. kommt darin m.E. eine sehr düstere Gesinnung zum Ausdruck. Offenbar bilden sich einige ein, etwas Besseres oder gar noch die wahren Fans zu sein. Da es Pyro, Platzstürme u.a. auch in den letzten 10 Jahren gegeben hat, liegt hierin nicht die Ursache der derzeitigen Zuspitzung, die in Richtung einer Eskalation zwischen Fans geht. Selbst in diesem Forum ist der Ton sehr rau geworden. Und auch hier stellt sich die Frage der Verantwortung, insbesondere wer heizt das sogar noch an anstatt verantwortungsvoll im Sinne des Vereins zu handeln? Mittlerweile geht es nicht mehr nur um verbale Äußerungen im Sinne: Die Fans unseres Vereines nenne ich „Arschlöcher“. Hier wird nicht nur in Richtung Rote Kurve und Ultras gemobbt. Die Qualität ist eine Neue, eine die im Ergebnis unseren Verein mehr als beschädigt. Wir Fans sollten zusammenstehen und nicht thematisch auseinander dividieren lassen. Das wäre im Sinne des Vereins.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 15:16 
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Es macht mich wirklich traurig, dass "der Verein" oder Martin Kind immer dann verantwortlich sind, wenn etwas schiefläuft (Karten für falsche Blöcke an Gegner verkauft, nicht genug kontrolliert, nicht genug Ordner um die "Pyrotechniker" dingfest zu machen), sich aber nicht wehren dürfen, weil immer noch nicht die Möglichkeit besteht, einzelne Personen als Täter zu ermitteln.

Für eine Ermittlung einzelner Täter und andere vermeintlich sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen sind nur zwei Maßnahmen von Vereinsseite möglich: Massive Verschärfung von Kontrollen und Überwachung oder direktes Ein- und Durchgreifen während Verstöße stattfinden. Beides wird niemand hier mehr gut finden, wenn es in zielführender weise umgesetzt würde. Die Verschärfung der Kontrollen ist schon mit der Möglichkeit intensiverer Leibesvisitationen offenbar nicht mehr akzeptabel. Die Verschärfung von Kontrollen z. B. beim Ticketkauf würde vielleicht bessere Trennung der Fangruppen erlauben, aber das Geheule der Betroffenen, die plötzlich eben nicht mehr "einfach so" im Internet Tickets bestellen dürfen, haben wir schon gehört: bei den Spielen der Fußball Weltmeisterschaften seit 2006.

Ist das wirklich eine Lösung? Jeden Besucher mit Personalausweiskontrollen beim Ticketkauf bis hin zur hochauflösenden Multikameraüberwachung im Stadion total zu kontrollieren?

Das direkte Eingreifen, das hier auch gerne gefordert wird, hat unangenehme Nebenwirkungen, die dieses Mittel in meinen Augen ebenfalls disqualifizieren: Man hat sich insbesondere in Hannover den Luxus gegönnt, die Polizeipräsenz zur Deeskalation an anderen, nicht so stark sichtbaren Orten vorzuhalten. Stellt man die Polizei wieder in den Block, wird die Deeskalation verhindert. Auch sollten diejenigen, die ein unmittelbares Eingreifen fordern einmal vor ihrem geistigen Auge abspielen, was es bedeutet, wenn Polizisten oder Ordner sich durch den halben Block zu den "Pyrotechnikern" durchkämpfen (sic!) und dann versuchen Personen zu stellen, die eine gefährliche, brennende Fackel in der Hand halten. Es besteht ein erhebliches Risiko, dass Panik ausbricht bei denjenigen, die in die Richtung der Pyros gedrängt würden und zusätzlich müsste man damit rechnen, dass die betreffenden Personen, noch bevor die Ordner oder Polizisten sie erreichen, die Beweisstücke einfach fallen lassen - wer weiß wohin.

Nein, das sind beides keine wirklich sinnvollen Optionen. Warum wohl traut sich niemand der umstehenden Blockbesucher, die "Pyrotechniker" zu verpfeifen? Wer möchte diese Konfrontation auf sich nehmen? Ohne massives Risiko für Ordner, Polizisten und andere Stadionbesucher ist ein direkter Zugriff nicht realistisch.

All das schöne Gerede von Ermittlung der Schuldigen läuft an der Realität komplett vorbei. Fakt ist, dass Verein und insbesondere Herr Kind immer verantwortlich sind. Einerseits müssen sie zusehen, wie sie die immer weiter ansteigenden Strafen (siehe Eintracht Frankfurt) zahlen und Geisterspiele vermeiden. Andererseits sollen und dürfen Sie die Gäste im eigenen Haus (aka Stadion) nicht dadurch vergraulen, dass sie Kontrollen und Überwachung zu weit treiben.

Am Ende bleibt es dabei: Herr Kind muss es sich mit Teilen der Fans verscherzen, um das Gesamtkonstrukt angenehmer Stadionbesuch nicht aufgeben zu müssen. Es bleibt nur die Frage auf welche Weise, in welchem Umfang und mit welchen Fans er sich überwirft. Auch hier im Forum wird deutlich, dass das so ist. Ich glaube, dass die punktuelle Erhöhung von Kartenpreisen ein probates Mittel ist. Die Alternative - und das sollte jedem klar sein - ist, diese Kosten bei der nächsten turnusmäßigen Erhöhung einfach für Alle mit einzupreisen.

Einige Spezialisten hier argumentieren konsequent nach dem Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!"

Ohne Einschränkungen gewisser Freizügigkeiten oder eine Umlage der Kosten wird keine Lösung herbeizuführen sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 15:54 
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TC, Du solltest Dir mal lieber die Frage stellen, wie es möglich war, in unserem Stadion mit dem gleichem Ordnungsdienst friedliche Fußballsiele mit 10.000 Dortmundern oder Schalkern als Gästen ausgetragen werden konnten, aber mit 10.000 Dresdnern trotz 1.000 mit Wasserwerfern aufmarschierter Polizisten nicht!

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 16:11 
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@ sArnie :nuke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 16:18 

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In Frankfurt glaubt man das Problem in der Masse von Gleichgesinnten ausgemacht zu haben. Vielleicht sollte man sich ganz ehrlich fragen, ob das Problem bei uns nicht ähnlich ist.
http://www.welt.de/sport/article1130468 ... trafe.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 20:04 

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In den Spielen gegen Schalke und den BvB waren meines wissens nach alle Tore offen, der Einlass begann pünktlich und niemand musste Tickets umtauschen. die Fans saßen verteilt. Wasserwerfer und ein derartiges Polizeiaufgebot wie im Pokalspiel waren nicht zu sehen. Der gesamte Einlaß lief da eben im Sinne der Sicherheitsrichtlinien des DFB ab.

Natürlich gibt es weitere Alternativen für MK. Dialog anstatt Repressalien. Ich kenne derzeit keinen Verein, der trotz Vorkommnissen derart gegen seine Fans vorgeht, wie 96. Ich nenne nur Hamburg, Stuttgart usw. Selbst Herr Hoeness geht nicht derart gegen die eigenen Fans vor. Man könnte meinen Schünnemann und MK wollen in Hannover eine Sonderexampel statuieren. Es gab auch keinen Verein der Fanutensilien weggenommen oder Choreovorbereitungsmöglichkeiten genommen oder eingeschränkt hat. in anderen Vereinen z.B. wieder Hamburg gab es einen Fandialog auch zum 12:12Papier usw. von Blocksperren, Sonderpreisen, Arschlochtitulierungen mal abgesehen. Frei nach dem Motto: Wir sind die Niedersachsen...
Natürlich wird sich jemand finden, der das von MK alles gutheissen wird. Die Tatsache aber, das niemand aus diesem Lager Wege aus der Sackgasse sieht, ist Beleg der Unvernunft des Kindschen Weges genug. Es begann alles mit einer jahrelang von MK geduldeten Fahne und einem Stadionverbot. Zwischen gelandet sind wir bei Kollektivstrafen mit der lächerlichen Begründung alternativlos zu sein. Dieser Weg... wird ein Irrweg sein...

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 22.01.2013 23:44 

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Ich finde es irritierend, dass hier Pyro in der Kurve als gewissermassen gottgegeben hingestellt wird. Dabei könnte eben diese Kurve Pyro nachhaltig verhindern (Selbstregulierung). Man hat die Nazis vertrieben, so las ich, aber mit den Pyromanen geht das nicht? :noidea:
Sind diese wirklich so viel stärker als die Nazis?

Glaube ich nicht. Also ist sich die Kurve, vorsichtig ausgedrückt, uneins.

Mit wem soll man denn dann einen Dialog führen? Man hat doch gar keinen Ansprechpartner, der für die ganze Kurve sprechen kann.

Vor einem Dialog sollte dann doch erstmal geklärt werden, wer für die Kurve überhaupt sprechen kann...

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„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 23.01.2013 00:14 

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sArnie hat geschrieben:

Stellt man die Polizei wieder in den Block, wird die Deeskalation verhindert. Auch sollten diejenigen, die ein unmittelbares Eingreifen fordern einmal vor ihrem geistigen Auge abspielen, was es bedeutet, wenn Polizisten oder Ordner sich durch den halben Block zu den "Pyrotechnikern" durchkämpfen (sic!) und dann versuchen Personen zu stellen, die eine gefährliche, brennende Fackel in der Hand halten. Es besteht ein erhebliches Risiko, dass Panik ausbricht bei denjenigen, die in die Richtung der Pyros gedrängt würden und zusätzlich müsste man damit rechnen, dass die betreffenden Personen, noch bevor die Ordner oder Polizisten sie erreichen, die Beweisstücke einfach fallen lassen - wer weiß wohin.


Man muß es ja auch nicht so bekloppt anstellen wie beim Bayernspiel mit dem lebensgefährlichen Schildkröteneinsatz. Vor dem Einlaß 20 Polizisten (KEINE Schildkröten!) in der ersten Reihe auf jeden vierten Sitzplatz gesetzt und es gäbe keine Pyro.

Da das unser lieber Martin weiß, macht er es nicht, weil er ja Gründe für seinen "großen Gesamtplan" benötigt!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 23.01.2013 00:57 
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96-gaby hat geschrieben:
sArnie hat geschrieben:

Stellt man die Polizei wieder in den Block, wird die Deeskalation verhindert. Auch sollten diejenigen, die ein unmittelbares Eingreifen fordern einmal vor ihrem geistigen Auge abspielen, was es bedeutet, wenn Polizisten oder Ordner sich durch den halben Block zu den "Pyrotechnikern" durchkämpfen (sic!) und dann versuchen Personen zu stellen, die eine gefährliche, brennende Fackel in der Hand halten. Es besteht ein erhebliches Risiko, dass Panik ausbricht bei denjenigen, die in die Richtung der Pyros gedrängt würden und zusätzlich müsste man damit rechnen, dass die betreffenden Personen, noch bevor die Ordner oder Polizisten sie erreichen, die Beweisstücke einfach fallen lassen - wer weiß wohin.


Man muß es ja auch nicht so bekloppt anstellen wie beim Bayernspiel mit dem lebensgefährlichen Schildkröteneinsatz. Vor dem Einlaß 20 Polizisten (KEINE Schildkröten!) in der ersten Reihe auf jeden vierten Sitzplatz gesetzt und es gäbe keine Pyro.

Da das unser lieber Martin weiß, macht er es nicht, weil er ja Gründe für seinen "großen Gesamtplan" benötigt!


Hast du ein bisschen Kleingeld übrig? Die Polizei freut sich mit Sicherheit über freundliche Spenden für solche Einsätze. Davon,dass im block zig Polizisten sitzen braucht man draußen trotzdem die selbe Anzahl wie vorher.

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Robert, du fehlst uns!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 23.01.2013 01:14 
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@ sArnie: TOP ! :nuke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 23.01.2013 01:35 
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Da lese ich zum Thema solche Meinungsäußerungen:

Zitat:
kritiker28 • vor 10 Stunden

Wenn man Pyro wirklich bekämpfen wollen würde, dann kann man auch das Spiel abbrechen und das Spiel 3:0 werten für das Team, dessen Team keine Pyro eingesetzt haben. Selbst wenn es dann noch Trittbrettfahrer gibt, die sich als falscher Fan maskieren, würde sich trotzdem das ganze Thema in kürzester Zeit von selbst regeln - unter den Fans

oder

Zitat:
Stacheldraht • vor 10 Stunden
−+
diese sogenannten Traditionsfans wieder.
Da gehören sofort 3 Punkte abgezogen, jedesmal wenn Pyrofackeln auf´s Spielfeld fliegen und randalliert wird. Für jeden Verein, aus dessen Fanblock sowas verursacht wird.
Wie schnell wäre es damit vorbei.
Und außerhalb des Stadions Verstöße gegen Vermummungsverbot, Sprengstoffgesetz und Delikte von Landfriedensbruch radikal ahnden.


Quelle: http://www.welt.de/sport/article1130468 ... trafe.html



Ja wer glaubt denn, das es den Pyromanen wichtig erscheint, dass der Verein Punkte verliert.
Wichtig ist mMn nicht auf dem Platz für Pyromanen, sondern wichtig ist auf der Tribüne und das eigene Ego, sowie der Effekt für die Gruppe.

Und, wer das "Katz und Maus Spiel" auch an diesem Spieltag wieder gewonnen hat.

Ich positioniere mich mal:
Nimmt man den Zündern den Schauplatz, hat sich die Sache bald erledigt.

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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